Düster und mysteriös, aber mit zu wenig Zusammenhang
MercyWie hätte ich diesen Comic nicht lesen wollen? Man sehe sich nur einmal dieses faszinierende Cover an und lese danach die Kurzbeschreibung durch, mehr Mystery geht einfach nicht. Besonders dieses seltsam ...
Wie hätte ich diesen Comic nicht lesen wollen? Man sehe sich nur einmal dieses faszinierende Cover an und lese danach die Kurzbeschreibung durch, mehr Mystery geht einfach nicht. Besonders dieses seltsam rosa/pinke Gewächs, sorgte bei mir für ordentlich Neugier, denn ich wollte unbedingt wissen, um was es sich hier handelt. Also auf ins Buch.
Schon die erste Seite der Geschichte verblüffte mich mit einer Optik, die hochauflösender nicht sein könnte. Alles wirkte einfach so unglaublich greifbar, das ich schon erstmal diese Bilder genießen musste. Gerade das Spiel der Farben und das Gefühl von räumlicher Tiefe war wirklich excellent gelungen. Dies blieb auch auf den weiteren Seiten so und ermöglichte damit dem Comic, eine detaillierte Welt, in welcher gerne mit Licht und Schatten gespielt wurde.
Ja, die Optik könnte ich jetzt noch ewig loben, denn von der reinen Bildgewalt her, war der Comic ein echter Leckerbissen. Leider gab es da noch die Story und die wollte einfach nicht so recht fruchten. Man muss dabei bedenken, das es sich hier um einen Reihenauftakt handelte, welcher eine völlig fremde Welt verbarg. Somit hätte ich mir gewünscht, wenigstens ein paar Antworten zu erhalten. Doch weit gefehlt, denn am Ende des Bandes stand ich etwas ratlos da und fragte mich, was er mir jetzt eigentlich erzählen wollte. Gerade zu dem rosa/pinken Gewächs, gab es keine wirklichen Aussagen, was ich wirklich sehr schade fand.
Die Geschichte, welche erzählt wurde, fand ich an sich wirklich toll, da man diese aus verschiedenen Ansichten betrachten durfte. Ich lernte verschiedene Charaktere kennen, welche ein roter Faden miteinander verband. Trotzdem hätte es aus meiner Sicht, für den ersten Band, ruhig wenige Charaktere sein dürfen. Denn da stets hin und her geschwankt wurde, konnten einfach keine ganzen Geschichten erzählt werden. Man bekam Bruchstücke, welche für den weiteren Verlauf der Handlung wichtig sein dürften. Der eine mag es, der andere nicht. Für mich wirkte der Band dadurch nicht wie der erste Band, sondern eher wie eine Fortsetzung.
Trotzdem ist meine Neugier nicht zu bremsen, weswegen ich mit Freude den Nachfolger lesen möchte. Vielleicht werden hier ein paar Dinge aufgelöst, welche mich schließlich richtig in die Handlung führen. Ich würde es mir auf jeden Fall wünschen.
Der erste Band von „Mercy“ war gleichzeitig ein Highlight und eine Enttäuschung. Die Optik und die Geschichte, die es erzählte, waren wirklich schön, aber oftmals fehlte einfach der Zusammenhang. Dadurch hatte ich am Ende vermehrt Fragezeichen über den Kopf, was ich wirklich sehr schade fand. Trotzdem siegte meine Neugier, denn ich erhoffe mir im Folgeband ein paar Antworten.