Profilbild von Rosecarie

Rosecarie

Lesejury Star
offline

Rosecarie ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Rosecarie über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.08.2020

Toller und humorvoller Schreibstil, lustige Idee, schwache Story

Warum Pechvögel fliegen können.
0

Manu ist ein Pechvogel. Schon immer. Und weil der Engel das von seiner Wolke aus nicht mehr mit ansehen kann, schickt er ihr einen Schutzengel...

Was für ein erfrischend leichter und humorvoller Schreibstil. ...

Manu ist ein Pechvogel. Schon immer. Und weil der Engel das von seiner Wolke aus nicht mehr mit ansehen kann, schickt er ihr einen Schutzengel...

Was für ein erfrischend leichter und humorvoller Schreibstil. Sehr jugendlich, aber unglaublich gut. So authentisch, als wäre man tatsächlich in einem Teenagerkopf (was zwangsläufig manchmal auch zu viel des Guten darstellte ^^) Herrlich :D
Auch die Überschriften sind ein Knaller. Lustig und sehr treffend.

Die Zielgruppe des Buches ist deutlich jünger als ich, was mir am Anfang nichts ausgemacht hat, aber irgendwann fing das Buch an, mich zu langweilen. Schade :(

Zuerst lernen wir Manu kennen. Wir kriegen einen Einblick in ihren Alltag und in ihre Chaos-Gedankenwelt voller Teenieprobleme und vor allem in ihr Pechvogel-Dasein. Manu hält nicht sehr viel von sich und gibt sich an ihrem Unglück selbst die Schuld. Bei so viel Pech im Leben leidet eben das Selbstwertgefühl...

Insgesamt ist die Geschichte sehr einfach gestrickt und nicht sonderlich anspruchsvoll mit Problemen, die schnell und einfach zu lösen sind. Es ist eine sehr leichte Lektüre. Die Charaktere sind jetzt nicht soo realistisch und etwas überspitzt dargestellt und die Handlungen sind nicht immer ganz nachvollziehbar. Vieles wird sehr schnell abgehandelt und nicht weiter erklärt.

Leider bekommen Vorurteile und Klischees viel Platz in diesem Buch. Das finde ich vor allem wegen der jungen Zielgruppe ungünstig...

Auch wenn der Erzählstil und die Ideen sehr cool waren, ist mir insgesamt in der Geschichte viel zu wenig passiert. Es fehlt ein bisschen an Tiefgang und Spannung, aber ich habe mich dennoch ganz gut unterhalten gefühlt.

Aber was war überhaupt der Plot? Ich habe keine Ahnung :D die Geschichte hat so vor sich hin erzählt, aber irgendwie ohne Ziel.

Nach dem großartigen Start des Buches, muss ich sagen, hab ich mich zunehmend gelangweilt. Weil der Einstieg so gut war, hatte ich dementsprechend hohe Erwartungen an die Story... An den schönen Schreibstil hatte ich mich irgendwann eben gewöhnt und von da an kam dann halt nichts mehr. Schade eigentlich, das Buch hatte echt Potential.

Meine anfängliche Begeisterung hat es leider nicht bis über die erste Hälfte hinaus geschafft. Das Buch ist aber sehr humorvoll geschrieben und ich kann mir vorstellen, dass das Buch für jüngere Leser*innen sehr viel spannender sein könnte. Für mich war es aber eher nichts.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.08.2020

Fesselnder Start, der leider nicht hält, was er verspricht...

Schattenmond
0

Eine Seuche bricht aus und tötet die Menschen auf aller Welt rasant. Während das Verderben auf der einen Seite wütet, erwacht auf der anderen Seite in manchen Menschen eine übernatürliche Kraft. Sie äußert ...

Eine Seuche bricht aus und tötet die Menschen auf aller Welt rasant. Während das Verderben auf der einen Seite wütet, erwacht auf der anderen Seite in manchen Menschen eine übernatürliche Kraft. Sie äußert sich unterschiedlich und es ist nicht klar woher sie kommt und warum sie auf einmal auftritt. Ist sie eine Art Ausgleich zu dem großen Unglück oder war sie vielleicht schon immer da?

Das Buch hatte mich von der ersten Seite an. Oh was hab ich mit dem armen Ross mitgelitten. Das Verderben schleicht sich durch die Seiten und ich kann nichts tun, nur lesen :D ich hätte es so gerne aufgehalten. Denn von Beginn an mochte ich die Figuren. So sympathisch und authentisch, das hat mir richtig gut gefallen.

