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Veröffentlicht am 24.09.2020

es war genial, aber auch schrecklich

War’s das jetzt?
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Ich weiß, dass das nicht so spaßig ist, wie es aussieht – ich habe ein ganzes Buch darüber geschrieben, dass es weniger spaßig ist, als es aussieht.
Seite 25

Inhalt

Tori hat ein Buch geschrieben, warum ...

Ich weiß, dass das nicht so spaßig ist, wie es aussieht – ich habe ein ganzes Buch darüber geschrieben, dass es weniger spaßig ist, als es aussieht.
Seite 25

Inhalt

Tori hat ein Buch geschrieben, warum es ätzend sit in den 20igern zu sein und die Leute lieben es. Doch das ist schon ein paar Jahre her und Tori ist sich gar nicht sicher, ob sie noch die Person aus dem Buch ist, die starke Frau, die weiß was sie will und die ihren Partner bis zur Unendlichkeit liebt. Denn eigentlich ist Tori ziemlich oft sauer auf Tom. Aber dann eben auch schnell nicht mehr. Und was ist überhaupt genau diese Liebe? Und was ein perfektes Leben? Während um sie herum ihre Freundinnen heiraten und Tori das Gefühl hat festzustecken, ihre Fans ein neues Buch verlangen, wobei in Toris Kopf doch nur Chaos herrscht – inmitten des Lebens, versucht Tori sich selbst zu finden. Und das ist gar nicht so leicht.

Meinung

Der Klappentext dieses Buches hat mich sehr angesprochen und ich mag Holly Bourne noch vom ersten Band der Spinster-Bücher. Der Einstieg in die Geschichte war schnell gefunden und die Fronten waren auch sehr schnell klar. Tori erzählt die Geschichte aus ihrer Sicht, dann ist da ihr fester Freund Tom, ein Journalist mit dem sie seit 6 Jahren zusammenlebt und Bree, ihre beste Freundin und Grundschullehrerin.

Weil das Leben nämlich kein Malen nach Zahlen ist.
Seite 10

Tori hat vor Jahren versucht sich selbst zu finden und hat dann über ihre Erfahrungen ein Buch geschrieben, was wahnsinnig eingeschlagen ist. Sie hat gutes Geld verdient und lebt noch immer davon. Das Buch erzählt über ihren Alltag, besonders über ihre Beziehung mit Tom, die schon seit einer Weile nicht mehr so rosig ist, wie am Ende ihres Bestsellers. Doch Tori hält die Fassade aufrecht aus verschiedenen Gründen, manche nachvollziehbar, manche eher Schwierig. Selbst ihren Eltern und ihrer besten Freundin gegenüber ist da sehr viel Fassade. Manchmal hätte ich sie wirklich gerne geschüttelt und manchmal konnte ich auch einfach verstehen was sie da tut.

Mein Freund liebt meine Katze mehr als mich.
Seite 17

Das Buch liest sich sehr gut, hier und da gibt es aber auch Längen, weil viel in Toris Kopf passiert, ohne das die Handlung wirklich vorangeht. Es passiert nicht viel, aber was passiert, löst immer einiges bei ihr aus und damit füllen sich die Seiten. Tori war mir nicht direkt unsympathisch, aber ich fand ihre Art schwierig, weil sie sich zum einen viel mit anderen Frauen und Menschen allgemein vergleicht und gleichzeitig aber wahnsinnig verurteilend ist, egal ob es um Religion, Identitäten oder Lebensweisen geht. Sie hat eigentlich über alles, eine schlechte/lästernde Meinung.

„Von mir kannst du dir diesmal keine seelische Unterstützung erwarten.“
„Aber vielleicht Wein?“
Seite 46

Tori ist unglücklich in ihrer Beziehung, schafft es aber nicht sich von Tom zu trennen, findet immer wieder gute Dinge an ihm. Am Anfang fand ich das noch gut, weil man ja schon kämpfen sollte. Aber irgendwann wird es wirklich ungesund und es kamen wieder diese Momente, wo ich sie gerne geschüttelt hätte. Tori wirkt manchmal super weltfremd und lässt sich dann lieber voll laufen, anstatt die Dinge anzufassen.

