Düsterer Peter Pan
Nimmerlands Fluch,,Nimmerlands Fluch´´ ist eine Adaption zu Peter Pan - eine bekannte Kinderbuchfigur, eines Jungen, der nie erwachsen wird.
Hier haben wir einen Jungen, der sich von Kinderseelen ernährt und damit tötet. ...
,,Nimmerlands Fluch´´ ist eine Adaption zu Peter Pan - eine bekannte Kinderbuchfigur, eines Jungen, der nie erwachsen wird.
Hier haben wir einen Jungen, der sich von Kinderseelen ernährt und damit tötet. Pan hat somit nichts weiter mit unserem Helden von früher zutun. Dieses Buch ist ein eigenständiger Roman und hat keine weiteren Folgebände.
Worum geht es?
Der Klappentext lässt es schon verlauten:
Peter Pan ist böse. Um zu überleben, ernährt er sich von Kindern und tötet sie somit im Anschluss. Es war lange Zeit bekannt, dass ein Kind ihm einmal sehr gefährlich werden könnte und dieses Kind ist Fay. Um sie zu beschützen, bringen ihre Eltern (James Hook und Gloria) sie schweren Herzens in die Menschenwelt.
Jetzt ist Fay vierzehn Jahre alt und gelangt mit Kompass in die Welt von Pan und muss schnell lernen, wem sie vertrauen kann und wie sie Pan besiegen kann. Fay ist fassungslos. Ausgerechnet sie soll die Welt vor Peter Pan - DEM Peter Pan - befreien?
Meine Gefühlswelt:
Vorsicht, Spoiler (Nur in diesem Teil enthalten) - also einfach überspringen ;)
Das Buch spaltet sich für mich in zwei Teile: Zum einen ist es sehr düster, wie anzunehmen war. Zum Beispiel hat Pan zwei Zungen, mit denen er seinen Elexier des Menschen aufnimmt. Er dringt mit den Zungen in die Ohren, Nasen und Oberkörper der Opfer ein. Er fliegt mit schaurigem Kinderlachen umher und trachtet nach Fay's Tod. Zum anderen war der Grad zum kindischen manchmal sehr schmal.
Die Welten die sie erschaffen hat, wie die Unterwasserwelt von Miranda und wie diese die toten Kinder begräbt zB., fand ich sehr beeindruckend. Das hat mir sehr gefallen.
Die Gestaltung:
Das Cover ist (wie jedes aus dem Drachenmond-Verlag, meiner Meinung nach) sehr gelungen. Es passt optisch optimal zum Inhalt und versprüht eine düstere Stimmung, behält sich aber auch das magische vor (ein Wald hat für mich immer etwas zauberhaftes :)). Das Titelbild wird auf der Rückseite des Buches weitergeführt und zeigt einen kleinen Bestandteil des Buches (den Big Ben). Auch das Innenleben ist wieder sehr hübsch, so ist jede Seite mit schönen Ornamenten verziert.
Geheimtipp:
Ich habe das Buch wieder direkt beim Verlag bestellt und bekam es signiert von der Autorin Salome Fuchs. Zudem lag ein passendes Lesezeichen bei und war in einem wunderschönen Plakat verpackt. Die Bestellung verlief unkompliziert und schnell. Die Homepage des Verlages ist übersichtlich gestaltet, wunderbar gegliedert und zeigt auf einen Blick das Wichtigste.
Besonders schön war die Danksagung der Autorin am Ende. Sie schreibt ein Dankeschön an ihr vergangenes Ich und erzählt, dass sie immer große Probleme mit dem Schreiben hatte. Sie war Analphabetin. Umso bedeutender finde ich dann, dass sie trotz der schlechten Erfahrungen es geschafft hat ein Buch zu schreiben. Respektvoll ziehe ich den Hut vor dieser Leistung. Mir ist beim Lesen kein Unterschied aufgefallen zu anderen Autoren.
Fazit:
Obwohl ich das Buch in einem Rutsch durchlesen konnte und die Idee hinter der Geschichte gut durchdacht war, hat es mich nicht vollends gepackt. Es war ein schmaler Grad zwischen gruselig und kindisch und die Kapitel waren für mich zu kurz. Es fehlte mir die Tiefe. Zu schnell wurden die Etappen der Story ,,durchgearbeitet´´. Dadurch konnte ich auch nicht tiefergehende Bindungen zu den Charakteren aufbauen.