Profilbild von Pieggy

Pieggy

Lesejury Profi
offline

Pieggy ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Pieggy über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.02.2021

Wie entscheidest du dich?

Die Mitternachtsbibliothek
0

4,5 Sterne

Buch:
Das Cover passt perfekt zum Inhalt und zum Titel. Dass Volt auch darauf zu sehen ist ein nettes zusätzliches Designelement.

Ein Bibliotheksausweis begrüßt einem beim Aufschlagen des ...

4,5 Sterne

Buch:
Das Cover passt perfekt zum Inhalt und zum Titel. Dass Volt auch darauf zu sehen ist ein nettes zusätzliches Designelement.

Ein Bibliotheksausweis begrüßt einem beim Aufschlagen des Buches, was mir gefällt. Ansonsten ist das Buch mit, unterschiedlich langen, Kapiteln, die jeweils auch einen Titel haben, ausgestattet. Geschrieben wird es aus der Sicht der Hauptprotagonistin.


Inhalt:
Ich denke man muss dazu nicht viel sagen. Der Klappentext ist recht eindeutig und den Rest sollte man einfach selber „erleben“ und in Erfahrung bringen. Es lohnt sich auf jeden Fall.


Fazit:
Matt Haig ist einer meiner Lieblingsautoren und mit diesem Buch hat er es wiederholt bestätigt.

Ich mag seinen Schreibstil und seine tiefgründigen Gedanken und wie er die Welt und die Menschen betrachtet und das eben durch seine Buchfiguren widergibt.

Dieses Buch… ich muss es ehrlich gesagt noch einmal lesen. Einfach um alles noch einmal richtig verinnerlichen zu können. Es ist ein Buch, das zum Nachdenken anregt und verarbeitet werden muss.

Abgesehen davon hat mir das Buch zum Teil auch Tränen entlockt, denn ich bin in gewisser Weise Nora Seed. Ich war und bin ihr recht ähnlich und habe nahezu identische Gedanken und Gefühle wie sie. Ich kann mich perfekt in sie hineinversetzen, weil ich in der gleichen Situation war und teilweise noch bin (einsam, hoffnungslos, depressiv, etc.) und wie sie hatte ich auch Selbstmordgedanken. Es gibt nur wenige Dinge, die uns unterscheiden. Im Gegenzug zu ihr, betreibe ich jedoch immer Selbstreflexion und weiß, dass ich an meiner Vergangenheit, obwohl sie nicht schön ist, nichts ändern würde. Denn ich wäre nicht die Person, die ich jetzt bin, wenn alles anders gelaufen wäre.

Die Mitternachtsbibliothek musste ich einfach lesen, weil ich zum einen natürlich Matt Haig- Fan bin und zum anderen mich einfach die Idee hinter dem Buch interessiert und fasziniert hatte. Ich hatte mir selber schon oft vorgestellt, was wäre, wenn ich dies oder jenes anders gemacht hätte und wollte natürlich sehen, wie Matt Haig dies in diesem Buch umsetzt.

Was die Charaktere angeht- da habe ich nichts groß auszusetzen. Jeder Protagonist hat seinen Teil zur Geschichte beigetragen. Mrs Elm war total sympathisch, Weise und neben Nora die Person, die dieser Story Tiefe gegeben hat. Noras Bruder und Ash mochte ich gerne und Volt war ein angenehmer Nebenprotagonist. Interessant war, dass man als „Slider“ (Ich glaube so heißen die) auch anderen begegnen kann. Das hätte potential für eine weitere Story.

Die Mitternachtsbibliothek und wie sie aufgebaut ist und funktioniert fand ich spannend. Ich hätte auch gerne die Option dort rumzustöbern ;) Die unterschiedlichen Bücher (Das Buch des Bereuens, die Bücher mit den verschiedenen Leben und schlussendlich das letzte Buch)- es passt einfach. Jedes Leben besteht schließlich aus unterschiedlichen Kapiteln, Abschnitten und ebenjenen Entscheidungen.