Holly Bourne hat eine absolut einzigartige Art Bücher zu schreiben. Sie ist schonungslos offen und ich liebe das! Und ich werde auch gerne mal schockiert oder mit Dingen konfrontiert, die mich aus meiner Komfort Szene holen. Aber hier war es zu stellenweise einfach viel. Besonders was Sex angeht, war es einfach viel zu viel und bei der Couch-Szene musste ich das Buch wirklich weglegen, weil es mich so heftig geschockt hat.

Weil das Leben nämlich kein Malen nach Zahlen ist.
Seite 10

Tori und Bree möchten ein Anrecht darauf anders sein zu dürfen. Okay. Aber sie erlauben anderen auch nicht so zu sein, wie sie sein möchten. Dann lasst die Mütter doch exzessive Babypartys feiern, ist doch okay! Aber Tori verurteilt wirklich in diesem Buch alles und jeden. Sollte man nicht die Menschen einfach ihr Ding machen lassen und sich um seinen eigenen Kram kümmern? Man muss ja nicht so leben, wie andere und man muss es auch nicht gut finden. Aber ich finde nicht, dass sie das Recht hat sich derartig gehässig und abwertend zu äußern. Ich verstehe Babypartys ja auch nicht, aber das ist doch kein Grund Frauen, die es nun mal mögen derartig abzuwerten.

Mit heruntergeschluckten Worten kann man genauso viel Schaden anrichten, wie mit ausgespuckten.
Seite 106

Das Buch hat mich runtergezogen. Es hat mir im Magen gelegen und mich traurig gemacht. Es hat mir aber auch gezeigt, dass es für mich zwar auch nicht so leicht ist, 30 zu werden, aber bei weitem nicht so schlimm, wie es für Tori ist. Es hat mir Aha-Erlebnisse und „Ja, genau so ist es“-Momente geschenkt. Es hat mir in Bezug auf Handy Konsum und Instagram einen totalen Spiegel vorgehalten, was sich richtig gut fand. Dieses Buch ist anders und wir brauchen andere Bücher. Ich bin froh, dass ich es gelesen habe. Aber ich brauch jetzt auch einen Disney Film um aus dieser Stimmung rauszukommen!

Lieber verloren als gefangen.
Seite 26

Fazit: Ich habe wirklich keine Ahnung, wie ich dieses Buch bewerten soll, denn ja, es war gut, so so so gut. Aber es war auch richtig negativ und schwer. Trotzdem ist es ein wichtiges Buch, in dem wichtige Themen angesprochen und Dinge aufgezeigt werden, die man wirklich zwischendurch auch mal sagen muss. Aber es wurde auch viel gesagt, was nicht hätte sein müssen, wo die verlangte Toleranz mal lieber selber hätte ausgelebt werden sollen, anstatt lästernd zu verurteilen.

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Veröffentlicht am 11.09.2020

definitiv gewöhnungsbedürftig

Herz aus Nacht und Scherben
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„Sie zog ihren Koffer die Ponte Marcelo hinab und beobachtete, wie ein Schemen, der gerade noch Ähnlichkeit mit einem Kobold gehabt hatte, als Katze aus einem Hauseingang sprang.“ Seite 11

„Und was ist ...

„Sie zog ihren Koffer die Ponte Marcelo hinab und beobachtete, wie ein Schemen, der gerade noch Ähnlichkeit mit einem Kobold gehabt hatte, als Katze aus einem Hauseingang sprang.“ Seite 11

„Und was ist mit dir? Streunst du jede Nacht durch die Gassen und rettest unvorsichtige Mädchen?“
Die Glut in seinem Blick glomm auf, und er lächelte unmerklich. „Es gäbe Schlechteres, das man mit seiner Zeit anfangen könnte, nicht wahr?“
Seite 41


Inhalt: Herz aus Nacht und Scherben - Gesa Schwartz

Milou soll die Ferien bei ihrer Großmutter in Venedig verbringen, doch alles kommt ganz anders. Ein seltsamer Nebel überfällt die Stadt, Kinder verschwinden und mit ihnen die Erinnerung an sie. Auf der Suche nach Antworten triff Milou auf Nív, einen Rabenwandler aus der Welt der Scherben in der ein böser König alles zu zerstören droht. Doch Milou ist die Hoffnung der Rebellen, sie kann es schaffen, den geheimnisvollen Pala´Dhey zu finden, der allein im Stande ist den König der Scherben zu vernichten.


