Toller Start in Seattle
Inhalt:
Ohne Wohnung, Geld und Aussicht auf einen Nebenjob kommt Andie in Seattle an, um dort mit ihrer besten Freundin June zu studieren. Die notdürftige Unterkunft in Junes Wohnheimzimmer ist somit die ...
Inhalt:
Ohne Wohnung, Geld und Aussicht auf einen Nebenjob kommt Andie in Seattle an, um dort mit ihrer besten Freundin June zu studieren. Die notdürftige Unterkunft in Junes Wohnheimzimmer ist somit die einzige Sicherheit bei ihrer Ankunft. Und als hätte sie mit ihrer Situation nicht schon genug Sorgen, lernt sie Cooper kennen. Cooper, der sie trotz seines widersprüchlichen Verhaltens und seiner verschwiegenen Art absolut nicht loslässt. Und auch er kann Andie nicht aus seinem Kopf verdrängen, obwohl er genau das immer und immer wieder versucht. Als sich dann Andies Situation zuspitzt, sind die beiden jedoch gezwungen, sich miteinander zu arrangieren.
Cover:
Die Gestaltung des Covers hebt sich von vielen Covern des LYX-Verlags ab und ist durch seine weiße Grundfarbe recht schlicht gehalten. Lediglich die Buchstaben sind farblich hervorgehoben. Insgesamt ist es ein schönes Cover, das mich ohne Klappentext aber eher nicht zum Lesen des Buches bewegt hätte.
Meinung:
Der Prolog hat mich als Leserin direkt neugierig gemacht, was für mich persönlich einfach enorm wichtig ist, um die Geschichte auch wirklich lesen zu wollen. Hinzu kommt auch der sehr gelungene Schreibstil, der mir von der ersten Seite an positiv aufgefallen ist. Ava Reed schreibt unglaublich bildhaft und poetisch, dennoch ist diese Geschichte nicht zu schwer und äußerst humorvoll. Entsprechend schnell habe ich mich in die Handlungen und Charaktere hineinversetzen können und umso schwerer fiel es mir jedes Mal, das Buch wieder aus den Händen zu legen. Daher habe ich das Buch bereits nach vier Tagen beenden können. Gut war auch, dass ich es im Buddy Read gelesen habe, denn ich hatte regelmäßig das große Bedürfnis danach, mich mit jemandem über die Geschehnisse auszutauschen.
Nach und nach lernt man die Haupt- und Nebenfiguren in „Truly“ kennen, angefangen bei Andie und ihrer besten, recht temperamentvollen Freundin June. Zunächst scheinen beide absolut gegensätzlich zu sein, doch es dauert gar nicht allzu lange, bis man versteht, weshalb die beiden eigentlich so gut miteinander befreundet sind. Außerdem weisen auch beide Züge auf, die man eher der anderen zuschreiben würde, sodass sie beide absolut authentisch wirken. Auch Cooper, den man zunächst für ein abweisendes A******* halten könnte, entfaltet sich zu einer recht komplexen Figur, deren Denk- und Handlungsweisen man gut nachvollziehen kann. Unterstützt wird dies durch die Tatsache, dass wir die Geschichte von Andie und Cooper sowohl aus ihrer als auch aus seiner Sicht erfahren.
Aber auch die Freunde Mason und Jack erhalten ihre eigenen Stimmen und tragen zu einer insgesamt sehr bunten, humorvollen Runde bei. Hinzu kommt, dass die Nebenfiguren in diesem Buch selbst aktiv werden und nicht bloß als passive Zuschauerinnen einfach nur da sind. Das lässt sie nicht nur wesentlich sympathischer, sondern vor allem auch deutlich realistischer wirken. Insgesamt betrachtet hat die Autorin hier einen wunderbaren Haufen an Freunden geschaffen, die einander zur Seite stehen und auch in schwierigen Zeiten für einander da sind. Gleichzeitig bringt sie so viel Humor mit hinein, dass ich nicht nur einmal beim Lesen laut lachen musste. So einige amüsante Sequenzen sind also auch auf die Liste meiner buchigen Lieblingszitate gelandet.
Die Problematiken, die in diesem Buch angesprochen wurden, wurden meiner Auffassung nach sehr gut ausgearbeitet. Sie konnten sich aufbauen, entfalten und letzten Endes gelöst werden, der Aufbau erscheint mir daher recht gelungen. Lediglich das Ende ging mir etwas zu schnell und ich hätte mir für Andie und Cooper etwas mehr Zeit gewünscht. Dennoch gibt das dem Buch insgesamt keinen Abbruch, wodurch es definitiv Potential für ein Re-read hat. Zuvor wird aber erstmal auf Band 2 hingefiebert!
Lieblingszitat:
„Ab und an sollte man sich die Dinge ansehen, die man geschafft hat, nicht nur die, die man noch tun muss.“