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Veröffentlicht am 08.09.2020

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Die Chroniken von Alice - Die Schwarze Königin
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Ich war wirklich sehr gespannt auf diese Fortsetzung, da mir Band 1 mit seinen gruseligen Elementen wahnsinnig gut gefallen hat.

Und gruselig geht es auch hier weiter. Alice und Hatcher fand ich von Anfang ...

Ich war wirklich sehr gespannt auf diese Fortsetzung, da mir Band 1 mit seinen gruseligen Elementen wahnsinnig gut gefallen hat.

Und gruselig geht es auch hier weiter. Alice und Hatcher fand ich von Anfang an ein faszinierendes Gespann. Sie, das gebrochene Mädchen, 10 Jahre weggesperrt und nun eine erwachsene Frau, die keine Ahnung hat wie das Leben außerhalb von Mauern funktioniert. Er, der Axtmörder mit den wilden Augen und diesem inneren Schmerz der sich nach Rache sehnt. Die beiden haben eine ganz eigene Dynamik, die mich zu begeistern wusste.

Deswegen fand ich es auch etwas schade, wie die Geschichte hier verläuft, da ich die zwei gerne mehr zusammen erlebt hätte. Dennoch hat mir dieser „Die Schöne und das Biest“ Einfluss gefallen oder eher gesagt, wie ich nachträglich erfahren habe, aus dem norwegischen Märchen „Östlich von der Sonne und westlich vom Mond“. Doch habe ich dieses düstere und den Horror aus Band 1 vermisst, hier geht es eher subtiler zu. Trotzdem ist es eine gelungene Geschichte, man sollte sich nur ein bisschen von dem Vorgänger lösen.

So gab es auch hier einige krasse Szenen, die man so nicht erleben möchte. Und auch, wie man es aus Märchen kennt, einige Weisheiten die miteingebracht werden oder eher gesagt Belehrungen. Der Fokus liegt stark auf Alice und ihrer Entwicklung. Man begleitet sie als LeserIn, wie sie immer mehr zu sich selbst findet bzw. überhaupt erst eine eigene Identität aufbaut. Dieser Teil hat mir sehr gut gefallen, da es ein realistischer Prozess war, besonders wenn man Alices Vergangenheit bedenkt.

Und so wurde auch die Beziehung zu Hatcher noch einmal beleuchtet und unter die Lupe genommen. Wie gesagt, mag ich die beiden zusammen echt gerne. Ich habe das Gefühl, dass sie sich genau so akzeptieren wie sie sind und nicht danach streben, den anderen zu etwas zu machen, was er nicht ist. So habe ich bei der Liebesgeschichte mitgefiebert und auf einen glücklichen Ausgang gehofft.

Mein Fazit, diese Fortsetzung ist anders als ihr Vorgänger, sei es von der Dynamik der Geschichte und der Charaktere her oder der Atmosphäre. Konnte mich aber trotzdem wieder begeistern.

Veröffentlicht am 02.09.2020

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Memento Monstrum (Bd. 1)
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Bei Memento Monstrum springt einem zuerst das wunderschöne Cover ins Auge. Es wirkt, als würde man ein altes Buch in die Hand nehmen, was richtig gut zu der Geschichte passt. Und die Krallenspuren mit ...

Bei Memento Monstrum springt einem zuerst das wunderschöne Cover ins Auge. Es wirkt, als würde man ein altes Buch in die Hand nehmen, was richtig gut zu der Geschichte passt. Und die Krallenspuren mit Struktur sind ein zusätzliches Highlight was die Gestaltung angeht.

Dracula hat es nicht leicht, seine Frau geht mit der Tochter in den Wellnessurlaub und er muss auf die drei Enkelkinder aufpasse. Was soll er nur mit ihnen machen und noch wichtiger, wie schafft er es, dass sie nicht aus Versehen sterben? Ein Ausflug in die Bibliothek erscheint harmlos und sicher, aber nur so lange, bis eine Ladung Bücher auf die Truppe hinunterpurzelt. Aber so entdeckt Dracula ein alles Fotoalbum und die Enkelkinder wollen sogleich wissen, wer die verschiedenen Monster sind.

