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Veröffentlicht am 10.09.2020

gelungener Beginn einer neuen Reihe

Fräulein Gold: Schatten und Licht
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Anne Stern hat mit ihrem ersten Buch ihrer Trilogie um die Hebamme Hulda Gold einen tollen Einstieg geschafft. Sie hat es nicht nur verstanden die Arbeit einer Hebamme nach dem ersten Weltkrieg zu schildern, ...

Anne Stern hat mit ihrem ersten Buch ihrer Trilogie um die Hebamme Hulda Gold einen tollen Einstieg geschafft. Sie hat es nicht nur verstanden die Arbeit einer Hebamme nach dem ersten Weltkrieg zu schildern, sondern gibt durch ihre Schilderungen der sozialen und gesellschaftlichen Verhältnisse dem Leser ein sehr genaues Bild, wie die Bevölkerung zu dieser Zeit in Berlin lebte. und zwar nicht nur die einfachen Leute, sondern auch die der Unterwelt. Prostitution, Rauschgift, Mord und Totschlag, die Zeit war nicht nur hart, sondern auch gefährlich.
Hulda als Person ist mehr als interessant, legt sie doch Wert auf Selbstständigkeit und weiss, was sie als Frau erwartet, wenn sie heiratet und Kinder bekommt. Auch ihre Ambitionen auf kriminalistischen Terrain, machen das Buch spannend und ihre Begegnung mit dem Kommissar Karl North wird sehr ausbaufähig geschildert.

Ich kann es eigentlich kaum erwarten den zweiten Teil dieser Trilogie zu lesen und zu erfahren wie es mit Karl und Hulda weitergeht, aber auch wieder einzutauchen in diese atmosphärische Geschichte um Hulda und ihre Erfahrungen, die sie während ihrer Begegnungen mit ihren Patienten macht. Das nächste Buch spielt ja vielfach im Scheunenviertel , einer Gegend Berlins, die wahrscheinlich wieder spannende Geschichten zu Tage fördert, die das Team Hulda und Karl sicherlich auf Trapp hält.

Absulte Leseempfehlung für den ersten Teil dieser Trilogie.

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Veröffentlicht am 29.08.2020

wieder schön zu lesen

Kostbare Tage
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Ich habe das Buch " Unsere Seelen bei Nacht " gelesen und es hat mir sehr gut gefallen, obwohl eigentlich nicht viel passiert ind diesem Buch. Genauso ist es mir mit Kent Harufs neusten und auch letzten ...

Ich habe das Buch " Unsere Seelen bei Nacht " gelesen und es hat mir sehr gut gefallen, obwohl eigentlich nicht viel passiert ind diesem Buch. Genauso ist es mir mit Kent Harufs neusten und auch letzten Buch gegangen. Der Autor stellt die Personen des kleinen Ortes Holt, einer Kleinstadt in Colorado, in den Mittelpunkt seiner Bücher und so begegnent man immer wieder Personen , die man schon zu kennen glaubt. Auch das Alter spielt immer eine Rolle, hier ein alter Mann, der erfährt, dass er nicht mehr lange zu leben hat und versucht Abschied zu nehmen.

Kent Haruf hat eine besondere Art zu schreiben, empathisch, sodass schwierige Themen sehr sensibel rübergebracht werden. Er hat sehr viel Bezug zu seinen Figuren und zu seinen Themen und so wird das Thema Tod in diesem Buch so sensibel und schön rübergebracht, dass man versteht, das auch der Tod ein Teil des Lebens ist und das Abschied nehmen ein wichtiger Aklt dieses Prozesses ist.

Mir werden die Bücher dieses Autors immer in Erinnerung bleiben, weil sie sich einprägen und die Themen wichtig sind.

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Veröffentlicht am 29.08.2020

wieder gelungen

Dunkles Lavandou (Ein-Leon-Ritter-Krimi 6)
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Ich bin bekennender Remy Eyssen Fan und so hat mir der 6. Fall dieser Buchreihe, die wieder mit sehr viel Lokalcolorid angereichert ist, wieder sehr gut gefallen.
Dieses Mal wird es richtig schaurig, denn ...

Ich bin bekennender Remy Eyssen Fan und so hat mir der 6. Fall dieser Buchreihe, die wieder mit sehr viel Lokalcolorid angereichert ist, wieder sehr gut gefallen.
Dieses Mal wird es richtig schaurig, denn der deutsche Gerichtsmediziner Leon Ritter und seine Lebensgefährtin Isabell, die bei der französischen Polizei arbeitet, haben es diesmal mit einem religiösen Fanatiker zu tun. Mehrere Frauen werden ermordet aufgefunden und jedes Mal stellt sich heraus, dass sie nicht an den Unfällen gestorben sind, die man vorgetäuscht hat. Gewohnt spannend, aber eben auch mit viel französischem Flair, wird die Suche nach dem Mörder, die sich als sehr schwierig heruasstellt, beschrieben. Es fließen auch viele persönliche Geschichten in diesen Fall ein, die mit dem ermittelden Paar zu tun haben. Spannung, aber auch Humor runden diesen Fall wider ab und lassen mich dem nächsten Fall dieses Ermittlerpäarchens entgegenfiebern.

