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Veröffentlicht am 20.09.2020

Jessica Koch ist eine Königin!

Wenn das Meer leuchtet
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Vielen Dank an den Verlag für dieses Rezensionsexemplar!

In "Wenn das Meer leuchtet" geht es um die junge Marie, deren Kindheit von Mobbing und Ausgrenzung bestimmt war. Als sie auf das College wechselt, ...

Vielen Dank an den Verlag für dieses Rezensionsexemplar!

In "Wenn das Meer leuchtet" geht es um die junge Marie, deren Kindheit von Mobbing und Ausgrenzung bestimmt war. Als sie auf das College wechselt, hofft sie, hier eventuell Freunde zu finden und nicht mehr die Außenseiterin zu sein, die sie schon immer war.
Als die anderen Mitschüler eine andere, ungewöhnlichere Seite von ihr kennenlernen, beginnt auch hier ein Spießrutenlauf - mit einem Unterschied: Diesmal schlägt sich jemand auf Maries Seite. Doch kann sie jemals wieder Vertrauen zu einer anderen Person entwicken?

Ich habe das Buch innerhalb von 1,5 Tagen verschlungen. Der Schreibstil war flüssig und die Kapitel waren schön kurz gehalten. Am Anfang jedes Kapitel steht ein wunderschöner Spruch oder Zitat, von denen die meisten so ergreifend sind, dass man am liebsten jedes davon markieren möchte.
Generell weist die Geschichte viele poetische, tief gehende Stellen auf, die einem oft zum Schlucken bringen.

Marie tat mir auf jeder Seite unfassbar leid. Wieso muss ein Mensch sowas ertragen? Wie kann es sein, dass so ein Alltag tatsächlich für viele Menschen bittere Realität ist? Marie ist eine herzensgute Protagonistin, die für ihren behinderten, kleinen Bruder einfach alles tun würde und die trotz der Hölle, die sie durchleben muss, niemals ihren moralischen Kompass aus den Augen verliert.

Jayden, der Junge der ihr plötzlich beisteht, war mir im Laufe der Geschichte auch immer sympathischer.

Für die anderen Charaktere entwickelt man eine richtige Wut und hofft das ganze Buch über, dass sie am Ende das bekommen, was sie verdienen. Es war toll, hier so mitfühlen zu können.

Auch wenn der Plot Twist weiß Gott nichts Neues und irgendwo schon vorhersehbar ist, hat das der Tragik des Buches keinen Abbruch getan.
Ich habe so mit allen mitgelitten und mitgefiebert und fand auch das Ende wunderschön gestaltet.

Ich gebe diesem Buch 5 Sterne. Es ist für mich ein großes Jahreshighlight!

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Veröffentlicht am 18.09.2020

Eine unfassbar packende und emotionale Story!

Die Stille meiner Worte
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In "Die Stille meiner Worte" geht es um Hannah, die bei einem schlimmen Ereignis ihre Zwillingsschwester Izzy verloren hat.
Sei jenem Tag ist sie verstummt und spricht nicht einmal mehr mit ihren Eltern. ...

In "Die Stille meiner Worte" geht es um Hannah, die bei einem schlimmen Ereignis ihre Zwillingsschwester Izzy verloren hat.
Sei jenem Tag ist sie verstummt und spricht nicht einmal mehr mit ihren Eltern.
Eines Tages beschließen Hannahs Eltern, sie auf eine therapeutische Schule zu schicken, auf der "jeder sein eigenes Päckchen zu tragen hat". Vor Schulbeginn fahren alle Neuankömmlinge zusammen campen, um sich kennen zulernen und sich näher zu kommen.
Hier trifft Hannah neben ihrer Zeltgenossin Sarah auf den 19-jährigen Levi, der ausnahmsweise das letzte Mal mit ins Camp fahren darf. Dieser scheint sehr an ihr und ihrer Geschichte interessiert und versucht nach und nach, dass Hannah sich ihm endlich öffnen kann. Mit Erfolg...?

Trotz der so traurigen und tragischen Thematik ist der Schreibstil locker und leicht. Die Kapitel sind eher kurz gehalten, sodass man beim Lesen das Gefühl bekommt, durch die Kapitel zu fliegen und schnell voranzukommen. Am Anfang jedes Kapitels steht ein wirklich schöner Spruch, die definitiv zum Denken anregen.

Die Charaktere sind allesamt liebevoll und realitätsnah ausgearbeitet. Im Laufe der Zeit wachsen sie alle einem einfach ans Herz, ich hätte sie so gerne weiterbegleitet.
Jeder von ihnen hat seine ganz eigene Geschichte zu erzählen, der sie formt und zu dem macht, was sie heute sind.

