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Veröffentlicht am 26.08.2020

Ein spannender Thriller mit einer richtig guten und schockierenden Ausgangslage und sehr speziellen Charakteren

Das Spiel – Es geht um Dein Leben
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Meinung:
Die Idee hinter der Geschichte finde ich echt erschreckend und spannend. Da findet man zufällig ein Tattoo an seinem Körper und weiß nicht, wie es da hin kommt und als würde das noch nicht reichen, ...

Meinung:
Die Idee hinter der Geschichte finde ich echt erschreckend und spannend. Da findet man zufällig ein Tattoo an seinem Körper und weiß nicht, wie es da hin kommt und als würde das noch nicht reichen, wird man dadurch auch noch als Opfer in einem grausamen Spiel gebrandmarkt.

Also eine wirklich gute Ausgangslage für einen spannenden Thriller.

Man muss dazu sagen, die Charaktere sind alle ziemlich speziell. Ob nun die verschlossene Inga Björk, die mich anfangs schon etwas damit genervt hat, weil sie ihrem Kollegen keine Infos gegeben hat, mit der Zeit aber doch auch sympathisch wurde. Aber auch ihr Kollege Christian Brand überschätzt sich gerne selbst, hat aber das Herz am recht Fleck. Genauso wie der durch seine Krankheit zum Tode verurteilte Journalist Krakauer, der die Jagdstory groß veröffentlichen will, sich dabei aber auch total übernimmt.

Von den Opfern lernt man vor allem die junge Mavie besser kennen. Sie ist zwar in einem reichen Haushalt aufgewachsen, hat aber trotzdem kein leichtes Leben. Also auch speziell, aber durchaus solide dargestellt. Nur gegen Ende hatte sie ein paar Entscheidungen, die ich gar nicht nachvollziehen konnte. Außerdem bekommt man noch die Perspektive von einer Jägerin, die ich auch sehr abgedreht fand, aber wahrscheinlich muss man das auch sein, um an solch einem Spiel Interesse zu haben. Und zum Schluss gibt es noch einige Rückblenden, in denen man den Kopf hinter dem Spiel ein bisschen besser kennenlernt, obwohl da nur deutlich wird, dass die Person von einer starken psychischen Störung getrieben wird.

Insgesamt habe ich also doch etwas lange gebraucht um mich auf die extrem speziellen Figuren einzulassen, gut fand ich aber, das sie im Verlauf der Geschichte doch irgendwie alle gewachsen sind bzw. die Ermittler auch zusammengewachsen sind.

Der Plot wird mit recht viel Spannung erzählt, schon alleine durch die vielen unterschiedlichen Sichten, die man mitbekommt. Man möchte schon wissen, was hinter allem steckt und vor allem haben ich mich schon auch oft gefragt, wie so ein vergleichsweise geringer Gewinn, Menschen dazu bringt, an solch einem grausamen Spiel teilzunehmen. Aber wahrscheinlich geht es da auch oft um die Jagd an sich.

Die Auflösung des Ganzen fand ich zum Teil durchaus unerwartet, aber doch auch ein bisschen zu schnell abgehandelt. Ich hätte gerne noch mehr zu den Hintergründen erfahren, aber prinzipiell wurden die wichtigsten Fragen beantwortet.

Als Anmerkung am Rande muss ich noch loswerden, dass das Cover zwar ein Blickfang ist, aber rein gar nichts mit der Geschichte zu tun hat. Da hätte ich ein Cover mit einem Skorpion durchaus passender gefunden.

Fazit:
Ein spannender Thriller mit einer richtig guten und schockierenden Ausgangslage und sehr speziellen Charakteren, bei denen man etwas zum Warmwerden braucht, die aber doch fast alle gut dargestellt sind. Ich fand die Geschichte unterhaltsam und das Ende prinzipiell schon in Ordnung, aber trotzdem wären ein paar mehr Hintergründe schon noch schön gewesen. Ich kann mir vorstellen, dass der nächste Fall des neuen Ermitterduos noch besser wird, da die Kennenlernphase der beiden weg fällt. Für diesen Auftakt vergebe ich knappe 4 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.08.2020

Ein richtig aufwendig umgesetztes Hörspiel mit toller Geschichte, viel Magie und rasanter Spannung.

Die Chroniken von Mistle End – Teil 1: Der Greif erwacht
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Meinung:
Ich mag ja Magie sehr gerne und diese Geschichte hat mich gleich angesprochen. Ein tolles, farbenfrohes Cover und ein spannendes Abenteuer mit Druiden, Greifen und Gestaltwandlern. Also alles ...

