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Morlin

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.02.2021

Ein beeindruckendes Buch

Das achte Kind
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Alem Grabovac (Jahrgang 1974) hat mit diesem Buch eine bewegende Autobiographie geschrieben. Ich bin selber Anfang der 70er geboren und konnte mich zumindest bei den „geschichtlichen“ Erinnerungen wieder ...

Alem Grabovac (Jahrgang 1974) hat mit diesem Buch eine bewegende Autobiographie geschrieben. Ich bin selber Anfang der 70er geboren und konnte mich zumindest bei den „geschichtlichen“ Erinnerungen wieder finden. Doch die persönlichen Erinnerungen des Autors weichen so völlig von meiner eigenen Lebensgeschichte ab. Zwei Kindheiten im selben Land und doch so gänzlich unterschiedlich.

Ich fand das Buch spannend, berührend, musste oft den Kopf schütteln und habe mich immer wieder gefragt, ob ich selber so einen gefestigten Lebensweg beschritten hätte, wenn ich die gleichen (zum Teil recht schlechten) Voraussetzungen gehabt hätte. Schon als Kind eigenständig richtig und falsch zu begreifen, auch wenn es anders vorgelebt wird, ist beeindruckend und nicht selbstverständlich.

Ich hoffe, dass Alem Grabovac noch weitere Bücher veröffentlichen wird.

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Veröffentlicht am 28.01.2021

Auf jeden Fall ein Jahreshighlight

Wo wir Kinder waren
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Schön, wenn man im Januar schon ein Jahreshighlight lesen durfte. Denn ein Jahreshighlight ist das neue Buch von Kati Naumann für mich auf jeden Fall.

Doch worum geht es eigentlich? Die Geschichte wird ...

Schön, wenn man im Januar schon ein Jahreshighlight lesen durfte. Denn ein Jahreshighlight ist das neue Buch von Kati Naumann für mich auf jeden Fall.

Doch worum geht es eigentlich? Die Geschichte wird uns auf zwei Erzählebenen geschildert. Zum einen gibt es den historischen Erzählstrang – beginnend mit 1910, in dem wir den Werdegang der Spielzeugfabrik der Familie Langbein begleiten. Besonders schön fand ich die kleinen geschichtlichen Details über das Leben zur damaligen Zeit. Ich hatte bisher z.B. noch nie etwas vom Anti-Kitsch-Gesetz gehört.

Der zweite Erzählstrang spielt in unserer heutigen Zeit und wir lernen die Urenkel Iris, Jan und Eva der Fabrikgründer kennen. Die drei räumen das Familienanwesen aus und zwar Zimmer für Zimmer. Dabei kommt das ein oder andere zum Vorschein – seien es Familiengeheimnisse, seien es besondere Familienbesitztümer.

Die beiden Erzählstränge wechseln sich bei ständig ab und als Leser erfährt man immer wieder, wie diese Geheimnisse entstanden oder die Besitztümer zur Familie gefunden haben, die die drei Enkel Jahrzehnte später entdecken. Dieses Wechselspiel hat mir wahnsinnig gut gefallen.

Zwischendrin gab es sogar einen kleinen Verweis auf ihr vorheriges Buch „Was uns erinnern lässt“. Trotzdem sind beides eigenständige Geschichten – aber die Schauplätze der beiden Bücher sind nicht weit voneinander entfernt.

Für mich eine klare Leseempfehlung für alle die Familienromane mögen.

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Veröffentlicht am 31.12.2020

Absoluter Pageturner

Der Mädchenwald
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Dieser, aus meiner Sicht, recht ungewöhnliche Thriller erzählt die Geschichte einer Entführung aus drei Perspektiven. Zum Einen lernen wir als erstes Elijah kennen. Seine Sicht ist die eines Kindes, der ...

