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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.09.2020

Hilfreicher Ratgeber, im praktischen Format

Heimische Heil- und Vitalpilze. Kompakt-Ratgeber
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Heimische Pilze stehen in diesem Buch mal unter einem anderen Blickwinkel, auch kulinarisch, aber eben vorallem als Heil- und Vitalpilze. Dabei ist es ja eigentlich ganz logisch, dass Pilze auch heilende ...

Heimische Pilze stehen in diesem Buch mal unter einem anderen Blickwinkel, auch kulinarisch, aber eben vorallem als Heil- und Vitalpilze. Dabei ist es ja eigentlich ganz logisch, dass Pilze auch heilende Kräfte haben, man denke nur an Penicillin... Einige Sorten haben aber auch antivirale Wirkung, was sowohl in Corona- als auch Grippe- und Erkältungszeiten natürlich ein Segen ist. Daher ist es wirklich praktisch entsprechende Sorten zu kennen, Tipps für ihre Haltbarmachung bei Bedarf zu kennen, so dass man sie und ihre heilende Wirkung stets zur Hand hat, sei es als Tee oder Würzessig u.ä.

Es wird explizit darauf hingewiesen, dass dieses Buch aus Gründen der Lesbarkeit die Fruchtkörper der Pilze völlig unbotanisch als Pilze bezeichnet, ohne jedes Mal genauer darauf einzugehen. Das gefällt mir, nicht immer erleichter die korrekte Bezeichnung das Lesevergnügen.

Ganz wichtig wird hier deutlich davor gewarnt, nur bekannte Pilze zu sammeln und zu verwenden und im Zweifel, lieber zu verzichten. Auch wird dazu aufgerufen, lieber weniger Pilze zu sammeln und noch mehr zurückzulassen, als man selbst sammelt, aus Naturschutzgründen. Pilzapps sollte man nur verwenden, wenn man sich bereits auskennt und ihnen nicht sein Leben anvertrauen, es wird zu keiner speziellen App geraten. Dafür bildet dieses Buch mit mehreren Fotos häufige, heimische Pilzarten ab, um bei der Bestimmung behilflich zu sein. Ich kann die von mir gefundenen Exemplare aber dennoch nicht einordnen, denn warum sollte ein Birkenporling ausgerechnet bei mir auf einem Zwetschgenbaum wachsen, wenn er doch nur Birken liebt. Dass dieser spezielle alte Baum, mit all seinen Sturmbruchstellen ein Paradies für Pilze ist, war mir klar, aber ich kann sie einfach nicht bestimmen.
Für mich zeigt sich aber auch ganz deutlich, wenn man zur Pflanzen- und Pilzbestimmung so unbegabt ist wie ich (bei Kräutern stelle ich mich nicht geschickter an), ist dieses Buch eine interessante Anregung, sich mal mehr mit diesem Thema zu beschäftigen. Allerdings benötigen Menschen wie ich wohl mal einen praktischen Kurs mit einem professionellen Förster/Sammler oder ähnliches. Wenn ich dann kapiert habe, wie die heimischen Exemplare aussehen und ich meine Gartenschätze einzuordnen weiß, hilft mir dieses Buch mich über Anwendungsmöglichkeiten und auch den kulinarischen Wert zu informieren und mich anzuregen. Das ist wirklich interessant und die Pilze haben wirklich was zu bieten, sogar der 08/15 Champignon. Wer hätte das gedacht!

Die Autorin ist Ernährungswissenschaftlerin und Mykomolekulare Fachberaterin. Sie arbeitet als Referentin, Autorin und frei Journalistin mit Schwerpunkt nachhaltige Ernährung und Klima.

Schön finde ich, dass auch dieses Buch aus dem Mankau Verlag ein Öko-Buch ist und umweltfreundlich hergestellt wurde. Außerdem hat es sein sehr handliches Format und ist recht leicht, so dass man es prima auf jeden Ausflug mitnehmen kann.

Ein wirklich hilfreiches Buch, besonders für Pilzkenner, die ihre Lieblinge hier mal von einer ganz anderen Perspektive kennenlernen und sie noch mehr lieben lernen können.