Die Liebesgeschichte zwischen Levi und Hannah stand in diesem Buch nicht im Vordergrund, sondern es ging hauptsächlich um Hannahs Entwicklung.
Ihr Weg aus der Dunkelheit ist mühsam, schwer und oft steht sie kurz vor dem Scheitern - eine sehr realistische Trauerentwicklung, die uns die Autorin hier präsentiert. Ich fand es rührend zu lesen, wie aus Fremden nach und nach eine Familie wurde, die sich gegenseitig halten und unterstützen.

Das Buch hat mich wahnsinnig berührt und nun möchte ich auch unbedingt alle anderen Bücher von Ava Reed nachholen.

Ich vergebe volle 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 13.09.2020

Ein wirklich wichtiges Buch!

The Hate U Give
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"Hör zu! The Hate U - also mit dem Buchstaben U geschrieben - Give Little Infants Fucks Everybody. T-H-U-G L-I-F-E. Das bedeutet, was die Gesellschaft uns als Kinder antut, das kriegt sie später zurück, ...

"Hör zu! The Hate U - also mit dem Buchstaben U geschrieben - Give Little Infants Fucks Everybody. T-H-U-G L-I-F-E. Das bedeutet, was die Gesellschaft uns als Kinder antut, das kriegt sie später zurück, wenn wir raus ins Leben ziehen. Kapiert?"

In "The Hate U Give" geht es um die 16-jährige Starr, die in zwei Welten lebt.
Zuhause ist sie in einem "schwarzen" Viertel namens Garden Heights, zugleich besucht sie eine Privatschule weit außerhalb ihres Viertels, die sehr "weiß" geprägt ist.

An ihrer Schule möchte sie keinesfalls als Ghetto-Mädchen auffallen, achtet darauf, nicht mit Akzent oder Slang zu sprechen und möchte ihre Emotionen unbedingt im Griff behalten.
Das gelingt ihr sehr gut, bis eines Tages ihr Freund aus Kindheitstagen Khalil vor ihren Augen scheinbar ohne Grund von einem Polizisten erschossen wird. Der Mord entwickelt sich zu einer Black Lives Matter-Bewegung, die das ganze Viertel in Aufruhr bringt und ziemlich radikalisert von Statten geht.

Starr muss nun versuchen, als Zeugin des Geschehens einen Mittelweg zu finden, mit dem sie einerseits das Leben ihres Freundes verteitigt, andererseits aber auch keine Grenzen zur Gewalt überschreitet.

Die Geschichte lesen wir aus Starrs Sicht. Der Schreibstil ist sehr besonders, unglaublich flüssig und angenehm zu lesen. Die knapp 500 Seiten kommen einem viel weniger vor.
Die Familie von Starr und die Bewohner des Viertels sprechen umgangssprachlich und mit Slang, dadurch wurde der Unterschied zwischen dem Leben in Garden Heights und an der Privatschule Williamson viel deutlicher.

Die Charaktere waren seher glaubwürdig. Sie haben allesamt Ecken und Kanten, die Autorin zeigt auf: Keine der beiden kulturellen und ethnischen Seiten gehen ohne Vorurteile durchs Leben - so ist Starrs Vater beispielsweise sehr entsetzt darüber, dass Starr einen festen Freund hat, der weiß ist.

Die Tragweite und Konsequenzen von Starrs Handeln sind sehr tragisch und kommen perfekt zur Geltung. Sie entwickelt sich zu einer jungen Frau, die Entscheidungen treffen muss, die absolut keiner jemals treffen sollte.

Ich wünsche mir, dass dieses Buch in Schulen gelesen wird. Ich habe viel über eine mir bislang fremde Kultur gelernt und kann nun viele Standpunkte der BLM-Bewegung besser nachvollziehen.
Ich gebe dieser wichtigen Geschichte 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 04.09.2020

Das Buch sollte zur Pflichtlektüre werden.

I'm a Nurse
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Vielen Dank für den Verlag und die Bloggerjury für das Rezensionsexemplar!

Spätestens während der Corona-Krise ist so gut wie jeder von uns schon mal über das Thema "Pflegenotstand" gestolpert.
Wie viel ...

Vielen Dank für den Verlag und die Bloggerjury für das Rezensionsexemplar!

Spätestens während der Corona-Krise ist so gut wie jeder von uns schon mal über das Thema "Pflegenotstand" gestolpert.
Wie viel da wirklich hintersteckt und was für Wellen dieses Wort nach sich ziehen kann - da herrscht noch so viel Unwissenheit, dass es schon gruselig ist. Message: ES MUSS ETWAS PASSIEREN.

Franziska Böhler ist Krankenschwester aus Überzeugung und tut mit diesem Buch mehreres:

Sie erzählt von ihrem Werdegang, ihrer Ausbildung und ihren Erlebnissen. Dies ist sicherlich sehr hilfreich für alle, die ebenfalls einen Beruf in der Pflege anstreben. Sie verschönigt nichts - erzählt aber trotzdem mit einer gewissen Leidenschaft von dem Job, den sie scheinbar auch als Berufung wahrnimmt.

