Leider eine Enttäuschung
Klappentext:
London in der nahen Zukunft. Die Gesellschaft hat eine Spaltung vollzogen: Die Pures leben komfortabel und luxuriös, während die Dregs ausgegrenzt, geächtet und unterdrückt werden. Manche ...
Klappentext:
London in der nahen Zukunft. Die Gesellschaft hat eine Spaltung vollzogen: Die Pures leben komfortabel und luxuriös, während die Dregs ausgegrenzt, geächtet und unterdrückt werden. Manche Familien der Dregs werden ihre Kinder entrissen und zum „Zirkus“ gebracht, wo die jungen Artisten zum Amüsement der Pures hungrigen Löwn begegnen oder waghalsige Hochseilakte liefern müssen. Dort treffen Hoshiko und Ben zum ersten Mal aufeinander. Sie als Hauptattraktion in der Arena, er als Zuschauer in der VIP-Lounge. Es ist eine schicksalhafte Begegnung für sie beide..
Meine Meinung:
Vorab habe ich mich sehr auf das Buch gefreut. Die Leseprobe, die ich gelesen habe, konnte mich vollkommen überzeugen, weshalb ich zu Beginn des Buches sehr zuversichtlich war. Leider verging das positive Gefühl mit der Zeit und nach hundert Seiten, in denen noch nichts Spannendes passiert war, wusste ich, dass mich dieses Buch enttäuschen wird. Und so kam es dann auch leider..
Angefangen mit den Charakteren, die leider sehr flach waren. Ich konnte weder zu Hoshiko noch zu Ben eine Bindung aufbauen, weil beide mir nicht sympathisch waren. Zum Ende hin wurde es dann noch schlimmer, als den beiden eine deplatzierte Liebesgeschichte aufgezwungen wurde. Wie kann eine Protagonistin innerhalb von wenigen Stunden von Hass zu Liebe überspringen? Die Romantik hatte keinerlei Mehrwert für die Geschichte. Die Autorin hätte den Fokus eher auf die Thematik der Ungerechtigkeit legen sollen, anstatt eine Romance in die Geschichte zu quetschen.
Leider muss ich sagen, dass mir die Spannung auch komplett gefehlt hat. Mir ist kein Unterschied zwischen Anfang, Mitte und Ende aufgefallen. Trotz den kläglichen Versuchen dem Buch Spannung einzuhauchen, blieb die Geschichte eher monoton. Hinzu kommt, dass durch sehr kurze Kapitel das flüssige Lesen behindert wurde. Gefühlsmäßig liegt die Durchschnittslänge von Kapiteln in diesem Buch bei zwei Seiten. Es hat mit der Zeit nur genervt, weil jedes Mal ein Perspektivwechsel stattfand.
Allerdings muss ich sagen, dass mir Thema der Story gefallen hat. Ein Buch über die Ungerechtigkeit einer Welt, bei der Menschen in schlecht und gut unterteilt werden. Es lassen sich viele Parallelen zur Realität ziehen. Auch bei uns werden die Menschen leider in Klassen eingeteilt. Die Menschen, die in schlechten Verhältnissen leben, und die Menschen, die riesige Villen besitzen. Auch bei uns ist die Schere zwischen reich und arm sehr weit gespreizt. Deswegen finde ich es gut, dass die Geschichte genau das thematisiert. Jeder Mensch ist ein Mensch. Da ist Herkunft, Geschlecht, Einkommen, Wohnort oder Aussehen egal. Jeder von uns hat Gefühle und Würde. Diese Nachricht konnte das Buch gut herüberbringen. Das war es aber auch schon.
Fazit:
Ich wurde lange nicht mehr so enttäuscht. Wenn die Charaktere unsympathisch sind und die Spannung ausbleibt, kann ich einem Buch nichts abgewinnen. Dies war hier der Fall. Trotzdem ein kleines Lob, dass die Autorin mit „Die Arena“ auf die Ungerechtigkeit in der Welt hingewiesen hat.