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Veröffentlicht am 29.08.2020

ein tolles Buch

Unter den Linden 6
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"Unter den Linden 6" ist ein Buch, das mir sehr gefallen hat. Historisch gut recherchiert , lernt der Leser die Anfänge der weiblichen Eroberung in die Welt der Bildung.
Anhand dreier Frauen, die unterschiedlicher ...

"Unter den Linden 6" ist ein Buch, das mir sehr gefallen hat. Historisch gut recherchiert , lernt der Leser die Anfänge der weiblichen Eroberung in die Welt der Bildung.
Anhand dreier Frauen, die unterschiedlicher Herkunft sind, wir beschrieben, wie schwer es Anfang des letzten Jahrhunderts war, Zugang zu Bildung zu bekommen.
Anni, ein Mädchen aus einfachen Verhältnissen, die als Dienstmädchen die Möglichkeit bekommt, ihr Abitur zu machen, die junge Wissenschaftlerin Lise, die nach ihrer Promotion in Wien hofft, eine wissenschaftliche Karriere in Preußen starten zu können und trotz ihrer immensen Kenntnisse immer wieder auf männlichen Widerstand stößt und Hedwig, eine verheiratete Frau der Oberschicht, die sich nicht mit ihrem Platz in der Gesellschaft abfinden möchte. Alle drei Frauen werden zu Freundinnen und kämpfen für die gleiche Sache, die Gleichstellung der Frau in Bildung und Beruf.

Mir hat es sehr viel Spaß gemacht dieses Buch zu lesen und mitzuerleben, wie schwer es unsere Geschlechtsgenossinnen hatten für die Gleichberechtigung zu kämpfen. Dass was heute junge Mädchen als Selbstverständlichkeit ansehen wurde mit viel Kraft und noch mehr Rückschlägen und Frust durchgesetzt. Dass dieser Roman teilweise auf Tatsachenberuht und auch einige berühmte Figuren enthält, hat das Lesen für mich noch interessanter gemacht, zumal auch einige kleine Abhandlungen zur Physik, insbesondere der Radioaktivität, zu lesen sind.

Ein toller Frauenroman, dem ich jedem, natürlich auch Männern , empfehlen möchte.

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Veröffentlicht am 29.08.2020

ein sehr gelungenes Buch

Ozelot und Friesennerz
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Susanne Matthiessen hat mit ihrem Buch " Ozelot und Friesennerz" bei mir mehr als gepunktet.
Sie erzählt darin ihre Familiengeschichte und ihre Jugend , die sich in den sechziger und siebziger Jahren auf ...

Susanne Matthiessen hat mit ihrem Buch " Ozelot und Friesennerz" bei mir mehr als gepunktet.
Sie erzählt darin ihre Familiengeschichte und ihre Jugend , die sich in den sechziger und siebziger Jahren auf der Insel Sylt abgespielt hat.Namhafte Ikonen der siebziger , wie Oswald Kolle, Freddy Quinn, aber auch andere schillernde Personen finden hier einen Platz. Als eine der letzten gebürtigen Sylterinnen, denn die Geburtsklinik wurde in den sechziger Jahren geschlossen, schildert sie ihre Jugend auf der Nordseeinsel, die von viel Freiheit geprägt war. Die Eltern waren immer im Auftrag der Touristen unterwegs, zu Anfang wurde jede freie Nische im Haus an Touristen vermietet, später das Pelzgeschäft der Großeltern übernommen, das durch die vielen zahlungskräftigen Touristen eine wahre Goldgrube wurde. Nur für die Kinder war nie Zeit, da die Saison fast ganzjährig war.
Aber es werden auch die Schattenseiten der Insel beschrieben, die einem Ausverkauf der" Reichen und Schönen " , oder solcher, die sich dafür halten, zum Opfer gefallen ist. Es gibt kein bezahlbares Bauland mehr und auch keinen bezahlbaren Wohnraum mehr, der Arbeitskräfte auf der Insel zu Mangelware werden lässt. Auch wenn sie da arbeiten können, wo andere Urlaub machen, vergisst man zu erwähnen, dass viele auch da schlafen, wo andere ihren Heizungskeller haben , oder gezwungen sind auf dem Festland zu schlafen und jeden Tag mit der Bahn anzureisen, was wohl kein Vergnügen mehr ist.
Es klingt schon auch sehr viel Wehmut mit in diesem Buch, das von einer Insel erzählt, deren Bewohner sicherlich sehr vermögend geworden sind, aber zu welchem Preis. Das was vor Jahrzehnten noch ein Erholungsort mitten in der Nordsee war, wo sich wohlhabende Hamburger und Prominente ihr Ferienhaus kauften und die familiere Anbindung an die Gastfamilien für die Urlauber noch eine Selbstverständlichkeit war, verkommt immer mehr zum Ireland für Spekulanten, die es nur auf Profit und weniger auf Umweltschutz und Erhaltung der sogenannten "Sylter Kultur" abgesehen haben. Da wundert es auch nicht, dass die " geborenen Sylter, die fern ab der Insel ihr Glück versucht haben und dann wieder auf die Insel zurückkommen, ihre Insel nicht wiedererkennen und für sich denken. " Gott sein Dank, dass unsere Eltern das nicht mehr miterleben mussten. "

Und ich denke, was für ein tolles Buch und schade, dass der sogenannte Fortschritt so wenig Rücksicht auf Vergangenes nimmt, das der Insel doch eigentlich seinen Flair gegeben hat.

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