Meinung:
Ich mag ja Magie sehr gerne und diese Geschichte hat mich gleich angesprochen. Ein tolles, farbenfrohes Cover und ein spannendes Abenteuer mit Druiden, Greifen und Gestaltwandlern. Also alles magische Wesen, von denen ich noch nicht so viel gelesen habe.

Ich bin gut in die Geschichte gestartet, die damit beginnt, dass Cedrik mit seinem etwas speziellen Vater mit dem Zug nach Mistle End reist. Sein Vater glaubt an Übernatürliches, aber Cedrik selbst ist dem entwachsen. Als er dann in Mistle End ankommt, muss er schnell verstehen, dass Übernatürliches doch real und er selbst ein Teil dieser Welt ist.

Ich muss vor allem hervorheben, dass das Hörspiel unglaublich gut und aufwendig prodoziert wurde. Es gibt so viel Liebe zum Detail. Z. B. für alle Charaktere andere, sehr charakteristische Stimmen, die von sehr vielen Sprechern zum Leben erweckt wurden, die alle einen tollen Job machen. Gleichzeitig gibt es aber auch viele kurze Musikstücke, die entweder an Schottland, oder an magische Welten wie Harry Potter erinnern und auch immer wieder viele begleitende Töne, die perfekt zur Handlung passen und diese einfach lebendig werden lassen.

Aber auch die Handlung an sich ist wirklich interessant und spannend erzählt. Als Cedrik in Mistle End ankommt, muss er sich nämlich sehr schnell mit Charakteren auseinander setzten, die ihm gegenüber negativ eingestellt sind. Umso besser ist es für ihn, dass er mit den Geschwistern Emily und Elliot auch gleich Freunde findet, die zu ihm stehen.

Der Plot ist sehr rasant und die Grundspannung sehr hoch. Cedrik muss nämlich nicht nur damit klar kommen, dass er ein Druide und damit auch in der Hexengemeinschaft etwas ganz Besonderes ist, sondern er schlittert unabsichtlich und oft unverschuldet von einer Gefahr in die nächste. Dabei will Cedrik selbst das alles gar nicht, er möchte nur erfahren, wer er ist und versucht auch oft zu Schlichten und bleibt immer ruhig. Das macht ihn sehr sympathisch.

Die anderen Figuren erscheinen anfangs ziemlich schwarz und weiß, aber mit der Zeit kommen doch etwas Fragen auf, ob wirklich alle ihr ehrliches Gesicht zeigen und es wird schon deutlich, dass hinter den meisten Charakteren mehr stecken könnte, als auf den ersten Blick klar wird.

Ich muss sagen, dass es mir im Verlauf schon etwas viel der Schwierigkeiten und mir das alles ein bisschen zu gehetzt war. Auch die sofortige Abneigung gegen Cedrik von manchen Figuren usw.. Da hätte ich mir doch etwas mehr Zeit gewünscht, um wirklich in dieser interessanten neuen Welt anzukommen und mich komplett einzufühlen. Das ist aber nur ein Mini-Kritikpunkt, insgesamt habe ich dieses tolle Hörspiel sehr gerne gehört und bin auch gespannt, wie es weitergeht.

Fazit:
Ein richtig aufwendig umgesetztes Hörspiel mit toller Geschichte, viel Magie und rasanter Spannung. Dabei war es mir manchmal sogar etwas zu viel Tempo. Ich hätte gerne noch etwas mehr Zeit gehabt, die tollen Details und die neuen Gegebenheiten noch etwas besser kennenzulernen, aber dafür ist ja auch in der Fortsetzung noch Zeit. Cedrik ist auf jeden Fall ein sehr angenehmer Protagonist, bei den anderen Figuren bleibt es spannend, was wirklich hinter ihnen steckt. Ich kann die Geschichte und vor allem das Hörspiel für Kinder ab 10 Jahren und alle junggebliebenen Erwachsenen nur empfehlen und vergebe gute 4 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.07.2020

Eine spannende Fortsetzung

Kingdoms of Smoke – Teil 2: Dämonenzorn
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Meinung:
Die Geschichte geht genau da weiter, wo sie nach dem gemeinen Cliffhanger von Teil 1 aufgehört hat, nämlich bei der Schlacht um Rossarb.
Dabei bekommen wir zum Start eine kurze Szene aus der ...