Gleichzeitig war es auch sehr berührend, was passiert war chaotisch, aber wie es erlebt wurde war hoch emotional. Die Autorin kann das alles mit ihrem Schreibstil so unglaublich bildhaft vermitteln.

Mit der Zeit kristallisierten sich drei Haupterzählstränge heraus. Lana und Max, zwei magiebegabte Menschen. Arlys, eine Journalistin und Fred, ebenfalls eine Übernatürliche, und zuletzt Jonah und Rachel, die mit einer Mutter und drei Säuglinge unterwegs sind.
Mit diesen Figuren bin ich leider gar nicht warm geworden. Sie hatten schon alle sympathische Eigenschaften und Eigenheiten, die sich toll ergänzt haben. Vor allem Eddie, der liebevolle kleine Trottel. Ihm begegnen Lana und Max auf ihrer Reise und er begleitet sie dann. Seine Sprüche haben mir immer wieder ein Schmunzeln ins Gesicht gezaubert. Aber insgesamt war es mir irgendwann doch zu aufgesetzt. Lana und Max lieben sich so doll, dass es mir ein bisschen zu kitschig wurde :D Auch zwischen den anderen Figuren waren mir die Dialoge manchmal zu melodramatisch. An manchen Stellen hat die Authentizität dadurch einen Knacks gekriegt. Naja, Geschmackssache würd ich sagen...

Ich mochte, wie die Figuren es schafften, in dieser katastrophalen Situation ein kleines bisschen Alltag und so viel Menschlichkeit füreinander zu schaffen. Die Geschichte transportiert viel Hoffnung neben genauso viel Schrecken...

Die Reise der Figuren empfand ich zeitweise als etwas langatmig. Es passiert seitenweise einfach nichts. Ich fand es schon realistisch, was passierte, aber in dem Fall war mir die Realität zu langweilig. Und dann entwickelte sich die Geschichte in einer ganz andere Richtung, als ich erwartet hatte. Ich wollte einen Endzeit-Roman, bekam aber eine Art Magie-Apokalypse. Es wurde mir dann irgendwie zu abgedreht mit den bösen Magiern und den guten Feen und was da noch für magische Wesen plötzlich rumhüpften. Davon stand nichts im Klappentext... Ich weiß nicht, ob mir das Buch besser gefallen hätte, wenn ich gewusst hätte, was auf mich zukommt. So war ich dann doch eher enttäuscht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.08.2022

Die Umsetzung hapert an vielen Stellen; an den Charakteren, den Entwicklungen, dem Wordbuilding...

A Psalm of Storms and Silence. Die Magie von Solstasia
0

Nachdem die Spiele von Solstasia so unschön endeten, befindet sich Karina nun auf der Flucht vor Farid und seinen Leuten. Malik wurde unterdessen im Palast einquartiert und unter Farids Fittiche genommen ...

Nachdem die Spiele von Solstasia so unschön endeten, befindet sich Karina nun auf der Flucht vor Farid und seinen Leuten. Malik wurde unterdessen im Palast einquartiert und unter Farids Fittiche genommen als sein Schüler, der von ihm lernen soll, wie er seine Magie kontrollieren und gezielter einsetzen kann. Doch mit der Wiedererweckung Hananes wurde ein uralter Fluch ausgelöst, der über kurz oder lang die ganze Welt zu zerstören droht. Nur mit einem Ritual, welches eine Königin zum Opfer verlangt, kann der Fluch gestoppt werden. Können Malik und Karina ihre Differenzen hinter sich lassen und gemeinsam den Fluch und damit die Zerstörung der Welt verhindern?

Die Geschichte knüpft nahtlos an den Vorgänger an. Da ich den ersten Teil erst vor Kurzem beendet hatte, habe ich mich problemlos zurechtgefunden.

Auch in diesem zweiten Teil ist die Prämisse spannend. Karina ist offiziell noch die Königin, das heißt, sie ist es, die sich zur Rettung der Welt opfern müsste. Es werden aber noch weitere „Zutaten“ benötigt, was das Ganze etwas erschwert. Neben den benötigten Dingen suchen Karina und Malik unabhängig voneinander nach einer anderen Lösung, bei dem niemand am Ende zu Tode kommt. Dadurch, dass die Hauptfiguren getrennt agieren, gibt es nur wenig Berührungspunkte. Das war im ersten Teil auch schon so. Es verhinderte, dass die beiden sich authentisch näherkommen können.

