Oscar Wildes Dorian Gray ist eine der berühmtesten Figuren der Weltliteratur: So stauneswert schön er ist, so unverdorben und naiv ist sein Blick auf die Welt. Verführt durch den geistreichen Zyniker Lord Wotton, stürzt Dorian sich haltlos ins lüsterne Londoner Nachtleben. Ausschweifung und Genuss wecken in ihm den innigen Wunsch nach unvergänglicher Jugend - und auf wundersame Weise altert fortan nicht mehr er selbst, sondern ein Porträt von ihm. Doch Dorians unbedachter Pakt mit dunklen Mächten hat grausame Folgen...
Dorian Gray, so schön wie naiv, gibt sich den Ausschweifungen und zahlreichen Genüssen des Londoner Nachtlebens hin und ist dabei von Lust und Begierde getrieben. Damit er stets aufs Neue dem frönen kann, ...
Dorian Gray, so schön wie naiv, gibt sich den Ausschweifungen und zahlreichen Genüssen des Londoner Nachtlebens hin und ist dabei von Lust und Begierde getrieben. Damit er stets aufs Neue dem frönen kann, wünscht er sich ewige Jugend und wundersamer Weise geschieht genau das, nur das im Gegenzug sein Porträt altert. Wie kann das sein und kann er diesen Fakt vor anderen verheimlichen?
Geistreich und wortgewandt vereint Oscar Wilde in dieser Geschichte Themen wie Lust, Freude, Begierde, Egoismus, Moral aber auch die Dekadenz der englischen Oberschicht und hat mit der Figur des Dorian Gray eine der bekanntesten Figuren in der Literatur geschaffen. Er hält dem Leser durch ihn den Spiegel vor, dass Schönheit im Auge des Betrachters liegt und nichts über den Menschen selbst aussagt. Nur Körper und Geist im Einklang ergeben ein harmonisches Ganzes, alles andere ist gegen die Natur.
Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung und 5 von 5 Sterne.
„Die Seele durch die Sinne und die Sinne durch die Seele heilen.“
(S. 236)
„Das Bildnis des Dorian Gray“ wird aus der Sicht eines auktorialen Erzählers erzählt.
Das Cover ist, wie auf dem Bild zu sehen, ...
„Die Seele durch die Sinne und die Sinne durch die Seele heilen.“
(S. 236)
„Das Bildnis des Dorian Gray“ wird aus der Sicht eines auktorialen Erzählers erzählt.
Das Cover ist, wie auf dem Bild zu sehen, malerisch gestaltet und mit einem Beispielportrait versehen. Es handelt sich bei dem Hardcover um einen Buchumschlag, der darunter ein grasgrünes Cover enthält.
Zunächst zum Handlungsverlauf und dem Inhalt:
„Das Bildnis des Dorian Gray“ konnte mich dahingehend tatsächlich nicht ganz überzeugen. Besonders der Anfang allerdings war spannend, da Oscar Wilde den Leser zunächst einmal in der Geschichte ankommen lässt und ihm die Figuren und deren Charaktere näher bringt.
Richtung Mitte wird es leider zunächst recht ereignislos und ich musste mich ein wenig zwingen weiterzulesen, da ich unbedingt wissen wollte wie es ausgeht.
Auf den letzten 100 Seiten wird es dann zum Glück recht dramatisch und die Handlung nimmt an Fahrt auf. Gleichzeitig lernt der Leser Dorian noch einmal von einer etwas anderen und für mich unerwarteten Seite kennen.
Sprachlich betrachtet, wird sehr schnell deutlich, dass es sich um ein Meisterwerk der Literatur handelt. Eine so bildliche und romantisch beschreibende Art und Blick auf die Welt, war für mich sehr erfrischend und wunderschön zu lesen.
Die Figurengestaltung war wirklich einzigartig und faszinierend.