Meinung:
Die Geschichte geht genau da weiter, wo sie nach dem gemeinen Cliffhanger von Teil 1 aufgehört hat, nämlich bei der Schlacht um Rossarb.
Dabei bekommen wir zum Start eine kurze Szene aus der Sicht des Prinzen Tszayn, der feststellen muss, dass Rossarb gefallen ist und in Gefangenschaft gerät. Leider ist dies auch die einzige Szene aus seiner Sicht, wobei ich mir gut hätte vorstellen können, dass man zwischendurch mehr von ihm erfährt.

Aber auch so gibt es in dieser Reihe ja genug Perspektiven, aus denen die Geschichte erzählt wird. Nachdem die fünf Protagonisten ja erst vor kurzem aufeinandergetroffen sind, müssen sie sich schon bald wieder trennen und wieder ihre eigenen Handlungsstränge durchleben.

Dabei muss ich zugeben, dass mir weiterhin die Handlungsstränge von Catherine und Tash am besten gefallen haben. Edyon ist einfach ein etwas spezieller Charakter, was aber gar nichts mit seiner Homosexualität, sondern seinem Wesen zu tun hat und auch sein Handlungsstrang war für die Gesamtgeschichte jetzt nicht ganz so wichtig, wie die anderen beiden.

Nichtsdestotrotz habe ich auch in seine und Marchs Geschichte in dieser Fortsetzung viel besser hineingefunden, als im Auftakt. Das liegt aber auch daran, dass alle Protagonisten noch mehr Tiefe und viele persönliche Entwicklungen erhalten. Ich fand nicht alle davon gut, aber zumindest authentisch und nachvollziehbar.

Dabei war ich nach ca. 30 Prozent der Geschichte schon fast etwas davon angenervt, wie viel Fokus auf die ganzen Liebesbeteuerungen der unterschiedlichen Figuren gelegt wurde. Als alle am nördlichen Plateau bzw. in den Dämonentunneln sind hat das schon echt große Ausmaße angenommen. Aber mit der Zeit hat es sich, Gott sei dank, wieder etwas gegeben, bzw. wurde einfach die Handlung drum rum noch viel spannender und vielschichtiger.

Trotzdem muss ich sagen, dass Ambrose im Großteil dieser Fortsetzung doch Sympathiepunkte verloren hat, denn er hat sich zum Teil schon sehr Liebeskrank und doch auch egoistisch benommen. Aber gut, je weiter der Plot voran gegangen ist, desto mehr rücken Catherines Kampf als Frau anerkannt zu werden und vor allem auch die Ränkespielchen und Intrigen und damit auch die Spannung in den Mittelpunkt.

Die Geschichte hat sich sehr schnell hören lassen, da man immer gleich wieder mittendrin war. Alle Perspektiven werden von unterschiedlichen Sprechern vorgetragen und auch durch persönliche Klangzeichen eingeleitet, weshalb man sie gut auseinanderhalten kann und die Sprecher haben alle einen tollen Job gemacht. Wobei ich sagen muss, dass mich auch hier die Sprecherinnen noch mehr und schneller in die Geschichte gezogen haben, als ihre männlichen Vertreter. Aber das ist wirklich Kritik auf hohem Niveau.

Das Ende ist dieses Mal noch gemeiner, da in allen 3 Handlungssträngen mehr oder minder gemeine Cliffhanger warten und man einfach direkt weiterhören möchte. Ich bin sehr gespannt, was die Autorin sich für den Abschlussband noch so ausgedacht hat, wobei ich schon auch gewisse Vorstellungen entwickelt habe und auch gespannt bin, ob diese der Wahrheit entsprechen, oder ob mich die Autorin überraschen wird.

Fazit:
Eine spannende Fortsetzung, die mich nach kleineren Schwierigkeiten durch den anfangs großen Fokus auf die Liebesgeschichten mit gefühlt unendlichen Liebesbekundungen dann doch schnell fesseln, unterhalten und überzeugen konnte. Es gab viel Spannung, die Charaktere haben sich stimmig und vielschichtig weiterentwickelt und es gab auch einige Intrigen, Wendungen und interessante Entdeckungen. Und auch die Sprecher machen alle einen richtig guten Job. Das Ende ist wieder sehr gemein, da die unterschiedlichen Handlungsstränge mit Cliffhangern enden, aber ich bin im Großen und Ganzen zufrieden mit diesem Mittelteil und freue mich auf den Abschlussband, auf den wir aber noch etwas warten müssen, da er im August erst im Original erscheint. Somit gibt es auch hier solide 4 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.06.2020

Eine unterhaltsame Fantasygeschichte mit kleinen Kritikpunkten

Ein Kleid aus Seide und Sternen (Ein Kleid aus Seide und Sternen 1)
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Meinung:
Das Cover ist ein absoluter Traum und der Grund, weshalb ich mir das Buch überhaupt näher angesehen habe. Die Farben sind stimmig und es wirkt in der Kombination auch gleich magisch und geheimnisvoll. ...

