Cover-Bild Finde mich. Jetzt (Finde-mich-Reihe 1)
Teil 1 der Serie "Finde-mich-Reihe"
(7)
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20,95
inkl. MwSt
  • Verlag: OSTERWOLDaudio
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 02.09.2019
  • ISBN: 9783844921014
Kathinka Engel

Finde mich. Jetzt (Finde-mich-Reihe 1)

Dagmar Bittner (Sprecher), Bastian Korff (Sprecher)

Sie ist sein Hoffnungsschimmer in der dunkelsten Nacht – der erste Teil der romantischen New Adult-Reihe von Neuentdeckung Kathinka Engel

Von der Liebe bitter enttäuscht, zieht Tamsin zum Literaturstudium ins kalifornische Pearley. Sie möchte sich auf sich selbst konzentrieren, den Männern hat sie ein für alle Mal abgeschworen. Doch dann trifft sie auf Rhys. Er ist unnahbar und faszinierend. Was Tamsin nicht weiß: Er saß seine gesamte Jugend unschuldig im Gefängnis. Jetzt muss sich Rhys plötzlich in einer ihm völlig fremden Welt behaupten. Auch er fühlt sich zu Tamsin hingezogen, die ihm voller Tatendrang hilft, alles Verpasste nachzuholen. Langsam beginnt er wieder zu vertrauen. Doch Rhys hat Tamsin noch längst nicht alles erzählt …

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.02.2020

Zum Verlieben

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Titel: Finde mich. Jetzt
Autor/-in: Kathinka Engel
Seitenzahl: 432
Verlag: Piper
Genre: New Adult
ISBN: 978-3-492-0617-1
Preis: 12,99€

Die Reihe stand schon vor der Veröffentlichung weit oben auf meiner ...

Titel: Finde mich. Jetzt
Autor/-in: Kathinka Engel
Seitenzahl: 432
Verlag: Piper
Genre: New Adult
ISBN: 978-3-492-0617-1
Preis: 12,99€

Die Reihe stand schon vor der Veröffentlichung weit oben auf meiner Wunschliste. Nachdem ich den Klappentext des ersten Bandes gelesen habe, war mir sofort klar, dass ich diese Bücher unbedingt lesen muss. Meine Familie ist mir da zuvor gekommen, denn als ich dann zu meinem Geburtstag den ersten Band bekommen hab, war ich sofort Feuer und Flamme.

❝Wie jeden Abend lese ich ein paar Seiten. Denn ich bin überzeugt, wenn man lesend einschläft, werden die Träume schöner.❞

Bei "Finde mich. Jetzt" von Kathinka Engel handelt es sich um einen Debütroman und Auftakt einer Reihe. Die Cover der dreiteiligen Reihe sind in Orange bis Gelb- und Rosa-Tönen gehalten, die einfach unglaublich perfekt miteinander harmonieren. Außerdem bilden die drei Teile gemeinsam ein Unendlich-Zeichen (auf jedem Buch ist je ein Abschnitt mit goldenem Glitzer abgedruckt).
Jeder Band wird von einem andersfarbigen Schriftzug geziert.
Im Regal ist die Reihe ein absoluter Hingucker, da haben sich die Autorin und der Verlag selbst übertroffen. Die Reihe verdient einen Ehrenplatz in meinem Regal.

Im ersten Band geht es um Tamsin, eine junge, starke und selbstbewusste Frau, die an eine Uni am anderen Ende des Landes flüchtet, um dem Druck ihrer Eltern zu entkommen.
Ihre Leidenschaft zur Literatur hat mich begeistert und tatsächlich habe ich wegen ihr zu meinem alten "Pu der Bär" Büchlein gegriffen.
Sie ist eine sehr motivierende und aufbauende Freundin, ich fand es total toll wie sie Rhys nach seiner Entlassung und generell im Verlauf des Buches geholfen und unterstützt hat.
Auf mich wirkt sie sehr inspirierend, ihre Emotionen sind sofort auf mich übergegangen und ihre fröhliche Art hat mich angesteckt. Sie würde wirklich alles für die Menschen tun, die ihr am Herzen liegen. Ich habe sie schon nach wenigen Seiten in mein Herz geschlossen und will sie nicht mehr missen.