Memento Monstrum beinhaltet 4 Geschichten, in denen Dracula aus seiner Vergangenheit erzählt, neben der ursprünglichen Geschichte mit seinen Enkelkindern. In den jeweiligen Geschichten erfährt man mehr über seine Vergangenheit und jede widmet sich einem Freund oder einer Freundin von ihm. Am Cover kann man schon erahnen um wen es alles geht.

Mir hat der Aufbau der Geschichte sehr gefallen. Wie Dracula seinen Enkelkindern die Geschichten erzählt und so auch viele wichtige Botschaften mit auf den Weg gibt. Zum Beispiel, du kannst alles werden, was du willst, lass dich von niemanden daran hindern deine Träume zu verfolgen. Oder auch, dass man nicht blind einem alten Vorurteil folgen sollte. So lernen nicht nur die kleinen Vampire etwas Neues. Die einzelnen Geschichten waren spannend erzählt, so trifft man unter anderen auf einen Geheimagenten, und erfährt etwas über Sherlock Holmes und die Beatles.

Das Buch ist für Leser ab 9 Jahren und altersentsprechend geschrieben. Immer wieder gibt es herrliche Illustrationen von Wiebke Rauers. Ihren Stil kann man am Cover erkennen und ich finde, er hat etwas Besonderes und hebt sich ab. Außerdem passt er vortrefflich zu der Geschichte. Ich habe mich immer gefreut, wenn es wieder eine Zeichnung gab.

Memento Monstrum ist ein süßes Kinderbuch, welches neben charmanten Illustrationen auch ein paar schöne Botschaften enthält. Und durch die optische Gestaltung des Covers ein Highlight im Bücherregal ist.

Veröffentlicht am 02.09.2020

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Ein ganz alter Trick
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Ein ganz alter Trick von Fee Krämer ist ein spannendes Buch für Leser ab 10 Jahren. Hier hat mich gleich der Klappentext angesprochen. Es geht in der Geschichte um Pascal, der von seinem neuen Stiefvater ...

Ein ganz alter Trick von Fee Krämer ist ein spannendes Buch für Leser ab 10 Jahren. Hier hat mich gleich der Klappentext angesprochen. Es geht in der Geschichte um Pascal, der von seinem neuen Stiefvater in ein Internat abgeschoben wurde und dementsprechend ist auch seine Laune. Er hat ein Problem damit sich an Regeln zu halten und macht gerne mal einen Scherz bzw. spielt anderen einen Streich. Einer dieser Streiche geht schief und der Rollator der Seniorin Ingelotte landet im Teich.

So muss Pascal abbitte leisten und die Sommerferien über in der Senioren Residenz gegenüber des Internats aushelfen. Darauf hat er natürlich überhaupt keine Lust, aber er merkt schnell, dass es gar nicht so schlimm dort ist wie gedacht. Und mit der Zeit lernt er einen neuen Freund kennen und auch Ingelotte trifft er wieder. Doch diese sorgt mit einem angeblichen Schatz in ihrem alten Anwesen für ganz schön viel Trubel, denn auf einmal geht es auf Schatzjagd.

Mir hat es großen Spaß gemacht Pascal bei seinen Besuchen im Senioren Zentrum zu begleiten, dort entsteht eine gewissen Situationskomik, die mich öfters zum Schmunzeln gebracht hat. Und auch die Rettungsmission wird spannend gestaltet, so nennt die Gruppe nämlich den Einbruch in das ehemalige Zuhause von Ingelotte. Hierbei mochte ich besonders, wie Pascal selbst merkt, dass das was er da gerade macht, vielleicht nicht die beste Idee ist. So reflektiert er sein eigenes Verhalten und der Einbruch wird nicht idealisiert.

