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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.09.2020

Was für ein Drama

Wenn das Licht gefriert
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Der Schriftsteller Roman Klementovic lässt seine Thriller in einem fiktiven Dorf spielen.
Der neue Roman „Wenn das Licht gefriert“ hat er sehr dramatisch dargestellt.
Elisabeth und Friedrich sind 40 ...


Der Schriftsteller Roman Klementovic lässt seine Thriller in einem fiktiven Dorf spielen.
Der neue Roman „Wenn das Licht gefriert“ hat er sehr dramatisch dargestellt.
Elisabeth und Friedrich sind 40 Jahre verheiratet. Jetzt ist Friedrich an Alzheimer erkrankt, das ist ja schon schwirig für Elisabeth.
Im Fernsehen gibt es eine Sendung über ungeklärte Morde. Vor 22 Jahren war Anna, die Freundin ihrer Tochter tot im Moor gefunden worden. Da sagt Friedrich was, das Elisabeth glaubt er wäre der Mörder, sie ist erschrocken und ist im Zwiespalt.

Aber der Autor macht es uns nicht so leicht. Er lässt uns Leser von einem Verdacht zum Anderen springen. Dann geschehen noch einige Vorfälle. So das die Spannung nicht nachlassen kann.
Das Buch ist einfach gut geschrieben. Es ist zu Empfehlen.



Veröffentlicht am 02.09.2020

Beschädigungen

Unziemliches Verhalten
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Die amerikanische Schriftstellerin Rebecca Solnit schreibt über die Unzulänglichkeiten der Welt.
In ihrer Biografie „Unziemliches Verhalten“
schreibt sie über unsittliche Übergriffe unter denen sie ...




Die amerikanische Schriftstellerin Rebecca Solnit schreibt über die Unzulänglichkeiten der Welt.
In ihrer Biografie „Unziemliches Verhalten“
schreibt sie über unsittliche Übergriffe unter denen sie selber leiden musste.
Sie steht auf und spricht aus was eigentlich viele mitbekommen haben. Warum meinen die Männer, das sie das Recht haben über Frauen zu bestimmen. Bei uns ist es ja auch nicht so lange anders.

Die Frauen werden misshandelt und die Männer werden wenn, dann wenig bestraft.
Mit allen diesen Fragen prangert die Autorin die Öffentlichkeit an.

Das ist ein wichtiges Thema, das alle angeht.


Veröffentlicht am 01.09.2020

Verlorene Heimat

Jahresringe
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Der Roman Jahresringe von Andreas Wagner ist ein ergreifendes Werk.
Mich hat die Geschichte über drei Generationen gefesselt.

1946 taucht die junge Leonore Klimkeit in einem Dorf als Flüchtling aus ...


Der Roman Jahresringe von Andreas Wagner ist ein ergreifendes Werk.
Mich hat die Geschichte über drei Generationen gefesselt.

1946 taucht die junge Leonore Klimkeit in einem Dorf als Flüchtling aus Ostpreußen an.
In dem Dorf wird sie die ganze Zeit nicht akzeptiert. Von dem Moppenbäcker wird sie aufgenommen. Es ist interessant wie sie sich, auch noch als evangelische , behauptet.

Der Abschnitt mit ihrem Sohn Paul, zeigt auch noch die dörflichen Ansichten. Paul ist der Sohn einer Flüchtlingsfrau, und auch noch unehelich.
Der letzte Teil zeigt Eleonores Enkel und ihr Kampf um den Hambacher Forst.
Am Ende erfahren wir ein wenig aus Leonores Leben aus Ostpreußen, das sie aber der Familie nur teilweise erzählt.

Andreas Wagner schreibt ungeheuer gut und detailliert. Der Kampf um die Heimat gegen den Kohleabbau ist beeindruckend. Diese Familiengeschichte ist weitschichtig und mit realer Sprache gut zu lesen.
Empfehlenswert.




Veröffentlicht am 29.08.2020

Ein Außenseiter

Kalmann
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Der Schweizer Schriftsteller Joachim B. Schmidt lebt seit einigen Jahren in Island.
Er meint, die Schweiz und Island sind sich ähnlich.

Der Roman Kalmann ist außergewöhnlich angelegt. Kalmann ist ein ...


Der Schweizer Schriftsteller Joachim B. Schmidt lebt seit einigen Jahren in Island.
Er meint, die Schweiz und Island sind sich ähnlich.

Der Roman Kalmann ist außergewöhnlich angelegt. Kalmann ist ein Protagonist mit einigen Defiziten. Er ist fast 34 Jahre alt und er schildert seine Geschichte. Er legt Haiköder aus und mach daraus Gammelhai. So etwas wird wirklich in Island gegessen. Der Autor hat es auch schon probiert. Kalman hat schon als Kind seinem Großvater bei der Arbeit geholfen. Kalman erzählt mit einer Naivität, die diesen Roman etwas besonderes gibt. Seine Sichten über die anderen Personen sind auf seine Psyche ausgelegt. Er schildert seine Kindheit als Außenseiter, der zum Held wird.

Der Autor macht das gekonnt.


Veröffentlicht am 26.08.2020

Spurensuche

Die Liebenden von der Piazza Oberdan
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Die Liebenden von der Piazza Obendan
Dieser Roman von dem Schriftsteller Christian Klinger hat die Handlung in die Zeit von 1914 bis 1945 in Triest in Italien gelegt.
Erst muss man sich um den jungen ...



Die Liebenden von der Piazza Obendan
Dieser Roman von dem Schriftsteller Christian Klinger hat die Handlung in die Zeit von 1914 bis 1945 in Triest in Italien gelegt.
Erst muss man sich um den jungen Vittorio machen. Nach einer schweren Verletzung kann er sein Jurastudium weiter machen und er wird Rechtsanwalt.

Der Autor schreibt ein wenig hin und her, mal ist Vittorio noch jung, dann ist sein Sohn Pino ungefähr gleich alt und in großer Gefahr.
Jedes Kapitel hat als Überschrift den Zeitpunkt in dem die Geschichte gerade spielt.
Interessanterweise sind da die Minustage bis zum Ende angezeigt. Da bangt und hofft der Leser.
Die Liebesgeschichte Vittorios und seiner Frau Elisa ist schön. Dann ist Pinos und Lauras Geschichte, trotz Krieg angenehm zu lesen.
Der Autor hat über die Zeit gut recherchiert.
Der Roman ist beeindruckend, tragisch und besonders lesenswert.