Rhys ist so ziemlich das Gegenteil von Tamsin. Im jungen Alter wird er verhaftet und muss eine 6-jährige Gefängnisstrafe absitzen. Als er dann mit 21 freigelassen wird, erkennt er die Welt nicht wieder. Er ist überfordert und findet einfach keinen Anschluss. Das liegt daran, dass ihn die Zeit im Gefängnis stark verändert und sehr geprägt hat.
Er fühlt sich verloren und einsam, hat jegliche Hoffnung und Vertrauen in die Welt und sich selbst verloren, sieht keinen wirklichen Sinn in seinem Leben, bis er in einem Café, in dem er arbeitet, Tamsin kennenlernt, die ihn auf den richtigen Weg führt.
Ich konnte stark nachvollziehen, wie verloren er sich wohl gefühlt hat und tatsächlich hat er mir sehr leid getan.

Sie ist sein Hoffnungsschimmer in der dunkelsten Nacht.

Tamsin zeigt ihm, dass sich das Leben zu leben lohnt, schenkt ihm Hoffnung, als er sie am dringendsten braucht. Tamsin hilft ihm dabei ein soziales Netz und Vertrauen zu seinen Mitmenschen aufzubauen. Jeder Mensch sollte so eine Person an seiner Seite haben.
Am meisten hat mir allerdings gefallen wie unerfahren, beinahe schüchtern und zurückhaltend er war. Meistens sind das typische Eigenschaften für weibliche Charaktere, umso mehr hat es mir gefallen.
Es war unglaublich schön mitanzusehen wie er als Charakter gewachsen und aus sich selbst heraus gekommen ist - die Entwicklung war einfach mitreißend.
Als er dann auch noch seine kleine Schwester Jeannie retten konnte, war es um mich geschehen. Es hat mich sehr gefreut und im Herzen berührt, wie viel Farbe sein Leben nach und nach annimmt.

In dem Buch sind außerdem viele kleine Messages enthalten. Unter anderem wird verdeutlicht wie wichtig es ist sich nach einem Rückschlag oder Schicksalsschlag sich selbst wiederzufinden, zu lernen, wieder Spaß am Leben zu haben, sich ein neues, soziales Umfeld aufzubauen, Mitmenschen zu finden, auf die man sich immer verlassen kann und, meiner Meinung nach am Wichtigsten, richtig mit Problemen umzugehen. Die Idee dahinter wurde gut ausgearbeitet, die Geschichte hat mich echt mitgenommen und die Charaktere insgesamt waren sehr tiefgründig, das hat die Autorin wirklich toll gemacht. Die Botschaften in diesem Buch haben mich berührt, ich fand es total emotional bewegend.

Das einzigste, das mich persönlich gestört hat, sind die vielen Ausrufezeichen. Meistens hätte man einfach einen Punkt an das Ende setzen können. So wurde mein Lesefluss nur gestört. Bis auf diesen Punkt hat mir der Schreibstil sehr gut gefallen, für ein Debüt ist er sehr flüssig und locker, daran erkennt man einfach, dass die Autorin ein Händchen für's Schreiben hat.

Wenn man über diese Kleinigkeit hinweg sieht, ist es dennoch ein toller Debüt mit einer unterhaltenden Geschichte, die dem Leser die eine oder andere Botschaft mitgibt. Von mir gibt’s zu "Finde mich. Jetzt" eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 01.03.2020

Nicht perfekt, aber ein guter Reihenstart mit sympathischen Charakteren!

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Ich muss gestehen, dass ich das Buch eigentlich erst gar nicht lesen wollte, ich weiß selbst nicht genau wieso, bin nun allerdings doch froh, dass ich schließlich zum Hörbuch gegriffen habe.

Die beiden ...

Ich muss gestehen, dass ich das Buch eigentlich erst gar nicht lesen wollte, ich weiß selbst nicht genau wieso, bin nun allerdings doch froh, dass ich schließlich zum Hörbuch gegriffen habe.

Die beiden Hauptcharaktere mochte ich gleich schon sehr gerne. Beide haben in der Vergangenheit einiges durchmachen müssen, vor allem Rhys hat ein echt übles Los gezogen und musste die letzten sechs Jahre unschuldig im Gefängnis verbringen, das hat natürlich seine Spuren bei ihm hinterlassen. Tamsin hat mit dem Tod ihres Großvaters nicht nur einen wichtigen Menschen in ihrem Leben verloren, sondern mit ihm auch den einzigen der sie so sah und sie so liebte wie sie ist. Nun versuchen es beide mit einem Neuanfang.

Auch wenn Rhys einige Startprobleme hat, was ich ihm absolut nicht verdenken konnte, mochte ich ihn sehr gerne, ebenso Tamsin und auch die anderen Charaktere. Gut gefallen hat mir auch, dass immer abwechselnd aus den Perspektiven von Tamsin und Rhys erzählt wurde und es beim Hörbuch auch zwei unterschiedliche Sprecher gab.

Was mir hingegen nicht so gut gefallen hat war, dass Probleme teils ein wenig schnell aufkamen und auch wieder ebenso schnell gelöst oder auch übergangen wurden. Auch wenn ich das Ende gut fand, war es doch recht einfach gelöst und eine Sache wurde nicht aufgelöst, das fand ich doch etwas schade, wobei man dazu vielleicht noch etwas in den Folgebänden lesen wird.

Fazit
Insgesamt hat mir der erste Band der Reihe gut gefallen, es war nicht alles perfekt und es gab kleine Kritikpunkte, aber ich mochte die Handlung ansonsten sehr gerne und die Charaktere ebenso, ich freue mich sogar noch mehr auf Zelda und Malik.

Veröffentlicht am 07.09.2020

Keine Neuerfindung des Rads aber doch sehr unterhaltsam

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Kathinka Engel hat einen sehr leichten, alltäglichen Schreibstil, der sich wunderbar schnell und flüssig lesen (und hören) lässt. Sie verwendet eine einfache, verständliche Sprache und erzählt mit jugendlicher ...

Kathinka Engel hat einen sehr leichten, alltäglichen Schreibstil, der sich wunderbar schnell und flüssig lesen (und hören) lässt. Sie verwendet eine einfache, verständliche Sprache und erzählt mit jugendlicher Leichtigkeit sehr gefühlvoll, bildhaft und greifbar. Es fiel mir als Leser weder schwer, mir die Charaktere und Settings vorzustellen, noch mit besagten Charakteren mitzufühlen. Die Gliederung in zwei verschiedene Perspektiven bringen sie uns zudem auch nochmal deutlich näher und lassen uns ausgesprochen tief in die jeweiligen Gefühls,- und Gedankenwelten blicken.
Ein weiterer Pluspunkt war die Aufteilung der beiden Sprecher; so übernimmt – wer hätte es gedacht – Dagmar Bittner den Part von Tamsin und Bastian Korff dementsprechend den von Rhys. Da mir die weibliche Stimme bereits aus anderen Hörbüchern bekannt war, war es keine große Überraschung, dass sie einen tollen Job macht. Obwohl es hier manchmal ein wenig ins „Säuseln“ abdriftet, was stellenweise etwas anstrengend wirkt. Dagegen überzeugt der männliche Sprecher auf ganzer Linie. Seine Stimmlage ist äußerst angenehm, mitreißend und transportiert dazu die Emotionen noch enorm gut. Kurz um: beide Vorleser haben einen tollen Job gemacht, auch wenn Tamsin’s Parts teilweise ein wenig zu gestellt anmuteten.

(Bevor ich nun zu den Figuren ganz allgemein komme, möchte ich mal kurz über die Namensgebung meckern – also mehr SJM ging nicht, oder? Tamsin und Rhys? So wie Tamlin und Rhysand? Naja. Lassen wir das mal so stehen.) Sowohl Sprecher als auch Sprecherin verliehen den beiden Protagonisten also ihre ganz eigene Lebendigkeit und Dynamik. Doch auch charakterlich stechen Tamsin und Rhys heraus. Tamsin, die quirrlige junge Frau mit einer Menge Lebensfreude, Ausstrahlung und Energie begeistert durch authentisches, ehrliches Auftreten und nimmt den Leser schon während den ersten Seiten für sich ein. Sie mag vielleicht nicht die Außergewöhnlichkeit in Person sein, doch dank ihres Temperaments und ihrer sympathischen, einnehmenden Art überzeugt sie auf ganz alltägliche Weise. Ihre Gedankengänge und Handlungen sind in den meisten Fällen glaubhaft und nachvollziehbar; ihre Emotionen schön eingefangen und wiedergegeben und durch und durch realistisch. Manchmal erweckt sie den Eindruck, ein wenig blauäugig und naiv durchs Leben zu gehen, doch das lässt sich, in Anbetracht all ihrer anderen positiven Eigenschaften, verschmerzen.
Ganz anders wie viele andere New Adult Protagonisten ist Rhys. Rhys ist eigentlich das pure Gegenteil von allen anderen. Das Leben hinter Gittern, und das über Jahre hinweg, haben ihn das Vertrauen in die Menschen und die Welt ganz allgemein gekostet. Als er dann endlich in Freiheit kommt, ist er unbeholfen, wirkt fast ein bisschen weltfremd, ist alles andere als fehlerfrei und glänzt durch Unerfahrenheit. Ihm ist so vieles entgangen und man hat oft das Gefühl, einem 15-jährigen Teenager gegenüber zu stehen. Dabei ist er durchaus gewillt, alles richtig zu machen; sich alles zu erarbeiten, wonach er strebt. Er ist offen gegenüber der Welt und es ist wunderschön mit anzusehen, wie er sich entwickelt. Dabei gibt es aber immer noch diesen dezenten Bad Boy – Aspekt, der hin und wieder durchschimmert. Man will sich auch bei Gott nicht vorstellen, was man im Gefängnis alles erleben muss – wie man dort ÜBERleben muss. Kurz um: Rhys ist der Grund, warum diese Geschichte überhaupt funktioniert. Er ist ein äußerst interessanter Charakter, der für Spannung sorgt und den Leser an sich bindet und dementsprechend mitreißt. Man wünscht diesem jungen Mann von Herzen alles erdenklich Gute und man möchte um jeden Preis wissen, welche Entscheidungen er trifft und welche Fehler er macht und welche Aufwirkungen besagte Fehler auf sein weiterführendes Leben haben werden.
Andere Figuren, wie beispielsweise Malik und Zelda, die ja in Band 2 die Hauptrolle übernehmen, sind ausreichend interessant dargestellt, um auch ihre Geschichte kennenlernen und erleben zu wollen. Vor allem Zelda ist eine wunderbare Persönlichkeit, die ihren Charme versprüht und trotzdem genügend Tiefgang verpasst bekam, um greifbar und authentisch zu sein. Auch sie hat, genau so wie all die anderen Charaktere, ihr Päckchen zu tragen und eben jenes Päckchen macht sie interessant und in gewisser Weise sogar vielschichtig. Keiner sticht immens aus der Masse an Figuren in solchen Romanen heraus, doch die Sympathie und das Interesse an ihnen stand definitiv auf ihrer Seite; und das ist schließlich das, was zählt.

