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Veröffentlicht am 08.09.2020

Packender historischer Roman über ein wenig bekanntes Thema

Am Himmel drei Sterne
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Die beiden Schwestern Selma und Irma leben in den 1940er Jahren in Siebenbürgen im heutigen Rumänien. Als Deutsche werden sie, nachdem Rumänien sich von den Nazis ab- und den Russen zuwendet, als „Wiedergutmachung“ ...

Die beiden Schwestern Selma und Irma leben in den 1940er Jahren in Siebenbürgen im heutigen Rumänien. Als Deutsche werden sie, nachdem Rumänien sich von den Nazis ab- und den Russen zuwendet, als „Wiedergutmachung“ zu einem Arbeitseinsatz in einem Lager verpflichtet und eines Tages in ihrem Dorf abgeholt und auf einen Transport verfrachtet.

Als ihre Schwester Irma in dem Arbeitslager erkrankt, setzt Selma alles auf eine Karte, um mit ihr zu fliehen.


Meine Meinung:
Von Anfang an hat mich diese Geschichte gepackt, denn sie ist so atmosphärisch und flüssig erzählt. Ich konnte mich gleich mit Selma identifizieren und habe mit ihr gelitten, gehofft und mitgefiebert.
So sind die Seiten wirklich nur so dahin geflogen, das Buch ist im besten Sinne ein Pageturner.

Gut gefallen hat mir auch, dass ich über dieses Buch etwas über einen wichtigen Teil deutscher Geschichte gelernt habe, das ich vorher nicht wusste.
Das Buch basiert auf einer wahren Geschichte und ist daher umso kraftvoller.

Ich finde es sehr wichtig, dass dieses Kapitel der Geschichte nicht vergessen wird.

Neben dem historischen Hintergrund hat mir sehr gut gefallen, dass die Handlung Hoffnung vermittelt und den Glauben an die eigene Kraft und das Einstehen für andere.


Fazit:
Dieser historische Roman ist wirklich sehr flüssig zu lesen und er hat mich von Anfang an gefesselt.

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Veröffentlicht am 27.08.2020

Interessanter Ansatz, wenn auch mit weniger praktischen Tipps für die eigene Umsetzung als erhofft

Projekt Green Zero
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Dirk Gratzel, Familienvater und erfolgreicher Unternehmer, startet einen Selbstversuch: Er möchte den nachfolgenden Generationen keine ökologischen Schulden hinterlassen. Somit geht es zunächst darum, ...

Dirk Gratzel, Familienvater und erfolgreicher Unternehmer, startet einen Selbstversuch: Er möchte den nachfolgenden Generationen keine ökologischen Schulden hinterlassen. Somit geht es zunächst darum, den ökologischen Fußabdruck zu minimieren, und dann einen Ausgleich für die verursachten Schäden zu schaffen.


Meine Meinung:
Dirk Gratzel schreibt gut verständlich und flüssig. Er stellt sein Projekt und seine Überlegungen und Versuche in chronologischer Reihenfolge vor, so dass man seinen Gedankengängen sehr gut folgen kann. Besonders gut gefallen hat mir sein Humor in der Darstellung und die sehr wertschätzende und respektvolle Art und Weise, mit der er seine Mitmenschen und verschiedene Herangehensweisen beschreibt.
Das Thema ist wirklich interessant darstellt – von der Bestandsaufnahme über die Entwicklung und Umsetzung von Ideen zur Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks (im Haushalt, bei der Ernährung, bei der Wahl der Verkehrsmittel) bis hin zu möglichen Projekten für eine Wiedergutmachung der entstandenen Schäden.
Manchmal fand ich die Beschreibung ein wenig langatmig, vor allem, wenn alle möglichen – später auch verworfenen – Überlegungen aufgeführt waren. Außerdem hätte ich mir persönlich noch mehr neue Erkenntnisse gewünscht, wie ich selbst meinen ökologischen Fußabdruck minimieren kann. Dass es gut ist, Flugreisen zu vermeiden, und Bahnfahren besser ist als mit dem Auto, war jetzt allerdings keine neue Erkenntnis. Und einen Jagdschein möchte ich selbst nun nicht machen, um mich beim Fleisch nur noch von Reh und Wildschwein zu ernähren… Insofern war das Buch für mich wenig erkenntnisreich und ich kann für mich nicht viel Neues mitnehmen.


