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Veröffentlicht am 04.02.2017

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Auf Null
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Dieses kleine Schmuckstück wäre wohl an mir vorbei gegangen, hätte mich nicht eine Leserunde bei Was liest du darauf aufmerksam gemacht. Erwartet habe ich nachdem Klappentext eine eher ruhige und emotionale ...

Dieses kleine Schmuckstück wäre wohl an mir vorbei gegangen, hätte mich nicht eine Leserunde bei Was liest du darauf aufmerksam gemacht. Erwartet habe ich nachdem Klappentext eine eher ruhige und emotionale Geschichte, mit einer kleinen Romanze. Aber dass ich dazu auch noch eine gehörige Portion Humor in Form von sarkastischen Bemerkungen bekomme, damit hab ich nicht gerechnet.


Was wäre, wenn, ist ein armseliges Gedankenspiel für Verzweifelte.
Seite 226

Bevor Nina sich auf ihr Studium konzentrieren konnte, musste sie erst mal für ein Jahr in die Klinik. Anstatt Hausaufgaben und Partys gab es Chemo und Schoko Pudding. Nun ist Nina zwar entlassen und die Ärzte sagen, sie sei gesund. Doch wie soll sie ihrem Körper vertrauen, hat er sie doch so verraten. Wieso soll sie die Umzugskartons auspacken, wenn ihre Eltern sie vielleicht bald schon wieder packen müssen. Und sich gar verlieben. Welchen Sinn macht es von einer Zukunft zu träumen, wenn das eigene Leben so ungewiss ist.

Der Roman von Catharina Junk, welcher wohl auch etwas autobiografisch ist, hat mich völlig überrascht. Gleich zu Beginn konnte mich die Geschichte packen.Wollte ich eigentlich nur kurz rein lesen, würden es dann 250 Seiten. Wie der Klappentext schon vermuten lässt, gibt es auch eine Liebesgeschichte. Diese liefert die üblichen Spannungsmomente, klappt es oder klappt es nicht. Doch auch die Situation von Nina erzeugt Spannung beim Leser, ist sie wirklich gesund oder zeigt die nächste Blutuntersuchung etwas anderes? Erzählt wird Ninas Geschichte in 2 Zeitebenen. Einmal aus dem hier und jetzt und dann aus der Vergangenheit, beginnen mit dem erkennen der Krankheit bis zum Entlassungstag aus dem Krankenhaus. Diese Erzählform, mit ihren Wechseln ist gut gewählt und erzeugte bei mir das verlangen immer weiter lesen zu wollen.

Erzählt wird die Geschichte in der Ich-Form. So kommt man Nina noch näher. Man bekommt ihre Gedanken und Sorgen mit und da gibt es eine Menge. Gleich zu Beginn des Buches, klärt uns Nina auf, wieso sie nun ein Sonnenblumentrauma hat. Da war sie mir schon sympathisch. Sie ist ein Mensch, mit dem ich mich gerne mal auf einen Kaffee treffen würde. Ganz anders ihre, ich wollte eigentlich beste Freundin schreiben, bringe es aber nicht über mich. Isabelle ist für mich ein richtiger Hasscharakter, der mich immer wieder genervt und auch mal zum Fluchen gebracht hat. Bahar war Ninas beste Freundin, was genau vorgefallen ist, erfährt man im Verlauf der Handlung. Erik nimmt den Part des süßen Musikers ein, aber keine Sorge nicht so ein Klischee Musiker. Er ist ein anständiger Kerl. Mein Lieblingsnebencharakter ist Knut, sein knurriger Vater. Der Roman hat so einige Charaktere, manche werden nur kurz angeschnitten. Doch hatte ich alle bildhaft vor mir. Beim Lesen war es, als würde ein Film in meinem Kopf ablaufen, so gut konnte ich mir alles vorstellen.

Auf Null ist eins der humorvollsten Bücher, die ich in letzter Zeit gelesen habe. Sollte man bei dem Thema Leukämie gar nicht meinen. Es gibt aber auch so einige emotionale Szenen, gerade im Verlauf der Handlung und zum Ende hin. Eine wunderbare Mischung aus Schmunzeln und Tränchen.

