erschütternd
Bewertet mit 5 Sternen
Ich weine immer noch. Habe grade fertig gelesen und heule so, dass ich kaum schreiben kann. Was für ein Buch !
Schrecklich, erschütternd, kaum zu ertragen und so wichtig ! Ich bin ...
Bewertet mit 5 Sternen
Ich weine immer noch. Habe grade fertig gelesen und heule so, dass ich kaum schreiben kann. Was für ein Buch !
Schrecklich, erschütternd, kaum zu ertragen und so wichtig ! Ich bin froh, dass es Schullektüre ist.
Die Wolke wurde nach Tschernobyl und vor Fukushima geschrieben und schildert die Erlebnisse eines 14 Mädchens, das mit seinem kleinen Bruder vor einem Reaktorunfall eines Atomkraftwerks flüchtet. Es ist sehr anschaulich und eindringlich geschrieben und man weint und weint und weint immer wieder. Die Flucht mit dem Fahrrad, die Angst, die plötzliche Verantwortung, auf sich allein gestellt, die Staus und das Verkehrschaos, die spärlichen, widersprüchlichen Informationen und die Gerüchte, Egoismus und Hilfsbereitschaft der Anderen, im Lazarett dann die Krankheit, die Sorge um die Eltern, Hoffnung, Verlust, und später bei der Tante wieder Normalität und Heile Welt, obwohl nichts ist, wie es war, das Ausgegrenzt werden durch gesunde Deutsche, Haarausfall und die Erkenntnis, wohl nie (gesunde) Kinder bekommen zu können und immer als aussätzig zu gelten,das alles wird sehr anschaulich, ohne große Worte und ohne reißerisch zu werden erzählt. Aber gerade die leisen Töne und das Nüchtern-Sachliche gehen einem unter die Haut.
Ich halte dieses Buch für sehr wichtig, auch wenn (hoffentlich bald) alle Atomkraftwerke abgeschaltet sind. Auch wenn es in erster Linie eine Warnung vor den Gefahren der Kernenergie ist und deutlich die schrecklichen Folgen eines Reaktorunglücks schildert, bringt es einem auch allgemein nahe, wie es in Deutschland nach einer Katastrophe aussehen könnte. Darum sollte dieses Buch Pflichtlektüre an allen Schulen werden.
Auch das Vorwort ist bemerkenswert, denn es ist ein Text, den Inge Aicher- Scholl, die Schwester von Hans und Sophie Scholl mit Freunden verfasst und in der Zeitung veröffentlicht hat, nachdem Tschernobyl passiert ist.
Ein erschütterndes, ergreifendes und leider realistisches Buch, dessen Inhalt Gott sei Dank bei uns nicht Realität geworden ist, aber deutlich macht, dass es jederzeit passieren kann. (Wenn man dann Blackout gelesen hat und weiß, dass die Brennstäbe bei einem längeren Stromausfall nicht mehr ausreichend gekühlt werden können und es auch zu Austritt von Radioaktivität kommen kann, dann bekommt man nochmehr Angst, zumal heutzutage alles mit dem Computer gesteuert wird und dadurch anfällig für Hacker aus aller Welt ist).
Sollte Pflichtlektüre nicht nur in Schulen, sondern für alle Wähler werden. Und erst recht für alle Politiker.