Richtig toll
Haus der tausend SpiegelAuf diese Neuerscheinung habe ich mich schon länger gefreut. Nicht nur wegen dem interessanten Klappentext und dem tollen Cover. Sondern auch weil mich die Autorin mit Für König und Vaterland – Der Wechselbalg ...
Auf diese Neuerscheinung habe ich mich schon länger gefreut. Nicht nur wegen dem interessanten Klappentext und dem tollen Cover. Sondern auch weil mich die Autorin mit Für König und Vaterland – Der Wechselbalg sehr bezeugen konnte.
Das Cover schaut richtig toll aus. Ich sehe es die ganze Zeit an. Es fängt die düstere Atmosphäre des Buches perfekt ein. Außerdem passt es wie die Faust aufs Auge. Der attraktive Mann mit starrer Miene, der in tausend Spiegelstücke zerbricht. Perfekt gewählt. Leider ist der Klappentext meiner Meinung nach nicht so gut gewählt. Ich finde er suggeriert eine andere Geschichte. Wer bei dem Gedanken hier handle es sich um eine Dreiecksliebesgeschichte entnervt aufstößt, keine Sorge, dem ist nicht so.
Sein Wesen war zersplittert bis in sein Innerstes hinein, in kleine Stücke zerbrochen, zerschnitten und zerfetzt. Seite 46
Zum Inhalt. Annik ist eine junge Hexe und möchte unbedingt an der Uni studieren. Doch dafür muss sie eine Aufgabe erfühlen. Welche, dies weiß sie auch nicht recht, nur dass sie sich dafür bei den van Leuwens um eine Stelle als Kindermädchen bewerben muss. Diese wohnen auf einem riesigen und beeindruckend Anwesen. Doch verhalten sich die Menschen dort komisch, es scheinen Menschen zu verschwinden ohne das jemand davon Notiz niemand. Allen voran der kleine Elias, der es vorzieht in einem Koffer zu leben und der seltsame Herr des Hauses Gabriel. Der zwar sehr attraktiv ist, aber auch eine Leere in den Augen trägt, die unheimlich erscheint. Seltsam ist auch, dass es keine Spiegel im Haus gibt und immer dieser Duft nach Rosen........
Zu den Charakteren. Annik ist unser Hauptcharakter. Sie ist eine junge Hexe und lebt in Belgien. Dies gefiel mir schon mal gut, mal ein anderer Spielort für eine Handlung. Hexen sind eher geduldet als akzeptiert, so dürfen sie sich in manchen Gegenden nur mit Erlaubnis bewegen. Sie ist ein starker und auch frecher Charakter. Sie spricht aus was sie denkt und versucht das Richtige zu tun. Das mochte ich an ihr. Als Hexe hat sie einen Begleiter, einen Gny, in ihrem Fall ein Chameleon mit dem Namen Ybbas. Die Vorstellung, wie Ybbas an ihrem Hals hängt oder ihrem Arm fand ich echt süß. Die Idee hat mir gut gefallen, da sie genauso wie der Spielort der Handlung nicht so gewöhnlich ist. Über ein Chameleon als Freund habe ich bis jetzt noch nie gelesen. Dann gibt es natürlich noch den männlichen Part. Gabriel van Leuwens. Er ist rätselhaft und unheimlich, aber auch attraktiv und irgendwie anziehend. Über ihn möchte ich gar nicht so viel schreiben, da ich euch nichts vorweg nehmen möchte.
Dass ich die Autorin mag, habe ich ja schon erwähnt. Sie schafft es Fantasygeschichten gekonnt mit leichten Krimielementen zu verknüpfen. So rätselt man als Leser mit, was sich wohl hinter dieser und jener Aussage verbergen mag. Wieso dies gerade so geschieht und welche Motive für die jeweilige Handlung vorliegen. Noch dazu gibt es auch einen Schuss Liebe, aber nicht zu viel, sie überlagert zu keiner Zeit die Handlung. Die Atmosphäre, die sie in diesem alten Anwesen schafft, ist oft bedrückend und an manchen Stellen wird es auch unheimlich. Wenn man sich auf das Kopfkino einlässt und sich alles genau Vorstellt, kann es einen schon mal gruseln. Dies mag aber auch daran liegen, dass ich Spiegel etwas unheimlich finde. Weiß man doch nie so genau, was man vielleicht darin entdecken könnte........
Auch mit diesem Buch konnte mich Susanne Gerdom überzeugen.
Es in eine Schublade zu stecken ist nicht leicht, so stammt es aus dem Jugendfantasy Genre, hat aber auch Krimielemente mit einem Schuss Gefühle.
Die Geschichte gibt dem Leser ein unheimliches und beeindruckendes Kopfkino.
Die Handlung spielt in Belgien, der treue Freund von Annik ist ein Chameleon, beides trifft man nicht so oft in Geschichten an.
Die Handlung ist spannend und fesselnd.
Die Idee hinter der Geschichte hat mir sehr gut gefallen.