Am Ende hätte ich mir aber doch noch eine kleine Lehre für ihn gewünscht. Ich hatte das Gefühl, dass er sich wieder so durchgeschlagen hat und es keine Konsequenzen gab, was mir als Botschaft nicht so gut gefallen hat. Nichtsdestotrotz ist es eine unterhaltsame Geschichte, die nicht nur die jungen Leser*innen begeistern kann.

Und wisst ihr was noch richtig cool ist? Es gibt ein Daumenkino, bei diesem sieht man Pascal auf seinem Skateboard. Und bei jedem neuen Kapitel befindet sich eine Vignette von Felicitas Horstschäfer, auch ein schönes Detail.

4,5 Sterne

Veröffentlicht am 21.07.2020

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Rowan & Ash
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Bei Rowan & Ash war es liebe auf den ersten Blick. Das beeindruckende Cover hat mich gleich angesprochen und dann noch der Klappentext dazu. Dass es sich hier um einen Einzelband handelt, hat mein Interesse ...

Bei Rowan & Ash war es liebe auf den ersten Blick. Das beeindruckende Cover hat mich gleich angesprochen und dann noch der Klappentext dazu. Dass es sich hier um einen Einzelband handelt, hat mein Interesse noch weiter geweckt. Und ich wollte das neue Jugendbuch von Christian Handel unbedingt lesen.

Rowan reist mit seiner Familie zum Königspalast, denn seine Verlobte feiert ihren Geburtstag. Die beiden sind sich schon seit ihrer Kindheit versprochen, doch auch wenn Rowan die Prinzessin mag und seine Pflicht erfüllen möchte, so hat er sich doch in einen anderen verliebt. Doch diese fiktive Welt ist unserem Mittelalter recht ähnlich, abgesehen von den Elfen und der Magie und so ist es für Rowan undenkbar, dass er je mit dem Menschen zusammen finden wird, den er liebt.

Das Buch wird aus der Perspektive von Rowan erzählt. Dadruch lernt man ihn gut kennen und begreift auch seine Gefühle und Gedanken, den inneren Zwiespalt in dem er sich befindet. Ash hingegen fand ich etwas blass. Ich konnte seinen Charakter nicht richtig greifen, seine Handlungen waren zwar wichtig für den Storyverlauf, aber wirklich verstanden habe ich sie nicht bzw. fand ich sie zu überzogen, besonders wenn man den zeitlichen Rahmen bedenkt.

Ash ist aber auch fast mein einziger Kritikpunkt an diesem Buch. Alles andere konnte mich überzeugen. Ich mochte den Fantasy Anteil sehr, die Geschichte die der Autor sich da ausgedacht hat und im Verlauf dann die Auflösung. Gegen Ende ging es mir dann ein bisschen zu schnell und ich hätte sehr gerne noch Erfahren, wie manches aufgenommen wird bzw. sich einzelne Dinge entwickeln. Doch dies ist der Fantasie des Lesers überlassen, was ja auch nicht schlecht ist.

Beim Lesen war ich sogleich in der Geschichte und empfand sie durchgehen als Spannend. Langeweile kam keine auf beim Lesen. Ich hing nur so an den Seiten, dies lag aber nur zum Teil an der Liebesgeschichte, der ich hingegen gefiebert habe. Auch das drumherum fand ich total interessant. Was es mit der Magie und den Artefakten auf sich hat. An manchen Stellen verdichtete sich die Atmosphäre sehr, und es wurde auch ein bisschen gruselig was sehr zum tollen Leseerlebnis beigetragen hat, da es die Spannung erhöhte.

