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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.10.2020

Absolute Empfehlung!

GOTT
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Inhalt
Richard Gärtner, 78, ein körperlich und geistig gesunder Mann, will seit dem Tod seiner Frau nicht mehr weiterleben. Er verlangt nach einem Medikament, das ihn tötet. Mediziner, Juristen, Pfarrer, ...

Inhalt
Richard Gärtner, 78, ein körperlich und geistig gesunder Mann, will seit dem Tod seiner Frau nicht mehr weiterleben. Er verlangt nach einem Medikament, das ihn tötet. Mediziner, Juristen, Pfarrer, Ethiker, Politiker und Teile der Gesellschaft zweifeln, ob Ärzte ihm bei seinem Suizid helfen dürfen. Die Ethikkommission diskutiert den Fall.


Meinung
Damals, als ich in der Schule im Ethik-Unterricht saß, musste ich mich das erste Mal mit dem Thema Sterbehilfe auseinandersetzen. Mein erster Gedanke war so töricht wie plausibel gleichermaßen. Ich dachte “Nein, das klingt völlig falsch. Das ist Mord!” Nach der ersten Stunde, in der wir darüber gesprochen hatten, war mein Entschluss schon ins Wanken geraten. Nach ein paar Wochen habe ich völlig anders, wenn auch immer noch ein bisschen hilflos auf das Thema geblickt.

Hilflosigkeit ist auch das, was ich heute noch fühle, wenn ich an Sterbehilfe denke. Denn klar ist auch, dass es hier kein Richtig und genauso wenig ein Falsch geben kann. Jeder Mensch denkt völlig anders darüber und spätestens in dem Moment, in dem man selbst erwachsen ist und sich mehr und mehr mit Krankheiten, mit dem Älter-Werden von den Liebsten und mit dem Sterben an sich beschäftigen muss, kann man über das Mädchen aus der Schulzeit nur noch schmunzeln. Sterbehilfe ist nicht schwarz oder weiß, vielleicht nicht einmal grau, weil auch diese Beschreibung schon zu wenig differenziert wäre. Und das ist genau das, was Ferdinand von Schirach mit seinem Drama hier in einer absolut einzigartigen Art und Weise aufgefangen hat.

Ich habe dieses Buch an einem Morgen komplett durchgelesen und war den restlichen Sonntag ehrlich gesagt mehr in meinen eigenen Gedanken versunken als im echten Leben da draußen. Das Buch hat mich nachhaltig beschäftigt und lässt mich auch jetzt noch nicht richtig los. Das Thema wird mich nie loslassen, denke ich.

Ferdinand von Schirach schreibt wirklich auf eine einzigartige Art und Weise, die ich an dieser Stelle aber nur schwer beschreiben kann. Ich finde, jeder Mensch sollte sich die 160 Seiten, die dieses Werk umfasst, einmal durchlesen. Ich bin sicher, es wird bei ausnahmslos JEDEM seine Spuren hinterlassen.

Fazit
Ein schwieriges Thema, auf das es keine richtigen Antworten gibt, in einem fantastisch erzählten Drama. Absolute Empfehlung!

5 von 5 Buchherzen! ♥♥♥♥♥
Danke an den Verlag für das Rezensionsexemplar!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.09.2020

Bester Teil der Reihe!

NEBEL
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Inhalt
Hulda Hermannsdóttir, Kommissarin bei der Polizei Reykjavík, kehrt zurück ins Büro. Sie hat einen fürchterlichen Schicksalsschlag hinter sich und ist eigentlich noch nicht richtig bereit. Aber sie ...

Inhalt
Hulda Hermannsdóttir, Kommissarin bei der Polizei Reykjavík, kehrt zurück ins Büro. Sie hat einen fürchterlichen Schicksalsschlag hinter sich und ist eigentlich noch nicht richtig bereit. Aber sie muss etwas tun. Deswegen fängt sie an zu ermitteln und wird an einen grausigen Tatort gerufen, der viele Geheimnisse verbirgt. Kann sie dahinter kommen und mitten im eisigen Winter Islands überhaupt zu einem Ergebnis kommen, oder verwischt der Schnee alle Spuren?


Meinung
Endlich ist die Reihe rund um die wohl einzigartigste Ermittlerin des Jahres beendet. Ich habe mich sehr auf Band drei gefreut und kann mit Recht behaupten, dass das der beste Teil der Reihe ist. Dass ich das Buch in weniger als 24 Stunden komplett ausgelesen habe (und dazwischen habe ich auch mal geschlafen und gearbeitet 😉 ), spricht glaube ich für sich.

Ich fand es einfach großartig, wie sich hier alle Enden miteinander verknüpft haben, das ist in meinen Augen literarisch wirklich eine Meisterleistung. Allein deswegen ist diese Krimi-Reihe extrem lesenswert!

Hinzu kommt der für mich spannendste Fall. Ich war sofort total gefangen in der Erzählung, die Geheimnisse, die dort unterschwellig die ganze Zeit lauern, haben mich absolut in ihren Bann gezogen. Ich war wirklich gefesselt und am Ende überrascht, wie sich alles gedreht und gewendet hat.

Wir schon in Band eins und zwei war auch hier die Begeisterung über den privaten Teil, über den, der einfach bloß um die Ermittlerin kreist, groß. Ich finde es einzigartig, wie der Autor hier Arbeit und Leben von Hulda Hermannsdóttir verbindet. Und nach wie vor kann ich nur Positives über den Schreibstil sagen. Ich mag es sehr, wie unaufgeregt und bildlich hier beschrieben wird, mit viel Platz für eigene Deutungen, aber doch mit genug Anhaltspunkten. Ich mag auch die recht kurzen Kapitel sehr gerne und bin durch das Buch geflogen.

Fazit
Für mich der beste Teil der Reihe und ein fulminanter Abschluss – beziehungsweise der Anfang. 😉 Für mich eine der literarisch spannendsten Reihen des Jahres!

5 von 5 Buchherzen ♥♥♥♥♥
Danke an den Verlag für das Rezensionsexemplar!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.09.2020

Highlight!

Blue Sky Black. Ohne Dunkelheit keine Sterne
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Inhalt
In Milas Leben ist nichts mehr so, wie es früher war. Durch eine Reihe von Naturkatastrophen ist die Welt zu einem feindlichen Ort geworden und Mila muss in ihrer neuen Heimat Kanada allein für ...

Inhalt
In Milas Leben ist nichts mehr so, wie es früher war. Durch eine Reihe von Naturkatastrophen ist die Welt zu einem feindlichen Ort geworden und Mila muss in ihrer neuen Heimat Kanada allein für sich sorgen. Wo sie hinschaut, gibt es keine Hoffnung mehr. Bis eines Tages ein junger Mann in ihr Leben tritt und alles verändert. Doch es stellt sich heraus, dass er nicht der ist, der er zu sein vorgibt. Und dass nur sie beide die Welt – und einander – retten können …


Meinung
Wow – das war wirklich ein Überraschungshit! Ich bin Fan der Autorin und habe deswegen schon geahnt, dass das hier ein tolles Buch wird. Dass es mich aber so sehr begeistern kann, habe ich dennoch nicht erwartet.

Ich finde die Aufmachung dieser Geschichte ganz fantastisch. Sie gliedert sich quasi in verschiedene Zeiten, zwischen denen ein etwas längerer Zeitraum liegt. Und obwohl so etwas manchmal echt schwierig ist, ist diese Form hier ganz toll gelungen. Johanna Danninger schreibt so greifbar und bildlich und hat hier so wunderbare Charaktere erschaffen, dass man der Geschichte einfach nur mit viel Begeisterung folgen kann und muss.

Kommen wir noch ein bisschen expliziter auf die Figuren: Ich habe selten eine so große Bandbreite an unterschiedlichen Charakteren in einem Buch, die mir alle so sehr gefallen haben. Allen voran unsere Protagonistin Mila, die ich wirklich in kürzester Zeit ins Herz geschlossen habe. Ihre Art und ihre Denkweisen sind einfach so wahnsinnig sympathisch.

Die Handlung hält einige Überraschungen bereit, die immer dann kommen, wenn man sie am allerwenigsten erwartet. Und Johanna Danninger spielt hier natürlich mit genau diesem Instrument und macht das Buch damit zu einem absoluten Pageturner. Ich bin über die Seiten geflitzt, als hinge mein Leben davon ab. Die Umgebung, in der das Buch spielt, ist einzigartig und ging mir persönlich auch wieder total nah, weil sie so echt wirkte. Ich bin einfach rundum begeistert.

Fazit
Absolut toll! Ich liebe die Idee, das Setting, die Figuren. Unbedingt lesen! Und Leute: Ist das Cover nicht der absolute Traum?

5 von 5 Buchherzen ♥♥♥♥♥
Danke an den Verlag und NetGalley für das Rezensionsexemplar!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.09.2020

Unglaublich spannend!

Tödliches Geheimnis in London
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Inhalt
Eigentlich sollte es für die vier jungen Berliner Muslime ein vergnüglicher Kurztrip nach London werden. Ein paar Tage in der schönen britischen Stadt, ein bisschen Spaß haben. Schnell aber verwandelt ...

Inhalt
Eigentlich sollte es für die vier jungen Berliner Muslime ein vergnüglicher Kurztrip nach London werden. Ein paar Tage in der schönen britischen Stadt, ein bisschen Spaß haben. Schnell aber verwandelt sich die Reise in einen wahren Horrortrip. Einer der jungen Männer hat ein Geheimnis, das verschiedene Erpresser und Entführer auf den Plan ruft. Schnell wird klar: Hier haben es die Männer mit gefürchteten Gruppen aus dem Nahen Osten zu tun. Es beginnt eine wahre Jagd, in der plötzlich nichts mehr so ist, wie es einmal war. Es wird gefährlich, mysteriös, und grauenvoll und ein wahrer Spießrutenlauf beginnt.


