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Veröffentlicht am 28.12.2021

Zäh, wie Kaugummi

Weihnachten im kleinen Inselhotel
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Nachdem Flora und ihr Partner ein Baby bekommen haben, ist Joel total im Vaterglück. Nur Flora kann sich noch nicht so richtig in ihre Mutterrolle einfügen und steckt deshalb ihre gesamte Energie in die ...

Nachdem Flora und ihr Partner ein Baby bekommen haben, ist Joel total im Vaterglück. Nur Flora kann sich noch nicht so richtig in ihre Mutterrolle einfügen und steckt deshalb ihre gesamte Energie in die Eröffnung eines kleinen Inselhotels. Es gibt noch viel zu tun: ein Sterne-Koch muss gefunden und das Personal aufgestockt werden. Doch anstatt unkomplizierten und gut ausgebildeten Fachkräften, bekommt das Hotel einen schlecht gelaunten französischen Koch, einen verwöhnten faulen Erben als Küchenhilfe und einen dicken Hund als Maskottchen. Ob das Hotel fristgerecht öffnen kann?

Ich sag’s lieber gleich: ich fand das Buch furchtbar. Die gesamte Geschichte war so einschläfernd banal. Ich hatte mich auf einen weihnachtlichen Wohlfühlroman gefreut, stattdessen habe ich Chaos und Langeweile bekommen.

Vielleicht wäre es hilfreich gewesen, die Vorgängerbücher zu kennen. Ich bin mir nicht sicher… So hatte ich jedenfalls keine Connection zu den Figuren. Ich mochte sie nicht mal sonderlich. Und was sie antreibt, was sie bewegt... ich hab‘s nicht verstanden.

Was ich nicht mag ist, wenn in Büchern in Dialekten oder in einem Akzent geschrieben wird. Ich stolper dann über sämtliche Worte, es ist nur sehr selten authentisch, es hat keinen Mehrwert für die Geschichte und witzig ist es eigentlich nie. Nur nervig. Ja. Ich kann das nicht leiden. Der französische Akzent des Kochs war dementsprechend ein großer Störfaktor für mich.

Mit dem Schreibstil bin ich ohnehin nicht so gut zurecht gekommen. Er war leicht und schnell zu lesen, aber auch recht flapsig und an manchen Stellen etwas infantil. Einige Rechtschreibfehler hab ich auch gefunden…

Und dann der ständiger Perspektivenwechsel, ohne Vorwarnung, völlig random, dass man den Überblick verloren hat und dann kamen ständig neue (teilweise völlig irrelevante) Personen hinzu, aus deren Perspektive dann auch noch erzählt wurde. Es war ein vollkommenes Chaos.

Und jeder Erzählstrang (es waren viel zu viele) war so vorhersehbar. Aber nicht auf eine gute Weise, dass man sich darüber freuen könnte. Auf eine langweilige Weise. Die Banalität der Geschichte ist mein größter Kritikpunkt, denke ich. Aus diesem Grund wirkt die nebenbei eingeflochtene Flucht- und Krieg-Thematik so deplatziert. Diese wurde nebenher völlig empathielos und schlecht recherchiert erzählt. Ich konnte nicht anders, als den Kopf darüber zu schütteln…

Ich hätte mich so gerne mit einer Tasse Punsch und ein paar Plätzchen auf dem Sofa eingekuschelt und diesen Roman genossen. Leider kam für mich kaum weihnachtliche Stimmung auf, weil die Figuren selbst irgendwie gar keine Lust auf Weihnachten hatten. Der Plot war wenig gelungen, die Figuren teilweise unerträglich und nicht authentisch und der Schreibstil mittelmäßig.

Vielleicht lag es an den fehlenden Vorkenntnissen, vielleicht komme ich einfach nicht mit der Autorin klar, ich weiß es nicht. Ich weiß nur, von diesem Buch war ich auf ganzer Linie enttäuscht.

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Veröffentlicht am 30.08.2020

Absolut nicht meins

Mieses Karma
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Ich habe das Buch abgebrochen und das mache ich eigentlich ungern... eigentlich kämpfe ich mich immer durch, aber das ging in dem Fall einfach nicht. Fast jeder Satz in diesem Buch hat mich genervt oder ...

Ich habe das Buch abgebrochen und das mache ich eigentlich ungern... eigentlich kämpfe ich mich immer durch, aber das ging in dem Fall einfach nicht. Fast jeder Satz in diesem Buch hat mich genervt oder mich sogar total aufgeregt.

Immerhin konnte ich ein, zwei mal schmunzeln...

Die Grundidee ist eigentlich interessant, also die Wiedergeburt - je nach gesammelten Karmapunkten - als ein anderes Lebewesen.

Der Schreibstil erinnert an den eines Zwölfjährigen. Die Geschichte ist total flach und gezwungen lustig, teilweise unnötig vulgär und geschmückt mit haufenweise peinlichen Klischees.