Ebenfalls von Relevanz sind die Erlebnisse ihrer Kolleg/Innen, teilweise auch aus anderen Bereichen des Krankenhauses, damit der Leser umfassende Einblicke verschiedener Pfleger und Ärzten mitbekommt.

Es werden vertrauenswürdige Studien und Quellen aufgeführt, wo vieles, was die Autorin am eigenen Leibe spürt, wissenschaftlich bestätigt werden. So geht es beispielsweise um das Finanzierungssystem der Krankenhäuser und dessen Einfluss auf die Arbeit und Einsatzbereitschaften des Personals.

Eine wichtige Rolle spielt ebenfalls die Beziehung zwischen Pfleger/in und des Patienten und wie diese durch das aktuelle System immer mehr gefährdet wird.

Das Buch ist in verschiedene Lebensabschnitte eingeteilt, beginnend mit dem Geburtsprozess und endend mit dem Tod. Was dazwischen passieren kann: plötzliche Diagnosen, Zerfall, Trauer, aber auch Heilung, Regenerierung und Hoffnung. Die Geschichten sind teilweise tragisch und emotional sehr ergreifend.

Mit jeder Zeile fühlt man die Empathie und das Herzblut, mit denen die Autorin ihren Beruf lebt. Noch nie war einem die Relevanz der Pflegeberufe so deutlich bewusst, wie beim Lesen dieses Buches.

Meiner Meinung nach sollten solche Bücher zur Pflichtlektüre an allen deutschen Schulen werden. Dieses Thema geht nicht nur (angehende) Pflegekräfte etwas an, sondern uns alle. Denn wir alle sind 100 % an irgendeinem Zeitpunkt in unserem Leben auf dieses System angewiesen - und damit es uns tragen kann, müssen wir es mit aller Kraft stützen und aufrechterhalten.

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Veröffentlicht am 25.08.2020

Was für ein herzergreifendes Buch!

Alles okay
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In "Alles okay" geht es um die junge Marin, die nach einer schlimmen Offenbarung in das tausend Kilometer entfernte Wohnheim eines College in Dutchess Country im Staat New York flieht.
Hier steht ihr bevor, ...

In "Alles okay" geht es um die junge Marin, die nach einer schlimmen Offenbarung in das tausend Kilometer entfernte Wohnheim eines College in Dutchess Country im Staat New York flieht.
Hier steht ihr bevor, die Weihnachtsferien alleine zu verbringen, lediglich ihre ehmals beste Freundin Mabel kommt drei Tage zu Besuch.
Aber reichen drei Tage denn nicht aus, um Marins Welt komplett auf den Kopf zu stellen?

Ich fand das Buch einfach wundervoll.

Der Schreibstil erinnert mich sehr an Anne Freytag, unfassbar leicht, wenn auch distanziert und nüchtern, aber vorallem eins, nämlich unfassbar poetisch. Aber zwischen den Zeilen schwingen Gefühle, die schwer auszuhalten sind: Verlust, Trauer, Einsamkeit.

Die Kapitel sind relativ kurz. Es wird zwischen Rückblick und Gegenwart gewechselt, bis Mabel Marins altes Leben mit in ihr neues bringt. Durch die Zeitsprünge blieb es bis zum Ende spannend, ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.
Es aufgrund seiner knapp 200 Seiten dementsprechend leider auch sehr schnell ausgelesen.

"Alles okay." Ein Satz, den Marin leise vor sich hin murmelt, damit er in Erfüllung geht, denn ihr Leben scheint momentan alles andere als okay zu sein.
Man spürt beim Lesen förmlich den Kampf, den Marin im Inneren mit sich selber führt. Ihre dunklen Gedanken, die sie unbedingt in die Tiefe ziehen wollen und gleichzeitig ihr Verstand und ihr Lebenswille. Es ist ein langer, harter Weg zurück ins Leben, aber Marin nimmt ihn, wie kein anderer.

Auch die Nebencharaktere fand ich wirklich gut ausgearbeitet, gerade die Geschichte rund um Marins Großvater war meiner Meinung nach nicht vorhersehbar und kam daher mit einem gewissen Überraschungseffekt daher. Ihre Beziehung zueinander konnte ich gut nachvollziehend.

Zusammenfassend kann ich dieses Buch jedem YA Adult und im Speziellen jedem Anne Freytag Fan empfehlen. Ich habe es sehr genossen und kann mir sogar vorstellen, es irgendwann noch einmal zu lesen, um mir die ergreifenden Zitate zu notieren.
Das Buch bekommt von mir volle 5 Sterne1

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