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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Hochaktuelles Thema

Ich diss dich
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Arno Strobel konnte mich mit seinem letzten Jugendbuch-Thriller total begeistern, sodass ich sehr gerne weitere Bücher von ihm lesen wollte. Da kam die Kurzgeschichte „Ich diss dich“ gerade recht. „Ich ...

Arno Strobel konnte mich mit seinem letzten Jugendbuch-Thriller total begeistern, sodass ich sehr gerne weitere Bücher von ihm lesen wollte. Da kam die Kurzgeschichte „Ich diss dich“ gerade recht. „Ich diss dich“ ist die Vorgeschichte seines neuesten Thrillers, der 2016 im Loewe Verlag erschienen wird. Das Buch wird „Die Wahrheit trügt“ heißen und genau vier Jahre nach „Ich diss dich“ spielen.

Obwohl die eShort gerade einmal knapp vierzig Seiten besitzt, ist die Geschichte vom Inhalt her dennoch stark und besitzt eine interessante Thematik, die in der heutigen Zeit jeden Menschen betrifft. Die sozialen Medien sind im Alltag kaum noch wegzudenken, genauso wie die Gerüchte, die dort jeden Tag in Umlauf gebracht werden, von daher hat Arno Strobel dieses Thema nahezu perfekt aufgegriffen.

Hierbei geht es um Vanessa, die aufgrund von veröffentlichten Nacktfotos Selbstmord begangen hat. Ihre beste Freundin Lisa kann ihren Tod nur schwer verarbeiten und braucht erst sämtliche Antworten, ehe sie in die Trauerphase übergehen kann. Dabei macht sie sich auf die Suche nach den Menschen, die die Fotos von Vanessa gemacht und veröffentlicht haben. Sie hat direkt einen Verdacht: Phillip, mit dem Vanessa nur kurz zusammen war und sich vor ihrem Tod von ihm getrennt hat. Dumm nur, dass auch andere Schüler Lisas Verdacht mitbekommen haben und dies auf direktem Wege auf Facebook, Twitter und Co. verbreiten.

„Ich diss dich“ passt vom Titel her wie die Faust aufs Auge, denn hier wird aufgezeigt, zu was Menschen fähig sind, wenn gerade einmal ein Gerücht entsteht. Dabei stehen Mobbing und Gewaltandrohung plötzlich an erster Stelle, sodass weder für Lisa, noch für Phillip ein normaler Alltag nicht mehr möglich ist.

Der einzige Kritikpunkt ist die Auflösung, denn die war mir leider viel zu vorhersehbar, sodass man bereits auf den ersten Seiten erahnen kann, wer die Fotos von Vanessa veröffentlicht hat. Hier hätte ich mir mehr Spannung gewünscht, allerdings kann man dies auch nicht zwingend auf vierzig Seiten verlangen.

Das Cover ist schlicht, aber passend zur Thematik, denn er Titel allein sagt genug aus. Die Kurzbeschreibung hat mir ebenfalls gefallen und mich direkt angesprochen, sodass ich die Geschichte unbedingt lesen musste.

Abschließend kann man sagen, dass „Ich diss dich“ ein aktuelles Thema anspricht, das heutzutage nahezu jeden Menschen anspricht und dabei gut ausgearbeitet wurde, von daher kann ich hier nur eine Empfehlung aussprechen und freue mich bereits sehr auf „Die Wahrheit trügt“, das an die Geschichte anknüpft.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Gute Fortsetzung

Royal 3: Ein Schloss aus Alabaster
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Nachdem ich die ersten beiden Bände der „Royal“-Reihe ganz nett fand, musste auch der dritte Band her. Hier hatte ich die große Hoffnung, dass endlich mehr passiert und die Geschichte endlich ihren großen ...

Nachdem ich die ersten beiden Bände der „Royal“-Reihe ganz nett fand, musste auch der dritte Band her. Hier hatte ich die große Hoffnung, dass endlich mehr passiert und die Geschichte endlich ihren großen Kracher erhält. Nun, diese Erwartungen wurden zumindest teilweise erfüllt, sodass mich „Ein Schloss aus Alabaster“ durchaus unterhalten konnte.

Man muss schon sagen, die Autorin hat mich sehr lange warten lassen, denn in den ersten beiden Bänden ist nur wenig passiert. Jetzt geht es allerdings nicht mehr nur um die Frage, wer der wahre Prinz ist, sondern auch endlich mehr um alles andere, sodass man auch immer von Tatyanas Gedächtnislücken nach dem Meteroitenschauer erfährt. Dies hat der Geschichte deutlich gut getan, sodass ich diesmal endlich gepackt und nicht nur nett unterhalten wurde.

Die Figuren haben sich zum Großteil ganz gut entwickelt, sind fast allesamt interessant und stellenweise auch sehr sympathisch, allerdings muss ich auch zugeben, dass ich den ganz großen Hype um Tatyana nicht ganz verstehen kann. Klar, sie ist sympathisch, wirkt nicht gerade auf den Mund gefallen, wird allerdings schon fast krampfhaft als perfekt dargestellt, was sie schlicht und ergreifend nicht ist. Dennoch finde ich die Weiterentwicklung sämtlicher Figuren insgesamt gelungen.

Weiterhin steht die Frage im Raum, wer der wahre Prinz ist und da inzwischen nur noch zwölf Mädchen mit dabei sind, wird auch der Konkurrenzkampf immer ersichtlicher. Es ist ein wenig schade, dass Tatyana sich dabei nur auf Phillip festlegt und den anderen möglichen Prinzen nicht die selben Chancen einräumt, allerdings glaube ich auch weiterhin, dass ich eventuell schon den wahren Prinzen ausgemacht habe, sodass ich weiterhin mitfiebere, wer sich denn nun als wahrer Prinz entpuppen wird.

Die Frage, welche Geheimnisse Phillip hat und wieso er Tatyana immer mal wieder liebevoll, mal abweisend behandelt, ist ebenfalls ein wichtiges Thema im Laufe der Geschichte. Stellenweise war mir das ein wenig zu viel, da Tatyana dabei viel zu verbissen wirkt, allerdings ist es dennoch ein Part, den man nur schwer missen mag.

Das Cover ist wie immer wunderschön und passt bestens zur Geschichte. Schön ist auch zu sehen, dass die Glaskugel langsam ihre Risse erhält, denn so merkt man auch optisch die Veränderungen, die die Geschichte mit sich bringt. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls wieder gelungen.

Insgesamt ist „Ein Schloss aus Alabaster“ eine gelungene Fortsetzung, in der endlich etwas mehr passiert, allerdings besitzt auch dieser Band wieder die ein oder andere Schwäche, über die ich nicht hinwegsehen kann. Dennoch macht mir die Reihe weiterhin großen Spaß, sodass ich auch diesen Band weiterempfehlen möchte.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Interessanter Auftakt

Kings & Fools. Verdammtes Königreich
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Ich muss gestehen, dass ich bei dem Auftakt der „Kings & Fools“-Reihe zunächst sehr skeptisch war, da die Reihe vom Verlag mit „Game of Thrones“ verglichen wurde. Da dies ein sehr mutiger Vergleich ist ...

Ich muss gestehen, dass ich bei dem Auftakt der „Kings & Fools“-Reihe zunächst sehr skeptisch war, da die Reihe vom Verlag mit „Game of Thrones“ verglichen wurde. Da dies ein sehr mutiger Vergleich ist und mich die Kurzbeschreibung trotz allem gereizt hat, wollte ich dem Buch dann doch eine Chance geben.

Nun, mit „Game of Thrones“ ist die Reihe meiner Meinung nach absolut nicht zu vergleichen, aber dennoch muss ich sagen, dass mir der Auftakt „Verdammtes Königreich“ gut gefallen hat. Silas Matthes und Natalie Matt verwenden hier eine einfache, aber durchaus angenehme Sprache, die sich flott und leicht lesen lässt. Die Figuren sind gut ausgearbeitet, das Königreich für den Anfang ausreichend beschrieben und auch sonst hatte hier alles Hand und Fuß.

Lucas gehört in seinem Land zu den Kräutersammlern, die Tag für Tag harte Arbeit auf den Feldern vollbringen müssen. Als er ein rotes Kreuz an seiner Hütte entdeckt, ist für ihn schnell klar, was das bedeutet: Er wird von den „verhüllten Männern“ abgeholt, die ihn von seinem Bruder und seinem Vater trennen werden. Dabei erlebt er eine faustdicke Überraschung, denn er wird nicht, wie er zunächst dachte, ermordet, sondern nach Favilla gebracht. Favilla ist mehr oder weniger ein unterirdisches großes Schloss unter einem Friedhof und erinnert sehr stark an ein Internat, wo Lucas nicht nur lesen und schreiben lernt, sondern auch Schwertkampf und andere Kampfsportarten. Die anderen Schüler, früher ebenfalls als Kräutersammler, Hüttenbauer und Co. aktiv, sind mindestens genauso gut ausgearbeitet wie Lucas und konnten mich mit ihrer Vielseitigkeit beeindrucken. Ich muss zwar sagen, dass ich niemanden so wirklich in mein Herz geschlossen habe, ich dennoch alle bei ihrem Alltag in Favilla gerne begleitet habe.