Fazit:
Insgesamt ist das Buch durchaus lesenswert und unterhaltsam geschrieben und regt sicherlich zum Nachdenken über ein einmaliges Projekt an. Ich hätte mir für mich persönlich noch ein wenig mehr neue Impulse gewünscht.

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Veröffentlicht am 26.08.2020

Schöner Wohlfühlroman

Herzkur
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Verena ist 38, als ihr Mann Rainer sich zu einem Selbstverwirklichungstrip entschließt und beruflich nach Jordanien geht, während sie mit ihren zwei Töchtern (6 und 10 Jahre alt) in Bonn bleibt.
Ihre Mutter ...

Verena ist 38, als ihr Mann Rainer sich zu einem Selbstverwirklichungstrip entschließt und beruflich nach Jordanien geht, während sie mit ihren zwei Töchtern (6 und 10 Jahre alt) in Bonn bleibt.
Ihre Mutter merkt, wie belastet Verena ist und schlägt ihr eine Mutter-Kind-Kur an der Ostsee vor. Auch wenn Verena erst gar nicht begeistert ist und die anderen Mütter nicht auf derselben Wellenlänge zu sein scheinen, könnte es vielleicht doch noch ganz nett werden – zumal ein sehr netter Vater am selben Tisch sitzt…


Meine Meinung:
Dank der sehr flüssigen Erzählweise und dem angenehmen Humor bin ich sofort sehr gut in die Erzählung gekommen. Die Hauptperson Verena, aber auch ihre Töchter und die anderen „Mitkurenden“ sind sehr liebevoll und treffend gezeichnet, so dass man sich als Leserin gleich an die Ostsee versetzt fühlte.
Dadurch hat der Roman eine sehr angenehme Wohlfühlatmosphäre generiert, so dass ich mich beim Lesen total gut entspannen konnte.
Auch die Handlung samt Spannungsbogen war gut angelegt – glaubwürdig und nicht übertrieben. Der Roman ist spannend, aber nicht zu spannend – stimmig, aber nicht zu vorhersehbar. Einfach gelungen.


Fazit:
Dieser Roman ist wirklich ein sehr netter Wohlfühlroman für zwischendurch, zum Beispiel als Urlaubslektüre. Ich habe ihn sehr gerne gelesen und mich dabei gut entspannt.

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Veröffentlicht am 16.08.2020

Wieder ein gelungener und unterhaltsamer Sylt-Krimi mit der sympathischen Ermittlerin Mamma Carlotta

Zugvögel
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Mamma Carlotta ist wieder auf Sylt bei Schwiegersohn und Enkeln zu Besuch und ganz in ihrem Element. Denn bei einem Zirkusbesuch erkennt sie in einem der Artisten den ehemaligen Geliebten ihren Cousine ...

Mamma Carlotta ist wieder auf Sylt bei Schwiegersohn und Enkeln zu Besuch und ganz in ihrem Element. Denn bei einem Zirkusbesuch erkennt sie in einem der Artisten den ehemaligen Geliebten ihren Cousine Violetta wieder, die noch immer in Kalabrien lebt. Nach einem Anruf bei besagter Cousine reist diese auch gleich nach Sylt an, so dass Hauptkommissar Erik Wolf sich nun mit zwei lebhaften Italienerinnen herumschlagen muss… Da tritt sogar der Mord an einem bekannten Filmproduzenten etwas in den Hintergrund…


