Cover-Bild Die Saga von Vinland
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Knaur
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 576
  • Ersterscheinung: 01.09.2020
  • ISBN: 9783426653883
Iny Lorentz

Die Saga von Vinland

Historischer Roman

Ein kühner Plan, eine verbotene Liebe und eine gefahrvolle Reise über das raue Nordmeer in ein unbekanntes Land:
Im historischen Roman »Die Saga von Vinland« lässt Bestseller-Autorin Iny Lorentz das Mittelalter in Nordeuropa lebendig werden.

Zum Verräter erklärt, raubt Jarl Eyvind die schöne Sigrid, die ihm von ihrem Vater Ulfar verweigert wurde, und flieht mit der unwilligen Braut. Bei seinem Überfall geraten auch die beiden Freunde Andreas und Ailmar in seine Hand. Nachdem der Griff nach dem norwegischen Thron ein übles Ende nahm, will Eyvind seine Getreuen eine neue Heimat führen. So ziehen sie weit über das Meer und über Islands Gletscher in ein Land, in dem es alles gibt, was sie sich erträumen. Dort leben jedoch bereits Menschen und die sind nicht bereit, sich Eyvind zu unterwerfen. Doch auch Sigrid und die junger Grönländerin Ingridur streben gemeinsam mit Andreas und Ailmar danach, ihre Freiheit wieder zu erringen.

Norwegens Fjorde, Islands Geysire und Gletscher sowie der rauhe Nordatlantik bilden den Schauplatz eines grandiosen Mittelalter-Romans. Sorgfältige Recherche, lebendige Schilderungen und eine dramatische Liebesgeschichte garantieren eine spannende Unterhaltung.

Entdecken Sie auch die anderen Mittelalter-Romane von Iny Lorentz:
• Der Fluch der Rose (Deutschland, Österreich, Italien)
• Die Rose von Asturien (Spanien)
• Das Mädchen aus Apulien (Italien)
• Die Löwin (Italien)
• Die Pilgerin (Spanien)
• Die Rebellinnen (Mallorca)
• Die Wanderhuren-Reihe (Deutschland)

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.08.2020

Wollüstige Männer auf langer Reise

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Der neue Roman von Iny Lorentz entführt die Leser ins das Hochmittelalter Skandinaviens bzw. nach Vinland, dem wahrscheinlich heutigen Neufundland.

Der Norweger Eyvind raubt sich die Frau, die ihm einst ...

Der neue Roman von Iny Lorentz entführt die Leser ins das Hochmittelalter Skandinaviens bzw. nach Vinland, dem wahrscheinlich heutigen Neufundland.

Der Norweger Eyvind raubt sich die Frau, die ihm einst als Braut versprochen war, und will mit ihr und weiteren Verbündeten in Vinland ein neues Reich errichten. Mit an Bord sind zwei versklavte Sachsen, die - ebenso wie die unfreiwillige Braut - nach Freiheit trachten und auf eine Heimkehr hoffen. In Vinland droht die Gruppe auseinanderzubrechen, da jeder eigene Ziele verfolgt, nach Macht und Frauen strebt. Hinzu kommen die Einwohner, die danach trachten, die Eindringlinge mit Waffengewalt schnell wieder loszuwerden.

Cover und Klappentext haben mich gleich an Wikinger und Leif Erikson denken lassen. Doch der nordische Glaube ist kein Thema. Die Norweger, Isländer und Grönländer, die nach Vinland segeln, sind längst alle christianisiert.

Der Einstieg in das Buch geschah schnell und flüssig. Der Mittelteil zog sich allerdings in die Länge, bis die Geschichte zum Ende hin wieder Fahrt aufnahm und einen runden Abschluss fand.

Besonders gefallen haben mir das Setting, die Grundidee der Geschichte und die beiden Nebenfiguren Ailmar und Ingridur.

Es gab jedoch einiges was mich teils massiv in meinem Lesefluss behindert hat. Da wären zum einen die ständig wechselnden Perspektiven, teils von Satz zu Satz. Zudem konnte ich als Leserin in jeden Kopf eintauchen und die Gedanken der Figur erfahren. Anstatt dieses von jedem persönlich erzählt zu bekommen, wäre es mir lieber gewesen, es wäre mir aus der Sicht der Hauptprotagonisten gezeigt worden. Das zog einen sehr hohen Spannungsverlust nach sich.

Bis auf die oben genannten Nebenfiguren fand ich zu den Personen keinen richtigen Zugang und das lag bestimmt nicht an der Erzählperspektive, da ich der 3. Person Singular eindeutig den Vorzug gebe. Das dies bei einem bildhaften Schreibstil ausgezeichnet funktioniert, zeigen meine zuletzt rezensierten Romane wie z. B. „Die Sündenbraut“.

Aber wirklich abgestoßen haben mich die ständigen Wiederholungen. Da wäre auf der einen Seite Sigrids ständiges Gejammer, sie würde Eyvind nie verzeihen, dass er sie geraubt hat und sie ja eine bessere Abstammung hat als er. Auf der anderen Seite war die allgegenwärtige Sucht der Männer nach körperlicher Vereinigung. Im Mittelteil wurde auf gefühlt jeder zweiten Seite erwähnt, dass es einen Männerüberschuss gab und diese dringend Erleichterung brauchten. Zum Glück wurden die permanenten Vergewaltigungen für mein Empfinden eher nüchtern und weder wort- noch bildgewandt beschrieben. Sonst hätte ich das Buch wirklich zur Seite gelegt. Auch Sigrid wurde von Eyvind regelmäßig vergewaltigt, „aber ein wenig gefallen hat es ihrem Körper schon“ - da fehlen mir die Worte!

