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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.10.2020

Drei Frauen auf einem Hof, die gemeinsam ein großes Wagnis eingehen...

Café mit Meerblick
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Rachel musste nach dem plötzlichen Tod ihres Vaters dessen Hof übernehmen. Gemeinsam mit ihrer Mutter Jill und ihrer 4-jährigen Tochter Maisy kämpft sie um das Weiterbestehen des Hofes, denn es sieht leider ...

Rachel musste nach dem plötzlichen Tod ihres Vaters dessen Hof übernehmen. Gemeinsam mit ihrer Mutter Jill und ihrer 4-jährigen Tochter Maisy kämpft sie um das Weiterbestehen des Hofes, denn es sieht leider nicht gut aus. Die Unterhaltskosten steigen, während die Verkaufspreise sinken. Rachel ist verzweifelt und sucht nach einem zweiten Standbein. Da beginnt ihre Mutter wieder mit dem Backen und ihr kommt die rettende Idee, sie könnten die Kuchen verkaufen. Jill ist anfangs sehr abgeneigt und bezweifelt ihr Können, doch die Sorgen um den Hof stimmen sie schließlich um...

Caroline Roberts hat einen angenehmen Schreibstil, allerdings hatte ich das Gefühl, dass bei der Übersetzung einige Stellen nur sehr holprig übersetzt wurden und so das Lesevergnügen etwas gebremst wird. Die Handlung ist interessant und der Leser kann die emotionale Berg- und Talfahrt der Protagonistinnen sehr gut nachvollziehen. Auch der Beginn und das Ende sind sehr gut, was das Buch gut abrundet. Die Einteilung in viele nicht zu lange Kapitel gefällt mir sehr gut, denn sie gliedern die Geschehnisse und unterstützen den Lesefluss positiv. Zwei Rezepte am Ende des Buches helfen die beim Lesen entstandenen Gelüste zu stillen, denn ständig ist von Gebäck die Sprache. Der Titel des Buches hat mich allerdings etwas irritiert, denn es ist nie von einem Meerblick die Sprache, nur von einem weiten Blick über das Tal und das Meer beziehungsweise der Strand wirken immer etwas weiter entfernt. Wie auch im Text einmal erwähnt wird, dass sich die Nordsee nur als schmaler Streifen am Horizont erahnen lässt, wenn man auf dem Gipfel eines Berges steht.

Das Buch hat mir gut gefallen und es passt perfekt für den Urlaub oder als Buch für zwischendurch, um dem Alltag zu entfliehen. Leider war ich von der Übersetzung an einigen Stellen sehr enttäuscht. Insgesamt aber trotzdem noch 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 24.09.2020

Mitten ins Herz...

Wenn ich bleibe
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Die 17-jährige Mia lebt mit ihren Eltern und ihrem 7-jährigen Bruder in Oregon. Als es an diesem Tag schneit, haben alle Schulen zu, da es zu einem Schneechaos kommen könnte. Daraufhin planen sie einen ...

Die 17-jährige Mia lebt mit ihren Eltern und ihrem 7-jährigen Bruder in Oregon. Als es an diesem Tag schneit, haben alle Schulen zu, da es zu einem Schneechaos kommen könnte. Daraufhin planen sie einen Ausflug zu Freunden und den Großeltern. Aber sie kommen nie bei ihnen an, denn ein Kleinlaster rammt das Auto der Familie...

Gayle Forman hat mit diesem Roman sehr viel Gefühl in einen sehr kurzen Zeitrahmen gepackt. Denn die erzählte Zeit beträgt lediglich 24 Stunden. Allerdings erfährt man hier einen Großteil von Mias Leben und Erlebnissen, ihrer großen Liebe zu Adam und ihrer Leidenschaft, dem Cello spielen. Gleichzeitig spielt auch der Tod eine große Rolle. Es wird sehr offen mit dem Thema umgegangen, was den Leser dazu bringt, auch sich selbst mit dem Thema auseinander zu setzen. Der Schreibstil ist flüssig und lässt sich super lesen. Die Überschriften der Kapitel in Form von Uhrzeiten passen perfekt und dienen einer besseren Übersichtlichkeit.

Das Buch hat mir sehr gut gefallen, denn es war sehr emotional und dennoch nicht unrealistisch oder übertrieben. Obwohl der Zeitraum so kurz war, hat man unheimlich viel über die Protagonisten erfahren. Dieser Roman geht wirklich ins Herz...

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Veröffentlicht am 18.09.2020

Eine Familiengeschichte mit viel Tiefgang

Glücksweg
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Johanna lebt in einer kleinen Stadt in Schweden. Sie ist seit neun Jahren von ihrem Ex-Mann Kalle geschieden und lebt mit ihren beiden Töchtern Agnes und Sara in einer zugigen kleinen Wohnung. Ihre Arbeit ...