So wirkt die Entwicklung der Beziehung zwischen den beiden sehr konstruiert und erzwungen. Für eine authentische Liebesgeschichte hätte die Handlung anders aufgebaut sein müssen, so hat sie für mich einfach nicht funktioniert.

Karina und Malik mochte ich in diesem Buch noch weniger als in Band eins. Malik ist schwach und Karina unsympathisch. Ich verstehe nicht, wieso ein so schwacher und passiver Charakter ausgesucht wurde, um aus seiner Perspektive eine Geschichte zu erzählen. Er wird nur benutzt und ordnet sich unter. Er tut nichts aus eigenem Antrieb... er war so passiv, sämtliche andere Figuren wären spannender zu verfolgen gewesen. Ich habe mich leider sehr oft während des Lesens gelangweilt. Auch die Entwicklung des gesichtslosen Königs, mit dem sich Malik ein Bewusstsein teilen muss, hat mich unzufrieden gemacht. Er ist sehr schnell völlig harmlos und entwickelt sich ohne ersichtlichen Grund in eine merkwürdige Richtung, die weder zum Charakter noch zur Geschichte passt.

Auch in der Fortsetzung ist es der Autorin nicht gelungen, viele Details ihrer Welt zu etablieren. Das Worldbuilding hätte sehr viel mehr zu bieten gehabt, wenn uns die Autorin daran hätte teilhaben lassen. Es wäre auf Karinas Flucht gut möglich gewesen, mehr zu zeigen. Das hat die Autorin leider versäumt und so blieb die Vorstellung der Welt sehr vage für mich.

Insgesamt wirkte die Geschichte etwas zerfleddert und trieb manchmal irgendwie ziellos vor sich hin. Es gab einige schöne Momente, doch das Gesamtwerk konnte mich dann leider nicht überzeugen. Weder gab es einen schönen Spannungsbogen noch konnte ich viele ansprechende Charakterentwicklungen erkennen und auch die Welt und die Beziehungen waren nicht so ausgearbeitet, wie ich es mit gewünscht hätte. Dass ich mich hin und wieder durch das Buch durchquälen musste, hat natürlich nicht unbedingt dazu beigetragen, dass mir das Buch ausreichend schöne Lesestunden bescheren konnte. Es tut mir sehr leid um die Ideen und die Mühen, die in dieser Geschichte stecken, aber mich konnte das Buch leider nicht überzeugen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.07.2022

Irgendwie lust- und lieblos

Der Insasse
0

Nach einer Reihe von Entführungen und Ermordungen von Kindern, verschwand auch Tills Sohn Max spurlos. Seit einem Jahr ist er nun verschwunden und nachdem Till herausgefunden hat, dass der mutmaßliche ...

Nach einer Reihe von Entführungen und Ermordungen von Kindern, verschwand auch Tills Sohn Max spurlos. Seit einem Jahr ist er nun verschwunden und nachdem Till herausgefunden hat, dass der mutmaßliche Täter sich im Hochsicherheitstrakt der Psychiatrie befindet, beschließt er kurzerhand, sich dort einschleusen zu lassen und dem Entführer seines Sohns ein Geständnis zu entlocken. Was kann da schon schiefgehen… Klingt doch nach einer guten Idee.

Achja, Fitzek. Irgendwie lässt er mich nicht los, aber so ganz überzeugen konnte er mich auch noch nie :D Und es ist nichtmal immer dasselbe, was mich stört. Es hakt immer an unterschiedliche Stellen.

Der Einstieg war eigentlich vielversprechend, wenn auch sehr brutal. Fitzek nimmt sich bei seinen Darstellungen zu den jeweiligen Verbrechen nicht zurück. Für mich absolut in Ordnung, ist aber sicher nichts für jede:n. Es dauerte aber eine gefühlte Ewigkeit, bis der eigentliche Thriller losging. Erst nach 260 Seiten kam mal etwas Spannung auf. Da muss man schon geduldig sein, bis man endlich bekommt, wofür man überhaupt angefangen hat, zu lesen ^^

Das ist einer der Hauptkritikpunkte: es war eben sehr lange sehr zäh und langatmig.

Die Dialoge und Gedanken der Figuren waren mir zu plakativ. Man merkte immer, wenn jetzt wieder extra was für die Lesenden gesagt wurde, also „was braucht die lesende Person jetzt für Infos“ und nicht „was würde die Figur in so einer Situation am Ehesten denken oder sagen“. Es enttarnt die Dialoge als ausgedacht und macht es wenig authentisch. Da Fitzek sich offensichtlich nicht in seine Figuren hineinversetzen konnte oder wollte, blieb auch mir dieses Vergnügen verwehrt. Ich hatte keinen Zugang zu den Charakteren und bekam kein Gefühl von Authentizität.

