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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.10.2020

Hübscher Erzählband mit einigen schönen Geschichten

Flo, der Flummi und das Schnack
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Wir hatten uns sehr auf diesen Erzählband gefreut, aber wurden leider nur verzögert bzw. teilweise damit warm.

Die äußere Gestaltung ist wirklich grandios und hat den Großen wie den Kleinen super gefallen. ...

Wir hatten uns sehr auf diesen Erzählband gefreut, aber wurden leider nur verzögert bzw. teilweise damit warm.

Die äußere Gestaltung ist wirklich grandios und hat den Großen wie den Kleinen super gefallen. Die Bilder im Inneren sind zwar schön, aber meine Tochter haben sie wenig begeistert, da es immer nur ein Bild am Anfang gibt und dieses oft auch etwas abstrakt daherkommt.

Unsere ersten gemeinsamen Geschichten waren leider allesamt Flops: Manche ergaben wenig Sinn und waren auch weder lustig noch unterhaltsam, andere hörten gefühlt ganz abrupt auf, so dass das Kind schließlich wenig Lust hatte weiterzulesen.

Danach habe ich die Geschichten immer erst einmal selbst gelesen, um die schöneren herauszupicken. Und es sind tatsächlich auch sehr schöne Geschichten dabei, die uns richtig gut gefallen haben und die wir bestimmt immer wieder lesen werden.

Die Altersangaben zu den Geschichten fand ich in Ordnung, die Angaben zur Vorlesezeit habe ich allerdings als völlig willkürlich empfunden – das passte teilweise überhaupt nicht.

Insgesamt finde ich das Buch eine richtige schöne Idee, inhaltlich hatte ich mir aber mehr erwartet.

Veröffentlicht am 30.08.2020

Eine unfreiwillige Freundschaft

Der beste Notfall der Welt
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Gustav und Ben, die so ganz unterschiedlich sind und daher alles andere als Freunde sind, müssen notgedrungen ein paar Wochen der Sommerferien miteinander auskommen. Dabei stoßen sie unter anderem auf ...

Gustav und Ben, die so ganz unterschiedlich sind und daher alles andere als Freunde sind, müssen notgedrungen ein paar Wochen der Sommerferien miteinander auskommen. Dabei stoßen sie unter anderem auf eine sehr eigenartige Maus mit einer geheimnisvollen Geschichte.
Leider ist meine Meinung bei diesem Buch zweigeteilt: Der Schreibstil, der Humor und die sehr besondere Freundschaft zwischen den beiden Jungs haben mir sehr gefallen. Mit dem fantastischen Teil jedoch konnte ich eher weniger anfangen.
Der Einstieg in die Geschichte fällt leicht, auch dank des tollen Humors, und obwohl die beiden Jungs etwas eigen sind – vor allem im Umgang miteinander. Das liegt insbesondere daran, dass der Autor uns direkt an den Gedanken der Jungs teilhaben lässt. Diese wirken sehr authentisch, weil sie gar nicht immer stimmig und geradlinig sind und häufig deutlich machen, wie unsicher sie sind, auch wenn sie es vielleicht nach außen nicht zeigen. Die Entwicklung ihrer Freundschaft hat mir richtig gut gefallen.
Das Fantastische der Geschichte hingegen blieb für mich eher oberflächlich und etwas platt. Man hätte das ruhig mehr ausbauen können bzw. meiner Meinung nach hätten sich Gustav und Ben auch viel mehr Fragen stellen müssen. So wirkte es eher wie ein Mittel zum Zweck, um die Freundschaft zwischen den beiden zu fördern.
Abgesehen von diesem Aspekt habe ich das Buch aber doch gerne gelesen, weil es sprachlich überzeugt und Lorenz Pauli ein gutes Händchen für das Zwischenmenschliche hat.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.08.2020

Ein wenig Aufregung in einem wenig bewegten Leben

Das Leben ist ein wilder Garten
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Carlo, ein Landschaftsgärtner in der Schweiz, führt ein wenig bewegtes Leben. Aufregung scheint ihm fremd – bis eines Tages seine Mutter verschwindet und er sich auf die Suche nach ihr macht.
Ich bin sehr ...

Carlo, ein Landschaftsgärtner in der Schweiz, führt ein wenig bewegtes Leben. Aufregung scheint ihm fremd – bis eines Tages seine Mutter verschwindet und er sich auf die Suche nach ihr macht.
Ich bin sehr gerne Carlos Gedankengängen gefolgt und fand seine Sichtweise auf seine Umgebung und die Menschen in seiner Nähe oft sehr erfrischend und auch nie langweilig. Die Rückblicke auf die Beziehung zu seiner Frau stimmten meist traurig und auch insgesamt vermitteln seine Gedanken doch eher eine melancholische Stimmung. Obwohl er eigentlich fest im Leben steht, hatte ich manchmal den Eindruck, dass er sich etwas verloren durch die Welt bewegt.
Die Geschichte um seine Mutter – ihre ihm bisher unbekannte Vergangenheit – fand ich von der Grundidee spannend, aber mir fehlte da doch etwas mehr Substanz. Ich hätte gerne mehr darüber erfahren und fand es etwas schade, dass seine Mutter und ihre Geschichte nicht etwas mehr Platz eingenommen haben. Interessanter war dann eigentlich doch seine – ungläubige – Reaktion darauf.
Gefühlt mehr Platz hat dann die Geschichte um seinen Mitarbeiter, Agon, eingenommen. Da dieser ein sehr besonderer Charakter und außerdem auch sehr präsent ist, war das auch passend. Als die Sprache auf dessen Vergangenheit kommt, wird diese jedoch auch sehr kurz abgehandelt, was ich wiederum schade fand.
Möglicherweise ist das „Nicht-tiefer-Gehen“ ja gewollt, aber mir hat doch etwas gefehlt. Insgesamt habe ich das Buch gerne gelesen, aber die Geschichte um Carlo hatte leider für mich nicht das Potenzial, mir länger im Gedächtnis zu bleiben.