Johanna lebt in einer kleinen Stadt in Schweden. Sie ist seit neun Jahren von ihrem Ex-Mann Kalle geschieden und lebt mit ihren beiden Töchtern Agnes und Sara in einer zugigen kleinen Wohnung. Ihre Arbeit in er Entzugsklinik macht ihr sehr viel Spaß, nur der Verdienst ist leider nicht allzu hoch, was sie immer noch abhängig von den monatlichen Zahlungen ihres Ex-Mannes macht. Als dieser diese Zuwendung von einem auf den anderen Monat streicht, beginnt eine harte Zeit für Johanna, da sie nicht mehr weiß, wovon sie die Rechnungen bezahlen soll. Auch Sara hat Probleme, denn ihre Mitschülerinnen mobben sie und nicht einmal die Schulleiterin steht hinter Sara und ihrer Mutter. Kalle hat indessen Karriere als Zahnarzt in Stockholm gemacht und holt seine Töchter regelmäßig alle drei Wochen ab, doch diese Wochenenden ziehen sich und keiner hat Spaß daran. Seine Freundin Fanny verlässt für diese Zeit sogar extra die Wohnung, um die drei nicht zu stören. Aber dann gewinnt Johanna den Jackpot im Lotto und alles ändert sich von einem auf den anderen Tag...

Anna Fredriksson hat einen flüssigen und leicht zu lesenden Schreibstil. Die Handlung ist gut gestaltet, da das Buch aus drei Perspektiven erzählt wird und der Leser so Einblick in die Gedanken der drei Protagonisten erhält. Obwohl der Roman anfangs wie ein unterhaltsamer und leichter Frauenroman beginnt, kommt immer mehr Tiefgang hinzu.

Das Buch hat mir gut gefallen und durch so manche Szene bin ich wirklich ins Grübeln gekommen. Es hat sich leicht gelesen und war für mich mehr wie nur ein Buch "für einen Sommertag in der Hängematte".

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Veröffentlicht am 13.09.2020

Kluftinger ermittelt in einer grausamen Mordserie...

Herzblut
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Der Mord an einem Taxifahrer scheint geklärt zu sein, denn der Mörder ist verhaftet, hat gestanden und mittlerweile im Gefängnis. Doch dann kommen weitere grausame Morde hinzu, deren Merkmal das herausgeschnittene ...

Der Mord an einem Taxifahrer scheint geklärt zu sein, denn der Mörder ist verhaftet, hat gestanden und mittlerweile im Gefängnis. Doch dann kommen weitere grausame Morde hinzu, deren Merkmal das herausgeschnittene Herz des Opfers ist. Auch die Streichholzbriefchen, die die Mörder am Tatort hinterlassen geben Rätsel auf. Zusätzlich ist Kluftinger gestresst, denn er hat seit einigen Tagen so ein Stechen in der Herzgegend und er befürchtet das Schlimmste....

Volker Klüpfel und Michael Kobr beherrschen das Genre der Heimatkrimis perfekt. Denn Kluftinger ist mittlerweile eine Institution und erfreut seine Leser mit immer weiteren kuriosen und grausamen Morden, die er in seiner besonderen Art löst. Nicht selten begibt er sich dabei in Gefahr und fesselt so den Leser. Die Spannung in den Krimis ist immer da, nicht extrem, aber unterschwellig möchte man immer weiterlesen, um endlich zu erfahren, wer denn der Mörder ist.

Dieser Teil der Kluftinger Reihe hat mir gut gefallen. Leider hätte ich mir noch etwas mehr Spannung gewünscht. Der Fall an sich ist spannend und sehr gut gestaltet, sodass man sich beim Lesen nicht langweilt.

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Veröffentlicht am 26.08.2020

Ein interessanter Roman über das 12. Jahrhundert

Die Saga von Vinland
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Es ist das 12. Jahrhundert in Nordeuropa. Die jungen Sachsen Andreas und Ailmar werden von Andreas Vater zu Jarl Ulfar nach Norwegen geschickt, um diesem im Kampf beizustehen. Doch schon bei der ersten ...

Es ist das 12. Jahrhundert in Nordeuropa. Die jungen Sachsen Andreas und Ailmar werden von Andreas Vater zu Jarl Ulfar nach Norwegen geschickt, um diesem im Kampf beizustehen. Doch schon bei der ersten Begegnung von Ulfar und den beiden Sachsen geraten sie in einen Hinterhalt und der Rebell und Geächtete Eyvind Erlingarson schafft es, Andreas, Ailmar und Ulfars Tochter Sigrid zu rauben. Laut ihm hat er ein Recht auf Sigrid, da diese ihm als Ehefrau versprochen war und Ulfar die Verlobung nur gelöst hat, da er gegen den König gekämpft und verloren hat und so zum Geächteten wurde. Gemeinsam mit den Geiseln begibt er sich auf eine lange Reise von Norwegen nach Island und immer weiter...

Iny Lorentz hat einen guten Schreibstil, allerdings haben mich die Wiederholungen etwas gestört, die immer wieder schon bekannte Emotionen nochmals aufgegriffen haben. Auch war das Buch im Mittelteil etwas langatmig und hat so an Spannung verloren. Sehr gut haben mir die Schauplätze und historischen Hintergründe gefallen, die wirklich bis ins Detail gründlich recherchiert waren und mich so in dieses Zeitalter versetzt haben.

Das Buch hat mir gut gefallen. Trotz einiger etwas langatmiger Stellen, habe ich das Buch in nicht allzu langer Zeit beendet und fand es interessant. Leider habe ich eine Landkarte vermisst, die zeigt, wo sich Eyvind und seine Schiffe gerade aufhalten.

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