Die Charaktere waren allesamt flach und wenig bis gar nicht ausgearbeitet. Fitzeks Fokus schien mehr auf die Storyline als auf der Charakterentwicklung zu liegen, was ich bei einem Thriller völlig legitim finde. Es nimmt der Geschichte aber trotzdem Authentizität und Tiefe und schaden tun realistisch und gut gezeichnete Charaktere sicherlich nie.

Zumal die Geschichte jetzt auch nicht so richtig überzeugen konnte. Es gab einfach zu viele Erzählstränge, die alle nicht sauber und ausführlich genug aufgebaut und entwickelt wirkten.

Immerhin der Plottwist hat mich gekriegt und hat mir ganz gut gefallen.

Es war insgesamt schon unterhaltsam und gut lesbar, qualitativ hochwertige Thriller gehen aber anders. Ich hab noch zwei Fitzeks bei mir im Regal stehen… Jetzt weiß ich auch nicht so recht, was ich damit machen soll :D Ich überlege noch…

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.06.2022

Der Bachelor hat seine letzte Rose vergeben und das Drama hat endlich ein Ende

Selection – Der Erwählte
0

Der Wettkampf um das Herz des Prinzen und damit um die Krone geht in die letzte Runde. Maxon ist weiterhin unentschlossen und möchte fair bleiben und datet deswegen die übrigen Mädels, um zu einer abschließenden ...

Der Wettkampf um das Herz des Prinzen und damit um die Krone geht in die letzte Runde. Maxon ist weiterhin unentschlossen und möchte fair bleiben und datet deswegen die übrigen Mädels, um zu einer abschließenden Entscheidung zu kommen. Herz oder Verstand? Wofür wird sich der Prinz entscheiden? (…da kommt ihr nie drauf, Leute)

Ja… Ich schätze, ich kann mit recht großer Entschiedenheit sagen, das ist kein gutes Buch und die gesamte Reihe war einfach richtig mittelmäßig. Mein Drang, die Reihen, die ich angefangen habe, auch zuende zu lesen, ist manchmal echt ein Fluch ^^

Da kann man nicht meckern: die Bücher lassen sich leicht und schnell lesen, deswegen ist das auch alles halb so schlimm. Trotzdem verstehe ich den Hype um die Reihe irgendwie nicht. Aber vielleicht bin ich auch zu spät dran, die Bücher sind ja auch schon eine Weile draußen.

Es ist halt seit Band eins immer dasselbe. Eigentlich wissen wir alle (auch die Figuren im Buch) wer wen liebt und wer wen auswählt und alles an Unsicherheiten und Zwiespalt und Konflikten wirken nur noch konstruiert, um das Buch nicht schon nach einem Teil beenden zu müssen. Das machte das Lesen anstrengend und die Story mitsamt den Figuren wenig authentisch.

Es gab Nebenfiguren, die interessant waren und die die Geschichte auch ein bisschen aufwerten konnten. Nur unsere Hauptfiguren blieben unsympathisch und nervtötend. Aber, wie sagt man so schön: „Never change a Winning Team“. Die beiden verdienen einander ^^

Die Problematiken im Hintergrund, also die Rebell:innen, die Armut und die Ungleichbehandlung im Königreich, einfach alles, was eine Dystopie eben so ausmacht, das war so eine spannende Idee! Wieso hat die Autorin das nicht mehr ausgebaut, dem Ganzen mehr Raum gegeben? Das wäre wirklich lesenswert gewesen. Stattdessen hat sie sich mit den Figuren im ewigen Kreis der Gleichförmigkeit gedreht und mich zu Tode gelangweilt oder im schlimmsten Fall genervt.

Die Handlung ist insgesamt spannender als in den Vorgängerbüchern, die dystopischen Themen werden ein wenig mehr in den Mittelpunkt gerückt (Halleluja!) und das Ende ist dann auch einigermaßen spektakulär und zufriedenstellend.

Jetzt habe ich die beiden Fortsetzungen auch schon im Regal stehen und hab keine Ahnung, ob die da jetzt für immer ungelesen als Deko stehenbleiben oder ob ich doch nochmal zu einem der Bücher greifen werde. Ich wollte hauptsächlich wissen, was passiert, damit ich die Netflix Serie dazu nicht ganz ohne Vorbereitung gucken kann :D

Naja… wir werden sehn… Eine Empfehlung kann ich jedenfalls nicht aussprechen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere