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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.04.2021

Humorvoller Krimi

Immer Ärger mit der Famiglia
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Carlina und ihr frischgebackener Ehemann Stefano Garini werden in einen neuen Kriminalfall hineingezogen: Lucio, der Mann von Carlinas Cousine Emma, sitzt in Untersuchungshaft. Er soll einen Mord begangen ...

Carlina und ihr frischgebackener Ehemann Stefano Garini werden in einen neuen Kriminalfall hineingezogen: Lucio, der Mann von Carlinas Cousine Emma, sitzt in Untersuchungshaft. Er soll einen Mord begangen haben. Stefano, der als Commissario bei der Mordkommission arbeitet, muss den Fall untersuchen. Sosehr er sich auch bemüht, Beweise für Lucios Unschuld zu finden: Die Lage scheint aussichtslos ...

"Immer Ärger mit der Famiglia" ist der achte Fall der Reihe Florentinische Morde. Die Bände sind in sich abgeschlossen, sodass man sie nicht zwingend in der richtigen Reihenfolge lesen muss. Die chaotische Großfamilie Mantoni entwickelt sich jedoch über die Bände hinweg weiter.

Der Kriminalfall ist verzwickt und bleibt lange undurchschaubar. Am Ende wird er schlüssig aufgelöst. Besonders gut hat mir wieder die humorvolle Erzählweise gefallen. Die Mantonis sind einfach immer für skurrile Überraschungen gut.

Fazit: Ein humorvoller Krimi aus Florenz, viereinhalb Sterne.

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Veröffentlicht am 01.09.2020

Gelungener Roman mit interessanten Infos über Marie Curie

Madame Curie und die Kraft zu träumen (Ikonen ihrer Zeit 1)
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Dieser Roman erzählt die faszinierende Lebensgeschichte der berühmten Naturwissenschaftlerin Marie Curie, von ihrer schwierigen Kindheit im russisch besetzten Polen, über das Studium in Paris und ihre ...

Dieser Roman erzählt die faszinierende Lebensgeschichte der berühmten Naturwissenschaftlerin Marie Curie, von ihrer schwierigen Kindheit im russisch besetzten Polen, über das Studium in Paris und ihre Forschungen zur Radioaktivität bis hin zur tief empfundenen Liebe zu ihrem Mann Pierre. Ausgangspunkt der Erzählung ist das Jahr 1926, als Maries ältere Tochter Irène heiratet. Von diesem wichtigen Ereignis aufgewühlt, erzählt die inzwischen 59-jährige Professorin Curie in drei Rückblenden ihre Lebensgeschichte. Diese wird im Buch auf einfühlsame und interessante Weise dargestellt.

Ich war zwischendurch so neugierig darauf, wie es weitergeht und was noch passiert ist, dass ich immer wieder weitergehende Informationen im Internet recherchiert habe. Der Roman bringt die menschlich-verletzliche Seite der berühmten Madame Curie schön zum Ausdruck, die in den üblichen Kurzportraits berühmter Persönlichkeiten immer zu kurz kommt. Außerdem zeigt er, wie viele Schwierigkeiten Marie Curie zu überwinden hatte und welche Vorurteile ihr als Frau in der Wissenschaft von ihren männlichen Kollegen entgegenschlugen.

Die geschilderten Ereignisse sind - soweit ich bei meinen Recherchen im Internet erfahren habe - in den Grundzügen wirklich passiert, obwohl die Autorin für diesen Roman sicherlich einige kleine Details und Situationen erfunden hat, um die Geschichte lebendiger zu gestalten. Wie die Figurenliste am Anfang des Buches zeigt, haben fast alle auftretenden Personen tatsächlich gelebt. Nur zwei Randfiguren hat die Autorin dazuerfunden.

