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Veröffentlicht am 31.08.2020

Dunkler Ritter

Gentleman Sinner
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„Gentleman Sinner“ von Jodi Ellen Malpas führt zwei gebrochen Seelen zueinander, damit sie wieder heilen können.
Izzy White ist Krankenschwester und gerade auf dem Nachhauseweg, als sie in einer dunklen ...

„Gentleman Sinner“ von Jodi Ellen Malpas führt zwei gebrochen Seelen zueinander, damit sie wieder heilen können.
Izzy White ist Krankenschwester und gerade auf dem Nachhauseweg, als sie in einer dunklen Gasse eine verletzte Frau findet. Doch der Angreifer ist noch nicht verschwunden. In letzter Minute wird Izzy von einem düsteren Fremden gerettet, der ihr auf seine dominante Art klar macht, dass er sie unbedingt wiedersehen will. Izzy hat nicht die geringste Lust, sich auf den attraktiven, aber offensichtlich gefährlichen Theo Kane einzulassen. Schließlich ist sie vor Jahren genau dieser Welt entflohen und hat mit den Schrecken ihrer Vergangenheit abgeschlossen.

Ehrlicherweise muss ich zugeben, dass diese Geschichte in mir oft widersprüchliche Gefühle geweckt hat. Das Flirtverhalten von Theo Kane als stalkerhaft zu beschreiben, wäre eine maßlose Untertreibung. Aber die Story ist ja Fiktion und so erobert er hier natürlich das Herz von Izzy, während in der realen Welt eher eine einstweilige Verfügung und ein Kontaktverbot gedroht hätten. Daher war es für mich stellenweise nicht möglich, mich in die grundsätzlich sympathische Izzy hineinzuversetzen. Die Chemie zwischen den beiden ist spürbar, aber Theos Art ist oft grenzwertig. Der schmale Grat zwischen Kontrollieren und Beschützen verschwimmt hier ständig und für mich persönlich hätte Izzy noch viel mehr Kontra geben können.
Im Laufe der Handlung werden zumindest die offenen Fragen geklärt und dann konnte ich Theos Verhalten zumindest in einigen Punkten nachvollziehen. Die Entwicklung seines Charakters am Ende hat mich überrascht und dort besitzt er zum ersten Mal alle meine Sympathien. Obwohl diese komplette Wandlung wahrscheinlich auch unrealistisch ist. Aber mir hat es gefallen.
Die Story ist mit einigen Herzschlagmomenten gespickt und es bleibt bis zum Schluss spannend. Izzy hat jede Menge zu tun, hinter die Geheimnisse ihres düsteren und gefürchteten Freundes zu kommen. Aber auch Theo wird es nicht leicht gemacht, Izzys uneingeschränktes Vertrauen zu bekommen. Letztendlich sind sie ein tolles Paar, dessen tiefe Verbindung beim Lesen spürbar ist.

Mein Fazit:
Auch wenn ich mit der männlichen Hauptfigur in diesem Buch nicht immer auf einer Wellenlänge liege, ist die dunkle Lovestory trotzdem absolut lesenswert. Von mir gibt es sehr gute 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 31.08.2020

Bindungsängste

Distant Love: Immer wenn wir uns sehen
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„Distant Love: Immer wenn wir uns sehen“ von Nicole Knoblauch erzählt eine spannende Lovestory, in der die üblichen Rollen einmal vertauscht sind.
Miri will es zum Studienstart in Mainz eigentlich ruhig ...

„Distant Love: Immer wenn wir uns sehen“ von Nicole Knoblauch erzählt eine spannende Lovestory, in der die üblichen Rollen einmal vertauscht sind.
Miri will es zum Studienstart in Mainz eigentlich ruhig angehen lassen. Aber als sie Win auf einer Party zum ersten Mal sieht, kann sie nicht widerstehen. Win wollte sich nur einen Abend davon ablenken, dass er vor dem Traualtar sitzen gelassen wurde. Bis er Miri sieht. Beide wollen nur eine heiße Nacht, aber als sie sich dann doch wieder über den Weg laufen, geben sie ihren Gefühlen eine Chance. Doch am Ende stehen nur zwei gebrochene Herzen. Drei Jahre später führt sie das Schicksal erneut zueinander und sie können der gegenseitigen Anziehung nicht widerstehen.

