Manche Tage vergisst man nicht, egal wie lange sie her sind
Leben mit Auschwitzzum 75. Jahrestag der Befreiung hat Andrea von Treuenfeld ein Buch herausgebracht, das Erinnerungen von Zeitzeugen, Gespräche mit der nachkommenden Enkelgeneration und ganz vielen persönlichen Erfahrungen ...
zum 75. Jahrestag der Befreiung hat Andrea von Treuenfeld ein Buch herausgebracht, das Erinnerungen von Zeitzeugen, Gespräche mit der nachkommenden Enkelgeneration und ganz vielen persönlichen Erfahrungen mit Auschwitz und dem, was es in den einzelnen Familien an Erinnerungen und Gesprächen hervorgerufen hat, enthält.
Ein Buch von unglaublicher Intensität, nicht nur, was das Grauen betrifft, sondern auch an intensiven Momentaufnahmen, Empathie, Licht und Liebe.
Oft taucht die Frage auf, wie sich die Enkelgeneration mit dem Schicksal ihrer Großeltern auseinandersetzt und viele erzählen, dass das Thema nicht tabuisiert wurde, sondern die meisten offen mit dieser grausamen Zeit in ihrem Lebenslauf umgehen. Hass, Bitterkeit und Rachegelüste sind aber allen Überlebenden fremd. Ja man liest sogar häufiger den Satz - Es waren ja nicht alle schlecht.
Die Erinnerungen prägen nicht nur die Überlebenden, sondern auch deren Kinder und Kindeskinder, viele bekennen sich öffentlich zu ihrem jüdischen Glauben, leben und arbeiten mit den Momenten und Erfahrungen der Geschichte, die so viel Einfluss auf ihre Vita hatten.
Ein bewegendes Dokument, das mit leisen, einfühlsamen Worten den Weg der Geknechteten erzählt und sich so Gehör verschafft.
Ein mahnendes Buch, das gegen das Vergessen geschrieben worden ist und aufzeigt, dass mit diesem Teil der deutschen Geschichte niemals abgeschossen werden kann und darf.