Meinung:

Gleich auf den ersten Seiten, musste ich ein bisschen schmunzeln. Der Schreibstill von Gesa Schwartz ist einfach einzigartig und hat so einen krassen Wiedererkennungswert, wie kaum ein anderer. Allerdings muss man diese Art wirklich mögen und man muss sich Zeit nehmen. Bei dieser Autorin sind die Bücher mit so vielen Details gefüllt, dass ich persönlich manchmal echt Probleme hatte Schritt zu halten und wenn ich dann mal den Faden verloren habe, überhaupt nicht mehr wusste, wo sich die Protagonistin gerade befindet. Es ist für mich kein Mal-eben-Buch auch kein Zugfahrt-Buch, sondern eher etwas für „Ich bin mal gerade vier Stunden weg, tüss Welt“.
Das solltet ihr auf jeden Fall beachten, wenn ihr euch dieses Buch kauft.

Cover und Titel finde ich wunderschön und allein das Wort „Rabenwandler“ im Klappentext hat mich magisch angezogen -

Die Geschichte selber, geht rasend schnell voran, schon nach den ersten 100 Seiten, liegt die ganze Welt der Protagonistin in Trümmern und musste gerettet werden. Die Welt der Spiegel hatte sie fest im Griff und ihr Ziel, den einen zu finden, der das Böse aufhalten kann, scheint unerreichbar.

Ich mochte die Figur von Milou sehr gerne. Ein Büchermädchen, eine Träumerin, ein bisschen mollig, ein bisschen weltfremd, angetrieben von dem Wunsch ihre Großmutter zu retten. Ihr Mitspieler Nív taucht auch sehr schnell auf, ein gütiger Krieger mit dunklen Kräften, der alles daran setzt sie zu retten. Auch er ist wirklich toll, kein Bad Boy oder süßer Love Interest, sondern wirklich ein Krieger, mit viel Dunkelheit in sich selber. Er ist kein Mensch, was ihm sehr zu schaffen macht, das Schicksal lastet sehr schwer auf ihm und er weiß, dass Milou sie alle retten kann, aber gleichzeitig hat er tierische Angst, dass ihr etwas passiert.
Die anderen Figuren in der Geschichte waren toll ausgemalt und durchdacht, selbst der kleine Kapitain, der nur zwei Mal auftaucht, wird in bleibender Erinnerung bleiben und der sagenumwobene Pala´Dhey hat ein bisschen was von den alten Helden, wie Old Firehand oder Robin Hood und damit kriegt man mich nun mal immer -

Ich muss aber sagen, dass ich nicht SO sehr mitgefiebert habe und mich nicht SO in die Figuren verliebt habe, wie in anderen Büchern. Irgendwie konnten sie mir nicht richtig ans Herz wachsen.

Die Welt der Scherben fand ich wahnsinnig spannend! Diese Kleinigkeiten wie Funken, die die Hoffnung sind, verlorenen Gedanken, zerschlagene Träume, unvollendete Geschichten und vergessenen Wünsche, die richtige Gestalten angenommen haben, das war einfach irre. Auch die Entstehung des Bösen, fand ich sehr schön durchdacht und die Geschichte war so traurig, dass man schon fast wieder mitfühlen konnte.

Aber das Buch hat sich auch gezogen. Es gibt unglaublich viele Details, das ist einfach der Still der Autorin. Es ist sehr dunkel teilweise, was will man bei einer „Scherbenwelt“ auch viel anderes erwarten. Die Idee der Geschichte, die ganze Handlung, alle Figuren waren wirklich toll. Die Umsetzung hätte ich mir ein klein wenig anders gewünscht, um wirklich volle Punktzahl vergeben zu können.

Aber ich habe riesigen Respekt vor der Autorin, die sich all das zusammengereimt hat und bereue es kein bisschen dieses Buch gelesen zu haben! Wahnsinn, wirklich! Es ist ein unglaubliches Konstrukt aus Einzelteilen und so genau beschrieben, als wäre sie selber in der Scherbenwelt gewesen. Was ich nicht hoffe, denn der Gedanke daran, dass die echt sein könnte, wird mich niemals wieder schlafen lassen!

