Rückendeckung für schwierige Gespräche im Taschenformat!
Anleitung zum WiderspruchIch glaube, wir haben uns alle schon mal in Situationen wiedergefunden, in denen wir uns gewünscht haben, einen kleinen Spickzettel für brisante Themen zu haben. Verschwörungstheorien & Diskriminierungen ...
Ich glaube, wir haben uns alle schon mal in Situationen wiedergefunden, in denen wir uns gewünscht haben, einen kleinen Spickzettel für brisante Themen zu haben. Verschwörungstheorien & Diskriminierungen bringen mich schnell an den Rand der Verzweiflung. Gerade deshalb hat mich „Anleitung zum Widerspruch“ angesprochen.
Tatsächlich war es dann aber gar nicht so einfach, das Buch an einem Stück zu lesen – was man aber meiner Meinung nach auch nicht erwarten kann. Ich glaube, dafür ist das Werk nicht gedacht. Interessant und informativ ist es definitiv - nur eben kein Roman, den man innerhalb von ein paar Tagen liest. Dieses Buch liest man, um sich für Gespräche zu wappnen, die im eigenen Umkreis auf einen warten. Und um zu verstehen, wie man sich in solchen Situationen am besten verhält, um nicht noch mehr Öl ins Feuer zu gießen, sondern ein sinnvolles Gespräch aufzubauen – oder aber wenigstens deutlich zu machen, dass man selbst eine andere Meinung vertritt als das Gegenüber. Denn das ist das wichtigste: Stellung beziehen. Mit manchen Menschen kann man nicht vernünftig reden. Aber Stellung beziehen sollten wir alle. Damit wir uns dabei wohlfühlen können, gibt es dieses Buch. Es schafft eine gute Grundlage und hat spannende Fakten geliefert, die mir selbst so noch nicht bewusst waren, mich teilweise fassungslos den Kopf haben schütteln lassen.
Manche Abschnitte oder sogar Kapitel habe ich nur überflogen, was aber schlichtweg daran lag, dass diese Parts für mich keine Relevanz zu haben schienen. Ich musste zum Glück noch nie darüber diskutieren, ob die weißen Spuren am Himmel Kondensstreifen oder Chemtrails sind. Wieder andere Kapitel waren aber umso mehr mein Fall und gaben mir das Gefühl, wirklich eine Unterstützung in der Hand zu halten. Daran liegt es vermutlich auch, dass sich manche Fakten über die Kapitel hinweg häufiger wiederholt haben: Wie schon eingangs erwähnt, ist dieses Buch in meinen Augen eben mehr Nachschlagewerk als „richtige Leselektüre“. Und auch dann sollte man trotzdem nicht zu viel erwarten: Die realen Gespräche sehen am Ende doch immer nochmal anders aus. 4 Sternchen von mir.