Cover-Bild Grave Mercy - Die Novizin des Todes
11,99
inkl. MwSt
  • Verlag: cbt
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Ersterscheinung: 10.09.2012
  • ISBN: 9783641094966
Robin L. LaFevers

Grave Mercy - Die Novizin des Todes

Michaela Link (Übersetzer)

Auftragsmörderin mit Herz

Die 17-jährige Ismae flüchtet vor einer Zwangsheirat und findet Zuflucht im Kloster von St. Mortain, wo die Schwestern noch den alten Gottheiten dienen. Doch um selbst ein neues Leben beginnen zu können, muss sie das Leben anderer zerstören: Der Gott des Todes hat ein Schicksal als Auftragsmörderin für sie vorgesehen …
Ismaes erster Auftrag führt sie an den Hof der bretonischen Herzogin, wo sie mit einem unlösbaren Gewissenskonflikt konfrontiert wird: Wie kann sie den Auftrag des Todes ausführen, wenn das Opfer ihr Herz gestohlen hat?

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.08.2018

Auftragsmörderin mit Herz

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Meinung

Ismae ist die Tochter des Gottes (Mortain) des Todes. Als Kind wird sie Verstoßen. Sie denkt, dass ihre Mutter sie damals durch die Hilfe einer Kräuterhexe, durch ein Gift, welches sie von innen ...

Meinung

Ismae ist die Tochter des Gottes (Mortain) des Todes. Als Kind wird sie Verstoßen. Sie denkt, dass ihre Mutter sie damals durch die Hilfe einer Kräuterhexe, durch ein Gift, welches sie von innen nach außen ätzen sollte, umbringen wollte. Doch was nach dem Gift übrig bleibt, ist ein lebendiges Kind mit Narben auf dem Rücken. Nachdem ihre Mutter verschwunden ist, wird sie von ihrem Vater aufgezogen. Sie weiß, dass alle sie meiden, sogar die Dorfkinder. Sie wächst in schlimmen Verhältnissen auf. Ihr Vater schlägt sie und behandelte sie wie einen Haufen Dreck. Sie wird an einem Mann weitergereicht wie Vieh. Sie wird mit ihm verheiratet, wofür ihr Vater gutes Geld bekommt. Sie flüchtet mit 14 Jahren durch die Hilfe der Kräuterhexe in ein Kloster, wo sie erfährt, wer sie wirklich ist. Alle aus dem Kloster dienen Mortain – dem Gott des Todes – und sind seine Töchter. Dort wird sie der Künste des Tötens belehrt. Da ihr Gifte nichts anrichten können, wird sie hauptsächlich in der Kunst der Gifte belehrt. Nach 3-jähriger Ausbildung darf sie zum ersten Mal aus dem Kloster und den ersten Auftrag des Gottes ausführen. Der erste Auftrag gelingt ihr so einfach, dass sie daraufhin gleich den zweiten bekommt, der als schwieriger erweist, denn auf dem zweiten Auftrag folgt der Dritte, der sie auf die Probe stellt. Und das Kloster in Frage stellen lässt.

Sie kann an Menschen die Male des Todes sehen. Sehen an welchem Körperteil eines Menschen der Tod vollzogen werden soll.

Ismae ist eine unabhängige und sehr starke Protagonistin, die sich durch ihre Intelligenz und ihre schwere Vergangenheit auszeichnet. Für mich ist sie die perfekte Romanheldin. Sie hinterfragt auch mal das, wofür sie Jahre lang gekämpft hat, sogar ihren Zufluchtsort oder gar die Taten Mortains selbst. Sie begeht dabei auch schon mal folgenschwere Fehler, die sie jedoch dann erst begeht, wenn sie sich die Konsequenzen zuvor durchdacht hat und bewusst ist. Sie ist eine sehr zielstrebige Person, mit dem Merkmal alles perfekt hinzubekommen, dabei soll das Kloster und ihre Schwestern im Kloster auf sie stolz sein. Als Einzelkind und eines mit einer schwer belasteten Kindheit, ist es für die Leser vollkommen nachvollziehbar. Trotz ihrer großen Macht, Intelligenz, lange Ausbildung und Unabhängigkeit bezüglich anderer Menschen, hat sie Makeln. Sie hat eine perfekte Persönlichkeit, welche sich nicht wie durch einen geschliffenen Diamanten auszeichnet ohne jegliche Fehler. Nein, sie hat viele Kanten und Ecken, die sie einzigartig macht. Man möge meinen, sie hätte die Künste vom Kloster herausragend drauf, doch so ist es nicht. Die Künste der Frau – ihre Reize spielen zu lassen, zu flirten und all dies gegen die Männer zu verwenden, hat sie tatsächlich nicht wirklich drauf. Um so schöner ist es mitzulesen, wie sie im Laufe der Geschichte dies zum Nutze machen und dennoch etwas über die Künste der Frau dazulernen kann. Es hat etwas realistisches dennoch ohne diese Fähigkeit, sehr feminin rüber zu kommen und die Männer zu beeindrucken.
Die Autorin hat hier eine wirklich gute Protagonistin herausgearbeitet!

