Profilbild von Rebecca1120

Rebecca1120

Lesejury Star
offline

Rebecca1120 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Rebecca1120 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.02.2021

Born am Limit – toller Lesestoff

Engelsgrund
0

Alexander Born hat nicht viele Freunde, eigentlich nur eine – seine ehemalige Kollegin Carla Diaz. Als die ihn um Hilfe bittet, weil ihre Tochter Malin in einer sektenähnlichen Vereinigung in Belgien abgetaucht ...

Alexander Born hat nicht viele Freunde, eigentlich nur eine – seine ehemalige Kollegin Carla Diaz. Als die ihn um Hilfe bittet, weil ihre Tochter Malin in einer sektenähnlichen Vereinigung in Belgien abgetaucht ist und mit ihrer Mutter keinen Kontakt mehr wünscht, ist Born sofort bereit mit Malin zu reden. Doch auch er kann Malin nicht zur Abkehr von der Gruppe und zur Heimkehr nach Berlin bewegen. Als dann aber 2 junge Frauen aus dem Umfeld dieser Gruppe, die sich Cernunnos nennt, bestialisch ermordet werden, ist für Born die Zeit des guten Zuredens vorbei, er sieht Malin in akuter Gefahr und fordert von seinem alten Gegenspieler, Andrej Wolkow, einen Gefallen ein …
Dieses Buch habe ich wieder verschlungen. Geht doch Born bei seinen Aktionen wieder einmal bis ans Limit, sein eigenes Leben hat gegenüber dem Leben von Malin Nachrang.
Obwohl er weiß, dass Wolkow der Chef des Russen-Kartells ist, lässt er sich mit ihm ein - mit einem Menschen, dem das Leben anderer total egal ist, der keinerlei Empathie empfindet, der nur seine Machtausweitung im Fokus hat und dem man auf keinen Fall trauen sollte. Ich empfand das als sehr spannend beim Lesen. Insbesondere die Ausführungen, wie Andrej sich die Waisenkinder zu seinen Wölfen „heranzücktet“ haben mich entsetzt. Kann mir aber vorstellen, dass solche Methoden durchaus der Realität entsprechen. Ich habe mich gefreut von Jan Römer und Mütze wieder zu lesen, leider nur zu kurz.
Insgesamt habe ich mich mit dem Buch sehr kurzweilig, weil es so spannend war, unterhalten gefühlt und gebe daher 4,5 Lese-Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.09.2020

Buch, bei dem die Spannung mit Lesefortschritt steigt

Helle und der falsche Prophet
0

Der Anfang dieses Buchs ist noch sehr idyllisch. Helle ist gemeinsam mit ihrem Mann und Emil, dem Familienhund, auf Frankreichtour. Doch dann kommt von Helles Kollegen Ole der Anruf, dass die Schulfreundin ...

Der Anfang dieses Buchs ist noch sehr idyllisch. Helle ist gemeinsam mit ihrem Mann und Emil, dem Familienhund, auf Frankreichtour. Doch dann kommt von Helles Kollegen Ole der Anruf, dass die Schulfreundin ihres Sohnes tot am Strand gefunden wurde. Für Helle, die ihren Beruf über alles liebt, der Pflichtbewusstsein sehr viel bedeutet und die dieses Mädchen seit Jahren kannte, heißt es: sofortiger Rückflug. Mann und Hund fahren allein per Auto nach Hause. Ja, Helle ist schon eine bemerkenswerte Frau. Quirlig, nicht eben mütterlich (diesen Part deckt ihr Ehemann ab), aber eine intelligente und darum auch brillante Ermittlerin. Bei ihren Ermittlungen geht sie auch mal weit über ihre Kompetenzen hinaus, was ihre Chefs und Kollegen aber tolerieren. Schließlich hat sie stets ein gutes Buchgefühl und ihre Aufklärungsrate spricht für sie. Mir gefällt diese Ermittlerin, bringt sie doch immer wieder „frischen Wind“ in die Handlung und macht das Lesen kurzweilig. Allerdings fehlte mir am Anfang dieses Buchs etwas die Spannung. Die umfangreichen Ausführungen zum Gesundheitszustand des Hundes, und ich möchte hiermit betonen, dass ich Tiere liebe, haben der eigentlichen Handlung und damit der Spannung nicht gutgetan. Mir hat der Hund nur leidgetan. Dafür fand ich aber die Beschreibungen zur Verbohrtheit von Hiob, dessen Verbindung zu Helles Kollegen super spannend. Da kam bei mir so richtig Spannung auf, was sicher auch am steigenden Zeitdruck bei den Ermittlungen und der persönlichen Betroffenheit von Helle lag. Von mir gibt’s 4,5 Lese-Sterne und eine 100%ige Lese-Empfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.09.2020

gelungene, spannende Fortsetzung

Schrei nach Rache
4

Falk Hagedorn, nach einem Unfall an den Rollstuhl gebunden will eines nicht mehr: mit der Polizei zusammenarbeiten. Denn das hat er seiner Tochter Katarina versprochen. Als ihn die Polizei dann aber als ...

Falk Hagedorn, nach einem Unfall an den Rollstuhl gebunden will eines nicht mehr: mit der Polizei zusammenarbeiten. Denn das hat er seiner Tochter Katarina versprochen. Als ihn die Polizei dann aber als polizeilicher Berater, denn mittlerweile ist er ausgebildeter Psychotherapeut, dazu bittet, kann er nicht nein sagen. Dazu ist der Fall zu interessant. Er ahnt nicht, wie persönlich dieser Fall für ihn werden wird…
Das Buch fängt gleich spannend an. Anfangs rätselt man als Leser anfangs noch, ob und wenn ja, wie die einzelnen, über ganz Deutschland verteilten Morde, die immer in der Nähe von Flughäfen ausgeführt wurden, zusammenhängen. Das brachte Spannung in den Krimi. Aber ebenso hat mir auch sehr gut die Ausführungen zum Abfangen eines Flugzeuges, zu welchen keinerlei Funkkontakt hergestellt wurde und das sich auf direkten Weg Richtung Flughafen Stuttgart zubewegt. Als ehemaliger Vielflieger habe ich da noch nachträglich eine Gänsehaut bekommen. Ja, ich habe mich mit dem Buch sehr gut unterhalten gefühlt. Das lag nicht zuletzt daran, dass Falk Hagedorn mit seiner abweisenden, direkten Art, hinter der er aber, davon bin ich fest überzeugt, sein weiches Herz versteckt. Ich denke, Nadine Adler, mit der er in diesem Fall eng zusammenarbeitet, hat dies auch erkannt und weiß damit umzugehen. Von mir erhält dieser Krimi 4,5 Lese-Sterne und ich hege die Hoffnung, dass es noch einen neuen Fall mit Hagedorn und Adler geben wird.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Charaktere
  • Erzählstil
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 03.08.2020

Träume, Liebe, Intrige – kurzweilige Frauenlektüre

Schicksalssterne
0

Julius von Gerstorf lernt während seiner Armeezeit, er ist in der Reiterabteilung, Mia Gutermann kennen. Sie ist nicht wie andere junge Frauen. Sie ist genauso ein Pferdenarr wie er, ist unverstellt, ...