Die Idee hinter diesem Roman ist vielversprechend. Es macht eine Menge Spaß, Tamsin auf ihrer Reise in ihr neues Leben zu begleiten und auch Rhys‘ Leben ist von interessanten Elemente gesäumt. Das Potential war definitiv da, ebenso wie auch die allgemein interessante Kombination aus zwei sehr unterschiedlichen Persönlichkeiten. Die war es letztlich wohl auch, die so unterhalten und in gewisser Weise sogar mitreißen kann. Der allgemeine Aufbau ist allerdings eher 0-8-15 und deshalb enorm vorhersehbar. Kathinka Engel bedient sich in Sachen Abhandlung an einigen sehr bekannten, um nicht zu sagen, ausgelutschten Bausteinen und erzeugt so eine mehr als klischeehafte Storyline. Das typische Muster, in das diese eigentlich so vielversprechende Beziehung, hineingepresst wurde, ist derart typisch für New Adult, dass es beinahe weh tut. Schon der erste Satz, in dem Tamsin ihre Koffer packt, weil sie es mit ihren Eltern nicht mehr aushält, verursacht regelrecht Bauchschmerzen. Das Kennenlernen mit Rhys ist zwar keine Überraschung gewesen, doch alles in allem sehr schön ausgearbeitet und in Szene gesetzt, So verhält es sich eigentlich mit allen Parts des Buches – im Großen und Ganzen ergibt es eine banale Story nach dem bekannten Schema (Mädchen zieht weg zum studieren, lernt mysteriösen Kerl kennen, sie verlieben sich; das große Drama folgt, ehe alles wieder gut wird). Doch betrachtet man mal jede Szene für sich, wird das Talent der Autorin doch deutlich. Jede Szene ist sehr schön geschrieben, abwechslungsreich ausgearbeitet und interessant zu verfolgen. Das war auch der springende Punkt: wäre das nicht so gewesen, hätte es niemals dieses Gefühl von Unterhaltung gegeben. Denn trotz der ganzen Kritik, ließ sich die Geschichte binnen zwei Tagen komplett durchhören und ich war, trotz allem Gemecker, beinah durchgehend gefesselt (auch wenn die Augenroll-Momente nicht ausblieben).
Das Ende war dann noch einmal mit ein wenig mehr Spannung gespickt und dementsprechend etwas rasanter, als der Rest des Romans. Es gibt zwar keine umwerfenden Überraschungen oder super unvorhersehbare Wendungen, doch die Art und Weise, wie die Autorin die Geschichte beendet, sprach doch für sich. Es war emotional wie mitreißend, wieder schön insziniert und dargestellt und rundete alles gänzlich ab. Außerdem keimt während den gesamten 432 Seiten immer mehr die Neugier auf Zelda’s und Malik’s Geschichte auf – was man auch nicht unerwähnt lassen sollte.

FAZIT:
Der Auftakt der „Finde mich – Reihe“ von Kathinka Engel ist eine süße, nette Unterhaltung für zwischendurch. Nicht perfekt, nicht super überraschend und auch nichts, was man nicht schon etliche Male gelesen hätte; aber gleichzeitig doch irgendwie mitreißend und fesselnd. Besonders gut gefiel mir hier, dass endlich mal der weibliche Part mehr Erfahrung hat und dementsprechend dem männlichen Protagonisten anleitet. Das hat dem klischeehaften Aufbau doch deutlich in die Karten gespielt und lässt so manches Augenrollen ein bisschen verblassen. Ich jedenfalls freue mich auf Band 2 der Trilogie und hoffe auf ein bisschen weniger Vorhersehbarkeit und mehr Überraschungen – und wenn es das nicht gibt; dann hab ich zumindest wieder einige schöne Lese, – oder Hörstunden.

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Veröffentlicht am 18.05.2023

Finde mich. Jetzt

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Der New Adult-Roman “Finde mich. Jetzt” ist mein zweites Buch der Autorin Kathinka Engel. Das Buch ist am 02.09.2019 im Piper Verlag erschienen und hat 432 Seiten. Es ist der erste Band der Finde-Mich-Reihe ...

Der New Adult-Roman “Finde mich. Jetzt” ist mein zweites Buch der Autorin Kathinka Engel. Das Buch ist am 02.09.2019 im Piper Verlag erschienen und hat 432 Seiten. Es ist der erste Band der Finde-Mich-Reihe und handelt von der Literaturstudentin Tamsin und dem Ex-Häftling Rhys. Ich habe das Buch als Hörbuch gehört, die Sprecherinnen sind Dagmar Bittner und Bastian Korff.



Meine Meinung
Wenn ich so auf das Buch zurückblicke, kommt es mir recht inhaltlos vor. Ich bin auch überrascht, dass es doch tatsächlich 432 Seiten hat, denn es schien mir überhaupt nicht so zu sein. Obwohl in dieser Geschichte kaum etwas passiert, hat sie sich zumindest nicht gezogen. Was ich durchaus als Pluspunkt werten würde. Der Schreibstil ist sehr flüssig und auch beim Hören fand ich ihn angenehm. Die Sprecher
innen haben hier einen guten Job gemacht.


Tamsin & Rhys
”Finde mich. Jetzt” wird aus zwei Perspektiven erzählt. Wir verfolgen zum Einen Tamsin, die zum Studieren nach Pearly zieht. Schon zu Beginn erfahren wir, dass ihre Beziehung zu ihren Eltern eher schwierig ist, weil diese ganz strikte Vorstellungen davon haben, wie das Leben ihrer Tochter auszusehen hat. Gleichzeitig hat Tamsin aufgrund schlechter Erfahrungen den Männern abgeschworen. Bis sie Rhys trifft.
Rhys wird zu Beginn des Romans aus dem Gefängnis entlassen. Wir erfahren, dass er dort jahrelang unschuldig eingesessen hat. Viel mehr erzählt Rhys nicht, er verschließt sich selbst vor der Vergangenheit und wirkt gebrochen. Er scheint in der Welt nichts Gutes sehen zu können, es fällt ihm schwer, Hilfe anzunehmen, und er fühlt sich von allem viel zu sehr bedrängt.
In Kombination trifft auf die beiden das Trope “Sunshine & Grumpy” zu, denn Tamsin sieht in allem das Gute und Schöne, ist immer fröhlich und wirkt total sorglos. Da ist es absolut nachvollziehbar, dass sich Rhys, mit seiner Vergangenheit und all seinen Problemen und den Hindernissen der Resozialisierung oft überfordert von ihren überbordenden positiven Gefühlen fühlt.
Aufgrund der Charaktere und der Grundkonstellation bietet diese Liebesgeschichte also wahnsinnig viel Spannungspotenzial.