Meinung:
Das Cover ist ein absoluter Traum und der Grund, weshalb ich mir das Buch überhaupt näher angesehen habe. Die Farben sind stimmig und es wirkt in der Kombination auch gleich magisch und geheimnisvoll. Und auch den Titel finde ich ansprechend und sehr passend.

Leider muss aber sagen, dass der Klappentext viel zu viel verrät, meiner Meinung nach hätte das erste Drittel davon gereicht. Mehr hatte ich mir zum Glück auch irgendwie gar nicht gemerkt, weshalb ich beim Lesen wirklich einige Überraschungen und unerwartete Wendungen bekommen habe, die aber zum Teil leider schon in der Kurzbeschreibung angedeutet werden. Dazwischen gibt es aber trotzdem noch viele Entwicklungen, die ich so nicht erwartet hätte und prinzipiell hat mir der Plot mit seinem recht hohem Erzähltempo, nach ein paar Anlaufschwierigkeiten, auch echt gut gefallen.

Die Schwierigkeiten lagen darin begründet, dass ich den Einstieg etwas holprig und viel zu schnell fand. Man wird ohne große Erklärungen zur vorliegenden Welt einfach in die Handlung geschmissen und Fragen dazu werden nur nach und nach, oder zum Teil auch gar nicht beantwortet. Man hat zwar ein asiatisches Setting vor Augen, aber ich muss sagen, dass die Autorin beim Worldbuilding und den Umgebungsbeschreibungen doch sehr knapp geblieben ist. Das finde ich sehr schade, vor allem, da sie bei den bildhaften Beschreibungen der Kleider usw. doch gezeigt hat, dass sie Details anschaulich und lebendig vermitteln kann.

Aber auch so habe ich Maia bei ihrer Reise gern begleitet. Sie ist eine gute Protagonistin mit viel Stärke, manchmal etwas naiver Dummheit, aber trotzdem ist sie einfach sympathisch und authentisch. Die Nebencharaktere fand ich auch interessant, vor allem Edan, da man von ihm mit der Zeit auch noch viel aus der Vergangenheit erfährt. Die anderen Charaktere sind aber leider etwas im dunkeln geblieben und hatten auch weniger Raum, als ich das Gedacht habe. Ich bin gespannt, ob sie in der Fortsetzung etwas klarer werden.

Es war klar, dass ich eine Liebesgeschichte entwickeln würde, positiv überrascht hat mich aber die Art und Weise davon. Ich bemängle ja oft, dass es mir zu schnell geht, es zu viel Fokus drauf gibt usw. Aber hier muss ich echt sagen, dass ich die Liebesgeschichte sehr gut fand. Sie beginnt langsam und entwickelt sich glaubhaft und ich mochte die beiden von Beginn an einfach sehr gerne miteinander.

Sehr schön fand ich auch, dass zwischendurch Elemente aus anderen Märchen und bekannten Geschichten eingebaut werden, das war für mich stimmig und einfach ein nettes Gimick.

Am Ende überschlägt sich die eh schon recht rasante Geschichte fast etwas, sodass vieles sehr schnell passiert und einfach etwas kurz abgehandelt wird und auch das Ende ist recht offen gehalten. Trotzdem fand ich es irgendwie zur Geschichte passend und ich bin gespannt, wie es weiter geht.


Fazit:
Eine unterhaltsame Fantasygeschichte mit einem asiatisch angehauchtem Setting, das leider etwas hinter seinen Möglichkeiten zurückbleibt. Trotzdem ist der Plot sehr interessant, ziemlich wendungsreich und wird mit einem recht hohem, aber angenehmen Tempo erzählt. Dazu gibt es auch eine authentische Liebesgeschichte und einige nette Gimmicks aus bekannten Märchen und Geschichten. Da das Ende recht offen, aber doch passend ist, bin ich sehr gespannt, wie es weiter geht und hoffe, dass wir nicht so lange auf die Fortsetzung warten müssen. Für diesen Auftakt vergebe ich solide 4 Sterne.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.06.2020

Eine unterhaltsame Nebengeschichte

Die Roten Schriftrollen
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Meinung:
Cassandra Clare hat eine tolle und komplexe Welt rund um ihre Schattenjäger erschaffen. Und einerseits ist es natürlich immer toll, wenn es wieder etwas neues aus einer faszinierenden Welt mit ...