Wer eine süße Liebesgeschichte, zeitgenössischen Humor oder glitzernde Leichtigkeit erwartet, ist hier absolut falsch. Das Buch ist eher schwere Kost (gar nicht böse gemeint) mit viel Dunkelheit und einem riesigen Haufen Scherben, Irrungen und Wirrungen. Es gibt eine Liebesgeschichte und viele Heldenmomente, aber die sind nicht im typischen Jugendroman Still. Nach diesem Buch ist man erst mal ein bisschen fertig mit der Welt und ich werde jetzt definitiv etwas Seichteres für mein Herz brauchen -


Urteil:
Das Buch ist definitiv gewöhnungsbedürftig und nicht für jeden Leser etwas, aber Fans von Gesa Schwartz oder auch Jenny Mai Nuyen werden sich hier wohl fühlen

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Veröffentlicht am 11.09.2020

hat was, aber auch schwierig

Askir
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Ich habe beim Piper Verlag Werbung für eine Neuauflage dieser Bücher (wiiirklich schöne Cover!) gesehen und in die Leseprobe reingeschaut, die mich total begeistert hat! 😍 Die Erzählweise ist eine Mischung ...

Ich habe beim Piper Verlag Werbung für eine Neuauflage dieser Bücher (wiiirklich schöne Cover!) gesehen und in die Leseprobe reingeschaut, die mich total begeistert hat! 😍 Die Erzählweise ist eine Mischung aus Karl May und Herr der Ringe, perfekt für mich 💕 Also hab ich mir den ersten Band bei Tauschticket angefordert und es durchgesuchtet. Und es war gut, wirklich gut, die Stimmung, das Setting, die Charaktere – ich war restlos begeistert. Aber dann wurde es stellenweise so billig, die Tochter des Wirts wird plötzlich zum Sexmonster und die krasse Dunkelelfe zur Domina und das ganze war sprachlich einfach … ne. Im zweiten Band war das nicht mehr so schlimm, dafür hat die magische Erzählweise auch etwas nachgelassen. Ich war echt schon ewig nicht mehr so hin und hergerissen, was ich von einem Buch halten soll. Band 3 hat mit der Erzählweise wieder einiges wett gemacht und die Handlung war wirklich gut und spannend. Aber die Liebesbeziehungen sind immer noch irgendwie schmierig dargestellt. Ich bin noch unentschieden, ob ich die Reihe weiter verfolge. Vielleicht schau ich auch mal in die Neuauflage, könnte ja sein, dass die Stellen, die ich nicht mochte da ganz anders überarbeitet sind 😊😋 Kennt irgendjemand die Bücher? Ich brauche einen Rede-Buddy 😍

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Veröffentlicht am 09.09.2020

Anders aber toll

Fangirl
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„Ich weiß nicht, wo die Mensa ist.“
„Du bist seit einem Monat hier.“
„Ich weiß.“
„Und du hast die Mensa nicht gefunden.“
„Ich hab sie nicht wirklich gesucht.
„Warum hast du nicht jemanden gefragt? Mich ...


„Ich weiß nicht, wo die Mensa ist.“
„Du bist seit einem Monat hier.“
„Ich weiß.“
„Und du hast die Mensa nicht gefunden.“
„Ich hab sie nicht wirklich gesucht.
„Warum hast du nicht jemanden gefragt? Mich zum Beispiel?“
(…) „Willst du wirklich, dass ich dir dumme Fragen
stelle?“
„Wenn es um Essen, Wasser Luft oder Schutz geht – ja.“
(Seite 45)


Eigentlich sind Cath und Wren als Zwillinge unzertrennlich, doch das College soll alles ändern. Cath möchte lieber ihren Freiraum und streicht das gemeinsame College-Zimmer. Ein harter Schlag für die schüchterne Cath, die immer mehr in ihre Traumwelt abdriftet. Fanfiction schreiben ist ihre Welt, hier kann sie sich austoben, die Liebe erleben und Abenteuer bestehen. Und das sogar mit Erfolg, denn Tausende Leser folgen ihrem Blog und kommentieren reichlich. Doch als Wren ihrer Mitbewohnerin und dann auch ihren Mitstudenten begegnet und sie näher kennenlernt, muss sie sich fragen, ob sie nicht doch mehr um sich braucht, als Fantasien.

Die Autorin kannte ich von „Eleanor & Park“ ein Buch,
was mich ziemlich umgehauen hat und der Klappentext von Fangirl hat mir sofort gefallen. Ich liebe Bücher, in denen Geschichten schreiben ein Element ist.