Fazit:
Fesselnd und spannend wird hier die Geschichte von Nina erzählt, wie sie nach ihrer Krebserkrankung langsam wieder ins Leben findet und vertrauen fasst.
Emotional und humorvoll.

Veröffentlicht am 04.02.2017

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Die Sieben Königslande von Westeros
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Reiseführer sind nicht meine bevorzugte Lektüre, doch habe ich vor meiner Schottlandreise so einige durchblättert. Und kann nun sagen, Die Sieben Königslande von Westeros ist ein erstklassiger Reiseführer. ...

Reiseführer sind nicht meine bevorzugte Lektüre, doch habe ich vor meiner Schottlandreise so einige durchblättert. Und kann nun sagen, Die Sieben Königslande von Westeros ist ein erstklassiger Reiseführer. Da ist alles drin, was macht braucht.

Es gibt eine klare Struktur, am Rand sieht man das jeweilige Reiseziel, so kann man bequem von Ziel zu Ziel blättern. Aufgeteilt ist es in: Willkommen in Westeros, der Norden, die Flusslande, die Eiseninseln, die Weite, das grüne Tal von Arryn, die Westlande, die Kronlande, die Sturmlande, Dorne und jenseits der Meerenge.
Als großer Fan der Serie und Bücher wollte ich mir dieses Buch nicht entgehen lassen. Doch war ich erst etwas skeptisch, da Reiseführer nicht unbedingt sehr unterhaltsam sind. Ganz anders hier, es ist wirklich witzig und auch informativ den Ausführungen von Daniel Bettridge zu folgen. Er zählt uns die jeweiligen Highlights auf, Berichten uns, wo man am besten schlafen kann und für welches Budget. Auch zum Thema Essen und Trinken bekommen wir wertvolle Tipps. Wer gerne die Gegend erkundet möchte, wird sich über die Tour Vorschläge freuen z.B die Klippentour von Peik.


Wer noch unsicher ist, wie er reisen möchte, bekommt in der Kategorie An- und Weitereise wertvolle Ratschläge. So empfiehlt sich zum Beispiel die Reise zu Wasser nach Königsmund, wenn man auch noch Drachenstein besuchen möchte. Für die Reise jenseits der Meerenge liefert uns der Autor sogar ein paar Vokabeln, damit wir uns verständigen können. Außerdem werden wir in der Rubrik Gefahren und Ärgernisse vor den Drachen gewarnt, die seit kurzen in Essos gesichtet wurden. Aber Gefahren gibt es überall. Im Norden ist es unter anderen die Kälte, deswegen wollte man auch einen Blick in die Rubrik Die beste Reisezeit werfen, so vermeidet man unliebsame Probleme. Zum Beispiel das verlieren von Gliedmaßen, wenn man im tiefsten Winter nach Winterfell reisen möchte. Gespickt werden diese Ausführungen noch mit einigen Fakten. So werden die Bastard Namen erklärt, wichtige Persönlichkeiten aufgeführt und noch vieles mehr. Nach Beenden des Buches ist man wirklich bestens gerüstet für eine Reise in das Game of Thrones Universum. Wobei es mir persönlich doch zu unsicher ist im Moment, ich warte mit der Reise dann doch lieber, bis sich die politische Situation gefestigt hat.


Der Aufbau als Reiseführer ist originell und witzig zu lesen.
Da bekommt man richtig Lust eine Reise nach Westeros zu planen.

Veröffentlicht am 04.02.2017

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Spinnenfeuer
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Spinnenfeuer ist Band 6 der Elemental Assassin Reihe. Im Gegensatz zu seinen Vorgängern erscheint es im neuen Gewand, aus Schwarz wird Weiß. Den mit Band 6 startet die Reihe in die 2. Staffel. Ding Dong ...

Spinnenfeuer ist Band 6 der Elemental Assassin Reihe. Im Gegensatz zu seinen Vorgängern erscheint es im neuen Gewand, aus Schwarz wird Weiß. Den mit Band 6 startet die Reihe in die 2. Staffel. Ding Dong die böse Hexe ist tot und nun warten neue Abenteuer auf Gin. Da die Reihe zu meinen Lieblingen zählt, habe ich mich sehr auf diesen Band gefreut.


