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Veröffentlicht am 15.10.2020

Spannender Krimi ohne Zauberei

Sturm über der Eifel
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Sturm über der Eifel ist der zweite Band mit der "Eifelhexe". Man muss "Die Eifelhexe" aber nicht kennen um die Ereignisse zu verstehen. Wichtige Begebenheiten aus dem Vorgänger werden kurz erklärt und ...

Sturm über der Eifel ist der zweite Band mit der "Eifelhexe". Man muss "Die Eifelhexe" aber nicht kennen um die Ereignisse zu verstehen. Wichtige Begebenheiten aus dem Vorgänger werden kurz erklärt und es ist leicht in die Handlung hineinzufinden.
Ich hätte mir einen etwas mystischeren Hintergrund gewünscht (oder besser gesagt) erwartet, aber vielleicht ist es ganz gut so, dass der Roman (trotz Hexe und Schamismus) auf dem Boden der Tatsachen bleibt.
Sowohl Ella Dorn als auch die ermittelnden Beamten werden glaubwürdig (und sympathisch) beschrieben, die Verdächtigen/Zeugen ebenso. Es wird ein interessanter (nicht allzu komplizierter) Kriminalfall entwickelt, das auch auf die Gefühlswelt Ellas eingeht und durchaus die eine oder andere Wendung aufzuweisen hat.
Gegen Ende wird es spannend, aber auch davor bleibt es interessant den Ermittlern (Polizei und Ella, die mehr oder weniger unabhängig arbeiten) zu folgen.

Sturm über der Eifel ist kein mystischer Krimi, es ist kein Thriller, aber er punktet durch Lokalkolorit, interessante Charaktere (Protagonisten, Antagonisten und Nebencharaktere) und ein nachvollziehbares Verbrechen ohne kopfzerbrechende Irreführungen und Verwicklungen.
Gute Unterhaltung für Zwischendurch (und sehr kurzweilig)

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Veröffentlicht am 13.10.2020

Düster, aber nicht magisch

Die Schrecken des Pan
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Ein Krimi ganz nach meinem Geschmack. Düster mit leicht okkulten (aber nicht phantastischen) Anwandlungen (bedingt durch die Anwesenheit des Magiers Aleister Crowleys) und sehr spannend. Es fällt leicht ...

Ein Krimi ganz nach meinem Geschmack. Düster mit leicht okkulten (aber nicht phantastischen) Anwandlungen (bedingt durch die Anwesenheit des Magiers Aleister Crowleys) und sehr spannend. Es fällt leicht sich in die damalige zeit versetzen zu lassen und das Sanatorium wird sehr lebendig beschrieben.
Neben dem knisternden Setting bekommt man eine spannende Handlung geboten, die nur durch die (etwas konstruiert wirkende und vollkommen unnötige) Liebesgeschichte zwischen Krankenschwester und Arzt gestört wird.
Neben dem düsteren Sanatoriumsszenario bekommt man etwas Schmuddelglamour durch die Ausflüge in das Transvestitenmilieu. Es wird Abwechslung geboten und der Leser bekommt Einblicke in die Arbeit der Polizei und die privaten Ermittlungen von Maureen. Und das ist gut so, denn manchmal nimmt Maureens Privatleben etwas den Wind aus der Handlung, was aber auch dem Leser eine kleine Verschnaufpause gibt.
Die Schrecken des Pan ist spannende und kurzweilige Flucht in eine vergangene Zeit. Ein Krimi mit interessanten Charakteren (wobei Maureen nur bedingt dazu gehört).

Kein Sherlock Holmes, keine Miss Marple aber ... gut geeignet für neblige Tage

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Veröffentlicht am 24.09.2020

Bienenhaltung anders gesehen

Der wilde Weg der Honigbienen
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Der wilde Weg der Honigbienen hat mich wirklich überrascht. Ich habe ein Buch erwartet, das sich mit einer alternativen Version der Imkerei befasst und obwohl ich selbst kein Imker bin finde ich die Bienenhaltung ...

Der wilde Weg der Honigbienen hat mich wirklich überrascht. Ich habe ein Buch erwartet, das sich mit einer alternativen Version der Imkerei befasst und obwohl ich selbst kein Imker bin finde ich die Bienenhaltung interessant (und ich liebe Honig, aber dazu später mehr).
In gewisser Weise habe ich das auch bekommen, aber doch anders als erwartet.
Christoph Nietfeld berichtet von seiner Art der Bienenhaltung, die anders als die eines Imkers ist, denn auch wenn Bienen im Mittelpunkt stehen, der Honig (oder die Verarbeitung desselben) spielt eine untergeordnete (oder keine) Rolle.
Er beginnt bei seiner Überlegung der Unterbringung, hat (neue) Überlegungen zur Varroa-Milbe und bietet genügend Stoff zum Nachdenken, nicht nur für Imker sondern auch Honigliebhaber (und Bienenfreunde).
Ich habe nicht damit gerechnet ein Buch über die Ausbeutung der Honigbiene zu lesen (denn wie jedes andere Nutztier auch wird die Biene ausgenutzt), das Bienen (oder Insekten)sterben ist eher in den Medien präsent (oder die Massentierhaltung von Wirbeltieren). Aber, das Buch mahnt nicht, es weist nur auf diverse Dinge hin und stößt das Denken an.
Bienen sind wichtig, Honig ist (aus meiner Sicht) lecker, aber brauchen wir den Honig unbedingt? (Veganer werden verneinen).
Gut, all das ist nur ein Teil des interessanten Buches. Es geht um Bienen und die Umwelt, und der Umgang der Menschen damit.
Natürlich ist Der wilde Weg der Honigbienen auch ein sehr persönliches Buch, das die Gedanken der Autoren wiedergibt.
Und ich selbst überlege, ob ich wirklich Honig brauche, und ob ich ihn auch so wertschätze, wie er (und die Bienen) es verdient.