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Veröffentlicht am 06.09.2020

Ein echtes gute Laune-Hörbuch

Mathilda oder Irgendwer stirbt immer
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Ich kannte Dora Heldt nicht, auch nicht ihre Kolumnen. Aber der Titel klang witzig, so als wäre er super für schmunzelige Autofahrten geeignet, denn warum sollte die Fahrt zum Supermarkt kein Tageshighlight ...

Ich kannte Dora Heldt nicht, auch nicht ihre Kolumnen. Aber der Titel klang witzig, so als wäre er super für schmunzelige Autofahrten geeignet, denn warum sollte die Fahrt zum Supermarkt kein Tageshighlight werden können?

Nun ja, das ist möglich, denn mit viel Humor und sprachlichem Feinsinn verpackt Dora Heldt die alltäglichen Gedanken für das Jetzt und Hier, aber ebenso Erinnerungen an vergangene Tage in kurze, pointierte Überlegungen mit hohem Wiedererkennungswert, zumindest für Frauen in den besten Jahren. Da früher die Welt noch nicht so schnelllebig war, muss man nicht genauso alt sein wie Dora Heldt, um sich über ihr Nachsinnen amüsieren zu können, nein, es reicht völlig, etwas älter zu sein, also aus der Zeit zu stammen, als man noch ohne Internet, aber mit Brieffreunden und Ortsgesprächen aufwuchs. Wenn man nun schon was älter ist, hat man auch schon mehr erlebt, was sowohl eine gewisse Gelassenheit mit sich bringt, aber auch genügend Lebenserfahrung, um vergleichende Überlegungen anzustellen und nicht immer alles gleich neu und aufregend zu finden, sondern bisweilen kritisch zu hinterfragen – ja auch das kann lustig sein! Es geht um Themen wie Kleider die Leute machen, sowohl bei Pretty Woman, als auch in wissenschaftlichen Analysen zu Alphamännchen in der Wirtschaftswelt und wie sehr diese Einschätzungen daneben liegen können. Welch eine Genugtuung es ist, wenn einen eine Verkäuferin mitleidig abschätzig den Einkauf verleidet und man anschließend mit jeder Menge glänzender Einkaufstaschen den Laden betreten und die entgangene Kaufkraft vorführen kann! Doch geht es auch um heitere Frauenrunden in Lokalen und deren unberechtigt schlechten Ruf, die liebe Not mit modernen Handys, die eigentlich die späte Rache an den Kindern sind, die sich nun ebenso um die elterlichen Geräte kümmern müssen, wie die Eltern früher um jeglichen Kleinkram der Kinder.... Betrachtungen also, die das Leben so mit sich bringt.

Hier liest die Autorin selbst und sie weiß ja am Besten, wie sie es eigentlich so meint! Allerdings ist sie Autorin und nicht Sprecherin, sie verfügt also über eine ganz normale Stimme. Ich würde sie jetzt nicht unbedingt bitten meinen Anrufbeantworter zu besprechen, wenn es so was denn noch gäbe, aber es unterstreicht den Charakter von ganz normalen Gedanken einer ganz normalen Frau, mit Bildung und Niveau, die eben mitten im Leben steht. Etwas herb, weder prinzessinnenhaft, noch elfengleich, die Stimme einer Frau mit Realitätssinn, Humor und einer Prise Selbstironie.

Eine wunderbare Art, sich die kleinen, notwendigen Lästigkeiten des Lebens schön zu hören, z.B. bei der Hausarbeit oder bei der Einkaufsfahrt! Nach einem amüsanten Hörvergnügen deutlich besser gelaunt grüßt ihr Krimifan.

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Veröffentlicht am 06.09.2020

Ich habe gelacht, geschmunzelt und mich wiedererkannt!

Alles eine Frage der Perspektive
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Ich kannte Dora Heldt nicht, auch nicht ihre Kolumnen. Aber der Titel klang witzig, so als wäre er super für schmunzelige Autofahrten geeignet, denn warum sollte die Fahrt zum Supermarkt kein Tageshighlight ...

Ich kannte Dora Heldt nicht, auch nicht ihre Kolumnen. Aber der Titel klang witzig, so als wäre er super für schmunzelige Autofahrten geeignet, denn warum sollte die Fahrt zum Supermarkt kein Tageshighlight werden können?