Auch die Nebencharaktere haben tolle Persönlichkeiten. Manche will man sterben sehen und fiebert richtig mit. Bei anderen lernt man sie zu lieben und hofft, dass ihnen nichts passiert. Dabei fallen mir zwei großartige Krieger ein, die ich zu gerne viel besser kennengelernt hätte!

Der Schreibstil ist bemerkenswert. Im ersten Abschnitt wird alles historisch und im Sprachgewandt des 19. Jahrhunderts sehr stark wiedergegeben und betont. Es wird 3 Jahre vor der Ausbildung von Ismae erzählt, wie sie zum Kloster gelangt. Für mich persönlich empfand ich das Lesen berauschend schön. Die Art, wie die Charaktere miteinander geredet haben und alles wiedergegeben wurde, war einzigartig. Da ich selbst nicht sehr gerne das Genre der Historik lese, empfand ich es bei dem Buch als einzigartig. Nachdem Ismae 3 Jahre später den ersten Auftrag entgegennimmt, verändert sich auch die Sprache. Sie ist nicht mehr so sehr an den 19. Jahrhundert angelehnt, wobei die höflichen Formen dennoch bleiben, was ich ebenfalls ganz gut finde.
Auch hier gibt es zahlreiche Fremdwörter, die ich nachschlagen musste. Dadurch, dass manche Wörter immer wieder erwähnt wurden, lernten sie sich leichter.

Ich muss gestehen am Anfang etwas verwirrt worden zu sein durch die ganzen Infos und Fachbegriffe. Nachdem sich die historische Sprache etwas gelegt hat, kam ich besser in die Geschichte hinein. Es gibt viel Spannung, Emotionen und sympathische Charaktere. Die Haupthandlung besteht darin den Verräter zu finden und unschädlich zu machen. Isame spielt dabei eine große Rolle, denn nur sie kann ihn finden und umbringen. Neben dieser Aufgabe spielt sich im Hintergrund eine zarte Romanze ab. Sie ist so zart und dünn, dass sie einem nicht sehr stark vorkommt. Für diejenigen, die viel Leidenschaft und die Liebe zweier Personen in Form von Liebe auf dem Ersten Blick mit viel Gefühl sehen wollen, wird dies wiederum etwas schmerzhaft und ernüchternd sein, da es wirklich sehr langsam von statten geht.

Es ist eine in sich abgeschlossene Geschichte und kann auch ohne den zweiten Teil gelesen werden, da es im Folgeband um eine andere Protagonistin handelt, die auch im ersten Band bereits erwähnt wurde und eine Tochter des Todes ist.

Fazit

Motain. Mord. Auftrag. Kinder des Todes. Novizen. Liebe. Gifte. Kloster.
– Begriffe, die ich mit dem Buch in Verbindung bringe.

Ein risen Must-Have! – Wirklich Leute!

,Grave Mercy – Die Novizin des Todes‘ ist ein überaus überraschend gutes Buch! Es erinnert einen an die sieben Königreiche-Trilogie. Auch wenn es einen historischen Aspekt hat, bleibt es Fantasyreich. Es beinhaltet die Bulfinch Mythologie. Die Geschichte selbst wird aus dem 19. Jahrhundert erzählt, die durch die Dichtung und den Schreibstil zur Geltung gebracht wird. Die Protagonistin bleibt durch ihre Authentizität realistisch. Die Charaktere haben alle Ecken und Kanten, für die man sie nur lieben kann! Zwar bleibt das Finden des Rätsels im Vordergrund, wird jedoch auch von der Romanze der Charaktere eingenommen. Die Spannung, die Emotionen und das Mitfiebern bleiben hier ebenfalls nicht Außen vor.

Ich kann daher aus reinem Gewissen sagen, dass ich mich jetzt schon auf den zweiten Band der Trilogie freue!