Von mir aus hätte der Roman gerne länger sein können. Leider endet er mit dem frühen Unfalltod Pierre Curies 1906, obwohl Marie danach noch 28 Jahre lebte und in dieser Zeit u.a. einen zweiten Nobelpreis verliehen bekam und eine Professur an der Sorbonne antrat. Diese Zeit wird nur in den kurzen Kapiteln von 1926 und im Epilog knapp abgehandelt. Ich hätte gerne mehr darüber erfahren und musste mir mit Informationen aus dem Internet behelfen.

Fazit: Ein gelungener Roman, der den Lebensweg der berühmten Naturwissenschaftlerin Marie Curie auf interessante und einfühlsame Weise nachzeichnet, aber leider viele Ereignisse aus ihrer zweiten Lebenshälfte nur knapp streift, viereinhalb Sterne.

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Veröffentlicht am 06.06.2020

Spannender Provence-Krimi

Dunkles Lavandou (Ein-Leon-Ritter-Krimi 6)
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Eine junge Frau stürzt von einer Brücke auf die Autobahn. Die Polizei geht von Selbstmord aus, doch Rechtsmediziner Dr. Leon Ritter stellt fest, dass das Opfer schon vor dem Sturz tot war. An ...

Eine junge Frau stürzt von einer Brücke auf die Autobahn. Die Polizei geht von Selbstmord aus, doch Rechtsmediziner Dr. Leon Ritter stellt fest, dass das Opfer schon vor dem Sturz tot war. An der Leiche entdeckt er Verletzungen, die auf tagelange Folter und eine rituelle Tötung hindeuten. Während Leon und seine Lebensgefährtin, Capitaine Isabelle Morell, Ermittlungen anstellen, zeigt der Polizeichef wenig Interesse an dem Fall. Dies ändert sich schlagartig, als die Tochter des Kultusministers verschwindet ...

"Dunkles Lavandou" ist der sechste Fall für Leon Ritter. Die einzelnen Bände sind in sich abgeschlossen, sodass man die Reihenfolge nicht zwingend einhalten muss. Das Privatleben der Protagonisten entwickelt sich aber natürlich von Band zu Band weiter.

Der Fall verläuft spannend. Ich bin bis zum Schluss im Dunkeln getappt. Immer wieder gibt es Kapitel, die aus der Sicht der Opfer erzählt werden, sodass ich mit ihnen um ihr Leben gebangt habe. Im Kontrast zu den schauerlichen Geschehnissen stehen die Schilderungen der provenzalischen Landschaft und der südfranzösischen Lebensart. Interessant fand ich es wieder - wie in den Vorgängerbänden - Leon Ritter bei der Arbeit als Rechtsmediziner über die Schulter zu blicken.

Fazit: Ein spannender Provence-Krimi mit Rechtsmediziner Dr. Leon Ritter, viereinhalb Sterne.

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Veröffentlicht am 03.06.2020

Gelungen

Provenzalischer Stolz
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"Provenzalischer Stolz" ist der siebte Band der Reihe. Die Fälle sind alle in sich abgeschlossen, sodass man die Vorgänger nicht unbedingt kennen muss. Das Privatleben der Figuren entwickelt sich aber ...

"Provenzalischer Stolz" ist der siebte Band der Reihe. Die Fälle sind alle in sich abgeschlossen, sodass man die Vorgänger nicht unbedingt kennen muss. Das Privatleben der Figuren entwickelt sich aber natürlich über die ganze Reihe hinweg weiter.