Nun ja, das ist möglich, denn mit viel Humor und sprachlichem Feinsinn verpackt Dora Heldt die alltäglichen Gedanken für das Jetzt und Hier, aber ebenso Erinnerungen an vergangene Tage in kurze, pointierte Überlegungen mit hohem Wiedererkennungswert, zumindest für Frauen in den besten Jahren. Da früher die Welt noch nicht so schnelllebig war, muss man nicht genauso alt sein wie Dora Heldt, um sich über ihr Nachsinnen amüsieren zu können, nein, es reicht völlig, etwas älter zu sein, also aus der Zeit zu stammen, als man noch ohne Internet, aber mit Brieffreunden und Ortsgesprächen aufwuchs. Wenn man nun schon was älter ist, hat man auch schon mehr erlebt, was sowohl eine gewisse Gelassenheit mit sich bringt, aber auch genügend Lebenserfahrung, um vergleichende Überlegungen anzustellen und nicht immer alles gleich neu und aufregend zu finden, sondern bisweilen kritisch zu hinterfragen – ja auch das kann lustig sein! Es geht um Themen wie Kleider die Leute machen, sowohl bei Pretty Woman, als auch in wissenschaftlichen Analysen zu Alphamännchen in der Wirtschaftswelt und wie sehr diese Einschätzungen daneben liegen können. Welch eine Genugtuung es ist, wenn einen eine Verkäuferin mitleidig abschätzig den Einkauf verleidet und man anschließend mit jeder Menge glänzender Einkaufstaschen den Laden betreten und die entgangene Kaufkraft vorführen kann! Doch geht es auch um heitere Frauenrunden in Lokalen und deren unberechtigt schlechten Ruf, die liebe Not mit modernen Handys, die eigentlich die späte Rache an den Kindern sind, die sich nun ebenso um die elterlichen Geräte kümmern müssen, wie die Eltern früher um jeglichen Kleinkram der Kinder.... Betrachtungen also, die das Leben so mit sich bringt.

Hier liest die Autorin selbst und sie weiß ja am Besten, wie sie es eigentlich so meint! Allerdings ist sie Autorin und nicht Sprecherin, sie verfügt also über eine ganz normale Stimme. Ich würde sie jetzt nicht unbedingt bitten meinen Anrufbeantworter zu besprechen, wenn es so was denn noch gäbe, aber es unterstreicht den Charakter von ganz normalen Gedanken einer ganz normalen Frau, mit Bildung und Niveau, die eben mitten im Leben steht. Etwas herb, weder prinzessinnenhaft, noch elfengleich, die Stimme einer Frau mit Realitätssinn, Humor und einer Prise Selbstironie.

Eine wunderbare Art, sich die kleinen, notwendigen Lästigkeiten des Lebens schön zu hören, z.B. bei der Hausarbeit oder bei der Einkaufsfahrt! Nach einem amüsanten Hörvergnügen deutlich besser gelaunt grüßt ihr Krimifan.

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Veröffentlicht am 03.09.2020

Tierisch vertrackt!

Arthurs wildes Hundeleben
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Arthur (11) hat echt miese Laune, obwohl er gerade vom Tischtennis Training kommt und er Tischtennis liebt! Schuld daran ist Kira aus seiner Mannschaft, die vor allen damit geprahlt hat, dass sie ein Pony ...

Arthur (11) hat echt miese Laune, obwohl er gerade vom Tischtennis Training kommt und er Tischtennis liebt! Schuld daran ist Kira aus seiner Mannschaft, die vor allen damit geprahlt hat, dass sie ein Pony bekommt! Dabei wünscht er sich doch nichts weiter als einen Hund, aber seine Eltern sind strikt dagegen, weil es ja auch so viel Arbeit macht und Kira bekommt sogar ein Pony! Dass am nächsten Tag der ehemalige Arbeitskollege seines Vaters mit seiner Frau zum Kaffee kommen soll, ist für ihn nun auch kein Grund zur Freude, denkt er. Doch er irrt: Der Ex-Kollege und seine Frau wollen verreisen und sein Vater hat doch tatsächlich vorgeschlagen, dass ausgerechnet Arthur nun eine Woche auf Hund Lucky aufpasst. Arthur ist begeistert und knuddelt Lucky erst einmal so richtig durch! Dann wirf er Stöckchen und will sofort mit ihm Gassi gehen. Lucky ist wenig begeistert von diesem wilden Menschenwelpen, der ihn so auf Trab bringt. Noch weniger begeistert sind die beiden allerdings, als sie morgens jeweils im Körper des anderen aufwachen! Nanu, wie konnte das geschehen und kann man das wieder rückgängig machen?!

