Gelungener Auftakt. Es hat mich nicht umgehauen, aber gut unterhalten
Ashes - Brennendes HerzAlex ist allein in den Bergen unterwegs. Plötzlich spürt sie einen stechenden Schmerz und der Mann, mit dem sie sich grade noch unterhalten hat, ist tot. Jetzt ist sie alleine mit seiner Enkelin und keins ...
Alex ist allein in den Bergen unterwegs. Plötzlich spürt sie einen stechenden Schmerz und der Mann, mit dem sie sich grade noch unterhalten hat, ist tot. Jetzt ist sie alleine mit seiner Enkelin und keins ihrer technischen Geräte funktioniert mehr. Sie versuchen sich zu den Rangern in der Nähe durchzuschlagen. Doch auf dem Weg begegnen sie wilden Tieren und Menschen, die sich benehmen, wie wilde Tiere und auch Alex selbst bemerkt an sich einige Veränderungen. Was ist passiert und was macht das aus den Menschen und wird sie selbst sich auch verändern?
Die ersten Seiten haben mir nicht so gut gefallen. Die Geschichte hat zwar gleich spannend angefangen, aber eine der Figuren ist mir dermaßen auf die Nerven gegangen... Also klar, es müssen nicht immer alle Figuren sympathisch sein, aber Ellie war wirklich sowas von anstrengend und als sie nach Alex' 20. Versuch, geduldig mit ihr zu reden und ihr zu helfen jedes Mal nur wiederholte, dass sie sie hasst, wars mir echt zu viel. Ja, Kinder können bockig sein, aber das war wirklich nicht realistisch und vollkommen übertrieben. Es war anstrengend, die ersten Seiten zu lesen, obwohl die Handlung sich rasant und spannend entwickelt hat.
Nachdem diese furchtbare Ellie-Phase überwunden war, entwickelten sich die Charaktere zu Menschen, die ich gut leiden kann. Auch Tom und Mina, Ellies Hund, sind sehr sympathisch. Eine coole Gruppe :)
Es bleibt sehr lange unklar, was überhaupt passiert ist und warum und in inwiefern sich die Lebewesen in dieser Welt verändern. Erst nach und nach erfahren wir was passiert sein könnte und erleben langsam die Veränderungen. Doch was genau sich verändert, was das für Auswirkungen hat und was tatsächlich passiert ist, bleibt erstmal unklar. Das Rätseln um die merkwürdigen Ereignisse sowie die spannenden Szenen, in denen die Protagonisten um ihr Überleben kämpfen müssen, machen die Geschichte sehr unterhaltsam.
Das letzte Drittel hat mich irgendwie unzufrieden gemacht. Alex hat nicht so gehandelt, wie ich es erwartet oder mir zumindest gewünscht hätte. Die Geschichte war trotzdem weiterhin spannend und interessant, aber es hat so ein Gefühl von Stagnation erzeugt. Das hat mich ein bisschen gestört.
Der Großteil der Geschichte hat mir gut gefallen und auch der Schreibstil und die Charaktere finde ich sehr gelungen. Es ist aber noch Luft nach oben.
Die letzten Seiten hatten es dann aber echt in sich und brachten noch die eine oder andere Erkenntnis. Das Ende ist vielversprechend und kündigt eine spannende Fortsetzung an.