Altersempfehlung: Ab 13 Jahren

Veröffentlicht am 22.02.2018

ein sehr gelungener Trilogieauftakt, der vor allem durch seine gekonnte Mischung begeistern kann

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Grave Mercy – Die Novizin des Todes ist ein interessanter und packender Roman, der mit einer gelungenen Mischung aus Fantasy sowie Historischem Roman überzeugen kann und zusätzlich sogar noch eine zarte ...

Grave Mercy – Die Novizin des Todes ist ein interessanter und packender Roman, der mit einer gelungenen Mischung aus Fantasy sowie Historischem Roman überzeugen kann und zusätzlich sogar noch eine zarte Liebesgeschichte zu bieten hat. Robin LaFevers hat mit diesem Trilogieauftakt ein Jugendbuch geschrieben, dass sich zweifellos von der Masse abhebt und somit eine willkommene Abwechslung darstellt.
Das Buch spielt in der Bretagne gegen Ende des 15. Jahrhunderts, als diese noch ein von Frankreich unabhängiges Herzogtum war. Die tatsächlichen historischen Begebenheiten sind nicht nur interessantes Beiwerk, sondern spielen eine zentrale Rolle und stehen teilweise sogar mehr im Mittelpunkt als die Fantasy-Elemente. Dessen sollte man sich auf jeden Fall bewusst sein, bevor man zu dem Roman greift um nicht auf Grund falscher Erwartungen enttäuscht zu werden. Die fantastischen Aspekte bleiben zwar nicht auf der Strecke, sind allerdings nicht ganz so ausgeprägt wie in „richtigen“ Fantasyromanen.
Robin LaFevers gelingt es sehr gut die Fakten aus der Vergangenheit mit ihren eigenen Ideen zu kombinieren und hält sich dabei teilweise erstaunlich genau an die Realität. Das betrifft vor allem die verschiedenen Charaktere, die fast alle tatsächlich existiert haben, sowie ihre Beziehungen zueinander.

Die fantastischen Elemente beziehen sich vor allem auf Ismae und ihre Rolle als Tochter des Todes sowie das Kloster St. Mortain. Mortains Töchter sind nämlich nicht einfach nur gut ausgebildet, sondern besitzen auch diverse Gaben. So ist Ismae unter anderem z.B. immun gegen jegliche Form von Gift und kann Kontakt zu den Seelen kürzlich Verstorbener aufnehmen. Im Kloster empfängt eine Nonne durch Visionen die Aufträge Mortains und sie verfügen über spezielle Waffen, die einen Mann schon mit einem kleinen Kratzer sofort töten.

Ismae ist eine ganz besondere Protagonistin, die einem ziemlich schnell ans Herz wächst und deren Gedanken sowie Gefühle man durch die Ich-Perspektive stets sehr gut nachvollziehen kann. Obwohl ihr in ihrem kurzen Leben schon so viel Leid zugefügt wurde, insbesondere von Männern, ist sie immer noch zu großem Mitgefühl fähig und in der Lage Vertrauen auf zu bauen, selbst zum anderen Geschlecht.
Sie ist dem Kloster und seinen Nonnen zwar unendlich dankbar dafür, dass sie sie aus ihrer Notlage befreit, bei sich aufgenommen und ausgebildet haben, beginnt aber dank Duval trotzdem gewisse Dinge zu hinterfragen. Ihr Glauben an Mortain ist unerschütterlich, aber mit der Zeit wird ihr klar, dass Duvals Argwohn teilweise berechtigt ist. Ihr Gott mag unfehlbar sein, ihr Kloster und die Schwestern sind es jedoch nicht, genauso wenig wie Ismae selbst. Sie begreift, dass das Wille Mortains vielleicht vielschichtiger und nicht so einfach zu deuten ist, wie sie bisher angenommen hat, sodass Mord zwar der schnellste, aber nicht unbedingt immer der richtige Weg ist um Mortains Willen zu erfüllen.

Gavriel Duval ist ebenfalls kein gewöhnlicher Protagonist und gewinnt im Verlauf der Handlung mehr und mehr an Sympathie. Auch er hatte es in seinem Leben nicht immer leicht, was vor allem an seiner illegitimen Geburt liegt. Trotzdem liebt er seine eheliche Halbschwester von ganzem Herzen und unterstützt sie wo er nur kann, statt eifersüchtig oder neidisch auf ihre Stellung zu sein.
Nach ihrem anfänglichen gegenseitigen Misstrauen, beginnen er und Ismae einander zu vertrauen und zusammen zu arbeiten um die Herzogin zu beschützen. Schließlich verlieben sie sich dabei langsam ineinander, denn sie haben viel gemeinsam und einem so liebenswerten, edlen Mann wie Duval kann selbst Ismae nicht lange widerstehen, auch wenn sie anfangs versucht ihre Gefühle für ihn einfach zu ignorieren. Ihre Beziehung sorgt für einige romantische Momente und man freut sich sehr für die Beiden, weil sie perfekt zueinander passen.

Trotz der Fülle an Nebenfiguren – die Schwestern im Kloster, der Kronrat, der bretonische Hof – fällt es einem nicht schwer den Überblick zu behalten, da sie sich fast alle deutlich voneinander unterscheiden. Zwar gibt es Figuren, die nur ein paar Mal kurz erwähnt werden und danach nicht mehr auftauchen, die meisten nehmen aber in irgendeiner Form aktiv am Geschehen teil, wodurch man sie näher kennen lernen kann.
Fast jeder von ihnen verbirgt irgendein Geheimnis und man weiß nie, wem man vertrauen kann und wem nicht. Genau wie Duval und Ismae weiß man, dass es – mindestens – einen Verräter in der unmittelbaren Nähe der Herzogin gibt, bis zum Schluss bleibt einem seine wahre Identität jedoch verborgen. Das liegt vor allem daran, dass zahlreiche Charaktere in verschiedene Intrigen verstrickt sind und sie alle ihre eigenen Ziele verfolgen. Verrat ist am Hof daher schon fast an der Tagesordnung.

Obwohl das Buch erst zum Ende hin so richtig spannend wird, ist die Handlung trotzdem von Anfang fesselnd und man fiebert mit Ismae mit. Genau wie sie möchte man unbedingt herausfinden, wer die Herzogin verraten hat und wer hinter dieser oder jener Tat steckt. Die diversen Machenschaften und politischen Schachzüge ziehen einen in ihren Bann und lassen nie Langeweile aufkommen.
Am Schluss gelingt es Robin LaFevers den Leser mit der ein oder anderen unerwarteten Wendung zu überraschen oder sogar zu schockieren, sowohl im positiven als auch im negativen Sinn. Obgleich es sich bei Grave Mercy – Die Novizin des Todes um einen Trilogieauftakt handelt, scheint die Handlung in sich abgeschlossen zu sein und alle wichtigen Fragen werden beantwortet, sodass man nicht auf einen weiteren Band warten muss um Antworten zu erhalten und das Buch auch gut als Einzelroman lesen könnte. Letzteres trifft vielleicht sogar ein wenig zu, denn im zweiten Teil wird es eine andere Protagonistin geben. Nichtsdestotrotz wird man sich die Fortsetzung nach diesem tollen Vorgänger sicherlich nicht entgehen lassen.


FAZIT

Grave Mercy – Die Novizin des Todes ist ein sehr gelungener Trilogieauftakt, der vor allem durch seine gekonnte Mischung begeistern kann. Robin LaFevers kombiniert reale historische Begebenheiten geschickt mit eigenen Ideen sowie Fantasy-Elementen und einer gefühlvollen Liebesgeschichte. Wer diese Zusammenstellung interessant findet, sollte sich diesen abwechslungsreichen Roman nicht entgehen und sich von ihr in die Vergangenheit entführen lassen.

Veröffentlicht am 10.07.2019

Eine ungewöhnliche Geschichte mit starker Kämpferin und vielen Rätseln!

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Klappentext:
Bretagne, 15. Jahrhundert: Die 17-jährige Ismae flüchtet vor einer Zwangsheirat und findet Zuflucht im Kloster von St. Mortain, wo die Schwestern noch den alten Gottheiten dienen. Doch um ...

Klappentext:
Bretagne, 15. Jahrhundert: Die 17-jährige Ismae flüchtet vor einer Zwangsheirat und findet Zuflucht im Kloster von St. Mortain, wo die Schwestern noch den alten Gottheiten dienen. Doch um selbst ein neues Leben beginnen zu können, muss sie das Leben anderer zerstören: Der Gott des Todes hat ein Schicksal als Auftragsmörderin für sie vorgesehen … Ismaes erster Auftrag führt sie an den Hof der bretonischen Herzogin, wo sie mit einem unlösbaren Gewissenskonflikt konfrontiert wird: Wie kann sie den Auftrag des Todes ausführen, wenn das Opfer ihr Herz gestohlen hat?

"Wir sind beide von anderen Pflichten gebunden, von anderen Heiligen", rufe ich ihm ins Gedächtnis. "Unsere Herzen gehören nicht uns, wir dürfen sie nicht verschenken." Er dreht den Kopf, um mich anzusehen. "Ist es das, was sie Euch im Kloster lehren? Dass die Götter die Herzen aus Euren Körpern fordern?" "Ich fürchte, es ist das, was mein Kloster erwartet", antwortet ich. "Sie mögen uns in den Künsten der Liebe ausbilden, aber ihrer Meinung nach gehören unsere Herzen ausschließlich Mortain." "Ich stimme Eurem Kloster nicht zu", sagt er. "Warum sollte man und dann überhaupt Herzen geben?" (Ismae und Duval, Seite 362)

Autorin:
Robin Lorraine LaFevers wächst in Los Angels, Californien auf. Auch heute lebt sie noch dort mit ihrem Ehemann und ihren Söhnen auf einer kleinen Ranch in Süd-Kalifornien. Sie ist Autorin für Kinder und Jugendbücher. Grave Mercy ist ihr erstes Jugendbuch.


Bewertung:
Das Cover und der Titel passen hervorragend zur Geschichte. Die Aufmachung, die die junge Frau trägt, wird auch im Buch erwähnt. Mir gefällt das Cover und der Titel sehr gut. Der Schreibstil lässt die vielen Seiten schnell weglesen.

Ismae ist eine starke Frau, die versucht, ihren eigenen Weg zu gehen, ohne ihr Gelübde aus dem Augen zu verlieren. Duval wirkt anfänglich etwas mysteriös und macht auf mich den Eindruck, als ob er Gedanken lesen kann. Leider hat sich das am Ende nicht bestätigt, irgendwie fehlt mir da eine Auskunft.

Die Geschichte hat mich von Beginn an mitgenommen und das Tempo nahm mit den Seiten immer mehr zu. Es wird zu keiner Zeit langweilig. Unklar für mich blieb auch, was für Ziele das Kloster eigentlich verfolgt. Wenn ich nicht wüsste, das Band 2 und 3 mit anderen Charakteren aus dieser Geschichte gefüllt sind, hätte ich gemeint, diese lösen die bei mir aufkommenden Fragen. Aber das scheint ja nicht so und das nagt an mir. Es fühlt sich unbeendet an.

Die Charaktere sind allesamt sehr gut ausgearbeitet, nur bestimmte Aspekte im Kloster sind noch undurchsichtig. Die Autorin spielt mit dem Leser, der versucht die vielen Umstände um Ismae zu ergründen und erzeugt so Neugier, die nicht gestillt wird. Für mich war doch einiges vorhersehbar, weil ich einfach viel Übung im Durchschauen bin. Das Ende ist kitschig, was leider so gar nicht zum Rest passt. Neugierig hat es mich dennoch auf Band 2 gemacht und ich bin traurig, dass Ismae und Duval dort nicht die Hauptcharaktere sind.

"Keiner von uns ist darin ausgebildet, jene zu töten, die uns gut und treu gedient haben", entgegnet er. "Es ist eine ganz eigene, besondere Pein, und ich würde sie Euch gern ersparen, wenn ich könnte." (Duval, Seite 171)


Fazit:
Mystisch, fesselnd und zum größten Teil unvorhersehbar. Selbst, wenn der Leser richtig tippt, kann er das Buch nicht weglegen. Mit 4,5 Sterne kann ich das Buch freudig weiterempfehlen. Wer es geheimnisvoll, aber keine extreme Fantasieelemente lesen mag, ist mit dem Buch perfekt ausgestattet. Ich würde es eher im Genre Jugendbuch als im Genre Fantasy einordnen, da kaum was fantastisches geschieht. Nur die Verbindung zum Tod Mortain ist als Fantasy zu bezeichnen. Für Jugendliche und Erwachsene hervorragend zum Lesen geeignet!

Band 2: Dark Triumph - Die Tochter des Verräters,
erschienen am 10.06.2013
Band 3: Mortal Heart - Das Erbe der Seherin,
erschienen am 09.02.2015



P.S.: Ein Fehler ist auf Seite 45 passiert; es steht, Ismae sei 14 Jahre alt obwohl sie doch 17 Jahre alt ist.

Veröffentlicht am 22.09.2018

Meuchelmörderin mit Herz!