Wer sich für die Imkerei interessiert, wird in diesem Buch wenig hilfreiches finden.
Wer sich für die Biene als Tier interessiert, wird auch nicht viel erfahren.
Wer sich aber für den Umgang mit den Bienen (und einer alternativen Haltungsweise der wichtigen Tiere) interessiert, der wird in diesem Buch einige interessante Ansätze finden

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Veröffentlicht am 07.09.2020

Alles wie immer ...

Bunburry - Nur das Schaf war Zeuge
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Fast ist alles so, wie man es von den Bunburry-Bänden kennt:
Nette, fast unblutige, Unterhaltung mit Seifenopercharakter und leichtem Agatha Christie-Flair. Belanglos und fröhlich vor sich hinplätschernd ...

Fast ist alles so, wie man es von den Bunburry-Bänden kennt:
Nette, fast unblutige, Unterhaltung mit Seifenopercharakter und leichtem Agatha Christie-Flair. Belanglos und fröhlich vor sich hinplätschernd mit liebenswerten Charakteren, deren Geschichten interessanter sind als der eigentliche Mordfall. ich könnte mich also in erheiterndem copy & paste ergehen, da ich zu allen Bänden das Gleiche sagen kann, Änderungen sind minimal. Und doch ändert sich Bunburry ein bisschen.
Die Atmosphäre bleibt gleich, locker, flockig, unterhaltsam. Aber Alfies Hintergrund wird weniger wichtig und seine Freundin, an die er in den letzten Bänden mehr oder weniger oft gedacht hatte, gerät in den Hintergrund. Wichtiger dagegen (wenn auch nur am Rande und als roter Faden) wird die Suche nach seinem Vater, für die eine Detektivin angestellt wurde. Aber diese taucht (vorerst) nur am Rande auf und ist für den eigentlichen Kriminalfall nicht von Bedeutung. Das Schaf im Titel übrigens auch nicht.
Nur das Schaf war Zeuge bietet dem Bunburry-Fan all das, was er an der Serie liebt: Zahlreiche Vorurteile der Großstädter über die Landbevölkerung und herrlich skurrilen Szenen und (nervige) Personen.
Der Serien-Einsteiger wird aber auch an die Hand genommen und hat nicht das Gefühl, dass er die vorherigen Bände kennen muss /aber er wird sie lesen wollen).
Bunburry ist ein netter kleiner Ort, in dem man zwar nicht wohnen möchte (für meinen Geschmack wird dort zu viel gestorben), aber es macht Spaß den Bewohnern beim Tratschen und Ermitteln zuzusehen.

Nur das Schaf war Zeuge ist Band 8 der Reihe und ich freue mich auf die Nachfolger...

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Veröffentlicht am 26.08.2020

Unterhaltsamer Urban-Fantasy Krimi

Despina Jones und die Fälle der okkulten Bibliothek
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rten ihrer persönlichen Hölle bringt.
Mich hat der Klappentext fasziniert und ich hatte mit einem spannenden okkult angehauchten Krimi gerechnet. Aber ... Despina Jones und die okkulte Bibliothek bietet ...

rten ihrer persönlichen Hölle bringt.
Mich hat der Klappentext fasziniert und ich hatte mit einem spannenden okkult angehauchten Krimi gerechnet. Aber ... Despina Jones und die okkulte Bibliothek bietet so viel mehr. Es war ein spannendes Lesevergnügen von Beginn bis zum Ende mit einigen sehr unterhaltsamen Szenen.
Manchmal geht es etwas blutig zu und wer kniffeliges Rätselraten a la Dan Brown erwartet, wird enttäuscht, aber es gibt noch so viel mehr. Despina und das Team der Bibliothek gefallen mir gut, ich hoffe, dass es mehr von ihnen zu lesen geben wird.
Die Charaktere (auch die Gegenspieler) sind gut dargestellt, die Handlung fesselnd (manchmal im wahrsten Sinne des Wortes).
Ich habe einen Krimi erwartet, aber bekommen habe ich einen Urban-Fantasy-Roman mit Krimielementen, etwas, das durchaus meinen Geschmack trifft.

Spannend geschrieben ... mehr davon

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