Das Lektorat ist durch Corona bestimmt unter massivem Zeitdruck erfolgt. Anders kann ich mir nicht erklären, dass Stilblüten wie das mehrmals wiederholte „laute“ Schreien oder das „Ballen“ der Fäuste usw. durchgegangen sind. Oder so unfreiwillig komische Formulierungen wie „den Speer ins Korn werfen“ und die „Schneebrille“, auch wenn die vorher sehr gut beschrieben wurde und jeder weiß, dass es sich natürlich nicht um eine moderne Variante handelt.

Das Personenverzeichnis ist umfangreich, die historischen Persönlichkeiten spielen jedoch keine Rolle, werden nur mal im Nebensatz erwähnt. Insofern finde ich die Bezeichnung „historischer Roman“ auf dem Cover etwas irreführend, da die Geschichte lediglich in einen historischen Hintergrund eingebettet ist, der gut recherchiert ist. Ein Glossar ist ebenfalls im Anhang zu finden und sehr hilfreich. Eine Karte des Reisewegs hätte das Bild abgerundet.

Schade fand ich, dass ich keine genaue Zeitangabe zur Orientierung geliefert bekam. Der Roman spielt zur Zeit König Inges, aber wann genau wurde nicht festgelegt. Auch fehlten mir teils die Angaben, wie lange die Figuren für die Strecken gebraucht haben.

Die Kürze der Kapitel fand ich sehr angenehm.

Fazit: Ein solide geschriebener Roman ohne wirkliche Höhepunkte vor einem wunderschönen Setting. Einen Sog entwickelte die Geschichte für mich jedoch nur ein wenig gegen Ende. Davor konnte ich das Buch jederzeit wieder aus der Hand legen.

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Veröffentlicht am 24.08.2020

kaum mitreißend

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Der Norweger Eyvind wird zum Verräter erklärt und macht sich auf den Weg, ein neues Land zu entdecken. Vorher raubt er jedoch noch seine ehemalige Braut und noch gleich zwei Fremde, die sich zufällig auf ...

Der Norweger Eyvind wird zum Verräter erklärt und macht sich auf den Weg, ein neues Land zu entdecken. Vorher raubt er jedoch noch seine ehemalige Braut und noch gleich zwei Fremde, die sich zufällig auf dem Hof ihres Vaters aufhalten. Immer weiter geht es nun nach Norden und über das Meer in ein unbekanntes Land - das Vinland. Erst durch die Schilderung der Einheimischen und ihrer Bräuche wird dem Leser bewusst, dass er wohl in Amerika gelandet sein muss.

Ich lese viele historische Romane und hatte aufgrund des Covers und der Kurzbeschreibung auf eine starke Frauengestalt - eben die entführte Sigrid - gehofft. Hier wird der Leser aber total enttäuscht. Ebenso wie die beiden entführten Sachsen nimmt sie ihr Schicksal hin. Keiner der Charaktere hat die Ausstrahlung, um bei der Lektüre wirklich ans Herz zu wachsen.

Mir ist beim Lesen aufgefallen, dass das Buch im Imperfekt geschrieben ist. (normalerweise achte ich auf so etwas gar nicht - aber ich hatte den Eindruck, dass die Geschichte ganz weit weg ist.) Trotz der wechselnden Perspektiven bleibt die Erzählung in der 3. Person des distanzierten Betrachters. Leider haben sich auch einige Längen eingeschlichen, so dass ich das Buch nicht wirklich genossen habe.

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Veröffentlicht am 18.08.2020

Langweilig und enttäuschend

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Ich habe mich sehr darauf gefreut nach langer Zeit mal wieder ein Buch von Iny Lorentz zu lesen. Die Bücher um die Wanderhure und auch einige andere Romane konnten mich vor einigen Jahren sehr begeistern ...

Ich habe mich sehr darauf gefreut nach langer Zeit mal wieder ein Buch von Iny Lorentz zu lesen. Die Bücher um die Wanderhure und auch einige andere Romane konnten mich vor einigen Jahren sehr begeistern und ich war daher sehr gespannt auf "Die Saga von Vinland". Leider hat mich dieses Buch komplett enttäuscht.

Dass ich bei historischen Romanen öfter ein paar Startschwierigkeiten habe in die Geschichte reinzufinden, ist für mich normal, aber normalerweise kann mich die Geschichte dann doch sehr schnell packen. Bei "Die Saga von Vinland" war dies leider nicht so. Die Bücher von Iny Lorentz zeichnen sich für mich dadurch aus, dass eine starke Frau im Vordergrund steht. Sigrid ist in diesem Buch jedoch bestenfalls ein Nebencharakter. Hauptsächlich geht es um Eyvind, der raubend durch das Nordmeer zieht.

Die Geschichte war für mich leider unglaublich zäh und langweilig. Ich habe immer gehofft, dass sich die Geschichte irgendwann mehr auf Sigrid konzentrieren wird, aber der Schwerpunkt blieb bei Eyvind und seinen Kämpfen und Machenschaften.

In historischen gibt es oft eine Vielzahl von Charakteren, aber es zeichnen sich dann immer die wichtigsten Personen heraus. Hier fand ich es durch das gesamte Buch schwierig nachzuvollziehen wer wer ist. Erschwert wurde dies noch durch die norwegischen und isländischen Namen, die mich mir größtenteils einfach nicht merken konnte.

Das Buch konnte meine Erwartungen leider überhaupt nicht erfüllen und hat mich sehr enttäusch zurückgelassen und es wird vermutlich erstmal wieder ein wenig dauern bis ich ein Buch von Iny Lorentz lese.