Julius von Gerstorf lernt während seiner Armeezeit, er ist in der Reiterabteilung, Mia Gutermann kennen. Sie ist nicht wie andere junge Frauen. Sie ist genauso ein Pferdenarr wie er, ist unverstellt, pfiffig und erobert sein Herz im Sturm. Um sich eine gemeinsame Zukunft aufzubauen, wandern sie nach Neuseeland aus, um dort eine eigene Pferdezucht aufzubauen. Ihre Pläne lassen sich in Neuseeland, genauer gesagt in Onehunga, recht gut an, bis sich die Auswirkungen des ersten Weltkrieges auch auf diesen so weit entfernten Zipfel der Welt auswirken und ihrer beider Leben völlig aus der Bahn gerät….
Ich muss zugeben, anfangs haben mich dich ausführlichen Beschreibungen zu den Pferden der Armee, deren Ausbildung und Dressuren etwas genervt. Aber dann, wenn man als Laie alles notwendige gegoogelt hat, nahm die Handlung mich gefangen.
Mia ist ein wunderbarer Mensch, herrlich erfrischend, setzt auch mal verrückte Ideen in die Tat um. Auf der anderen Seite ist sie aber auch sehr einfühlsam. Man muss sie mögen. Spannung kommt in die Handlung durch Willie, eigentlich Wilhelmina. Auch sie ist eine Pferdenärrin und sieht in Epona Station, der Pferdefarm der Familie von Gerstorf ihren Lebenssinn. Willie ist eine Figur, die in dieser Geschichte eine krasse Wendung nimmt. Aus armseligen Verhältnissen stammend, tritt sie anfangs bescheiden auf und ist sich für keine Arbeit zu schade. Sie ist aber auch intelligent und wissensdurstig. Ihr größter Trumpf ist ihr schauspielerisches Talent. Ein Talent, das anfangs die Farm von Julius und Mia rettet, dass sie aber später auch gegen Mia einsetzt. Streckenweise haben mich Willies Taten richtig wütend gemacht. Ja, mir hat das Buch gefallen und darum gibt’s von mir 4,5 Lese-Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 19.03.2020

spannende Lektüre – empfehlenswert

Goldjunge (Ira Schwarz ermittelt 1)
0

In Kölln arbeitet Ira Schwarz bei der weiblichen Kriminalpolizei. Die gab es damals (1967) und ihre Aufgabe war die Betreuung von Kindern und Jugendlichen, die mit dem Gesetz in Konflikt geraten. Diese ...

In Kölln arbeitet Ira Schwarz bei der weiblichen Kriminalpolizei. Die gab es damals (1967) und ihre Aufgabe war die Betreuung von Kindern und Jugendlichen, die mit dem Gesetz in Konflikt geraten. Diese Aufgabe erfüllt Ira sehr pflichtbewusst und zur vollsten Zufriedenheit ihrer Chefin. Aber Ira möchte zur Kriminalpolizei, so wie ihr Vorbild – ihr Vater. Das ist seit kurzen auch Frauen möglich.
Umso erfreuter ist Ira als sie immer wieder aushilfsweise bei den Ermittlungen zum Fund einer verbrannten Leiche hinzugezogen wird. Sie verbeißt sich in den Fall, findet auch dank ihres brillanten Spürsinns immer neue Ermittlungsansätze, deckt Ungereimtheiten auf. Doch leider findet sie beim leitenden Ermittler nur wenig Gehör. Um so mehr aber beim Journalisten Ben Weber. Findet sie ihn anfangs noch arrogant, erkennt sie aber bald, dass sie auf einer Wellenlänge liegen, das gleiche Ziel verfolgen und so beginnen beide gemeinsam zu ermitteln.
Anfangs habe ich mich mit der Figur der Ira etwas schwergetan. Das lag vielleicht auch daran, dass ich mich in die damalige Stellung der Frauen bei der Polizei (1967) anfangs nicht richtig reinversetzten konnte. Aber in Laufe der Geschichte ist sie mir ans Herz gewachsen. Wenn auch noch sehr jung an Jahren, zeigt sie sehr viel Empathie für die von ihr betreuten Jugendlichen, oft geht ihr Einsatz über das Dienstliche hinaus und sie verfolgt ihr Ziel, zur Kripo zu wechseln, beharrlich. Auch bei Abweisung und Rückschlägen verzweifelt sie nicht, verfolgt beharrlich ihr Ziel.
Aber Ben, den unerschrockenen Journalisten, der nach außen hin gerne den Lebemann raushängen lässt habe ich gemocht. Denn schlussendlich hat es sich ja gezeigt, dass er das Herz am rechten Fleck hat und Journalismus bei ihm nicht nur Quotenbringer bedeutet, sondern in erster Linie die Wahrheit ans Licht zu bringen.
Ich habe mich mit den beiden, die ja eigentlich wie Feuer und Wasser sind, sehr gut unterhalten gefühlt und vergebe daher auch gerne 4,5 Lese-Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere