Die Geschichte von der Prinzessin und dem stummen Jüngling
In der Abgeschiedenheit eines alten Tempels in einem tief abgelegenen, bewaldeten Gebirge begegnen sich zwei Fremde – eine junge Frau und ein geheimnisvoller junger Mann, der sein Gesicht hinter einer Affenmaske verbirgt – als sie vor einem Unwetter Unterschlupf suchen.
Um das Ausharren vor dem strömenden Regen im Tempel angenehmer zu gestalten, bittet die Frau den Mann, ihr eine Geschichte zu erzählen …
Eine grillenhafte Prinzessin in einem fiktiven chinesischen Königreich stiehlt sich eines Abends heimlich aus dem Palast, um einen Jahrmarkt zu besuchen. Dort begegnet sie zufällig einem jungen mysteriösen Mann, der eine ätherische, überirdische Schönheit besitzt, und verliebt sich auf den ersten Blick in ihn. Die Prinzessin ist es gewohnt, all ihre Wünsche erfüllt zu bekommen, und beschliesst kurzerhand, dass dies ihr Gatte werden müsse. Der junge Mann ist (taub)stumm, wie sich später herausstellt, und es scheint ihn ein Geheimnis zu umranken.
Derweil bahnt sich eine gefährliche Konfrontation zwischen der Prinzessin und einem Halbbruder und dessen intriganter Mutter an, die seit Kindestagen einander spinnefeind sind ….
Eine Erzählung in der Erzählung.
Eine ungewöhnliche Liebesgeschichte.
Ein eigenwilliger Genremix aus schriller Komödie, Mystery und Psychodrama.
Von einer der talentiertesten Comic-Künstlerinnen Chinas.
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Bilder, die auch ohne Worte sprechen, begeistern mich auch im vierten Band der Geschichte von der Prinzessin und dem stummen Jüngling. Zeigten die Abbildungen der Cover der bisherigen Bände die Prinzessin ...
Bilder, die auch ohne Worte sprechen, begeistern mich auch im vierten Band der Geschichte von der Prinzessin und dem stummen Jüngling. Zeigten die Abbildungen der Cover der bisherigen Bände die Prinzessin oder den Jüngling, so sehen wir diesmal die Zuhörende und den Erzählenden der Geschichte, den Mann mit der Affenmaske, hier allerdings zum ersten mal ohne Maske – allerdings ist er nur von hinten zu sehen. Eine schöne Zeichnung, aber auch die Rückseite ist mit den filigranen Blüten und dem Schmetterling ein wunderschöner Hingucker.
Die Geschichte selbst nimmt jetzt ordentlich an Fahrt auf. Sie lässt mich staunen und hoffen, macht mich aber auch traurig und lässt mich erschrecken.
Mir fällt es schwer, auf Einzelheiten einzugehen, weil ich einfach nichts verraten möchte. Nur so viel: Ich habe mich sehr gut unterhalten, war der Meinung, dass die Geschichte mit dem vierten Band ihr Ende findet, war zunächst enttäuscht und freue mich jetzt auf den nächsten Band.
An einem regenreichen Nachmittag treffen zwei Fremde in einem alten Tempel aufeinander. Um sich die Zeit zu vertreiben, erzählt der "Affe" der jungen Frau die Geschichte des stummen Jünglings und der Prinzessin.
Seit ...
An einem regenreichen Nachmittag treffen zwei Fremde in einem alten Tempel aufeinander. Um sich die Zeit zu vertreiben, erzählt der "Affe" der jungen Frau die Geschichte des stummen Jünglings und der Prinzessin.
Seit der Hochzeit der beiden ist einige Zeit vergangen. Noch immer beherrschen Kommunikationsschwierigkeiten ihr Verhältnis und noch immer behandelt die Prinzessin ihren Gatten mehr wie ein Objekt als einen Menschen aus Fleisch und Blut. Bis A Jiu genug hat...
Neben der beschriebenen Haupthandlung fokussiert sich der vierte Band der Reihe Fürst Liang, den Bruder der Prinzessin. Der Leser erhält einen tieferen Einblick in dessen Leben und erfährt, wie er zu dem Menschen wurde, der er ist. Dadurch haben sich mir einige neue Blickwinkel eröffnet und ich habe zunehmends interessierter diesen vielschichtigen Charakter mitverfolgt.
Ein wenig zurückgeblieben ist für mich der Protagonist A Jiu, der meines Erachtens nach sehr auf der Stelle tritt. Als Figur hat er sich leider nicht allzu sehr weiterentwickelt, sodass er mir mittlerweile recht langweilig vorkommt.
Im Rahmen dieses Manhuas jedoch finde ich das nicht besonders schlimm, da dafür die Handlung hier endlich an Fahrt aufgenommen hat. Es werden Intrigen geplant, viele Charaktere wurden zunehmend vielschichtiger und es eröffnen sich einige neue Perspektiven.
In Kombination mit den wunderschönen Zeichnungen ist der vierte Band in meinen Augen der bislang stärkste aus der Reihe. Ich habe das Lesen sehr genossen und freue mich bereits auf die Fortsetzung - zumal hier immer noch zahlreiche Fragen offen geblieben sind.
5/5 Sterne
„...Ein Weib darf man mit keiner wichtigen Mission betrauen...“
Das äußert Ashina Köl, der älteste Sohn eines Turkvolkes, der gerade beim Hohen Herrn Liang, einem Sohn der chinesischen Kaisers, zu Gast ...
„...Ein Weib darf man mit keiner wichtigen Mission betrauen...“
Das äußert Ashina Köl, der älteste Sohn eines Turkvolkes, der gerade beim Hohen Herrn Liang, einem Sohn der chinesischen Kaisers, zu Gast ist. Köl möchte eine chinesische Prinzessin heiraten und braucht Liang als Vermittler. Dessen Einfluss aber reicht nicht so weit. Er schlägt vor, sich an die Prinzessin Yuji zu wenden.
Doch Liang hat noch ein zweites Problem. Er hat eine überaus ehrgeizige Mutter, die ihren Sohn auf den Thron sehen will, obwohl er ihm nicht zusteht. Dafür ist ihr jedes Mittel recht. Dazu gehört auch, die passende Braut auszusuchen. Es muss endlich Nachwuchs her.
Die Geschichte gibt einen guten Einblick in die Zeitverhältnisse. Die Prinzessin ist es gewohnt, dass ihr jeder ihrer Wünsche erfüllt wird. Dass andere Menschen vielleicht ganz andere Wünsche haben, hat ihr niemand beigebracht. Ihr Mann ist für sie eine nettes Spielzeug. Dieses Mal aber überspannt sie den Bogen. Er teilt ihr schriftlich mit, dass er nach Hause möchte – allein.
Gut fand ich das daraufhin stattgefundene Gespräch zwischen der Prinzessin und ihrer Mutter. Ich hatte den Eindruck, sie hat eine Menge daraus gelernt.
Anhand A Jius Familie zeigt sich ein weiteres Bild der Historie. Das persönliche Wohlergehen hing entscheidend ab vom Verhältnis zum Kaiserhaus. Mit A Jius Heirat durften seine Geschwister lernen. Ihr Lebensstandard verbesserte sich.
A Jiu hat Angst um seine Oma. Die aber macht ihm klar, dass Menschen nun einmal sterblich sind.
Auch wenn die Spannung und die Dramatik erneut angezogen haben, bleibt manches geheimnisvoll. Das sind zum einen A Jius besondere Fähigkeiten, zum anderen das Wesen des Märchenerzählers. Auch bei ihm lerne ich eine neue Facette kennen.
Das Besondere des Buches aber sind die wunderschönen Zeichnungen. Jeder Gesichtsausdruck, jede Handbewegung unterstreichen das Tun und Denken der Protagonisten. Gerade bei der Prinzessin ist diese Wandlung deutlich sichtbar. Mal lächelt sie, dann blickt sie erstaunt auf, kurzzeitige Wut fehlt ebenfalls nicht. A Jiu dagegen zeigt selten eine Erregung. Er wirkt traurig oder melancholisch.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Ich bin schon auf die nächsten Bände gespannt.
Band 4 der Reihe um "In tiefen Wäldern Träumen lauschen" ist mal wieder ausgezeichnet gelungen. Der vierte Bruder rückt immer mehr in den Fokus. Wir kommen der Frage näher: Was ist eigentlich sein großes ...
Band 4 der Reihe um "In tiefen Wäldern Träumen lauschen" ist mal wieder ausgezeichnet gelungen. Der vierte Bruder rückt immer mehr in den Fokus. Wir kommen der Frage näher: Was ist eigentlich sein großes Problem mit der Prinzessin? Und warum ist er so geworden? Auch die Prinzessin durchlebt eine Wandlung, sie rekapituliert, reflektiert und hat Einsicht für ihr früheres Fehlverhalten und entschuldigt sich sogar auf ihre Art... Gleichzeitig wird es auch humorvoll mit meinen Lieblingsdarstellern der jungen Frau und dem "Affen".
Fazit: Es geht rasant voran. Sowohl in der Beziehung zwischen der Prinzessin und ihrem A Jiu als auch beim Thema rund um Fürst Liang und all der damit verbundenen Problematik.
Absolute Leseempfehlung an alle, die der Geschichte schon von Band 1 an verfallen sind.