Fazit:
Ein magischer Einzelband, mit einer queeren Lovestory und einem nicht zu kurz kommenden Fantasy Anteil.
Der Weltenentwurf konnte mich überzeugen.
Genauso wie der liebenswürdige Protagonist Rowan.
Der bildhafte und fesselnde Schreibstil von Christian Handel rundet das ganze ab, sodass ich nur so an den Seiten hing.
4,5 Sterne

Veröffentlicht am 12.07.2020

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Bitte nicht öffnen 5: Magic!
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Bitte nicht öffnen - Magic ist schon der 5. Band in dem es um 3 Freunde, ein gestohlenes Spielzeug und ein geheimnisvolles Päckchen geht. Das Buch ist wie auch seine Vorgänger für Leser ab 8 Jahren. Und ...

Bitte nicht öffnen - Magic ist schon der 5. Band in dem es um 3 Freunde, ein gestohlenes Spielzeug und ein geheimnisvolles Päckchen geht. Das Buch ist wie auch seine Vorgänger für Leser ab 8 Jahren. Und es ist durchaus praktisch, wenn man auch die Vorgänger gelesen hat. Ich habe mich sehr auf diesen Band gefreut, Einhörner gehen ja immer und dieses Exemplar schien ein bisschen untypisch zu sein.

Meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht. Wie auch schon in den anderen Bänden, bekommt Nemo ein mysteriöses Päckchen, aber er und seine Freunde Fred und Oda wissen schon was sich daran verbirgt. Nämlich ein Einhorn, deswegen will Oda es auch unbedingt öffnen, auch wenn ihre Freunde davon nicht so überzeugt sind. Denn irgendwie wird es immer ein bisschen komisch, wenn so ein Spielzeug zum Leben erweckt wird. So spielt das Wetter verrückt und das lebendig gewordene Spielzeug muss auch beaufsichtigt werden.

Magic, das Einhorn ist da keine Ausnahme und verlangt dem Trio einiges ab. Da er ein eher untypisches Einhorn ist, sorgt er für jede Menge schmunzeln und grinsen. Aber er hat auch eine besondere Fähigkeit, er kann Wünsche erfüllen. Aber ob das wirklich so gut ist? Denn kennen wir nicht alle den Spruch, sei vorsichtig mit dem, was du dir wünscht, es könnte in Erfüllung gehen.

Mir hat gefallen wie Charlotte Habersack eine Botschaft mit in die Geschichte fließen lässt. So erinnern sich die Freunde an die Ereignisse aus Band 2 und versuchen dieses Mal anders zu handeln, sodass es nicht wieder zum Streit kommt und sie dieses Mal etwas Gutes vollbringen möchten. Ob das dann auch alles so läuft wie geplant, müsst ihr selbst lesen .

Die Auflösung des ganzen Wünsche-Themas hat mir sehr gut gefallen und ich bin froh, dass es so lieft. Doch ein bisschen hatte ich gehofft, dass wir in diesem Band erfahren werden, wer hinter den Päckchen steckt. Doch dem ist leider nicht so, denn nächstes Jahr geht es weiter mit Band 6. Worüber ich mich natürlich freue, aber ich fände es auch schön, langsam zu erfahren, wer das Spielzeug klaut und welches Motiv die Person hat.

Die Aufmachung ist wieder ein Traum. Ich finde die Covers zum Aufklappen so genial. Als Kind habe ich solche geliebt und kann mir gut Vorstellen, dass sie bei Kindern gut ankommen. Die Illustrationen von Fréderic Bertrand sind jedes Mal ein Highlight. Er hat einen wundervollen Stil und ich habe mich über jede einzelne Zeichnung gefreut.

Fazit:
Auch Band 5 konnte mich wieder begeistern.
Was vor allem an dem coolen und untypischen Einhorn lag und den witzigen Szenen, die sich so ergeben haben.
Aber auch die Botschaft in der Geschichte hat mir gefallen.
Und von dem Cover und den Illustrationen fange ich lieber nicht an zu schwärmen.
4,5 Sterne

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