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Veröffentlicht am 05.11.2022

Belehrungen

Kopenhagen mon amour
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Französin Brune beschließt, auf unkonventionellem Weg ein Kind zu bekommen, einen passenden Mann hat sie aber nicht dazu. Also soll es eine Kinderwunschklinik in Dänemark richten. Ihre militante Ökofreundin ...

Französin Brune beschließt, auf unkonventionellem Weg ein Kind zu bekommen, einen passenden Mann hat sie aber nicht dazu. Also soll es eine Kinderwunschklinik in Dänemark richten. Ihre militante Ökofreundin Justine wird sie begleiten. Diese Justine ist penetrant belehrend, verletzt Brunes Privatsphäre auf das Gröbste und ist ausgesprochen unsympathisch.
Was als ausbaufähige Idee begann, mausert sich zu einem Achtsamkeitsratgeber. Verschiedene Personen äußern wiederholt phrasenartige Lebensweisheiten. Slapsticksituationen, die nicht wirklich lustig sind, reihen sich aneinander. Eigenartige Zufälle und alberne Aktionen begleiten Brunes Reise. Über das titelgebende Kopenhagen erfährt man wenig, „Mon amour“ erklärt sich nicht, auch der Fakt, dass alle Dänen rothaarig sind und französisch sprechen, erscheint klischeehaft.
Aber das Cover ist sehr schön.
Der Klappentext ließ viel erwarten, geliefert wurde davon kaum etwas.

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Veröffentlicht am 22.11.2020

Der besondere Nachbar

His Package – Schmutzige Geheimnisse
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Ein interessanter Anfang. Lilith angelt ein für den Nachbarn bestimmtes Päckchen aus ihrem Briefkasten, der packt den von ihr bestellten Dildo aus seinem erhaltenen Paket aus. Okey...
Liliths Auftreten ...

Ein interessanter Anfang. Lilith angelt ein für den Nachbarn bestimmtes Päckchen aus ihrem Briefkasten, der packt den von ihr bestellten Dildo aus seinem erhaltenen Paket aus. Okey...
Liliths Auftreten ist boshaft, sie ist ehrlich, ihr macht es Spaß, wenn andere Leute Pech haben. Zudem ist sie schlagfertig, sehr direkt und nicht so leicht zu beeindrucken. Jeweils in einem Kapitel liest man ihre Gedanken, im folgenden kommt Liam zu Wort. Liam aka Bob Smith, der mit einer Tarnidentität hofft, seiner aufdringlichen Stiefschwester zu entgehen. Bis hier unterhaltsam, nicht ganz das übliche Klischee.
Dann: vorhersehbar, dass sich Lilith und Liam verlieben.
Ab jetzt folgt fast nur noch ausführlich geschilderter Sex. Zwischendurch einige nette Dialoge, etwas Intrige, einige schräge Typen und ein zu erwartendes Ende.
Leichte Kost, schnell zu lesen, nicht unbedingt meins, aber wer es sexlastig mag, wird es amüsant und nett finden.
Geschrieben von Penelope Bloom, verlegt von Piper.

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Veröffentlicht am 11.10.2020

Dystopische Romanze

Blue Sky Black. Ohne Dunkelheit keine Sterne
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Mila steht nach einem gewaltigen Erdbeben ziemlich allein da, bis ihr Großvater ihr ein bescheidenes, aber sicheres Häuschen bietet. Kein Strom, kein Internet, zugeteilte Lebensmittelrationen, Selbstversorgung ...

