Verhängnisvolle Affäre
Wer auf dich wartetIch kannte den Vorgänger „Bis ihr sie findet nicht“ und hatte ohne Vorkenntnisse keinerlei Probleme hier den zweiten Fall von DCI Jonah Sheens verständlich zu lesen, da dieses Buch in sich komplett abgeschlossen ...
Ich kannte den Vorgänger „Bis ihr sie findet nicht“ und hatte ohne Vorkenntnisse keinerlei Probleme hier den zweiten Fall von DCI Jonah Sheens verständlich zu lesen, da dieses Buch in sich komplett abgeschlossen ist!
Die Story über den Tod von der Kunststudentin Zoe wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Bei Rückblicken in die letzten Monate Zoe’s vor ihrem Tod und den aktuellen Geschehnissen im Zuge der Ermittlungen lernen wir sowohl das Opfer als auch die Verdächtigen kennen.
Bei den Ermittlungen stellt man fest, dass Zoe eine beliebte und freundliche junge Frau war, die in ihrem Freundeskreis sehr geschätzt war. Wer also hatte Grund sie zu töten? Ich persönlich mochte Zoe nicht, denn durch die Perspektivwechsel zu ihrem Leben vor ihrem Tod und ihrem Verhalten konnte ich keine Sympathie zu ihr aufbauen. Durch die Rückblicke in die Geschehnisse davor meint man als Leser den Ermittlern voraus zu sein, doch trotz dieses Wissens tappt man um die Fragen des Täters immer wieder im Dunkeln. Dieses „auf die falsche Fährte führen“ hat die Autorin geschickt in ihre Story verpackt, die meiner Meinung nach noch mehr Dramatik und Psychospielchen hätte gebrauchen können…
Es gibt hier viele Verdächtige mit unterschiedlichen Motiven und ich hatte zur Mitte hin mal eine Vermutung, die sich dann zum Ende auch bestätigt hatte. Die Autorin ließ den Fall durchgehend rätselhaft und undurchschaubar erscheinen und ließ mich als Leserin mit den Ermittlern mitfiebern und immer wieder an meiner Vermutung zweifeln.
Der Schreibstil der Autorin ist leicht, klar und schnell lesbar. Die Hauptprotagonisten sind bildlich und charakterlich sehr gut dargestellt und man kann sich als Leser ein gutes Bild der einzelnen Personen machen.
Mein Fazit:
Ein packender Krimi, der durch die Perspektivwechsel geschickt auf falsche Fährten führt. Von mir gibt es hier 4 Sterne.