Meine Meinung:
Ich lese die launig geschriebenen Sylt-Krimis von Gisa Pauly sehr gerne und auch dieser neue Band hat mich gleich wieder in seinen Bann gezogen. Die Personen haben sich über die verschiedenen Bände hinweg sehr schön entwickelt und man kennt schon die Eigenarten der liebgewonnenen Figuren. So war das Leseerlebnis gleich auch wieder wie ein Wiedersehen mit alten Bekannten.
Darüber hinaus gefällt mir auch das Sylt-Flair aus den Büchern sehr gut. Da wir auch meist in Wenningstedt sind, freue ich mich immer über die Erwähnung der Straßen, Geschäfte etc. wie z.B. Süder Wung, Hochkamp, Feinkost Meyer, Annanitas oder Landbäckerei Jessen. So werden die Lesestunden gleich wie ein kleiner Urlaub und man meint, die Wellen zu hören und die Nordseeluft zu riechen.
Darüber hinaus gefällt mir auch das italienische Flair immer ganz besonders gut, das insbesondere in den kulinarischen Genüssen, die Mamma Carlotta auftischt, rüberkommt.
Der Kriminalfall war auch wieder gewohnt spannend und in sich stimmig konstruiert, was mir gut gefallen hat. Man kann bei den Ermittlungen mitdenken, erlebt aber auch am Schluss noch überraschende Wendungen und eine sehr logische und stimmige Auflösung.


Fazit:
Dieser schöne Syltkrimi mit der sympathischen Ermittlerin Mamma Carlotta hat mir wieder gut gefallen und mir einen spannenden und erholsamen Kurzurlaub geschenkt.

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Veröffentlicht am 10.08.2020

Entspannungslektüre mit dem wunderbaren Flair aus dem „Alten Land“

Zauberblütenzeit
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Im dritten Band der „Alten-Land“-Reihe von Gabriella Engelmann hat jede der drei Freundinnen ihr Päckchen zu tragen: Nina kämpft mit der Trennung ihres langjährigen Partners Alexander, Leonie macht sich ...

Im dritten Band der „Alten-Land“-Reihe von Gabriella Engelmann hat jede der drei Freundinnen ihr Päckchen zu tragen: Nina kämpft mit der Trennung ihres langjährigen Partners Alexander, Leonie macht sich Sorgen, weil ihre Pension Apfel-Paradies nicht so gut läuft wie erhofft und Stella versucht Karriere und Familie unter einen Hut zu bekommen…


Meine Meinung:
Auch wenn ich schon andere Bücher der Autorinnen gelesen habe, war es doch für mich der erste Band aus der Reihe, die im Alten Land spielt. Das tat meinem Lesevergnügen aber keinen Abbruch und ich konnte sofort in die Geschichte einsteigen.

Schnell hatte ich die drei Freundinnen kennen gelernt, wobei mir besonders Leonie am Anfang sehr sympathisch war. Ich fand die Anlage gelungen, dass jede der drei Freundinnen mit ihren eigenen Herausforderungen zu kämpfen hat, die gleichzeitig ein guter Querschnitt durch den Alltag vieler Frauen sind. Allerdings war es manchmal ein wenig überzogen, wie kindisch manche der Frauen reagiert hat – sie sind schließlich Anfang 40 und keine Teenager mehr.
Dies ist aber eigentlich auch mein einziger Kritikpunkt an dieser ansonsten sehr gelungenen Wohlfühllektüre. Dank des wunderbar flüssigen und eingängigen Schreibstils konnte ich mich beim Lesen sehr gut entspannen und habe die Lektüre wie einen kleinen Urlaub genossen.
Das Thema Freundschaft wird sehr gut in der Erzählung und im Spannungsbogen aufgegriffen, was mir gut gefallen hat.

Daneben versprüht der Roman wunderschönes Urlaubsflair – ob Hamburg, Husum oder eben das „Alte Land“: bei mir kamen richtige Urlaubsgefühle auf und ich habe es sehr genossen, dass die Landschaften, die Städte oder zum Beispiel auch lokale Rezepte so liebevoll beschrieben werden.

Natürlich trug auch das positive Ende zum Wohlfühlerlebnis bei.


Fazit:
Wer auf der Suche nach schöner Wohlfühllektüre ist (die aber Alltagsthemen unserer Zeit wie Klimawandel etc. auch nicht außen vor lässt) und Zeit mit drei unterschiedlichen Freundinnen verbringen möchte, ist hier genau richtig. Ich konnte mich beim Lesen sehr gut entspannen und fallen lassen. Bitte mehr davon!

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