Was dann die verschiedenen Leben angeht- Irgendwie war ich etwas enttäuscht. Es war komplett vorhersehbar, wie sich das entwickeln würde. Es war klar, dass Nora mit den verschiedenen Leben nicht glücklich ist, weil das Buch ja sonst schnell zu Ende gewesen wäre. Aber irgendwie waren die Gründe (manche, nicht alle) für mich pillepalle. Zumal sie in den meisten Leben eher kurz verweilte und diesen Leben nicht einmal richtig eine Chance gab. Da kommt dann halt dieses „Was wäre wenn“ zum Einsatz und wieder das Kernthema/die Kernfrage- „Was wäre, wenn man eine Entscheidung anders gefällt hätte?“ Wie im Buch bereits erwähnt, gibt es Millionen von Möglichkeiten und Entscheidungen. Aber ich weiß nicht… irgendwas hat mich halt an der Umsetzung nicht so richtig zufrieden gestellt. Natürlich war es interessant Nora in den verschiedenen Leben zu sehen und sie besser kennenzulernen, aber auf mich wirkte es so, als suchte sie direkt nach einem Grund, diesen Leben nicht haben zu wollen. Und dass alles nicht wie im Ursprungsleben sein kann und man nicht alles haben und alles perfekt sein kann, hätte ihr bewusst sein müssen. Jedes Leben besteht halt aus Ups & Downs und alle Entscheidungen kommen mit Konsequenzen daher.

Der Gedanke, dass es Paralleluniversen geben würde/könnte, hatte ich auch oft. Besonders, weil man ja gerne mal von „früheren Leben“ spricht oder mal ein Déjà-vu. Generell war mir einiges, was im Buch erwähnt wurde schon bewusst, weshalb einiges jetzt nicht neuartig war. Vielleicht ist das einfach auch nur unter Depressiven so, dass die einen anderen Blick auf das Leben haben. Wer weiß?

Während des Lesens kamen hin und wieder Fragen und Gedanken auf. Ich denke, dass der Großteil mit dem Verlauf der Story beantwortet wurde. Und zum Glück ist das so gewesen. Sonst hätte mich das Buch verwirrt zurück gelassen ;)

Die Szene mit dem Eisbären fand ich ehrlich gesagt merkwürdig. Dass die Todesangst auf einmal in ihr Lebenswillen geweckt hat, war für mich unglaubwürdig. Wie ich bereits erwähnte, bin ich in ähnlicher Lage wie Nora gewesen (Ohne Selbstmordversuch, aber halt die Gefühls- und Gedankenwelt und ähnliche Lebensweise). An ihrer Stelle hätte ich eher gedacht: „Ich will nicht qualvoll sterben“. Wer will das schon? Das ist jedenfalls schon ein Unterschied. Und die Umstände, die zu den Selbstmordgedanken im Ursprungsleben geführt haben, haben sich ja nicht groß geändert. Außer, dass sie da halt Arbeit hatte, wovon sie aber (noch) keine Ahnung hatte zu Beginn. Aber Gedanken und Gefühle lassen sich halt nicht abstellen, nur weil man gerade in ein neues Leben und in eine neue Situation geworfen würde. Und Depressionen verschwinden auch nicht innerhalb von Sekunden. Für mich persönlich ist es unrealistisch, wie Nora da reagiert hat.

Was mich auch etwas stört, ist, dass alles etwas zu „leicht“ dargestellt wird. Dass man sein Leben und seine Zukunft selbst gestalten kann und sein Leben einfach leben soll… ist halt nicht ganz korrekt und einfach. Man ist immer abhängig von anderen Menschen und Institutionen und wenn diese nicht mitspielen, ist man aufgeschmissen. Man kann niemanden zwingen Kontakt zu einem aufzubauen, einem zu mögen oder zu lieben. Man kann nicht ohne Hilfe vom Staat (oder anderen Menschen) leben, wenn man arbeitslos ist und sonst keine Möglichkeiten hat an Geld zu kommen, um Miete und Rechnungen zu bezahlen. Man kann sein Leben demnach nur begrenzt so gestalten, wie man es möchte. Und gerade für kreative Leute, die gerne frei und unabhängig sind, ist das halt nicht so leicht, wenn es etliche Regeln und Gesetze gibt, die eher einschränken und schlussendlich den depressiven Gedanken weiter Nahrung geben. Wer wirklich mal für längere Zeit ohne jeglichen Kontakt zu anderen Menschen (Bei mir war es über ein Jahr) gelebt hat, wird wissen, was Einsamkeit (nicht vergleichbar mit „mal alleine sein“) bedeutet und wie sehr sich das auf die Psyche auswirkt. Aber ich schweife ab…

Die ganzen Philosophischen Aspekte sind natürlich hervorragend integriert worden. Und ich bin dankbar, dass Matt Haig eben verständnisvoll, tiefgründig und nachvollziehbar schreibt und erklärt. Ich finde es gut, dass er durch seine Bücher zum Nachdenken anregt und vor allem eine andere Sicht auf das Leben aufzeigt.

Beim Ende bin ich etwas Zweigespalten. Ich kann nachvollziehen, warum das Buch so geendet hat, aber Nora als alte Dame, die auf ihr Leben zurückblickt mit Happy End hätte mir irgendwie besser gefallen. Dass es mit dem Ursprungsleben endet, war schon früh klar. Jedoch ist mir hier alles zu schnell und es war für mich nicht glaubwürdig, dass sich ihr Leben innerhalb von wenigen Tagen um 180 Grad wendet. Naja…

Sorry, falls meine Rezension negativ klingen sollte. Das ist nicht beabsichtigt. Das Buch ist wirklich toll und lesenswert und ich würde und werde es empfehlen. Bin halt immer noch dabei das Buch zu verarbeiten und meine eigenen Erfahrungen spielen beim Lesen natürlich auch eine Rolle. Das bedeutet nicht, dass andere gleiche Erfahrungen gemacht haben. Meine Rezi spiegelt nur meine Meinung und meine Sicht wider. Da zudem mein Hirn gerade Matsch ist und ich mich nicht richtig konzentrieren konnte beim Lesen, wird meine Meinung eventuell beim 2. Mal anders ausfallen. Bitte nochmal andere Rezis lesen, die sich eventuell näher auf den Inhalt und das Philosophische konzentrieren. Schriftstellerisch ist das Buch jedenfalls Top. Wie bereits mehrfach erwähnt- Ich bin Fan von ihm und seinen Büchern. Bislang gab es keines, das mir nicht gefallen hat.

Die Mitternachtsbibliothek ist auf jeden Fall eines der Bücher, das mir am Herzen liegt und das einen wertvollen Inhalt bereithält. Es ist def. Ein lohnenswertes Buch.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.09.2020

Zauberhaft- Vor allem die Illustrationen

Einstein
0

4,25-4,5 Sterne

Das Buch:
Das Buch ist eine wunderbare Mischung aus Text und zauberhaften Illustrationen, welche die Geschichte sowohl bildlich darstellen, als auch visuell erzählend unterstützen.

Geschrieben ...

4,25-4,5 Sterne

Das Buch:
Das Buch ist eine wunderbare Mischung aus Text und zauberhaften Illustrationen, welche die Geschichte sowohl bildlich darstellen, als auch visuell erzählend unterstützen.

Geschrieben ist das Buch im Erzählerstil, was ich selber ganz angenehm finde. Es gibt keine direkten Kapitel, aber einige Überschriften, die ein wenig auf den entsprechenden und folgenden Inhalt hinweisen.

Während das Buch hauptsächlich die Hauptfigur, die kleine Maus, begleitet, bekommt der Leser am Ende noch ein paar zusätzliche Infoabschnitte zu Herrn Einstein, sein Leben und seinen Theorien. Das Buch mischt demnach Fiktion mit ein wenig Realität.


Inhalt:
Ich möchte nichts groß zum Inhalt sagen, weil das Buch jetzt nicht allzu lang ist und ich nicht spoilern möchte. Jeder sollte selber heraus finden, was geschieht.

Was ich sagen kann ist, dass es hier um eine Maus geht, die ein Käsefest besuchen möchte, dieses aber verpasst und nun versucht heraus zu finden, wie das geschehen konnte, wie sie die Zeit zurück drehen und doch noch das Fest besuchen kann. Dabei lernt sie so einiges über Raum und Zeit und alles was dazu gehört. Zudem erlebt sie so einiges, reist durch die Zeit und begegnet ein paar Charaktere, die ihr helfen zu verstehen. Ob sie aber mit dem Wissen etwas anfangen kann und es schafft zurück zu reisen und am Käsefest teilzunehmen... Tja.. wer weiß? Lesen und herausfinden.


Fazit:
Ich bin verliebt in die Maus und die Illustrationen. Die komplette Gestaltung des Buches ist wunderschön und putzig. Zum Teil musste ich schmunzeln, was die Maus und ihre Aktionen angeht (z.B. alle Uhren zurück stellen und die Menschen durcheinander bringen...hehe). In den Illustrationen kann man sich verlieren. Es macht Spaß sie zu begutachten, Details auszumachen und zu entdecken und die Geschichte, die wie erwähnt, teilweise nur durch Bilder erzählt wird, zu verstehen und nachzuvollziehen. Es ist mein 1. Buch dieses Autors, weitere werden sicher folgen.

Der Schreibstil hat mir zugesagt. Kleinigkeiten, wie Sprüche und Rätsel fand ich besonders toll.

Die Mäuse fand ich alle niedlich- sei es die Hauptfigur, die kleine dicke, der Uhrmacher oder die Großeltern. Die Katze war gruselig, aber zum Charakter passend und Einstein war cool, wobei ich irgendwie erwartet hatte, dass er eine größere Rolle im Buch einnimmt.

Die Story selber... Die Maus, deren Abenteuer, Neugierde und Zeitreise finde ich super. Auch, dass man mehr über Raum und Zeit erfährt und alles drum herum. Jedoch war besonders das Zeitspezifische für mein Empfinden zum Teil etwas zu oberflächlich und könnte zu einige Fragen führen (besonders der Abschnitt "Die Geschichte der Zeit" wo lediglich erwähnt wurde, wie Zeiten erfasst wurden in verschiedenen Jahrhunderten und welche Hilfsmittel dafür genutzt wurden. Gerade dort hätte man ein wenig mehr darauf eingehen und Wissen vermitteln können. Das verstellen der Uhren hat im Vergleich viel mehr Platz im Buch eingenommen, obwohl es, meiner Meinung nach, weniger wichtig ist). Das Ende des Buches führt noch einmal nähere Infos aus (zumindest zu Albert Einstein), aber können 5-7 Jährige Kinder, für die das Buch gedacht ist, damit etwas anfangen? Vermutlich eher weniger. Die Maus zu begleiten auf ihre Erkundungstour, ihrer Suche nach Antworten und Lösungen, sowie ihren Reisen hat jedenfalls Spaß gemacht. Zu sehen, dass sie sich nicht von Rückschlägen unterkriegen lässt und ihre Ziele weiterhin im Auge hat und verfolgt, ist beachtenswert.

Das aufeinander treffen bzw. die Art und Weise, wie die Maus und Albert Einstein kommunizieren hat mich begeistert. Auch, die Idee, dass die Maus Herrn Einstein zu seinen Forschungen/Theorien geholfen hat, finde ich originell.

Was ich besonders toll finde ist, wie Zukunft und Vergangenheit miteinander verwoben wurden. Das merkt man am Uhrmacher. Die Uhr, die er von seinen Großeltern hat, kann nur jene sein, die die Maus verloren hat. Der Kreis schließt sich also ;)

Wie die Geschichte für die Maus ausgegangen ist...konnte man sich denken.

Auf jeden Fall ist es eine Geschichte mit liebenswerten Charakteren, wunderschönen Illustrationen und ein paar wissensvermittelnden und informativen Textinhalten. Alleine wegen der Maus und der Illustrationen lohnt sich das Buch schon :)

Danke an Vorablesen.de, dass ich ein digitales Vorabexemplar bekommen und lesen dufte. Ich freue mich schon auf das Printexemplar und darauf die Zeichnungen, noch einmal ohne Bildschirm bewundern zu können.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.08.2020

Magisch und unvorhersehbar- Toller 1. Teil

Ein Kleid aus Seide und Sternen (Ein Kleid aus Seide und Sternen 1)
0

4,5 Sterne

Das Buch:

Das Cover Design ist wirklich perfekt, meiner Meinung nach. Nicht nur ist es wunderschön, sondern passt auch sehr gut zum Inhalt des Buches. Das Kimonoartige Kleid deutet bereits ...

4,5 Sterne

Das Buch:

Das Cover Design ist wirklich perfekt, meiner Meinung nach. Nicht nur ist es wunderschön, sondern passt auch sehr gut zum Inhalt des Buches. Das Kimonoartige Kleid deutet bereits darauf hin, dass sich das Buch im asiatischen Raum abspielt und das glitzern/glänzen, was eher beim Print richtig zur Geltung kommt, spiegelt die Sterne wieder, die im Buch eine besondere Bedeutung haben. Und auch das Muster auf dem Kimono und die Art und Weise wie es dargestellt wurde, zeigt, dass ein wenig Magie vorkommt. Ich kann dem Cover Designer nur ein Kompliment geben. Es sieht meiner Meinung nach auch besser aus, als das Original.

Das Buch selber ist in 3 Teile aufgeteilt, die jeweils in Kapitel unterteilt sind, dessen Nummerierung sich aber fortlaufend durch alle Teile zieht.

Die Geschichte spielt in einer eigenen Welt, die von der Autorin kreiert wurde. Eine Karte davon findet man zu Beginn und auch am Ende. Auf dieser kann man sehen, wo sich die verschiedenen Paläste des Kaisers befinden, genauso wie Straßen, Orte usw. und kann so jederzeit nachsehen, wo man sich gerade in der Geschichte befindet. Denn man wird ein wenig auf eine Reise geschickt ;)

Jeweils am Anfang und am Ende befindet sich auch eine asiatische Illustration, die mir selber gut gefällt, aber jetzt nicht wirklich zum Inhalt beiträgt.

