zu viel in die Handlung gepackt
Der Tod des HenkersPrag ist 1942 fest in deutscher Hand. Doch der Widerstand der Tschechen ist noch nicht gebrochen. Als der Reichsprotektor Reinhard Heydrich, genannt der Henker von Prag, Opfer eines Bombenanschlags wird, ...
Prag ist 1942 fest in deutscher Hand. Doch der Widerstand der Tschechen ist noch nicht gebrochen. Als der Reichsprotektor Reinhard Heydrich, genannt der Henker von Prag, Opfer eines Bombenanschlags wird, wird Kriminalrat Pannwitz mit der Ausklärung des Falls beauftragt. Eine Aufgabe, die ihn an seine Grenzen bringt. Denn nur ein schneller Ermittlungserfolg kann die Rache-Rufe aus Berlin verhindern. Hitler will alle Deutschen aus Prag evakuieren und die Einheimischen rigoros vernichten. Bei dieser Aufgabe muss Pannwitz nicht nur schnell sein, sondern auch sein ganzes Verhandlungsgeschick einsetzen und gerät dabei bis an seine Grenzen…
Denn Pannwitz ist nicht nur Deutscher, sondern in erster Linie Mensch. Er sieht in allem was er tut auch den Menschen dahinter und um so schwerer ist für ihn diese Aufgabe. In meinen Augen ist es der Autorin gut gelungen Pannwitz’s starke Persönlichkeit herauszuarbeiten. Er ist ein Meister im Umgang mit Worten, die gerade unter der NS-Diktatur geschickt ausgewählt werden mussten, um nicht in Ungnade zu fallen und selbst Opfer der Diktatur zu werden. Dabei nutzt Pannwitz die Schwächen der arroganten deutschen Besetzer, weiß sie geschickt zu manipulieren, um schlussendlich sein Ziel zu erreichen. Im Gegensatz zu den anderen Deutschen in Prag sieht er in den Tschechen den heimatverbundenen, traditionsbewussten Menschen.
Insgesamt betrachtet habe ich mich aber mit diesem Buch sehr schwergetan. Das lag meiner Meinung nach daran, dass zu viele Personen mit eingearbeitet wurden, diese dann auch noch mit den unterschiedlichsten Rang- und Dienstbezeichnungen zu merken waren. Hinzu kamen noch die vielen Abschweifungen in die Hintergründe zu den Personen. Das hat mir etwas die Lust am Weiterlesen genommen und Spannung habe ich gar nicht gespürt. Darum kann ich auch nur 3 Lese-Sterne vergeben.