Bei aller Hundeliebe hat sich Arthur das aber ganz anders vorgestellt! So aus der Hundeperspektive sieht er so manches kritischer, was er bisher so tat und es ist gar nicht so einfach, aus einem Napf zu fressen und zu trinken, ganz ohne Hände und Besteck. Ob Lucky ihn wohl blamieren wird? Die Geschichte wird aus zwei verschiedenen Perspektiven erzählt: aus Arthurs und aus Luckys, so bekommt man beim Lesen jeweils hautnah die Ansichten von Kind und Hund mit. Das ist sehr witzig, da so ein veränderter Blickwinkel auch ganz schön die Einstellung verändern kann. Gerade weil beide ja keinerlei Erfahrung mit dem Leben des anderen haben, ist es nicht nur witzig, sondern auch überraschend. Damit man beim Lesen auch nicht durcheinander kommt, ist jeder Wechsel fett mit dem jeweiligen Namen überschrieben und auch wird jeweils der Schrifttyp gewechselt und natürlich auch die Erzählweise. Das finden wir wirklich geschickt gemacht. So haben meine Tochter (11) und ich auch gerätselt wie es wohl kommen konnte, dass die zwei die Rollen getauscht haben (ob es wohl auch mit unserer Katze klappen könnte, nur mal für so einen Tag?).

Ein wenig erstaunt ist Arthur, dass das Undenkbare niemanden in den Sinn zu kommen scheint. Seine Eltern wundern sich zwar, sind aber weit genug davon entfernt, die Wahrheit zu ahnen! Dafür ist Lucky etwas eifersüchtig, dass das hübsche Hundemädchen ausgerechnet interessiert an Arthur schnuppert, wobei der ja lieber ein Lächeln von dessen Besitzerin Emily hätte.... Tja, dass dann auch noch ihr erster Schultag bevorsteht, macht das Ganze nicht besser, denn beide haben sich ja bislang nie über das Leben des anderen informiert! Der Gedanke gefällt mir besonders gut. Viele Kinder träumen von einem Haustier, ohne sich intensiv mit deren Bedürfnissen und Lebensgewohnheiten zu beschäftigen. Traum und Wirklichkeit klaffen oft ganz schön auseinander, wie auch Arthur feststellen muss. Doch ist das einfach schlecht, oder nur anders als gedacht? Das sollte man besser herausfinden, ehe man sich dauerhaft für ein Haustier entscheidet. Wie wir hier nachlesen können, haben auch Tiere Gefühle, auch wenn wir ihre Sprache nicht verstehen!

Die Idee des Körpertauschs mit einem Haustier ist originell, insbesondere die Erlebnisse in der Schule, ihre Detektivmission und der verschweifelte Versuch den Tausch doch bitte wieder rückgängig zu machen! Denn das, was wir ursprünglich für ursächlich hielten, war gar nicht der Grund für den Körpertausch!

Eine sehr schöne Geschichte, über zwei sehr gegensätzliche Charaktere, die das Schicksal gegen ihren Willen verbindet und die zu seinem starken Team zusammen wachsen. Flüssig, unterhaltsam und auch mit etwas geheimnisvoller Spannung gewürzt haben wir uns bestens unterhalten gefühlt und mit viel Interesse die Illustrationen von Barbara Fisinger betrachtet. Besonders die Hunde haben uns sehr gut gefallen, wobei die Kindergesichter teilweise auch sehr witzig waren!

Für Jungs und Mädchen ab 8 Jahren!

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Veröffentlicht am 30.08.2020

Donnerkofferblitz, was für ein Abenteuer!

Kuschelflosse - Der verhexte Blubberblitz-Besuch
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Emmis Zuckerwattemangobaum trägt gerade so reichhaltig, dass sie alle Freunde zu Mangoblubberlimo eingeladen hat!
Da kommt selbst ihr eigenwilliger Baum nicht mehr hinterher die eigenen Früchte auf zu ...