Veröffentlicht am 29.07.2020

Düstere Welt mit interessanten Figuren

Immernacht
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Als ein Mann ohne Schatten in der Kanalisation Angst und Schrecken verbreitet, findet das Waisenmädchen Lara Fox, die dort unten als Tosherin Dinge sammelt, ein Kästchen mit merkwürdigem Inhalt – und plötzlich ...

Als ein Mann ohne Schatten in der Kanalisation Angst und Schrecken verbreitet, findet das Waisenmädchen Lara Fox, die dort unten als Tosherin Dinge sammelt, ein Kästchen mit merkwürdigem Inhalt – und plötzlich wird ihr ganzes Leben und ihre Vorstellung von Magie auf den Kopf gestellt.

Es ist eine sehr eigene Welt, in der sich der Leser hier wiederfindet, und sie ist genauso düster wie das Cover des Buches – auch außerhalb der Kanalisation, in der sich doch ein Großteil der Geschichte abspielt. Das liegt nicht nur an der Immernacht, sondern auch an den zahllosen finsteren Gestalten, die unserer Protagonistin alles andere als wohlgesinnt sind. Laras Freunde hingegen sind Mangelware, was die Stimmung zusätzlich drückt.

Sehr interessant fand ich das Konzept der weißen Magier, insbesondere die Figur Doppelacht, der selbst einer ist. Die Abschnitte, die ihn betreffen, hätten gerne noch ausführlicher sein können. Auch die beginnende Freundschaft von Doppelacht und Lara hat mir gefallen und ich kann mir gut vorstellen, dass das in einer etwaigen Fortsetzung gut ausgebaut werden kann.

Der „Mann ohne Schatten“, Schattenjack, ist auf seine Art faszinierend. Dschinns sind keine Wesen, die man häufig antrifft und daher umso interessanter, wie ich finde. Schattenjack ist zunächst das Böse in Person, aber so nach und nach stellt sich doch die Frage, ob er als Dschinn nur eine Marionette ist. Insbesondere wegen des Endes kann ich mir auch hier gut vorstellen, dass man in einem nachfolgenden Band dieses Thema ausbauen könnte.

Insgesamt fällt mir auf, dass sich das Buch – obwohl es ein abschließendes Finale gibt – ein bisschen wie der Einstieg in eine größere Geschichte liest. Viele für mich interessante Themen finden gerade erst ihren Anfang, als das Buch zu Ende geht. Ein paar mehr Lichtblicke oder vielleicht auch Humor hätten die Geschichte für mich außerdem aufgewertet.

Fazit für mich ist, dass ich die Welt von Lara Fox wirklich interessant und originell fand. Das Buch konnte mich nicht hundertprozentig überzeugen, aber ich kann mir gut vorstellen, dass ich einer Fortsetzung wieder eine Chance geben würde.

Veröffentlicht am 29.06.2020

Nett, aber leider nichts Besonderes

Lessons from a One-Night-Stand
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Holly und Austin begegnen sich eines Abends in einer Bar - und müssen am nächsten Tag feststellen, dass sie nicht nur den Arbeitsplatz teilen, sondern dass Holly auch noch Austins Chefin ist. Das ist aber ...

Holly und Austin begegnen sich eines Abends in einer Bar - und müssen am nächsten Tag feststellen, dass sie nicht nur den Arbeitsplatz teilen, sondern dass Holly auch noch Austins Chefin ist. Das ist aber noch lange nicht das Einzige, was ihrer Beziehung im Wege steht.

Die Geschichte hat meines Erachtens durchaus großes Potenzial: Alaska als interessanter Schauplatz, ein kleiner familiärer Ort mit vielen Charakteren, die Dynamik in der Schule und der geheimnisvolle Blog, der die Geheimnisse der Anwohner gerne ausplaudert, die beiden so ganz und gar nicht typischen Familien.

Leider nutzt das Buch das Potenzial aber nicht wirklich aus. Es liest sich ganz nett, plätschert aber nur so dahin und es war mich nicht möglich, eine wirkliche Beziehung zu den beiden Protagonisten aufzubauen.

Da es sich wohl um eine Reihe handeln wird, werde ich gegebenenfalls dem nächsten Band noch eine Chance geben - eventuell klappt das dann mit dem Potenzialausschöpfen...