Meinung
Diese Thriller klingt schon beim Klappentext unheimlich spannend und schon nach den ersten Seiten wird klar, dass dieser Eindruck nicht täuscht. Es geht direkt ins Geschehen und es wird schnell sehr rasant. Ich fand schon die Einführung der Protagonisten sehr gelungen und auf eine sehr amüsante, gut zu lesende Art unheimlich gut. Man wird schnell in das weitere Geschehen geworfen, lernt dabei die Figuren und auch London als eine der schönsten Städte überhaupt immer besser kennen. Ich mochte die Charaktere alle gern, weil sie so anders waren. Mit viel Witz und authentischer Kommunikation musste ich trotz des Genres und der Spannung oft schmunzeln.

Ich bin geradezu durch das Buch geflogen. Das Thema ist super spannend, mit vielen Fakten untermauert und dadurch sowohl authentisch als auch gut zu lesen. Die Ereignisse überschlagen sich wirklich, aber man hat niemals das Gefühl, dass etwas zu schnell geht. Das letzte Drittel hat dann noch einmal alles geschlagen. Ich habe auf den letzten Seiten wirklich nur noch mit offenem Mund dagesessen.

Der Schreibstil ist wirklich gut, flüssig und packend. Alles wirkt sehr authentisch und gut beschrieben. Ich habe schon sehr viele Thriller gelesen und dieser lässt einen wirklich nicht mehr los – auch, nachdem man die letzte Seite gelesen hat.

Fazit
Ein großartiges Buch, das ich wirklich nur empfehlen kann. Außerdem ein spannendes Thema, das ganz anders ist als das, was man sonst kennt und liest. Unbedingt lesen!

5 von 5 Buchherzen! ♥♥♥♥♥
Danke für das Rezensionsexemplar!

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Veröffentlicht am 29.08.2020

Große Klasse!

Happy Ever After – Wo dich das Leben anlächelt
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Inhalt
Das Leben ist kein Streichelzoo für die alleinerziehende Mutter Zoe. Als Betreuerin in einer Londoner Luxus-Kita machen ihr die verwöhnten Sprösslinge und deren Eltern gleichermaßen das Leben zur ...

Inhalt
Das Leben ist kein Streichelzoo für die alleinerziehende Mutter Zoe. Als Betreuerin in einer Londoner Luxus-Kita machen ihr die verwöhnten Sprösslinge und deren Eltern gleichermaßen das Leben zur Hölle. Ihre Miete ist schon wieder gestiegen, und ihr vierjähriger Sohn weigert sich zu sprechen. Das Angebot, eine fahrende Buchhandlung im idyllischen Schottland zu übernehmen und die drei Kinder eines Schlossherrn zu betreuen, scheint da ein wahrer Traum. Doch die Realität sieht anders aus: Die Kinder wollen Zoe schnellstmöglich wieder loswerden, ihr Arbeitgeber ist zwar attraktiv, aber scheint sie nicht zu mögen, und das Schloss in einem beklagenswerten Zustand. Erst eine geniale Geschäftsidee, ein dramatisches Ereignis und eine Liebeserklärung machen Schottland zum Land von Zoes Träumen.


Meinung
Hach, was war das schön! Ich liebe diese Autorin wirklich unheimlich, sie mausert sich immer mehr zu einer meiner allerliebsten Autoren überhaupt. Ich habe bisher wirklich nur richtig gute Geschichten von ihr gelesen! So auch diese hier, um die es jetzt gehen soll. Dass das Cover ein Traum ist, darüber brauchen wir, denke ich, nicht mehr sprechen. 😉

Der Einstieg in das Buch fiel mir ehrlich gesagt nicht ganz so leicht wie erwartet. Im Nachgang habe ich auch eine Vermutung, woran es gelegen haben könnte. Ich fand, dass am Anfang alles recht schnell und überrumpelt vorangegangen ist, hatte das Gefühl, dass es einige ziemliche Sprünge gab. Im Nachhinein finde ich das allerdings richtig so, denn man hätte zu Beginn gar nicht zwingend eine langwierige Einleitung gebraucht. Dafür hat das Buch nach dem ersten Drittel so viel Inhalt.

Zoe hat so ihre Eigenarten und wirkt vielleicht auf Außenstehende manchmal etwas unsympathisch. Ich persönlich mochte sie sehr gerne. Und ich liebe einfach die Geschichte, die sich nach und nach um sie spinnt. Es passieren so viele Dinge, die ich niemals erwartet hätte und die doch einfach so wahnsinnig gut ins große Ganze passen. Jenny Colgan schreibt hochemotional und mit viel Herz und das merkt man auf jeder Seite. Der Stil ist wirklich toll, fesselnd und berührend. Man hat kaum das Gefühl, dass das Buch so viele Seiten hat, weil man nur so durch die Geschichte rast. Ich hätte so gerne noch viel mehr gelesen. Dabei muss ich auch zugeben, dass dieser Roman ein wunderbares Ende hat – da trifft der Buchtitel “Happy ever after” ganz prima!

Fazit
Ich kann nicht viel sagen außer: Ich liebe es! Ein wirklich tolles Buch mit viel Gefühl und vor allem mit der Kraft, wie sie nur von Büchern ausgehen kann. Toll!

5 von 5 Buchherzen ♥♥♥♥♥
Danke an den Verlag und NetGalley für das Rezensionsexemplar!

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