Spannungsbogen
Ich habe mir am Anfang wirklich schwer getan, in diese Geschichte zu finden. Es hat zwei Anläufe mit mehreren Monaten dazwischen gebraucht, um das Buch endlich zu beenden. Obwohl ich den Schreibstil als sehr flüssig empfand, verging die Geschichte auch ein bisschen träge. Es kam nicht so richtig Spannung auf, obwohl ich das Thema Resozialisierung eines Ex-Häftlings sehr spannend finde. Vor allem in Kombination mit einer Liebesgeschichte und dem behüteten Mädchen aus gutem Hause.
Zunächst war ich ein bisschen überrascht, wie harmonisch das Kennenlernen zwischen den Tamsin und Rhys abläuft. Wie gut sie kommunizieren, denn vor allem Tamsin als Literaturstudentin ist das miteinander sprechen sehr wichtig. Es hat mir auch gut gefallen, dass Rhys gar nicht erst versucht, sie anzulügen, sondern ihr geradeheraus erzählt, dass er das gesamte Teenager-Alter im Gefängnis verbracht hat. Unnötige Geheimniskrämerei in Liebesromanen finde ich nämlich genau das: unnötig. Deshalb fand ich diese Wendung im Buch sehr erfrischend. Dennoch hat das zum allgemeinen Spannungsbogen nicht unbedingt beigetragen.
Ich liebe es zwar, dass es in diesem Buch kein übertriebenes Drama gibt, gleichzeitig gibt es aber auch so wenige Konflikte (auch unübertriebene), dass die Handlung ziemlich langweilig wirkt. Wie bereits erwähnt, ich finde das Buch im Rückblick ziemlich inhaltlos. Auch eine andere Bookstagramerin erzählte mir, dass sie an das Buch kaum Erinnerung hat. Und das ist dann doch ziemlich schade.
Was ich aber am aller traurigsten finde, ist, dass das Thema, das mir an diesem Buch am meisten zugesagt hat, deutlich zu kurz kam. Denn Rhys Resozialisierung nach dem Gefängnisaufenthalt ist etwas, das so viel Spannungspotenzial hat. Aber leider wird genau das nicht ausgeschöpft. Wir erleben zwar, wie Rhys bei Null anfängt, weil er keine ortsansässige Familie hat. Er bekommt durch seine Sozialarbeiterin eine Wohnung und einen Job und tut sich trotzdem schwer, dankbar zu sein und das Gute in einem Neuanfang zu sehen. Was absolut verständlich ist. Und trotzdem bleiben seine Probleme eher oberflächlich. Wenn man sich überlegt, wie viel sich in nur wenigen Jahren verändern kann - allein schon in technologischen Angelegenheiten. Ich finde, Rhys hätte noch viel überforderter sein müssen, seine Schwierigkeiten in diese neue Welt zu finden, hätten eindrücklicher erzählt werden müssen. Auch die angedeuteten Erlebnisse im Gefängnis kratzen nur an der Oberfläche. Gerade bei Rhys, der für mich in diesem Buch der eindeutig interessantere Part ist, hätte definitiv mehr Tiefe vertragen können.


Fazit
Insgesamt hätte ich mir gewünscht, dass die spannenden Themen etwas mehr ausgereizt werden. Zwar mag ich harmonische Liebesgeschichten wahnsinnig gerne und würde sie mir für viel mehr Bücher wünschen, aber hier wurden die vorhandenen Konflikte so wenig ausgearbeitet, dass sie dem Spannungsbogen überhaupt nichts Gutes getan haben.
Empfehlen kann ich das Buch dennoch, denn es war durchaus angenehm geschrieben und könnte Leser*innen, die auf sehr, sehr ruhige Liebesgeschichten mit einem außergewöhnlichen Twist stehen durchaus gefallen. Falls euch “Right here” von Anne Pätzold gut gefallen hat, werdet ihr mit diesem Buch sicher auch Freude haben.

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Veröffentlicht am 25.03.2023

Zwei Gefangene in Freiheit

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Tamsin lebt wohlbehütet im Haus ihrer Eltern. Ihre Eltern bestimmen ihr Leben. Sie entscheiden Ihre Kleidung, den Freund, den Studiengang und das Collage. Einzig ist ihr Großvater auf ihrer Seite. In einer ...

Tamsin lebt wohlbehütet im Haus ihrer Eltern. Ihre Eltern bestimmen ihr Leben. Sie entscheiden Ihre Kleidung, den Freund, den Studiengang und das Collage. Einzig ist ihr Großvater auf ihrer Seite. In einer Nacht-und-Nebel-Aktion reist sie durchs halbe Land nach Kalifornien, um in Pearly Literatur zu studieren.
Rhys ist nach 6 Jahren Gefangenschaft wieder auf freien Fuß. Seine Sozialarbeiterin verschafft ihm einen Job in einem Café in Pearly. Dort lernt er Tamsin kennen und seine Sicht aufs Leben ändert sich.

Ich wurde mit Tamsin nicht warm. Viele Ihrer Einstellungen sind für mich absolut nicht nachvollziehbar. Ich hab manchmal das Gefühl, dass sie zwei Charaktere ist, da sie sich so ändert. Zumal sie einfach nicht konsequent ist. Sie haut ab, aber bettelt um die Gunst ihrer Eltern. Einige Szenen fand ich gezogen und oberflächlich und hätten meines Erachtens wegfallen können.

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