Blue Moon
Nachdem sie ihren Freund in flagranti mit einer anderen erwischt und ihren Job verloren hat, wohnt Jules bei ihrer Freundin. Als sie das Angebot bekommt, als Wohnungssitterin im prachtvollen Bartholomews ...
Nachdem sie ihren Freund in flagranti mit einer anderen erwischt und ihren Job verloren hat, wohnt Jules bei ihrer Freundin. Als sie das Angebot bekommt, als Wohnungssitterin im prachtvollen Bartholomews zu wohnen, greift sie sofort zu. Die Wohnung im 12. Stock des Gebäudes mit Blick auf den Central Park ist toll, die Bezahlung noch besser. Ein Glücksgriff also. Doch schon bald ist sich Jules nicht mehr so sicher, ob es wirklich Glück ist – denn etwas scheint nicht zu stimmen in dem altehrwürdigen Haus.
Das Buch lebt hauptsächlich von der etwas gruseligen Stimmung, die das alte Gebäude verströmt. Zwar scheint es einfach ein altes Gebäude zu sein, in dem bekannte und berühmte Personen wohnen und nicht gestört werden wollen, doch schnell ahnt Jules (und auch der Leser), dass hier mehr dahintersteckt. Die Regeln sind klar: Jules darf keinen Besuch empfangen und muss jede Nacht in dem Gebäude verbringen, außerdem darf sie die anderen Bewohner nicht belästigen. Kinderspiel – denkt sich Jules. Das Buch hat durch manche Szenen etwas „Rosemaries Baby“-artiges, wenn man als Leser – ebenso wie Jules – nicht so richtig weiß, was hier vor sich geht – oder ob es überhaupt stimmt, was Jules sich hier zurechtspinnt.
So passiert eigentlich nichts Dramatisches in dem Buch, aber es fesselt – und wird zum Schluss hin richtig spannend. Mir hat Jules‘ Suche nach der Wahrheit gefallen, auch wenn ich mir am Ende noch einen doppelten Knaller erwartet habe, der nicht gekommen ist. Insgesamt hat mich das Buch aber gut unterhalten!