Mila steht nach einem gewaltigen Erdbeben ziemlich allein da, bis ihr Großvater ihr ein bescheidenes, aber sicheres Häuschen bietet. Kein Strom, kein Internet, zugeteilte Lebensmittelrationen, Selbstversorgung bestimmen den neuen Alltag. Es gibt zwar geschützte staatliche Safetowns mit viel Komfort, jedoch nur für geeignete junge Menschen. Kurz nach dem Tod des Großvaters hilft sie dem verwundeten Logan Moore, der ein Geheimnis hütet. Als er fliehen muss, möchte sie ihn unbedingt begleiten. Eigentlich ist er nämlich der Supermann, in den man sich verlieben muss und der für seine Liebe alles tut.
Logan hat ein großes Ziel: die Regierung stürzen und die weitere Manipulation der Überlebenden verhindern. Hilfe wird ihm von der cleveren und mit Hackerfähigkeiten ausgestatteten Doris, einer ehemaligen Regierungssoldatin und einem toughen Freund zuteil.
Eine Liebesgeschichte in einer düsteren Zukunft, schnell und leicht zu lesen. Eine schöne Grundidee, nicht immer logisch, nicht immer glaubhaft, aber dennoch lesenswert für bedingungslose Romantiker.
Geschrieben von Johanna Danninger, verlegt und mit einem wunderschönen Cover umhüllt von der Carlsen Verlag GmbH.

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Veröffentlicht am 06.09.2020

Ein Karamellkeks hilft auch nicht immer

Die unglaubliche Reise der Großmutter Maru auf ihrem himmelblauen Fahrrad
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Eine spannende Reise mit interessanten Begegnungen hatte ich erwartet. Doña Maru will in einer weit entfernten Stadt ihren Enkel finden. Sie war im Waisenheim, traf einen beherzten Boxer, eine junge Mutter, ...

Eine spannende Reise mit interessanten Begegnungen hatte ich erwartet. Doña Maru will in einer weit entfernten Stadt ihren Enkel finden. Sie war im Waisenheim, traf einen beherzten Boxer, eine junge Mutter, einen veralberten Schriftsteller, eine Künstlerin aus den USA, einen Trinker und andere. So radelt die 90-jährige also durchs Land, auch durch die Wüste. Ihre Intention ist, dass eine Zug- oder Autofahrt den spirituellen Wert ihrer Reise verflüchtigt hätte.
Längere philosophische Sentenzen durchziehen das gesamte Buch, viele Lebensweisheiten der alten Frau finden sich. Gabri Rodénas lässt ihre Protagonistin belehren, dass schlechte Eigenschaften schlechte Ereignisse hervorbringen, lässt sie Bequemlichkeit verurteilen, zu besserem Verhalten auffordern, alle mit einem Karamellkeks trösten.
Ob sie wohl nach diesem Versuch, die Menschen zu besseren Wesen zu erziehen, ihren Enkel findet? Wird hier aber nicht verraten.
Aus dem Spanischen übersetzt von Anja Rüdiger, Thiele Verlag.

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Veröffentlicht am 04.09.2020

Ungeheuer, Magier und ein Rachefeldzug

Sieben schwarze Klingen
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Söldnerin Sal Kakophonie wird gefangen genommen. In den letzten Stunden vor ihrer geplanten Hinrichtung erzählt sie der ehrgeizigen Milizgouverneurin, wie ihr Leben bisher verlief. Sie hat viele Kämpfe ...

Söldnerin Sal Kakophonie wird gefangen genommen. In den letzten Stunden vor ihrer geplanten Hinrichtung erzählt sie der ehrgeizigen Milizgouverneurin, wie ihr Leben bisher verlief. Sie hat viele Kämpfe gegen magische Ungeheuer, gegen Hexenjäger, Revolutionäre und Imperiale geführt, jedoch gab es da noch eine Liste mit den Namen ihrer sieben schlimmsten Feinde, an denen sie Rache üben wollte. Eine magische Pistole, eine Freundin und ihre Wut sollten helfen. Sie kennt ihre Widersacher als brutale Magier und Monster mit haarsträubenden Fähigkeiten, die sich schwarzer Magie bedienen und vor keiner Grausamkeit zurückschrecken. Das wird zwar auch ausgesprochen blutrünstig, trotzdem enorm langatmig beschrieben.
Alles wird von Sam Sykes als verworrene, verschwurbelte Fantasy gestaltet, häufig mit Ausdrücken der Fäkalsprache durchsetzt. Da helfen auch so kreative Namen wie die der Agenten Gnadenlos und Giftzwerg oder die der Soldaten wie Lästig, Rohling oder Streber wenig.
Spannende Momente gibt es durchaus, jedoch reichten diese nicht aus, um mich von dieser Geschichte zu überzeugen.

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