Ich würde so etwas nie ohne Lippenstift lesen
Mitte der 50er Jahre, Emanzipation gilt noch als Unwort und mittendrin Maeve Brennan, eine ungewöhnlich selbstbewußte junge Frau, die sich konsequent mehr oder weniger bewußt über sämtliche gängigen Regeln ...
Mitte der 50er Jahre, Emanzipation gilt noch als Unwort und mittendrin Maeve Brennan, eine ungewöhnlich selbstbewußte junge Frau, die sich konsequent mehr oder weniger bewußt über sämtliche gängigen Regeln hinwegsetzt. Nach ihrer Flucht aus dem heimatlichen Irland, das ihr stets zu viel Fesseln angelegt hat, in die aufstrebende Metropole New York, realisiert sie dort ihren ganz persönlichen Lebensstil. Frei von Konventionen, unabhängig im Denken, getrieben vom unbändigen Willen dem kleinkarierten Elternhaus zu entfliehen und ein eigenständiges Leben zu führen, verwirklicht sie frei und stets auf Unabhängigkeit bedacht dort ihren Lebenstraum. Als Journalistin und Autorin, zeichnet sie mit ihren Artikeln und Kolumnen ein sehr lebendiges Bild New Yorks, das sich in einer ganz besonderen Umbruchphase befindet. Ihre Beobachtungsgabe und ihre scharfzüngigen Formulierungen sind einzigartig. Hochgelobt auf der einen Seite, gefürchtet auf der anderen, durchlebt sie ein ständiges auf und ab und so ist es kein Wunder, dass Maeve im grundegenommen nie zur Ruhe kommt und ihr ganzes Leben bis zum tragischen Ende von Rastlosigkeit bestimmt wird.
FAZIT
Eine großartige Biographie über eine faszinierende Frau, die sich fesselnd und informativ zugleich, als eindrucksvolles Stück Zeitgeschichte erweist.