Emmis Zuckerwattemangobaum trägt gerade so reichhaltig, dass sie alle Freunde zu Mangoblubberlimo eingeladen hat!
Da kommt selbst ihr eigenwilliger Baum nicht mehr hinterher die eigenen Früchte auf zu futtern. Die Blubberlimo schmeckt prima, doch was ist das? Ein gelbes Etwas hängt im Baum und purzelt ihnen vor die Flossen! Es ist eine waschechte Wasserhexe namens Pupsigunde-Gänseblümia-Blubberblitz, die von dem bösen Waldmeister aus ihrem Wasserhexenwald verjagt und nach Fischhausen gehext wurde. Anfangs haben die Freunde ganz schöne Angst vor diesem fremden Wesen, man kann ja nie wissen, doch Blubberblitz geht es da nicht anders. Als sie das feststellen überlegen sie fieberhaft, wie sie ihrer neuen Freundin helfen können, damit sie wieder nach Hause kommt. Wobei, das ja noch nicht alles ist, dort wäre sie ja nicht sicher, solange der fiese Waldmeister noch sein Unwesen treibt!

Sehr schön finde ich, wie hier sprachlich auf die Zielgruppe und ihre Themen eingegangen wird und diese vielleicht mal über den gemeinsamen Umgang miteinander nachdenkt. Denn der böse Waldmeister liebt nur sich selbst und will immer der einzige Bestimmer sein! So verstehen auch Kindergartenkinder sofort worum es geht! Auch Namen wie Pupsigunde-Gänseblümia-Blubberblitz sind bei Kindern der Hit, absolut in der Tradition von Pippilotta-Pfefferminzia-Viktualia... Nina Müllers ebenso kreativen, wie treffenden Wortkreationen sind ebenso liebevoll wie bildhaft.

Die Charaktere sind unglaublich liebenswert und die vier Hauptpersonen Fellfisch Kuschelflosse, Schwimmerdbeere Emmi, Seebrillchen Sebi und Herr Kofferfisch werden im Booklet natürlich persönlich mit Bild vorgestellt. So kann man auch sehr gut mit diesem 6. Band beginnen, da sie zwar aufeinander aufbauen, so lernt man im Band zuvor Emmis verrückten Baum kennen, doch sind sie so sehr in sich abgeschlossen, dass man sie in beliebiger Reihenfolge hören kann.

Meine große Tochter (13) mag Kuschelflosse noch immer, nicht nur wegen Ralf Schmitz Lesung mit Vollstimmeinsatz, sie meint, sie findet es auch prima, dass es bei Kuschel nicht immer um das Gleiche geht und immer wieder ganz andere Themen und Abenteuer in den Mittelpunkt gerückt werden. Dabei ist es aber immer lustig und spannend, (manchmal sogar ein bisschen gruselig für Vierjährige)) und absolut gut nachzufühlen. Dieses Mal geht es darum, wie aus Fremden Freunde werden können, aber auch darum, dass auch der größte Fiesling einen weichen Kern hat und es immer noch möglich ist, dass er sich ändert. Wahrscheinlich geht es ihm selbst dann auch viel besser, weil man dann ja auch viel mehr Freunde hat und nicht mehr so einsam ist?!

Ich bin ja immer ganz hingerissen, wie viel Liebe cbj audio in die Gestaltung der Tonträger und der Hülle steckt, da sie sich bemühen, möglichst viele der Originalillustrationen von Nina Müller auch für die Hörbuchhörer zugänglich zu machen.

Ralf Schmitz macht diese szenische Lesung mit Geräuschen zu einem Hörerlebnis der besonderen Art! Es klingt so lebendig, wie ein Hörspiel. Mit einer Unmenge unterschiedlicher Stimmen fängt er gekonnt jeden noch so kleinen Charakter ein und bringt ihn so richtig zur Geltung. Egal ob es der brummelig freundliche Herr Kofferfisch, oder die vergnügte Emmi ist oder eben der verschmuste Kuschel. Einer ist liebenswürdiger als der andere, doch mögen wir Herrn Kofferfisch, mit all seinem wunderlichen Krimskrams und seinem aufregenden Chaos ganz besonders. Die Geräusche sind dann noch das Sahnehäubchen obenauf!

Wieder ein wunderschönes, witziges und spannendes Abenteuer aus Fischhausen!


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