Miri war mir am Anfang echt sympathisch. Ihre Einstellung zu Beziehungen kann ich voll respektieren und würde ich nie verurteilen. Sie öffnet Win ihr Herz, aber bei der kleinsten Irritation macht sie komplett dicht und schließt ihn aus. An dieser Stelle konnte ich ihr nicht mehr folgen. Ihre Reaktionen haben mich beim Lesen fast schon wütend gemacht. Zum Glück hat sie einige Personen in ihrem Umfeld, die ihr den Spiegel vorhalten, aber bis dahin muss Win unter ihrem toxischen Verhalten sehr leiden. Sie sieht in ihrer egoistischen Verblendung überhaupt nicht, welche Schneise der Verwüstung sie hinterlässt.
An Win kann ich überhaupt nichts Negatives finden. Er ist total liebenswert und ist fast schon zu gut für diese Welt. Es tut mir richtig leid, wie extrem er Miris Launen ausgesetzt ist. Trotzdem gibt er nicht auf, obwohl ihm mehrfach das Herz bricht.
Ich mag den Schreibstil der Autorin. Durch die wechselnden Perspektiven bekommt man als Leser die Gefühle der Protagonisten hautnah mit. Die üblichen Rollen sind hier vertauscht und es ist spannend bis zum Ende, ob die umeinander kreisenden Hauptfiguren irgendwann einmal in der gleichen Umlaufbahn enden werden. Auch wenn Miri keine Sympathiepunkte sammelt, ist sie ein hochspannender Charakter und ihre Entwicklung im Buch ist sehr gut beschrieben.

Mein Fazit:
Die Lovestory ist ungewöhnlich, emotional, löst vielleicht Kontroversen aus und fesselt bis zum Schluss. Von mir gibt es gern eine Leseempfehlung und sehr gute vier von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 29.08.2020

Schwierige Verkupplung

Es soll Liebe sein
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„Es soll Liebe sein“ von Kate Saunders zeigt, dass die altmodischen Verkupplungsmethoden aus der Vergangenheit wohl immer noch aktuell sind.
Cassie wird von ihrer mütterlichen Freundin Phoebe um einen ...

„Es soll Liebe sein“ von Kate Saunders zeigt, dass die altmodischen Verkupplungsmethoden aus der Vergangenheit wohl immer noch aktuell sind.
Cassie wird von ihrer mütterlichen Freundin Phoebe um einen ungewöhnlichen Gefallen gebeten. Phoebe hat Leukämie und nicht mehr lange zu leben. Sie möchte ihre beiden Söhne gut versorgt wissen und bittet Cassie darum, für beide passende Ehefrauen zu finden. Ben und Fritz sind attraktiv und charmant, aber ansonsten eher arbeitsscheue Lebenskünstler. Cassie ist eng mit ihnen befreundet, aber trotzdem weiß sie nicht, ob sie ihren anspruchsvollen Freundinnen derartige Männer zumuten kann. Aber sie kann Phoebe den Wunsch nicht abschlagen und stürzt sich mit vollem Eifer ins Verkupplungsgeschäft.

Cassie stammt aus einem wohlhabenden aber lieblosen Elternhaus und hat bei Phoebe und ihren Söhnen seit ihrer Kindheit eine Art Ersatzfamilie gefunden. Der bevorstehende Tod von Phoebe nimmt sie sehr mit und so beugt sie sich ihren Wünschen. Die charmanten Nichtsnutze Ben und Fritz wickeln zwar jede Frau um den Finger, aber bezüglich ihres Lebensstiles sind sie eher uneinsichtig. Es ist unmöglich, sie nicht zu mögen, auch wenn man sie nicht ganz so fehlerlos wahrnimmt, wie ihre Mutter.
Kate Saunders erzählt ihre Geschichte aus Cassies Perspektive humorvoll, melancholisch, unterhaltsam, traurig und immer mit viel Gefühl. Das Leben läuft nicht immer wie geplant, was auch Cassie erkennen muss. Das Buch zeigt, wie die Charaktere mit den Veränderungen in ihrem Leben fertigwerden und wie sie sich neuen Herausforderungen stellen müssen. Das ist nicht immer einfach und hinterlässt seine Spuren. Besonders der Abschied von Phoebe geht ans Herz.
Am Ende der Geschichte kommt der Umschwung einer Figur für mich zu schnell. Das konnte ich aus der Entwicklung des Charakters nicht so richtig nachvollziehen.

Mein Fazit:
Sympathische Charaktere, eine gefühlvolle Story und ein Wohlfühlende sorgen für unterhaltsame Lesestunden. Von mir gibt es gern eine Leseempfehlung und vier Sterne!

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Veröffentlicht am 28.08.2020

Prinzessin wider Willen

Silver Crown - Forbidden Royals
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„Silver Crown“ ist der Auftakt der Forbidden Royals Trilogie von Julie Johnson.
Die zwanzigjährige Emilia Lancaster ist eine ganz normale Studentin. Dieses normale Leben endet an dem Tag, an dem ein Anschlag ...

„Silver Crown“ ist der Auftakt der Forbidden Royals Trilogie von Julie Johnson.
Die zwanzigjährige Emilia Lancaster ist eine ganz normale Studentin. Dieses normale Leben endet an dem Tag, an dem ein Anschlag auf die Königsfamilie die Thronfolge ändert und der Bruder des amtierenden Königs dessen Amt übernehmen soll. Dieser Bruder ist Emilias Vater, der sich die letzten zwanzig Jahre nie um sie gekümmert hat. Jetzt ist sie von einer Sekunde auf die nächste plötzlich Kronprinzessin und ihr Leben wird total umgekrempelt. Der Empfang in der Königsfamilie ist zunächst frostig und Emilia weiß nicht, ob sie die Rolle der Thronfolgerin überhaupt einnehmen will.

