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Veröffentlicht am 04.10.2020

fantasievolles Wintermärchen

Der Winter des Bären
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Die Geschichte erinnert zunächst ein wenig an die Eiskönigin, ist dann aber doch ganz anders. Hier stehen mehrere Geschwister im Fokus, die mit Hilfe eines Zauberers ihren verschwundenen Bruder suchen. ...

Die Geschichte erinnert zunächst ein wenig an die Eiskönigin, ist dann aber doch ganz anders. Hier stehen mehrere Geschwister im Fokus, die mit Hilfe eines Zauberers ihren verschwundenen Bruder suchen. Wie sie dabei miteinander umgehen und was sie erleben ist wirklich toll beschrieben, Kinder können sich hier gut wiederfinden und mitfiebern.
Der Erzählstil ist einfach gehalten, aber durch das fantasievolle Geschehen wird es nie langweilig, so ist das Buch für Anfänger aber auch fortgeschrittene Leser geeignet.

Das Buch ist sehr schön aufgemacht, ein wenig Retro und zauberhaft illustriert, das passt gut zu dem märchenhaften Stil der Geschichte. Die goldene Schrift und die vielen kleinen Elemente auf dem Cover lassen einen immer Neues entdecken. Die einzelnen Seiten sind ebenfalls verziert. Das Buch hat drei Teile, die wiederum in mehrere kurze Kapitel unterteilt sind, die aussagekräftige Überschriften haben. Durch diese tolle Gliederung kommt man gut voran, man möchte immer noch ein Kapitel lesen, kann aber gut einen Cut machen.
Mir hat die Geschichte auch als Erwachsene gut gefallen.

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Veröffentlicht am 28.09.2020

humorvoller Krimi

Mord in Highgate
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Auch in dem zweiten Band um Hawthorne und Horowitz ermitteln die Beiden wieder im Stil von Holmes und Watson. Eine Prise Humor lockert den klassischen britischen Kriminalfall mit vielen Verdächtigen wunderbar ...

Auch in dem zweiten Band um Hawthorne und Horowitz ermitteln die Beiden wieder im Stil von Holmes und Watson. Eine Prise Humor lockert den klassischen britischen Kriminalfall mit vielen Verdächtigen wunderbar auf. Da Horowitz hier höchst selbst als Hauptfigur auftritt und dabei gerne biografisches aus dem Nähkästchen ans Tageslicht zerrt, gibt es rund um sein eigenes Werk ein paar nette Anspielungen.
Der Fall an sich ist eher unspektakulär, ein ermordeter Scheidungsanwalt, eine klare Verdächtige, die aber alsbald reichlich Ablösung findet und eine weitere Leiche beschäftigen das Duo. Der Leser kann miträtseln und sich durch ein paar gekonnte Wendungen überraschen lassen. Der Clou hier liegt eher im Drumherum, es gab ein paar kleine Längen, aber insgesamt eine gute solide Unterhaltung vom Meister. Mir hat das Buch Spaß gemacht.

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Veröffentlicht am 27.09.2020

Ivy Winter - tolle Fortsetzung

Hex Files - Wilde Hexen
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Ivy ist den Fängen des Ordens nur scheinbar entkommen. Trotz des aufgehobenen Bindungszaubers wird sie wieder in die Ermittlungstätigkeiten des Adeptus Winter eingebunden.
Die Expertin in Sachen Bequemlichkeit ...

Ivy ist den Fängen des Ordens nur scheinbar entkommen. Trotz des aufgehobenen Bindungszaubers wird sie wieder in die Ermittlungstätigkeiten des Adeptus Winter eingebunden.
Die Expertin in Sachen Bequemlichkeit hat sich eigentlich auf die Teilnahme an den Dreharbeiten zu ihrer Lieblings-TV-Staffel Verwünscht gefreut, aber leider ist das Leben als verdeckte Ermittlerin am Set extrem stressig. Zwischen Winter und Ivy knistert es immer noch, aber die Beiden stehen sich etwas im Wege und dann gibt es ja auch noch diese Untoten, die so unappetitliche Sachen machen und sich schwer bekämpfen lassen. Viele Geheimnisse gilt es zu enträtseln. Diesmal arbeiten Ivy und Winter viel getrennt, das geht leider zu Lasten des Humors, die Wortgefechte zwischen den Beiden haben mir doch etwas gefehlt. Der Fall ist verzwickt und weiß wieder mit überraschenden Wendungen zu punkten. Die Handlung wird hier gegen Ende dramatisch und ich bin sehr gespannt auf den nächsten Teil.