Meinung:
Cassandra Clare hat eine tolle und komplexe Welt rund um ihre Schattenjäger erschaffen. Und einerseits ist es natürlich immer toll, wenn es wieder etwas neues aus einer faszinierenden Welt mit liebgewonnene Charakteren gibt, aber andererseits bin ich schon auch der Meinung, dass es irgendwann auch mal gut sein sollte und die Geschichten alle erzählt sind, weshalb ich bei neuen Bänden doch immer etwas zwiegespalten bin.

Da ich den charismatischen Hexenmeister Magnus aber schon immer extrem interessant fand, war ich natürlich doch neugierig auf das Buch, das ihn zusammen mit dem Schattenjäger Alec Lightwood zum Protagonisten macht. Denn, in den anderen Bänden sind die beiden und ihre Liebesgeschichte durchaus eindrucksvolle Nebendarsteller, aber eben auch nur das.

Das Buch macht zeitlich einen Sprung zurück in der Geschichte und spielt zwischen Band 3 und Band 4 der Chroniken der Unterwelt Reihe. Das heißt, Magnus und Alec haben sich gerade erst gefunden und ihre Gefühle füreinander sind noch frisch und beide auch noch ziemlich unsicher.

Das merkt man der Geschichte auch etwas an. Beide wissen noch nicht so viel voneinander und gehen teilweise auch etwas verkrampft miteinander bzw. mit den Umständen um, aber doch schaffen sie es immer wieder, sich ihrer Gefühle zu gestehen und sich gegenseitig immer mehr zu vertrauen. Dabei muss ich schon sagen, dass es mir manchmal sogar etwas zu viel des Guten war, aber das liegt auch daran, dass ich prinzipiell immer nicht ganz so viel Liebesbeteuerungen in Büchern brauche.

Es dauert etwas, bis die Handlung um die Liebesgeschichte herum wirklich in Fahrt kommt, aber auch die Beschreibungen der einzelnen Stationen auf ihrer Reise fand ich sehr anschaulich. Es ist auch schön bekannte Charaktere wiederzutreffen und auch neue kennenzulernen.

Vor allem Magnus und Alec werden wirklich gut und realistisch beschrieben. Obwohl sie so gegensätzlich sind, ergänzen sie sich gut und bilden eine harmonische Einheit. Magnus ist einfach eine schillernde Persönlichkeit mit viel Humor, aber auch einer liebevollen Art. Alec ist eher noch schüchtern und vorsichtig und war in den ersten Teilen auch etwas kühl und reserviert, aber er taut auf und das wird authentisch dargestellt.

Erzählt wird die Geschichte auch aus den jeweiligen Perspektiven von den beiden, sodass man in beide Seiten gute Einblicke erhält. Und es gibt auch Verbindungen zu den anderen, bereits erschienenen Reihen und Charakteren.

Die Handlung rund um den Kult fand ich ganz interessant und gut lesbar, wenn auch nicht total fesselnd. Ein bisschen mehr wäre da durchaus noch möglich gewesen, auch wenn es am Ende die ein oder andere interessante Wendung gibt und dann auch deutlich wird, worauf diese Reihe hinauslaufen könnte.

Fazit:
Eine unterhaltsame Nebengeschichte, die mehr Einblick in die besonderen Persönlichkeiten von Alec und Magnus gibt. Man kann sie sehr gut lesen, muss sie bisher aber auch noch nicht unbedingt gelesen haben. Als Fan des komplexen Schattenjäger-Universums und vor allem von Magnus hat man auf jeden Fall seinen Spaß am Buch, auch wenn es mir teilweise etwas zu viel Liebesbeteuerungen waren. Aber auch als Neueinsteiger würde man sich bestimmt ganz gut zurecht finden, auch wenn man bedenken muss, dass durch die Verknüpfungen zu den anderen Geschichten auch einige Spoiler auftreten würden. Durch die unvorhergesehene Wendung am Ende bin ich sehr gespannt, wie sich die Reihe noch weiterentwickeln wird und vergebe recht solide 4 Sterne.

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