Besonders interessant ist hierbei, dass der Leser nie einen Schritt voraus ist, sondern immer den gleichen Kenntnisstand wie auch Lucas besitzt. Somit kamen für mich immer wieder die selben Fragen auf: Wozu wurde Favilla geschaffen? Warum müssen Lucas und die anderen Schüler so dringend Schwertkampf erlernen? Wer ist der mysteriöse Schulleiter und wer ist der König des Landes? Die Geschichte ist somit sehr spannend, wirft viele Frage auf und wird dabei so gut beschrieben, dass man sich vieles sehr gut bildlich vorstellen kann. Leider wurden zum Ende noch nicht alle Fragen beantwortet, allerdings bin ich guter Dinge, dass das Autorenduo diese in den weiteren Bänden noch beantworten werden.

Das Cover ist schön anzusehen und passt bestens zur Geschichte, sodass es für mich ein schöner und gleichzeitig schauriger Hingucker ist. Auch die Kurzbeschreibung weiß zu überzeugen und hat mich direkt angesprochen, wodurch ich das Buch unbedingt lesen wollte.

Insgesamt ist „Verdammtes Königreich“ ein gelungener und spannender Auftakt der „Kings & Fools“-Reihe und konnte mich mit interessanten Figuren und einem geheimnisvollen Schauplatz überzeugen. Ich freue mich bereits auf den zweiten Band, den ich schon sehr bald lesen werde.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Empfehlenswert

Was uns bleibt ist jetzt
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Ich muss zugeben, dass ich bei Meg Wolitzers Werk „Was uns bleibt ist jetzt“ zunächst sehr skeptisch war, da ich nicht wusste, ob mir die Thematik letztendlich zusagen würde. Zum Glück habe ich das Buch ...

Ich muss zugeben, dass ich bei Meg Wolitzers Werk „Was uns bleibt ist jetzt“ zunächst sehr skeptisch war, da ich nicht wusste, ob mir die Thematik letztendlich zusagen würde. Zum Glück habe ich das Buch am Ende doch gelesen, denn es hat all meine Erwartungen übertroffen und ich habe Jams Entwicklung sehr gerne verfolgt.

Meine Befürchtung war zunächst, dass das Buch vielleicht zu melancholisch gestaltet wurde, von daher habe ich erst einmal ein paar Seiten gebraucht, um tatsächlich in die Geschichte einzutauchen. Ich bin jedoch froh, dass ich der Autorin mit diesem Werk eine Chance gegeben habe, da die Geschichte trotz vieler schwieriger Themen wie Trauerbewältigung, Verlust, Liebeskummer und Tod wirklich gelungen ist. Dabei sind nicht nur die Figuren sehr gut ausgearbeitet, sondern auch sämtliche Themen mit der nötigen Sensibilität behandelt worden, sodass diese Geschichte sicherlich viele Leser ansprechen dürfte.

Mit Jam lernt man eine Figur kennen, die es seit dem Tod von Reeve sehr schwer hat, denn sie kann den Tod nicht verarbeiten und wird von daher auf ein Internat geschickt, auf dem lediglich Jugendliche gehen, die ebenfalls einen schweren Schicksalsschlag erleben mussten. Dabei trifft sie auf viele andere Jugendliche, mit denen sie sich auf eine gewisse Art und Weise verbunden fühlt und sie öffnet sich erstmals, um tatsächlich Reeves Tod zu verarbeiten und um zu lernen, dass es auch ein Leben nach Reeve gibt, solange sie dies nur zulässt. Auch die anderen Figuren konnten mich zum Großteil überzeugen, auch wenn ich zugeben muss, dass mir nicht alle unbedingt sympathisch fanden, was ich allerdings vollkommen in Ordnung finde.

Das Cover ist nett, aber für mich nicht der allergrößte Kracher zumal ich finde, dass weder Schriftart, noch die Farbe zum Rest des Covers passen. Die Kurzbeschreibung liest sich dagegen sehr stimmig, sodass ich dem Buch letztendlich eine Chance gegeben und es nicht bereut habe.