Die Hauptfigur ist vollkommen unausgereift, das merkt man zum Beispiel, als ihr Leben nochmal an ihr vorüberzieht... da hat sich wohl jemand nicht sehr viele Gedanken gemacht. Die Charaktere und die Story sind total überzeichnet und die Sprüche einfach nur flach. Der Versuch mit bildhaften Vergleichen lustig zu sein, ist dem Autor überhaupt nicht gelungen, denn die Bilder waren total unpassend, infantil oder einfach nur drüber.

Ich habe mich über dieses Buch einfach nur geärgert. Das Frauen- bzw. Menschbild, das da vermittelt wird, ist aus dem letzten Jahrhundert und voll von billigen Klischees.
Und es heißt Schokokuss...

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Veröffentlicht am 30.08.2020

Keine Story, absurde Frauen- und Männerbilder und teilweise richtig billig...

Dunkelglanz - Obsession
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Keine Inhaltsangabe an dieser Stelle, denn das Buch war vollkommen inhaltsleer.

Einleitend schreibt die Autorin: "Für all jene, die unbedingt sehen wollten, wie diese Welt erwachsen aussieht" ...äh für ...

Keine Inhaltsangabe an dieser Stelle, denn das Buch war vollkommen inhaltsleer.

Einleitend schreibt die Autorin: "Für all jene, die unbedingt sehen wollten, wie diese Welt erwachsen aussieht" ...äh für die Autorin bedeutet "erwachsen" also "Sex". Das ist alles? Ich bin enttäuscht...

Ich mein, es war ja ganz schön, dass die beiden Hauptfiguren sich so voneinander angezogen fühlten, aber Hunters erregierter Penis hat eindeutig zu viel Platz in diesem Buch bekommen... Boah, alle paar Seiten hab ich irgendeine Info über seinen Penis bekommen, eigentlich immer dieselbe, nur mit anderen Worten. Long story short: in Serenas nähe hat er einen Dauerständer... 🙄

Irgendwie bin ich mir nicht sicher, ob das was ich da gelesen habe noch was mit einvernehmlichem Sex zu tun hatte... Extrem grenzwertig würde ich sagen... Serena war völlig willenlos und Hunter hat sich gefragt, ob er die Situation grade ausnutzt... Ähm... Wenn du dich das fragen musst, dann ist es wahrscheinlich nicht in Ordnung... Als Serena dann aus ihrer - ich nenn es mal Ohnmacht - erwacht, sagt sie, dass es ihr gefallen hat... Was soll denn das für ne Message sein? Der Typ ist heiß, also ist es okei, wenn er sich übergriffig verhält? Und die Unterhaltung danach, dass Serena seine Übergriffe ja eindeutig genießt und sie dem irgendwie zustimmt... Ich hab da erst einfach drüber gelesen, aber je mehr ich drüber nachdenke, desto schockierter bin ich. Jugendliche sollten das auf keinen Fall lesen... Das ist eine furchtbare Botschaft.

Ansonsten war auch die Beziehung, die sich zwischen Serena und Hunter entwickelt hat nicht sonderlich nachvollziehbar. Es ist, als hätte sich die Autorin dieses Mal garkeine Mühe gegeben, sondern wollte hauptsächlich Lust und Verlangen in den Mittelpunkt stellen (wie oben erwähnt, auf sehr fragwürdige Weise...). Die Story und die Charakterentwicklungen haben stark darunter gelitten. Hunter denkt quasi non-stop über seinen Penis nach und Serena darüber, wie heiß Hunter ist... Hilfe! Und ein verfluchter Spanner ist er auch noch. Verdammt, das ist nicht romantisch oder sexy, das ist übergriffig und nicht in Ordnung, jemanden im Schlaf zu begrabbschen. Keine Ahnung, warum ich das Buch an der Stelle nicht abgebrochen habe.

Ich freu mich wirklich immer, mal wieder ins Lux-Universum einzutauchen und auch hier waren viele Elemente, die ich an der Lux-Reihe mochte, wiederzufinden, aber insgesamt war ich eher enttäuscht (und schockiert...).
Ich fand es schon bei der Obsidian Reihe schwierig, was für Geschlechterbilder da gezeichnet wurden, aber ich konnte noch drüber wegsehen... Es wurde besser mit der Zeit, aber dieses Buch hier, das geht gar nicht. Ich würde am liebsten eine Lesewarnung aussprechen. Was hat die Autorin denn nur für Frauen- und Männerbilder?!? Denn nicht nur das Frauenbild wurde sehr fragwürdig dargestellt, auch Männer scheinen ausschließlich von ihrem Penis gesteuert zu werden und haben keine Chance, ihre Triebe zu kontrollieren... Wtf?

Es gab schon auch schöne Momente in dieser Geschichte, aber ich kann über diese Farce echt nicht hinwegsehen. Es gibt einen Unterschied zwischen dominant und übergriffig. Diesen Unterschied herauszustellen ist der Autorin nicht gelungen. Ich glaube, ich mag die Autorin nicht mehr mit einem weiteren Buchkauf unterstützen. Keine Leseempfehlung von mir.

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