Dieser, aus meiner Sicht, recht ungewöhnliche Thriller erzählt die Geschichte einer Entführung aus drei Perspektiven. Zum Einen lernen wir als erstes Elijah kennen. Seine Sicht ist die eines Kindes, der dem Leser die Vorgänge im Mädchenwald beschreibt. Gerade diese kindliche Sicht hat mir wirklich gut gefallen. In der zweiten Perspektive kommt das Entführungsopfer Elissa zu Wort, die mich mit ihrem Mut und ihrer Pfiffigkeit wirklich beeindruckt hat. Und zu letzt haben wir noch die Ermittlersicht, in Form von Mairead. Mit diesen drei Personen wird die ganze Geschichte erzählt. Dabei springen wir immer wieder zwischen der Vergangenheit und Zukunft hin und her. Aber mit den Tagangaben in den Überschriften kommt man als Leser gut damit klar.

Mir hat dieser Thriller wirklich sehr gut gefallen. Ich habe schon länger keinen solchen Pageturner gelesen und fand die Geschichte auch wirklich einfallsreich und ungewöhnlich. Die Twists haben mich immer wieder überrascht und das Ende habe ich so nicht erwartet. Das Buch hat also alles, was einen guten Thriller ausmacht. Für mich eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 27.08.2020

Wenn dein Kater plötzlich sprechen kann

Mirella Manusch – Hilfe, mein Kater kann sprechen!
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Mirella zahnt - und zwar mit einem Vampirzahn. Damit beginnt die turbulente und abenteuerliche Geschichte. Bisher dachte Mirella immer, sie wäre ein normales Mädchen. Aber weit gefehlt, denn sie ist ein ...

Mirella zahnt - und zwar mit einem Vampirzahn. Damit beginnt die turbulente und abenteuerliche Geschichte. Bisher dachte Mirella immer, sie wäre ein normales Mädchen. Aber weit gefehlt, denn sie ist ein Vampir. Und was für tolle Fähigkeiten man als Vampir doch hat. Man kann sich in eine Fledermaus verwandeln und fliegen. Und dann kann sie sogar noch mit den Tieren sprechen – allem voran mit ihrem tierischen Begleiter Kater Langstrumpf – pardon, natürlich Sir Lancelot.

Ich habe mich in der Geschichte unheimlich wohl gefühlt. Vor allem die kleinen Kappeleien zwischen Langstrumpf und Iggy dem Frettchen von Tante Elly haben mir richtig Spaß gemacht. Denn ist gibt noch mehr Vampire in der Familie.

Das ist eine richtig schöne Vampirgeschichte für Kinder – völlig unblutig – einfach nur lustig und stimmungsvoll erzählt. Eine klare Leseempfehlung. Und nächstes Jahr gibt es sogar eine neue Geschichte von Mirella Manusch. Da bin ich auf jeden Fall wieder mit dabei.

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Veröffentlicht am 19.08.2020

Eine berührende Familiengeschichte

Was uns verbindet
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Ein wunderbarer Roman – eine traurige Geschichte – ein hoffnungsvolles Ende.

Wir erleben hier, wie eine Familie – Vater, Mutter, Tochter und Sohn – mit einem Schicksalsschlag umgehen. Wer hat Schuld? ...

Ein wunderbarer Roman – eine traurige Geschichte – ein hoffnungsvolles Ende.

Wir erleben hier, wie eine Familie – Vater, Mutter, Tochter und Sohn – mit einem Schicksalsschlag umgehen. Wer hat Schuld? Kann man diese Frage überhaupt stellen? Letztendlich macht die Frage nach „Schuld“ überhaupt keinen Sinn und dennoch stellt sich diese Frage jeder für sich. Davon erzählt dieses Buch. Wir begleiten die Charaktere über einen Zeitraum von mehreren Jahren – erst als Familie, dann alleine oder auch in neuen Paarkonstellationen.

Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen und weckt dabei eindrückliche Emotionen im Leser. Dies war für mich der erste Roman der Autorin – aber definitiv nicht der Letzte.

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