„Bist du auf Drogen?“
„Nein.“
„Wäre vielleicht besser.“
(Seite 46)

Also wir lernen Wren und ihre Schwester Cath kennen und dann auch ihren Vater. Die drei verstehen sich gut und sind doch völlig unterschiedlich.
Cath ist die lebenslustige, Wren die in sich gekehrte und ihr Dad, der wirkt ein kleines bisschen verrückt, aber auf eine sympathische Art. Das College steht an und Wren ist super nervös, weil sie sich mit einer Fremden das Zimmer teilen soll. Die erste Begegnung hilft ihr auch nicht wirklich weiter, ein Typ mit im Zimmer, keine wirkliche Kommunikation, uiuiui. Da verzieht Wren sich lieber an ihren Laptop und verschwindet in der Welt der Fanfiction.

Wren ist wirklich super schüchtern. Sie traut sich nicht in die Mensa, sondern ernährt sich lieber von Müsliriegeln. Klingt fragwürdig, aber es war echt süß geschrieben. Nach und nach freundet sie sich dann doch mit ihrer Mitbewohnerin Reagan an, die ein unheimlich toller, vielschichtiger Charakter ist und auch mit Levi, der quasi dauernd in dem Zimmer rumhängt. Er ist ein ziemlich cooler Typ, kein Bad Boy sondern eher der süße Nerd. Auch in ihren Kursen fasst Wren Fuß und findet einen Schreibpartner, mit dem sie gut zusammenarbeitet. Vorerst.

„Geh nicht allein zurück, wenn es spät wird“, sagte Levi.
(…)
„Ich geh immer allein nach Hause“, fauchte Reagan ihn an.
„Das ist was anderes.“ Levi lächelte ihr freundlich zu. „Du
hast keine Rotkäppchen-Aura. Vor dir haben alle Angst.“
(Seite 59)


Der Anfang des Buches hat mir richtig richtig gut gefallen, ich habe es wirklich gerne gelesen und mich sehr wohl gefühlt. Reagans Art, die lustigen Dialoge, das College-Leben fühlte sich echt an, die Figuren waren mir sympathisch, alles schön. Nach einer Weile jedoch hat mich das Buch etwas verloren. Die Lovestory fand ich ziemlich doof, was nicht unbedingt an den Charakteren liegt, sondern die Art, wie alles passiert. Das Wren Levi küsst, obwohl sie ihn für den Freund ihrer Mitbewohnerin hält, geht für mich einfach
gar nicht klar. Auch dass er danach eine andere angegraben hat, fand ich blöd.
Wrens Liebe zur Fanfiction und ihre Art dies auszuleben wurde mir irgendwann auch etwas zu viel. Als sie dann dafür sogar einen Uni-Kurs sausen lassen will, hätte ich sie gerne geschüttelt.

Was ich toll fand, war die Problematik mit dem Vater und auch die Probleme zwischen den Schwestern. Levi fand ich hinterher auch wieder besser, er hat sich wirklich gut um Wren gekümmert und war total für sie da. Cath verwandelt sich auf dem College in das totale Partymädchen. Sie schneidet sich die Haare kurz und zerstört somit Wrens Ebenbild, was Wren verletzt und verwirrt. Cath scheint nur noch Party zu machen wollen, doch das ist absolut nichts für Wren. Zusätzlich taucht die Mutter der Zwillinge plötzlich wieder auf, was eine neue Welle Chaos und verwirrter Gefühle heraufbeschwört.

Nach jedem Kapitel gibt es einen kleinen Ausschnitt von Simon&Baz, die Hauptfiguren der Bücher, von denen Wren die Fan Fiction schreibt. Das fand ich wirklich cool, weil man dann einfach ein bisschen mitterleben konnte, was Wren so daran fasziniert. Fangirl war mein erstes Buch seit langem ohne Ich-Perspektive, was ich persönlich sehr angenehm fand.

Ich gestehe, am Ende des Buches wusste ich echt nicht, was ich von der Geschichte halten soll und habe jetzt ganz schön lange gewartet, bis ich diese Rezi geschrieben habe. Ich finde das Buch nicht schlecht, ich finde es aber auch nicht richtig gut. Aber andere Leute stören meine oben genannten Punkte vielleicht nicht und die werden das Buch total lieben. Fakt ist, dass ich von der Autorin jederzeit wieder etwas lesen würde.

Die Geschichte hat mich erst verzaubert, dann verloren und dann ein Stück weit wiedergefunden und ich bin sehr froh, dass ich sie gelesen habe.

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Veröffentlicht am 01.09.2020

Coverliebe ♥

An Ocean Between Us
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Klar muss man ein wenig danach suchen, wenn einem das eine geraubt wurde, was einem alles bedeutet hat, aber es gibt noch so viel mehr zu entdecken.
Seite 18

Avery Cole lebt für ihren Traum an der Julliet ...

Klar muss man ein wenig danach suchen, wenn einem das eine geraubt wurde, was einem alles bedeutet hat, aber es gibt noch so viel mehr zu entdecken.
Seite 18

Avery Cole lebt für ihren Traum an der Julliet Ballett zu tanzen. Doch nach einem schweren Autounfall ist das für sie unmöglich. Am Boden zerstört und ohne wirklich zu wissen, was sie mit ihrem Leben anfangen will beginnt Avery ein Studium am LaGuardia Community College, wo auch ihre beste Freundin Lizzy studiert.
Schon in ihrer ersten Vorlesung trifft Avery auf Theo, den gefeierten Schwimmer des Colleges und hat eine lautstarke Auseinandersetzung mit ihm. Dumm nur, das Theo auch den Schwimmkurs unterrichtet, an dem Avery wegen ihrem kaputten Rücken teilnimmt und sie deswegen wohl oder übel einiges an Zeit mit ihm verbringen muss. Und das fühlt sich irgendwann gar nicht mal mehr so schlimm an …

Mich hat das Cover des Buches sofort innehalten lassen, ich finde es einfach wunderwunderschön ♥ Die Blautöne passen perfekt zum Inhalt des Buches, da es sich viel um das Thema Schwimmen dreht. Der Einstieg ins Buch war sehr leicht. Die Figuren wurden gut eingeführt, ich wusste schnell wer wer ist und habe mich auf dem Campus gleich wohl gefühlt.

„Ich will nicht aufstehen.“
„Dann bleib einfach liegen.“
„Aber ich brauche Kaffee!“
Seite 155

Avery hat es richtig schwer, denn alles was sie immer wollte ist jetzt unerreichbar. Der Autounfall war nicht ihre Schuld und der andere Fahrer hat sie einfach auf der Straße liegen lassen. Ihre Wut ist verständlich und in Lizzy hat sie eine tolle Freundin, die versucht Avery zu jeder Zeit zu unterstützen.

Theos Ruf ist ziemlich zweifelhaft, doch da die Geschichte auch aus seiner Perspektive erzählt wird, merkt man bald, dass da nicht viel dran ist und er eigentlich zu den Guten gehört (: Avery fällt ihm gleich auf und er versucht ihr zu helfen, mit sich selbst und ihren Schmerzen klar zu kommen.

„Ich will tanzen, aber mein Körper ist zu kaputt.“
Seite 13

Das große Geheimnis der Geschichte fand ich wahnsinnig schlimm und musste das Buch tatsächlich kurz zur Seite legen. Ich meine keine Triggerwarnung in diesem Buch gesehen zu haben, finde aber dass hier definitiv eine hingehört. Auch die Thematik mit Averys Verletzung ist nicht für jeden Leser leicht zu verdauen und sorgt dafür, dass mir beim Lesen mulmig wurde. Dies ist kein lockerleichtes Buch für nebenbei. Ich persönlich denke auch, dass am Ende wegen dem großen Geheimnis noch eine Konsequenz gefehlt hat.

„Es ist nichts, was dir unangenehm sein muss. Es zeigt nur, was du schon überstanden hast.“
Seite 150

Ich mochte die Handlung sehr gerne und der Verlauf der Geschichte hat mir gut gefallen. Hier und da haben mich die Figuren etwas gestört, weil ich ihre Handlungen nicht ganz verstehen konnte. Es ist etwas sprunghaft und neben der Haupthandlung werden sehr sehr viele weitere Themen angeschnitten. Mir persönlich, hätte etwas mehr Konzentration auf die Haupthandlung und dafür ein kleiner Schwung mehr Herzblut bei den Charakteren gut gefallen, weil ich mit Beiden nicht so ganz warm geworden bin. Trotzdem denke ich, dass dieses Buch sehr viele Fans finden und das wunderschöne Cover eine Menge Regale zieren wird. ♥

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