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Veröffentlicht am 05.09.2020

Familie und Heimat

Jahresringe
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Leonore flieht als junges Mädchen wegen des Krieges aus Ostpreußen in den Westen. Sie strandet in einem kleinen Dorf zwischen Köln und Aachen, wo sie bleibt und schließlich Fuß fasst. Für eine junge Frau ...

Leonore flieht als junges Mädchen wegen des Krieges aus Ostpreußen in den Westen. Sie strandet in einem kleinen Dorf zwischen Köln und Aachen, wo sie bleibt und schließlich Fuß fasst. Für eine junge Frau ohne Familie eine schwierige Situation. Sie fühlt sich entwurzelt, im Dorf bleibt sie die Fremde. Im nahen Wald fühlt sie sich geborgen, doch dieser muss bald dem Kohleabbau weichen, auch das Dorf wird umgesiedelt. Wieder geht ein Stück Heimat verloren, ein Teil der Welt wird zerstört.
Ihren Sohn Paul erzieht sie alleine, dieser hat später zwei Kinder. Sarah und Jan, die sich konträr hinsichtlich ihrer Ansichten entwickeln.
Das Buch teilt sich gewissermaßen in drei Teile, einen für jede Generation.
Der Bergbau prägt die Familie, Paul und Jan arbeiten im Kohleabbau und Sarah wird Waldbesetzerin.
Dem Autor gelingt es um den hier zentralen Begriff Heimat (und was dies für den Einzelnen bedeutet) auch andere wichtige Themen mit in den Roman einzubauen (u.a. Flüchtlingsproblematik, Kohleabbau – Umweltschutz, Klima, Homosexualität)
Der Titel und das Cover passen sehr gut zu dem Buch, was sich beim Lesen erschließt. Der Erzählstil ist leicht und undramatisch, auch wenn es um bewegende Ereignisse geht, das macht die Lektüre angenehm.
Das Buch hat mir gut gefallen, ich habe es gerne gelesen. Das Erzählniveau ist gegen Ende leider etwas abgeflacht, vielleicht liegt es daran, dass der Autor hier nicht mehr so dicht an den Protagonisten erzählt, sondern die Natur mehr in den Fokus rückt.
Ein schöner Familienroman rund um das Thema Heimat, den ich trotz kleiner Schwächen gerne empfehle.

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Veröffentlicht am 27.08.2020

zwischen zwei Welten

Die Sommer
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Leyla lebt zwischen zwei Welten. Sie ist die Tochter einer Deutschen und eines jesidischen Kurden. Die meiste Zeit ist sie eine Münchner Gymnasiastin, aber in den Sommern besucht sie die Familie es Vaters ...

Leyla lebt zwischen zwei Welten. Sie ist die Tochter einer Deutschen und eines jesidischen Kurden. Die meiste Zeit ist sie eine Münchner Gymnasiastin, aber in den Sommern besucht sie die Familie es Vaters in Nordsyrien. Während Gleichaltrige sich häufig nicht für Politik und Zeitgeschehen interessieren, erlebt sie es hautnah und hat einen Bezug (auch durch die vielen Erzählungen des Vaters) zu den Nachrichten aus Syrien. Durch dieses Leben ist Leyla immer ein wenig anders als die Anderen, sie sitzt zwischen den Stühlen und hat das Gefühl nicht so recht dazuzugehören.

Die Großmutter in Syrien vermittelt Leyla die jesidische Tradition, sie teilt mit dem Mädchen den Tagesablauf, der so anders ist als in Deutschland. Sie ist eine wichtige Bezugsperson für Leyla und prägt sie.
Der Leser bekommt einen Eindruck von der Gefahr und der Unterdrückung, der die Kurden ausgesetzt sind. Als sich die Lage in Syrien zuspitzt, ist die kleine Familie in Deutschland geschockt. Der Vater schaut Nachrichten, die Mutter versucht einen Nachzug zu erwirken und auch Leyla trifft eine Entscheidung für sich.
Der Erzählstil ist besonders, Erinnerungen des Vaters und Leylas wechseln sich ab.

Das Buch hat ein sehr interessantes Thema und konnte mir einige neue Fakten vermitteln, dennoch hat es mich aufgrund des Schreibstils nicht restlos überzeugt. Die Protagonistin blieb mir fremd, aber vielleicht war dies auch so gewollt?!? Ein Buch dass aber auf jeden Fall einen Nachhall hinterlässt.

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