Verliere dich nicht im Sog der Magie
"Catching Magic" von Anna-Sophie Caspar ist ein interessanter fantastisch angehauchter Auftakt, dessen Prämisse unglaublich faszinierend klingt. Mysteriöse Geheimbünde, magische Gegenstände und Frauen, ...
"Catching Magic" von Anna-Sophie Caspar ist ein interessanter fantastisch angehauchter Auftakt, dessen Prämisse unglaublich faszinierend klingt. Mysteriöse Geheimbünde, magische Gegenstände und Frauen, die so unwissend wie möglich diesen Gegenständen verfallen sollen.
Die Autorin hat einen sehr leichten, angenehmen Schreibstil, der mich sehr sanft durch die Geschichte tragen konnte. Unterstützt durch die wechselnden Perspektiven war der Leser immer sehr nah am Geschehen dran und es baute sich ein bisschen Spannung auf, weil der Leser meist immer mehr wusste als die Charaktere selbst.
Trotzdem interessanter Prämisse, die untergründige Spannung aufbaute, wird in diesem Auftakt sehr viel erläutert, die Charaktere und die Welt werden eingeführt, die magischen Gegenstände, etc., deswegen kamen spannende Actionszenen, die die Spannung oben gehalten hätten eindeutig zu kurz.
Eine richtig gute Geschichte schafft es den Leser mit einer spannenden Handlung, interessanten Charakteren und Charakterentwicklungen und einer facettenreichen Weltgestaltung an der Stange zu halten. Ich habe ziemlich oft beim Lesen gemerkt, dass ich mit meinen Gedanken nicht ganz bei der Sache war, Abschnitte nur überflogen habe, weil ich eigentlich nur wissen wollte wie es denn jetzt weitergeht. An diesen Stellen verzettelt sich die Autorin an Kleinigkeiten, die eigentlich belanglos für die eigentliche "Hauptgeschichte" sind.
Blake, ihre Schwestern und Skylar finde ich auf den ersten Blick total sympathisch, besonders Blake und Skylar habe ich sofort in mein Herz geschlossen. Erste ist einfach ein kleiner Wildfang, der sich nichts daraus macht, was andere von ihr halten, sondern sie zieht einfach ihr Ding durch. Ich finde diese Eigenschaft sehr bewunderswert und habe gerne ihre Sicht verfolgt, insbesondere auch die Zeitreiseaspekte fand ich als Fan von der "Edelsteintrilogie" total interessant und faszinierend. Ihre Schwester Lucy fand ich besonders am Anfang unheimlich nervig mit ihren ganzen Sorgen und dass sie sich wirklich für alles und jeden geschämt hat. Ich kann leider mit so oberflächlichen Personen nicht wirklich etwas anfangen.
Insgesamt hat die Autorin einen soliden Auftakt geschrieben, in dem sehr viel erläutert wird und sich eher wie eine lange Einleitung liest. Aufgrund dessen, dass sehr viel erläutert und erklärt wird, bleibt die Spannung leider ein bisschen auf der Strecke, sodass ich mich wirklich dabei erwischt habe manche Abschnitte einfach grob zu überfliegen. An sich finde ich die Idee und Prämisse sehr interessant und könnte mir auch vorstellen den 2. Band zu lesen.