Julie Johnson entführt die Leser in ein fiktives Königreich und schickt ihre Protagonistin in einen tiefen Sumpf aus Intrigen, Hass und Machtspielchen.
Emilia weiß zwar, wer ihr Vater ist, aber da er nie einen Finger für sie gerührt hat, ist ihr die Königsfamilie ziemlich egal. Das plötzliche Interesse an ihr überfordert sie maßlos und sie fühlt sich ihrer neuen Rolle keinesfalls gewachsen. Dass sie ausgerechnet für ihren neuen Stiefbruder Carter ab der ersten Begegnung unangemessene Gefühle entwickelt, vergrößert ihr Gefühlschaos nur noch weiter. Sie wird von den Ereignissen überrollt und ist gar nicht mehr in der Lage, eigenständig zu agieren. Der Traum vieler Mädchen, einmal im Leben Prinzessin zu sein, entwickelt sich für Emilia in dieser Geschichte zum Alptraum.
Carters Intentionen sind in diesem Teil für mich noch rätselhaft. Die Chemie zwischen ihm und Emilia ist ganz klar zu spüren, aber die wenigen gemeinsamen Szenen und die eher sparsamen Dialoge reichen für mich noch nicht aus, um mir so richtig über ihn und seine Beweggründe klar zu werden. Die Leidenschaft der beiden spricht zwar für sich, aber über ein paar mehr Worte oder seine Perspektive hätte ich mich sehr gefreut.
Insgesamt geht es mir in diesem ersten Teil noch zu wenig in die Tiefe. Die Figuren bleiben alle etwas oberflächlich und ich hoffe, dass sich vor allem Emilias Charakter noch weiterentwickeln wird.
Der Schreibstil liest sich gut, so dass man schnell durch die Seiten fliegt. Am Ende des Buches wartet ein ziemlich böser Cliffhanger, der die Vorfreude auf den zweiten Teil anheizt.

Mein Fazit:
Der spannende Auftakt macht auf jeden Fall neugierig auf die weiteren Bände. Am Königshof muss sich Emilia mit einer ganzen Bandbreite an Gefühlen auseinandersetzen und ich bin äußerst gespannt, wie sie sich weiter schlägt. Von mir gibt es gern eine Empfehlung!

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Veröffentlicht am 25.08.2020

Soundtrack des Lebens

This Is (Not) a Love Song
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In „This is (not) a love song: Wer glaubt schon noch an die Liebe?“ von Christina Pishiris muss die Protagonistin den Soundtrack ihres Lebens neu überdenken.
Die Musik spielte im Leben von Zoe schon immer ...

In „This is (not) a love song: Wer glaubt schon noch an die Liebe?“ von Christina Pishiris muss die Protagonistin den Soundtrack ihres Lebens neu überdenken.
Die Musik spielte im Leben von Zoe schon immer eine riesige Rolle. Mit 34 Jahren ist sie inzwischen Chefredakteurin eines renommierten Musikmagazins und hat sich in der Branche einen Namen gemacht. Privat läuft es nicht ganz so rund, denn die Liebe hat sie für sich eigentlich aufgegeben. Seit ihrem 13. Lebensjahr ist sie in ihren besten Freund Simon verliebt, der aber nach Amerika ging und dort heiratete. Nun ist Simon frisch geschieden zurück in London und Zoe sieht erstmals die Chance auf einen echten Lovesong in ihrem Leben.

Die Kapitel laufen jeweils unter einem bestimmten Song, was mir sehr gefallen hat. Dadurch hat man gleich die passende Stimmung und den entsprechenden Soundtrack im Ohr.
Ich mag Zoes toughe und zynische Art. Im Business macht ihr keiner etwas vor, nur in ihrem Gefühlsleben ist sie ziemlich unbeholfen. Sie hat sich so auf Simon fokussiert, dass sie für andere Optionen völlig blind ist. Zoe hat ein großes Herz, was sie trotz aller Härte auch ihren Kollegen gegenüber zeigt. Ich konnte mit ihr mitfühlen, auch wenn ich nicht alle ihre Entscheidungen nachvollziehen konnte.
Simon wir zunächst idealisiert, aber auch er hat Ecken und Kanten. Genau wie die anderen Figuren im Buch, die mit all ihren Stärken und Schwächen von der Autorin gekonnt dargestellt werden. Dabei bleiben aber manche Charaktere eher oberflächlich, während man andere besser kennenlernen darf.
Mir gefällt der Stil von Christina Pishiris. Die großartige Musik und das typische Londoner Setting treffen genau meinen Geschmack und es gibt jede Menge Szenen im Buch, bei denen ich Tränen gelacht habe. Bei mir ist Funke vielleicht nicht in allen Bereichen übergesprungen, aber im Großen und Ganzen schon.

Mein Fazit:
Die ungewöhnliche Lovestory ist witzig, unterhaltsam, manchmal traurig und ernst, aber sie hat mich insgesamt ganz klar mitgerissen. Von mir gibt es eine Leseempfehlung und sehr gute 4 von 5 Sternen.

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