Starten tut das Buch mit einer Art Prolog, wobei ich das so nicht wirklich betiteln würde. Man bekommt halt ein Einstiegskapitel...ein Einblick...eine Vorschau sozusagen. Mich hat sie neugierig auf den weiteren Verlauf gemacht, aber da eben kein Titel vorhanden war, war ich zuerst irritiert und wusste nicht, was ich da jetzt vor mir habe. Erst danach begann die komplette Geschichte der Hauptfigur Maia Tamarin.

Der Schreibstil war sehr angenehm. Seit langem habe ich mal wieder eine gelungene Übersetzung gelesen. Geschrieben wurde das Buch aus der Sicht der Hauptprotagonistin.



Inhalt:

Eine Inhaltsangabe werde ich jetzt nicht machen. Man sollte sich schon selber überraschen lassen und der Klappentext gibt ja schon einiges an Infos.

Auf jeden Fall gibt es Spannung, eine kleine Liebesgeschichte, eine Reise, Magie, Kämpfe, Geheimnisse, Betrug und Bestechung und so viel mehr. Es wird jedenfalls nicht langweilig.



Fazit:

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Der Schreibstil war überzeugend und hat mich das Buch flüssig lesen lassen.

Erinnern tut mich die Geschichte ein wenig an Mulan. Nur nicht im Kampf um Leben und Königreich, sondern im Kampf um einen ehrbaren Job und in einer Welt voller Textilien und Magie spielend. Zu Beginn jedenfalls. Mit dem Verlauf geht es um viel mehr als ein Job. Generell scheint die Autorin sich von ein paar Märchen beeinflusst und inspiriert zu haben (Nicht verwunderlich bei ihren anderen Büchern)... Neben Mulan kommt z.B. auch der fliegende Teppich aus Aladdin und eine Tischdecke a la Tischlein deck dich vor. Mich stört es nicht. Diese Dinge haben sich alle gut in die Geschichte integriert.

Die Charaktere finde ich überzeugend. Maia ist mir sympathisch und ihre Unsicherheit bezüglich ihrer "Verkleidung" und ihr Kampfgeist kommen gut und authentisch rüber. Auch die anderen Figuren finde ich gut umgesetzt und zur Geschichte passend. Vor allem Edan ist mir irgendwie ans Herz gewachsen. Maia und Edan ergänzen sich gut und ich mag deren Neckereien, Humor und Zusammenhalt. Sie sind ein gutes Team. Ich habe total gerne über ihre Reise, ihre Abenteuer, Kämpfe und alles was sie durchmachen gelesen. Und die ganzen Steine, die ihnen in den Weg gelegt werden, sei es durch die Gesetze des Kaiserreiches (Frauen haben kaum Rechte), Zaubererschwüre und die lange Lebensdauer oder eben Dämonen... irgendwie taten die beiden mir Leid und ich konnte nachempfinden, wie es ist hoffnungslos und deprimiert zu sein. Wie es ist etwas zu wollen, was man aber (voraussichtlich) nicht haben kann. Wie es ist zu lieben, aber dies Geheim halten zu müssen. Dazu dann auch immer die Unsicherheit, ob die Mission erfolgreich sein wird und ob eine Zukunft für sie überhaupt besteht. Für mich war es jedenfalls verständlich, dass sie, auch aufgrund ihrer Herkunft, eher zurückgezogen und in sich gekehrt waren, obwohl hier und da mehr Kommunikation eventuell etwas geholfen hätte. Vor allem Maia ist mit ihren 18 Jahren ja noch so jung und unerfahren. Nichtsdestotrotz war ihre Zuneigung, ihr Band und ihre Liebe für mich spürbar.

Die Bösewichte und Nebencharaktere waren überzeugend, obwohl ich mir hier und dort noch ein wenig mehr "Dunkelheit" gewünscht hätte. Also Szenen , die etwas extremer, krasser und schockierender gewesen wären. Ich hätte es toll gefunden, wenn ich mit offenem Mund vor dem Buch gesessen hätte. Aber dann wäre es wohl auch kein Jugendbuch mehr ;) Im Grunde war es in Ordnung.

Lady Sarnai war von Anfang bis Ende hin nicht so richtig durchschaubar. Was der Grund für ihr Verhalten ist erfährt man erst im 2. Band.

Was das Schneiderhandwerk angeht.... Als ausgebildete Mode-Designerin habe ich da ja selber so ein wenig Wissen und Erfahrung und obwohl alles, was Maia und Co da machen als Schneiderhandwerk betitelt wird, so ist es ja eigentlich, soweit ich weiß, nicht ganz korrekt. Zumindest ist das Weben und Färben von Stoffen eher Webern/Färbern bzw. Textilgestaltern zuzuschreiben und weniger dem Schneider, der entsprechende Materialien zur Weiterverarbeitung oder zur Reparatur nutzt. Großartig gestört hat es mich jetzt nicht. Vor allem, weil ich nicht weiß in welcher Zeit es spielt und die Story zudem im Asiatischen Raum angesiedelt ist, wo alles sicherlich ganz anders gehandhabt wird, als in Europa und Co. Zudem ist es ja eh eine Fantasiewelt. Da ist alles erlaubt ;)

Intrigen, Konkurrenzkampf, Betrug, Bestechung, Hinterhalte und Angriffe- es gab es so einiges und ich finde es toll lol. Ich mag es total, dass das Buch unvorhersehbar ist und es viele Wendungen gibt. Und genau das macht auch ein gutes Buch für mich aus- ich möchte mitdenken können, herausgefordert werden und nicht alles auf dem Silbertablett serviert bekommen. Ich möchte Spaß und Spannung und das Buch liefert es. Mit Verlauf erfährt man immer mehr und man entdeckt neues und nach und nach ergibt alles Sinn. Ich denke aber, dass der Verlag von vornerein hätte klar machen sollen, dass es einen 2. Teil gibt, weil es für einige etwas verwirrend sein könnte. Das Buch hat zwar keinen direkten Cliffhanger, aber lässt halt einiges noch offen und unbeantwortet.

Die 3 Prüfungen finde ich originell. Prüfung des Körpers, Geistes und der Seele. Das Lachen der Sonne, die Tränen des Mondes und das Blut der Sterne. Bei mir (Mode-Designerin) kommen sofort Ideen und die Lust auf selber etwas zu erschaffen. Das Buch wirkt irgendwie inspirierend :) Ob Maia die Prüfung besteht, sag ich nicht, aber sagen wir mal so: Mir hat das Ergebnis gefallen. Übrigens hätte ich auch gerne eine magische Schere ;)

Alle magischen Aspekte fand ich toll. Egal ob es ausgeübte Zauber, Verwandlungen oder magische Wesen waren.

Im Großen und Ganzen war das Buch wie eine kleine Achterbahn. Man hat von allem etwas, auch was Emotionen angeht. So manch eine Szene hat mich berührt.

Das Buch bzw. die Serie kann ich jedenfalls empfehlen (Ich habe bereits Teil 2 gelesen hehe).

Ich könnte mir übrigens diese Story gut als Film oder Serie vorstelle. :) Hoffentlich wird Netflix darauf aufmerksam ;)

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.09.2018

Ein Spaß für Groß und Klein :D

Die Magischen Sechs - Mr Vernons Zauberladen
0

4,25-4,5 Sterne

Ein Kinderbuch, das auch Erwachsenen Spaß macht :D

Buch:
Ich bin wirklich verliebt in die Aufmachung des Buches. Nicht nur ist das Cover (Front- und Rückseite) bezaubernd und schön, ...

4,25-4,5 Sterne

Ein Kinderbuch, das auch Erwachsenen Spaß macht :D

Buch:
Ich bin wirklich verliebt in die Aufmachung des Buches. Nicht nur ist das Cover (Front- und Rückseite) bezaubernd und schön, sondern auch die Illustrationen, die sich innerhalb des Buches immer wieder blicken lassen.

Das Buch ist natürlich in Kapitel unterteilt, aber während die meisten Bücher sich auf das Erzählen der Geschichte konzentrieren, wurde hier immer wieder mal eine Aufgabe, ein Rätsel oder ein Trick zwischendurch eingebracht, das zum Mitmachen einlädt.

Grundsätzlich ist das Buch in der Erzählperspektive geschrieben, was ich persönlich sehr angenehm empfand. Man wird aber auch in entsprechenden Kapiteln/ Abschnitten persönlich angesprochen und bekommt dadurch das Gefühl Teil dieser Geschichte zu sein.

Wer der Erzähler ist? Das bleibt offen.

Hauptprotagonist ist der kleine Carter. Mit Verlauf der Geschichte kommen noch einige Nebencharaktere dazu, die ebenfalls eine wichtige Rolle einnehmen.

Meine Meinung zur Geschichte und zum Buch insgesamt gibt es anschließend im Fazit :)


Geschichte:
Was ist Magie? Wie zeigt sie sich? Ist sie für jeden gleich? Besteht Magie aus Tricks und Illusionen? Aus Gefühlen? Aus realen Zauberkräften? Was bedeutet Magie für dich? Glaubst du an Magie?

Carter ist ein Junge, der schon früh lernen musste sich den Umständen anzupassen und jemand der lernen musste, wie man am besten überlebt. Er ist jemand, der ein Talent durch seinen Onkel entdeckt und entwickelt hat. Doch während sein Onkel dieses Talent für die falschen Dinge nutzen will, will Carter genau das Gegenteil. Denn Carter weigert sich ein Dieb zu sein. Und so kommt es vor, dass er sich schon bald alleine in einer fremden Stadt wederfindet.

Mineral Wells wird schon bald zu einem Ort, in dem Carter ein Abenteuer erlebt, Bösewichte niederstreckt und das findet, was er sich schon immer gewünscht hat.

Mineral Wells ist ein Ort, das besondere Menschen beherbergt, die zudem versuchen Carters Nicht-Glaube an Magie zum Wanken zu bringen.

Werden sie es schaffen? Warum flieht Carter nach Mineral Wells? Was haben die Bösewichte vor? Welches Abenteuer steht Carter bevor? Wird er weiterhin alleine sein oder bekommt er Hilfe? Was für Talente hat Carter und welche die anderen? Und was geschieht, wenn dieses Abenteuer vorbei ist?

Lesen und selber die Antworten herausfinden :D hehe


Fazit:
Ich fand das Buch toll und kann es nur empfehlen.

Die Charaktere sind sehr sympathisch und liebenswert. Ich mag, dass sie auch so unterschiedlich waren und auch "Randgruppen" eine wichtige Rolle erhalten haben.

Auch, wenn die Story nicht so ganz originell ist und ich irgendwie an -Die 3 Fragezeichen- oder -TKKG- erinnert wurde, so finde ich sie dennoch gut und kann mir gut vorstellen, dass gerade Kindern dieses Abenteuer und die zukünftigen, gefallen wird/werden. Ich könnte mir auch vorstellen, dass das ein oder andere Kind auch gerne so ein Abenteuer erleben und Teil dieser kleinen "magischen" Gruppe wäre. Als Kind, hätte mir das jedenfalls gefallen. Demnach gibt es dennoch ein +Punkt :)

Wie bereits oben erwähnt, hat mir der Schreibstil gefallen. Er war angenehm zu lesen und für Kinder ebenfalls geeignet. Das Buch war schnell und flüssig zu lesen.

Die kleinen Botschaften haben mir auch gefallen. Magie, Freundschaft, Familie, Gerechtigkeit, Gut vs. Böse, usw. Das sind wichtige Themen und diese wurden meiner Meinung nach auch gut umgesetzt.

Dass ich von den Illustrationen begeistert bin, hatte ich auch schon erwähnt.

Besonders toll fand ich, dass das Buch zum Mitmachen einlud. Mir haben diese Aufgaben/Rätsel ein Lächelns ins Gesicht gezaubert und Spaß gemacht. Und alleine die Vorstellung, wie viel Spaß Eltern mit ihren Kindern haben, wenn sie dieses Buch lesen und wie diese Aufgaben und Rätsel dazu führen, dass Eltern und Kinder mehr Zeit miteinander verbringen- also ich finde das richtig toll. Zumal solche Rätsel auch dem Kind z.B. beim Buchstaben lernen, usw. helfen können. Ich bin generell ein Fan von Büchern, die mehr bieten, als nur Worte und lehrreich sind. Und dieses ist def. solch ein Buch.

Irgendwie war es berührend, wie Carter nach und nach mit diesen Leuten in Kontakt kam und dann Teil von etwas besonderem wurde und Magie erfahren durfte.

Das Ende fand ich originell. Das Buch hat mich an einigen Stellen schmunzeln lassen. Es hat mich amüsiert und mit und für die Magischen 6 fühlen und mitfiebern lassen.

Ein paar Fragen sind offen geblieben (SPOILER START : Z.B. Was ist mit Carters Eltern? Es hieß, sie seien verschwunden. Sind sie tot oder tauchen sie eventuell nochmal auf? Und was ist mit Onkel Sly? Sucht er nach Carter? Und was passiert, wenn er ihn findet? Wer ist der Erzähler? SPOILER ENDE)
Möglicherweise werden sie in den kommenden Bänden beantwortet.

