Schönes Buch mit Schwächen
Das Geheimnis des SchärengartensDas Cover, die Idee, die Leseprobe - das alles hat in mir Vorfreude auf den Roman erweckt. Leider hat die Buchrealität für mich da nicht mitgehalten.
Angefangen bei nicht gerade wenigen Rechtschreibfehler ...
Das Cover, die Idee, die Leseprobe - das alles hat in mir Vorfreude auf den Roman erweckt. Leider hat die Buchrealität für mich da nicht mitgehalten.
Angefangen bei nicht gerade wenigen Rechtschreibfehler und dem Umstand, dass die Gegenwart mal mit 2020 und dann wieder mit 2019 tituliert ist - wer hat denn da bitte Lektorat gemacht?!
Der Anfang kommt mir so dahin gerotzt vor...Lag es daran, dass ein Einstieg gezimmert werden musste oder war der Anfang viel zu lang und musste dermaßen gekürzt werden? Eine Abfolge von kurzen Sätzen, die allesamt jeweils mit einem Adjektiv 'verschönert' wurden, selten etwas so Liebloses gelesen.
Erst mit Beginn der Retroperspektiven habe ich mich ins Buch eingefunden und ich finde, dass ab dort auch der Sprachstil eine Veränderung erfahren hat.
Die Geschichte an sich finde ich schön. Wenn ich auch finde, dass einige Aspekte hätten anders dargestellt werden können.
Die moderne Liebesgeschichte ist ja ab dem ersten Satz so dermaßen hervorsehbar, dass ich mich fast darüber ärgere.
Alles in allem habe ich das Buch gelesen, weil es zum größten Teil kurzweilig ist und ich den Gedanken zur Geschichte mag. Auch, dass auf die Not der Menschen in unserem Land in den Nachkriegsjahren eingegangen wird, finde ich super. Ich glaube, wir vergessen viel zu oft, welche Not die Leute gelitten haben. Da kann eine Erinnerung nicht schaden.
Aber soooo richtig gut finde ich es eben nicht, weil Anfang und Ende für mich rotzig sind. Eben so als wäre der Autorin zwar eine grandiose Idee eingefallen, aber der Hin- und Rückweg war ihr verschlossen. Oder irgendein Lektor Anfang und Ende so zusammengeschrumpelt hat, dass es lieblos wirkt.