Dorian Gray ist ein sehr einzigartiger und auch ein wenig ambivalenter Charakter, zu dem man im Handlungsverlauf ganz unterschiedliche Gefühle entwickelt, die sprachlich herausragend hervorgerufen werden, aber auch vom Charakter des Lesers abhängen.
Mir hat zudem besonders die seltsame Dreiecksbeziehung zwischen Dorian, Basil und Henry Wotton gefallen. Die beiden letzteren haben mich ein wenig an ein Engelchen und der andere an das Teufelchen auf Dorians Schultern erinnert. Wer nun eher Engelchen und wer Teufelchen ist, ist allerdings vermutlich nicht nur Auslegungssache, sondern auch vom Charakter des Lesers abhängig...
Dieser Klassiker erzählt die Geschichte des besonders gutaussehenden jungen Mannes, Dorian Grey. Alle werden von seiner Schönheit magisch in den Bann gezogen. Das gilt auch für Basil Hallward, einem Künstler, ...
Dieser Klassiker erzählt die Geschichte des besonders gutaussehenden jungen Mannes, Dorian Grey. Alle werden von seiner Schönheit magisch in den Bann gezogen. Das gilt auch für Basil Hallward, einem Künstler, welcher ihn sofort malen muss. Es ist ihm ein dringendes Bedürfnis. Lord Henry Wotton bemerkt, dass dieser junge Mann leicht zu beeinflussen ist und macht ihn auf die spaßigen Dinge der Welt aufmerksam und lässt ihn glauben, dass Moral nicht weiter von Bedeutung ist. Er bringt Dorian dazu zu denken, dass seine Schönheit das einzige ist, was von Relevanz ist. Erschrocken von dem Gedanken, seine Schönheit eines Tages zu verlieren, wünscht er sich, dass das von Basil gezeichnete Bild statt seiner älter und hässlicher wird. Seine Schönheit will er sich unbedingt bewahren. Als die Schauspielerin Sibyl Vane auftaucht, verliebt er sich sofort unsterblich. Und als diese Liebe zu Bruch geht, macht er eine erstaunliche Entdeckung.
Die Geschichte hat sooo einen langen Vorlauf. Das Spannende und wirklich Relevante der Geschichte kommt erst richtig spät. Man kann so zwar die Welt, den Zeitgeist und die Charaktere sehr gut kennenlernen, es war aber doch sehr zäh...
Was ich sehr gut fand, waren die beeindruckend wortgewandten Dialoge und der Sarkasmus, der sich durch die komplette Geschichte zieht. Ich musste ständig schmunzeln. Das war großartig :D Lord Henry haut einen philosophischen Spruch nach dem anderen raus und hat zu allem und jedem eine Meinung, und zwar sehr außergewöhnliche. Das hat mir so gut gefallen, auch wenn ich nicht immer mit ihm d'accord ging. Aber er bringt neue Perspektiven in die Geschichte und in eigene Denkmuster, er regt zum Nachdenken an. Auch wenn man am Ende zum Schluss gelangt, dass viele seiner Ansichten Blödsinn sind - man kommt ins Grübeln. Ich muss aber auch zugeben, dass mir das Gesagte manchmal einfach zu hoch war. Ich habe nicht alles verstanden... Der Kerl ist einfach zu intelligent für mich und rhetorisch richtig gut.
Mit Ausnahme der Dialoge und dem satirischen Charakter der Geschichte, konnte ich mit dem Buch nicht so viel anfangen. Die Idee ist spannend und die Moral der Geschichte hat mir schon auch gefallen. Verbrechen zahlen sich nicht aus… aber insgesamt… hmm…
Also ich bin mir ziemlich sicher, dass sich mir die größere Bedeutung dieser Geschichte nicht erschlossen hat. Es steckt bestimmt viel mehr dahinter, als ich erkennen konnte. Ich hab das Buch schlicht weg nicht verstanden. Habe deshalb jetzt auch schlimme Minderwertigkeitskomplexe :D Habe mich trotzdem ganz gut unterhalten gefühlt. 3 Sterne find ich angemessen ^^