Insgesamt ist „Was uns bleibt ist jetzt“ eine gute und stimmige Geschichte, die mich mit einer interessanten Thematik, gut ausgearbeiteten Figuren und einer melancholischen Handlung in der ein oder anderen Situation zum Nachdenken anregen konnte. Ich kann das Buch demnach nur empfehlen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Berührende Geschichte

Du neben mir und zwischen uns die ganze Welt
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„Du neben mir und zwischen uns die ganze Welt“ ist mir schon lange vor seinem Erscheinungstag aufgefallen und ich bin sehr froh, dass ich das Buch bereits vorab lesen durfte. Schon allein das Cover hat ...

„Du neben mir und zwischen uns die ganze Welt“ ist mir schon lange vor seinem Erscheinungstag aufgefallen und ich bin sehr froh, dass ich das Buch bereits vorab lesen durfte. Schon allein das Cover hat mich sehr angesprochen, sodass ich mir hier eine wunderbare und melancholische Geschichte erhofft habe, die ich am Ende auch tatsächlich erhalte habe.

Was mich allerdings wieder einmal bei einem Buch gestört hat, sind die vielen Vergleiche, denn dieses Buch wird direkt mit den Büchern von Jojo Moyes und John Green verglichen, was bei mir nur für ein genervtes Augenverdrehen gesorgt hat. Hier hätte man das Buch vielleicht etwas bescheidener anpreisen sollen, denn dadurch können Leser schnell in die Irre geführt werden.

Ansonsten kann man das Buch hier aber nur loben, denn es besticht nicht nur mit einer wunderbaren Geschichte, die mich oftmals zum Nachdenken angeregt hat, sondern auch mit vielen Illustrationen und Skizzen, die sehr gut zur Geschichte gepasst haben. Dazu besitzt Nicola Yoon einen wunderbaren Schreibstil, der mich sehr schnell begeistern und auch berühren konnte. Obwohl in der Geschichte aufgrund von Madelines Erkrankung oftmals eine melancholische Stimmung herrscht, hat die Autorin der Geschichte eine gute Prise Humor verpasst, was mir sehr gut gefallen hat und mich unterhalten konnte.

Die achtzehnjährige Madeline leidet von Geburt an an einem schweren Immundefekt, hat die Wohnung noch nie in ihrem Leben verlassen und wird ständig von einer Krankenschwester überwacht, die sie pflegt und auf sie aufpasst, wenn ihre Mutter und gleichzeitig auch ihre Ärztin, nicht zuhause ist. Obwohl man für Madeline hier auf den ersten Blick sicherlich erst einmal nur Mitleid empfindet, war sie mir sehr schnell sympathisch, denn sie geht mit ihrer Krankheit erschreckend gut um, liest sich durch jedes Buch, das sie in die Finger bekommt und verliert nie ihren Humor, sprich: Man kann sie einfach nur mögen. Obwohl sie ein doch recht einsames Leben führt, scheint sie dennoch nie allein zu sein, denn ihre Bücher sind ihre Freunde und auch die neue Familie, die direkt nebenan eingezogen ist, scheint alles andere als verkehrt zu sein. Besonders die beiden Nachbarskinder, vor allem Olly, haben es ihr angetan, aber kann eine Freundschaft, bzw. eine Liebe trotz ihrer unfreiwilligen Isolation funktionieren?

Die Thematik wurde von der Autorin sehr gut und vor allem authentisch umgesetzt, sodass man sich bei der Geschichte trotz der eher drückenden Thematik direkt wohlfühlen kann. Man kann Madeline dabei auf einen interessanten Weg begleiten, der erst sehr wohlbehütet beginnt und sie dann allerdings immer mehr in ihrer Isolation rebelliert und für sich überlegt, wie viel sie für ihr eigenes Glück riskieren kann und und vor allem darf.

Das Cover ist ein absoluter Hingucker und hat mir mit seinen Farben und den vielen kleinen Details sehr gut gefallen. Je länger man sich das Cover anschaut, desto mehr kann man entdecken und das ist einfach toll. Auch die Kurzbeschreibung hat mir gut gefallen, allerdings hätte man auf die Vergleiche mit John Green und Jojo Moyes verzichten sollen.

Insgesamt hat mir „Du neben mir und zwischen uns die ganze Welt“ mit seinen einzigartigen Figuren und einer interessanten Thematik gut gefallen, sodass ich zukünftig sicherlich noch mehr von der Autorin lesen möchte. Ich kann das Buch demnach nur empfehlen.