Am Anfang zeigt sich Pierre Durand von seiner menschlichen Seite. Nachdem der Bürgermeister ihn unfairerweise vom Dienst suspendiert hat, versinkt Pierre in Lethargie. Er weiß nicht, was er mit seiner Zukunft anfangen soll, wo er seinen Beruf doch so sehr geliebt hat. Ausgerechnet jetzt möchte seine Freundin Charlotte eine Familie gründen. Auch die Dorfbewohner scheinen nicht mehr hinter ihrem Ex-Polizeichef zu stehen. Da kommt ihm das Angebot, ein Hausboot zu überführen, gerade recht. Doch kaum angekommen, stößt er auf einen jungen Mann, der sich in einer der Kajüten versteckt hat. Der verstörte Louis ist in einen Mordfall verwickelt. Schon macht Pierre wieder, was er am liebsten tut: Ermitteln. Im Laufe seiner Nachforschungen stößt er auf bedrohliche Kettenbriefe und trifft eine alte Freundin wieder, die eine "gitane" ist. Er holt allerlei Informationen über religiöse Themen und über die unterschiedlichen Strömungen der "gitanes" ein. Letzteres fand ich interessant. Die Diskussionen über die Bedeutung des Kettenbriefs und die Auslegung der Bibel waren mir allerdings etwas zu weitschweifig. Die Auflösung des Kriminalfalls war aber wieder supertoll. Gut gefallen hat mir auch, dass es einen Rezeptanhang zu den leckeren Gerichten gibt, die im Buch vorkommen.

Fazit: Ein Provence-Krimi, der im Rhônedelta und im Umfeld der "gitanes" spielt, viereinhalb Sterne.

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Veröffentlicht am 21.05.2020

Gelungener Sylt-Krimi mit Mamma Carlotta

Zugvögel
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Mamma Carlotta macht wieder Urlaub bei ihrem Schwiegersohn und dessen Familie auf Sylt. Bei einem Besuch im Varieté-Theater erkennt sie einen Mann wieder, der ihrer Cousine Violetta vor vielen Jahren das ...

Mamma Carlotta macht wieder Urlaub bei ihrem Schwiegersohn und dessen Familie auf Sylt. Bei einem Besuch im Varieté-Theater erkennt sie einen Mann wieder, der ihrer Cousine Violetta vor vielen Jahren das Herz gebrochen hat. Sogleich ruft sie ihre Cousine an, die sich sofort auf den Weg nach Sylt macht. Dabei hat Mamma Carlotta eigentlich keine Zeit, sich um die anstrengende Violetta zu kümmern, denn die Charity-Lady Flora Engelbeck ist auf der Insel und organisiert Handarbeitstreffen. Mamma Carlotta strickt einen Schal für den guten Zweck und stößt dabei auf allerlei seltsame Verbindungen zu der Mordserie, die ihr Schwiegersohn, Hauptkommissar Erik Wolf, gerade bearbeitet ...

"Zugvögel" ist der 14. Band der Sylt-Krimis mit Mamma Carlotta. Die Fälle sind in sich abgeschlossen, sodass man die anderen Bücher nicht unbedingt gelesen haben muss. Aber die Nebenhandlungen rund um die Familie Wolf entwickeln sich natürlich von Band zu Band weiter.

Während des ganzen Buches war ich mir nie sicher, wie sich der Fall weiterentwickeln wird und wie alles zusammenhängt. Am Ende passt alles wunderbar zusammen. Erik und seine Kollegen klären die Mordserie mit überraschendem Ausgang auf und die einzelnen Handlungsstränge fügen sich zusammen.

Sehr gut hat mir auch das Wiedersehen mit Mamma Carlotta und den anderen aus den Vorgängerbänden vertrauten Personen gefallen. Der Erzählstil ist gewohnt erfrischend und wenn die italienische Lebensart auf die friesische Mentalität trifft, sorgt dies für einige lustige Situationen. Mamma Carlotta möchte doch so gerne ihren Schwiegersohn unterstützen und gleichzeitig ihre liebgewonnenen Bekannten vor seinen Ermittlungen schützen ...

Im Anhang gibt es wie gewohnt die Rezepte zu den Gerichten, die Mamma Carlotta im Buch kocht. Einige davon werde ich demnächst ausprobieren.

Fazit: Ein weiterer gelungener Sylt-Krimi mit Mamma Carlotta, viereinhalb Sterne.

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