Eine Geschichte zwischen Gut und Böse
KalmannKalmann Odinnsson lebt, seit der Demenzerkrankung seines Großvaters, alleine in dem kleinem Ort Raufarhöven in Island. Eines Tages bemerkt er während der Jagd eine Blutspur im Schnee und damit überschlagen ...
Kalmann Odinnsson lebt, seit der Demenzerkrankung seines Großvaters, alleine in dem kleinem Ort Raufarhöven in Island. Eines Tages bemerkt er während der Jagd eine Blutspur im Schnee und damit überschlagen sich die Ereignisse in seinem Leben. Kallmann wird in eine Geschichte hineingezogen aus welcher nicht wirklich hinaus zu kommen scheint und die größere Ausmaße annimmt als zunächst angenommen.
Mit diesem Roman ist es Joachim B. Schmidt gelungen ein schwieriges Thema sensibel anzusprechen und zum Nachdenken über ethische Aspekte anzuregen. Denn der Protagonist Kalmann leidet an einer nicht näher definierten Behinderung. Größtenteils meistert er seinen Alltag alleine und geht sogar Haie fischen und Kleintiere jagen. Jedoch wird dem Leser immer wieder deutlich wie schwer es ist mit Kalmann umzugehen und wie sensibel dieser ist. Ist es richtig ihn alleine leben zu lassen und diese Arbeiten zu erledigen? Wo fängt Bevormundung und Einschränkung an? Wo geht es um de Schutz der Mitmenschen? Das alles sind schwierige Fragen, welche auch im Buch nicht beantwortet werden können.
Der Lesefluss des Buches war nicht immer gegeben, teilweise empfand ich das Buch als zäh und langatmig, was jedoch auch an an Kalmann liegt, welcher nun einmal eine andere Denkweise hat. Jedoch überschlugen sich die Ereignisse auf den letzten Hundert Seiten und diese zeigen erst die Komplexität der gesamten Geschichte auf. Schade finde ich jedoch, dass nicht aufgelöst wird, was mit Kalmanns Freund Noi passiert ist, da dieser eine interessante Figur ist.