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Das Cover finde ich gut gemacht, es wirkt geheimnisvoll. Genau das was man sich von diesem Buch aufgrund des Klappentextes verspricht.

Das Buch spielt in der Bretagne im 15 Jahrhundert. Dort wo der Glauben ...

Das Cover finde ich gut gemacht, es wirkt geheimnisvoll. Genau das was man sich von diesem Buch aufgrund des Klappentextes verspricht.

Das Buch spielt in der Bretagne im 15 Jahrhundert. Dort wo der Glauben noch eine sehr sehr große Rolle spielte. Es beginnt als Ismae 14 Jahre alt ist und als Tochter eines Bauern aufwächst. Ihr richtiger Vater, so heißt es, sei Mortain, der Heilige des Todes. Die Kinder meiden sie aus Angst, ihr Vater zeigt seine Angst in absoluter Grausamkeit.
Am Tag ihrer Zwangshochzeit kann sie mit Hilfe des Dorfpfarrers und der Kräuterhexe fliehen. Diese bringen sie ins Kloster von St.Mortain wo sie als Meuchelmörderin augebildet wird und das Buch springt 3 Jahre weiter.

Ihren ersten Auftrag erfüllt Ismae mit Zufriedenheit ihres Klosters, sodass der Zweite nicht lange auf sich warten lässt. Da jedoch der Zweite nicht ganz so reibungslos verläuft, ergibt sich daraus der Dritte Auftrag, der sie an den Hof der Herzogin Anne bringt. Dort ist Ismae auf sich alleine gestellt zwischen all den Intrigen- und Machtspielen der Baronen und der Höflingen. An ihrer Seite steht der Halbbruder der Herzogin, Duval. Jedoch wurde Ismae instruiert niemanden zu vertrauen und Duval's Verrat aufzudecken. Je mehr sie jedoch mit ihm Zusammenarbeitet, bemekt sie nicht nur Duvals enge Loyalität der Herzogin gegenüber, sondern das er auch ihr eigenes Herz berührt. Kann man einen Verräter entlarven, wenn man sich in ihn verliebt hat?
Ismae muss dies ganz alleine entscheiden und bemerkt das dass Kloster und seine Entscheidungen nicht so unfehlbar sind, wie von ihr gedacht.

Der Erzählstil ist flüssig und lässt sich leicht lesen, obwohl die ausdrucksweiße der Protagonisten der damaligen Redensart sehr ähnelt. Das Buch ist komplett aus Ismae's Sicht geschrieben.
Die Nebencharaktere sind durchdacht und gut beschrieben. Man fühlt schnell wem man vertrauern kann, wem nicht und bei wem man sich unsicher ist. Man kann Ismae's Verzweiflung wirklich spüren und jedes mal wenn man den Eindruck hat, jetzt wird alles gut, dreht sich das Blatt erneut. Die Autorin hat ein absolut fesselnden Auftakt geschaffen, der zum Ende hin alle Fragen beantwortet. Ismae's Entwicklung lässt sich gut nachvollziehen, wenn gleich ich mir ein wenig mehr Ausarbeitung der Romantischen Szenen gewünscht hätte. Diese wurden kurz angerissen und sind damit auch schon beendet. Das fand ich wirklich schade. Trotz allem gefällt mir dieses Buch sehr gut!

4,5 von 5 Sterne

Veröffentlicht am 26.08.2020

Eine toller historischer Roman

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Das Buch Grave Mercy geschrieben von Robin LaFevers und veröffentlicht vom cbjverlag hat mir sehr gut gefallen. Das Buch spielt im Mittelalter und Ismae hilft in einem Krieg nach den Verrätern zu suchen ...

Das Buch Grave Mercy geschrieben von Robin LaFevers und veröffentlicht vom cbjverlag hat mir sehr gut gefallen. Das Buch spielt im Mittelalter und Ismae hilft in einem Krieg nach den Verrätern zu suchen und weiß dabei nicht, wem sie trauen darf und wem nicht. Das Buch ist von Anfang an spannend. An manchen Stellen zieht es sich etwas, aber durch die spannende Handlung, kann man gut darüber hinweg sehen. Der Schreibstil ist an das Mittelalter angepasst, was die Geschichte sehr authentisch macht. Ich habe es nicht als schwierig oder anstrengend empfunden das zu lesen. Es gibt auch noch zwei andere Teile, welche aber von anderen Mädchen aus dem Kloster handeln.