Wenn einem Spion die Liebe in die Quere kommt
London GentlemanLouise Bay – London Gentleman (Teil 2 der Kings-of-London-Reihe)
Wenn einem Spion die Liebe in die Quere kommt
Meine Meinung / Bewertung:
Den Protagonisten Landon haben wir bereits in dem Vorgänger „King ...
Louise Bay – London Gentleman (Teil 2 der Kings-of-London-Reihe)
Wenn einem Spion die Liebe in die Quere kommt
Meine Meinung / Bewertung:
Den Protagonisten Landon haben wir bereits in dem Vorgänger „King of London“ kennengelernt. Erwartet hatte ich einen charismatischen und lebenslustigen Mann, der im Sicherheits- und Überwachungsgeschäft tätig ist. Und genau das habe ich auch bekommen – wenn auch etwas anders als gewartet. Da in der Inhaltsangabe von „CEO“ die Rede ist, hatte ich allerdings –lasse ich mein Wissen aus dem Vorband beiseite– ein gewisses anderes Bild vor Augen: knallhart, kalt, Workaholic. Dieser Kontrast passte für mich nicht zusammen und machte mich umso neugieriger zu lesen, wie er sich denn nun wirklich gibt.
Letztlich ist Landon ein erfolgreicher Geschäftsmann, der im Gegensatz zu vielen anderen den Absprung geschafft hat. Er ist nicht der „typische CEO“. Er weiß, dass man das Leben auch wirklich leben und nicht hinterm Schreibtisch sitzend an einem vorbeiziehen lassen sollte. Auch wenn er sich gerade quasi im Urlaubsmodus befindet, kann er einen spontanen Auftrag doch nicht ausschlagen. Erst recht nicht, als er erfährt, dass er an Bord einer Yacht spionieren soll. Meer und Sonne plus Spionage – das hört sich nach der perfekten Mischung von Arbeit und Vergnügen an.
Bevor die Arbeit beginnt lernt er Skylar kennen –der wir ebenfalls bereits in „King of London“ begegnet sind– und die beiden verbringen eine Nacht miteinander. Dabei sollte es eigentlich auch bleiben. Als sich beide auf der Yacht begegnen, er als Deckmaat, sie als Chefstewardess, ist die Überraschung groß. Landon gerät in einen Konflikt, lenkt ihn Skylar doch von seiner eigentlichen Aufgabe ab, insbesondere als sie ungewollt in die Machenschaften an Bord hineingezogen wird.
Man merkt Landon den Konflikt richtig an. Er versucht das Richtige zu tun und zwischen Herz und Verstand abzuwägen. Er hat mir als Protagonist wirklich gut gefallen, fand ich seine Handlungsweise doch nachvollziehbar. Er war mir durchweg charismatisch.
Skylar fällt ein wenig hinter Landon zurück. Das mag aber einzig daran liegen, dass Landon so viel Raum einnimmt. Skylars Charakter ist daher in meinen Augen nicht so stark ausgeprägt. Dennoch war auch sie mir sympathisch.
Ich mag es immer, wenn es innerhalb einer Reihe Wiedersehen mit anderen Charakteren gibt – hier mit Avery und Hayden aus „King of London“.
Die Geschichte spielt nicht in London, sondern auf dem Mittelmeer. Ein Umstand, den ich sowohl positiv als auch negativ empfinde. Mir gefällt welche Leichtigkeit man mit diesem Setting in die Geschichte bringt. Allerdings habe ich mich bis zum Schluss gefragt, wozu es des „Londons“ bedurfte. Ich kann diesbezüglich nur Vermutungen anstellen. Eine davon habe ich bereits im Rahmen der Kings-of-New-York aufgestellt: ich könnte mir vorstellen, dass die Unterschiede zwischen Amerikanern und Engländern – sowohl was ihr Auftreten als auch ihren Sprachgebrauch betrifft – im Original einen gewissen Witz mit in die Geschichte bringen, der in der Übersetzung verloren geht.
Mein Fazit:
Katz und Maus Spiel zwischen Herz und Verstand auf einer Yacht, begleitet von drohendem Unheil.
Schöne Geschichte für entspannte Lesestunden, die sich deutlich von anderen CEO-Romanen abhebt.
Sterne: 4 von 5!
Viel Spaß beim Lesen!