Etwas besorgt war ich, dass es nicht groß eine Warnung gab, als Carter auf einem fahrenden Zugwaggon sprang. Man sollte Kindern schon klar machen, dass das gefährlich ist und sie das nicht nachmachen sollen. Abgesehen davon bin ich mir wegen der Zaubertricks etwas unsicher. Einerseits denke ich, dass das für das ein oder andere Kind sicher cool ist diese zu erlernen und vorzuführen. Andererseits denke ich mir, dass das fast so ist, als wenn man dem Kind beichten würde, dass es den Weihnachtsmann nicht gibt. Sollte man Kindern diesen Zauber nehmen und ihnen sagen und zeigen, dass alles nur Tricks sind? Oder sollte man sie einfach staunen und es irgendwann selber für sich herausfinden lassen? Wie gesagt- ich bin da etwas unsicher und Zwiegespalten. Hängt eventuell auch vom Alter des Kindes ab.

Großartig meckern kann ich aber über das Buch nicht. Für ein Kinderbuch fand ich es richtig bezaubernd. Ich bin schon gespannt auf den 2. Band und möchte def. mehr von den Magischen 6 lesen.

Das Buch kann ich guten Gewissens empfehlen :)

p.s.: Dank Vorablesen.de durfte ich das Buch schon vorab lesen

Veröffentlicht am 13.07.2017

One of the best series within a series

Preppy - Er wird dich zerstören
0

4,5 Stars

To be honest: I think this is one of the best series within a series :D

I know I mentioned it in all my other reviews to the King series, but I have to say it again: I LOVE PREPPY!

So far ...

4,5 Stars

To be honest: I think this is one of the best series within a series :D

I know I mentioned it in all my other reviews to the King series, but I have to say it again: I LOVE PREPPY!

So far Preppy 1 and Preppy 2 are my favorite books of the complete King series. Both books have almost everything I missed and this part had me feeling so much with the characters.

I loved reading about Preppy- how he struggled with life and the aftermath of his torture. How he hurt- mainly emotionally and psychologically. How he loved. How broken and lost he was. And finally- how he found himself. Somehow I can identify myself with him. On the outside I always show another side of me, while on the inside I´m like Preppy- broken. But although he was suffering, he was also the Preppy from the other books. The funny and strong one.

I loved Dre as well. Not as much as Preppy but still. She´s good for him.

This book had me feeling so much- I was hurting when Preppy did, I was sad, I was grinning and laughing, I was mad and so on. This is what a good book is made of. I want to feel and I want to feel connected to the characters. Preppy´s books are delivering it!

Again, lot´s of scenes were predictable but this time it didn´t bother me. I was totally into the story. I didn´t even miss the things I mentioned in my review to Preppy 1. I wanted to read about the bad, sick, dangerous side of Preppy but somehow I was so much into Preppy 2 that I didn´t think about that.

Every single scene with Preppy, Dre and Bo melted my heart. Who would have thought at the beginning of King and then also with the other books that this would happen? SPOILER START Preppy as a Dad- Didn´t think I could love him more but him being with a kid is soooo cute, sooo adorable <3 How he acted with Bo ...just aww. <3 SPOILER END

And then this end- again. Damn it! TM Frazier definitely loves cliffhangers :P
I mean- I knew that sth like that would happen but the question is- who is it? SPOILER START Is it the guy Preppy should have killed at the beginning of Preppy 1? The one who was with Dre and the other guy stealing the plants from Dre´s grandmother. I forgot his name.... Or is it Bo´s Dad? Maybe he didn´t die of the gunshots and wants revenge? Or Bo´s mother? Maybe she didn´t use all the Heroin and didn´t die? ...Oooor is this someone who worked with Chop and was part of Preppy´s torture? Sth. like that was mentioned in the hospital. I have to find out asap :D SPOILER END

There isn´t much I can complain about. I really loved this book. I just think the way how Preppy became his old self was a bit too quick. Like he got his gun and everything else is forgotten. Maybe it could have been a bit different but it´s ok. Also when King wanted to tattoo Preppy´s scars- didn´t really work for me in the moment when it was mentioned SPOILER START At this time, Preppy flinched whenever someone touched him, but then King wanted to tattoo him? I think it was a bit too soon SPOILER END But then the time changed, forward to 5 month later. Everything could have happened in those months. So yeah. Guess I have to imagine a bit myself ;)

About the other characters- I loved them all here. Especially King and Bear. Loved how much they care(d) about Preppy. One scene with Bear made me tear up a bit. It was so sweet and beautiful and sad at the same time. <3

I so can´t wait to read Preppy 3, although I dont want it to end. But I´m curious. I wanna know what´s going to happen to Preppy & Co. <3

Btw. : What happened to Dre´s grandmothers Pig? :D