Ach, die Ironie des Schicksal. Sie hatte es hoffentlich mal wieder auf mich abgesehen. Seite 74

Die Aufmachung hat sich verändert, was zuerst ein kleiner Schock für mich war. An sich finde ich das neue Design völlig in Ordnung. Der Buchrücken passt auch zu seinen Vorgängern, aber das Buch ist etwas kleiner als die anderen und somit nicht bündig im Regal. Auf dem Cover sieht man Gins Spinnenrune, diese findet man auch wie gewohnt bei jedem neuen Kapitel.



Gin braucht Urlaub. Nachdem Mab Geschichte ist, sorgt das Machtvakuum dafür, dass so einige Kriminelle die Spinne gerne tot sehen würden. Gin ist es leid die Kerle zu erledigen und entschließt sich einmal Urlaub zu machen. Es soll nach Blue Mars, einen beschaulichen Strandort gehen, an dem Bria aufgewachsene ist. Doch Brias Freundin Callie steckt in der Klemme, ein mächtiger Vampir hat es auf ihr Restaurant abgesehen und ihm sind alle Mittel recht um es zu bekommen. Dies kann Gin natürlich nicht zu lassen.

Alle anderen sind nur unschuldige Zuschauer. Ich würde mich eher als Cheeleader einordnen, warf Finn hilfsbereit ein. Seite 157

Nachdem ich die ersten Seiten gelesen hatte, war es ein bisschen wie alte Freunde treffen. Mittlerweile kennt man die Charaktere schon so gut, dass man sie sich alle bildlich vorstellen kann. Die Nebencharaktere sind alles andere als blass, sondern toll beschrieben. Zusammen ergeben sie eine bunte und spezielle Gruppe und sind Gins Familie. Besonders Owen Grayson glänzt als Gins Freund in diesem Band, sagt er doch immer genau das Richtige. Lange habe ich auf das Wiedersehen mit Detective Donovan Caine gehofft und nun taucht er endlich wieder auf, ich mochte seinen Charakter und seinen inneren Konflikt. Rechtschaffener Polizist und begehrt eine Auftragskillerin. Doch Gin hat sich verändert und ist reifer geworden, was man sehr deutlich gegen Ende merkt. Sie ist eine sehr starke Protagonistin und zählt durch ihre taffe und sympathische Art zu meinen Lieblingsbuchcharakteren.

Der Plot ist vom Aufbau her ähnlich wie in den Vorgänger Romanen. Eine unschuldige Person gerät in Schwierigkeiten und Gin hilft ihr. Natürlich läuft nicht alles glatt und es gibt einige prekäre Situationen, welche die Spannung nach oben treiben. Es fließt auch wieder viel Blut und die Action Szenen kommen nicht zu kurz. Wieso ich aber an den Seiten hing, lag eher an dem entstehenden Konflikt zwischen Detective Donovan Caine, Gins Ex-Liebhaber und Gins Freund Owen Grayson. Ich empfand es als extrem spannend, diese aufeinandertreffen zu begleiten. Emotional war ich völlig eingenommen, habe beim Lesen die Luft angehalten, die Augen verdreht und laut geseufzt.

..unsere Blicke saugten sich aneinander fest - goldene und graue Augen, die miteinander verschmolzen. Seite 72

Jennifer Estep hat es mit ihrem Schreibstil geschafft, mir die Charaktere so nahe zu bringen, dass ich ihr Schicksal mit so viel Interesse und Emotionen verfolge, als wäre es die Geschichte einer Freundin. Durch ihre lebhafte Sprache war ich völlig eingenommen von der Handlung. Die Beschreibungen sorgten dafür, dass ich mir alles genau Vorstellen konnte und die ganze Zeit ein Kopfkino entstand. Langweilige kam beim Lesen keine auf, nur etwas Trauer am Ende, weil es nun wieder heißt, warten.


Action und Emotionen, dazu jede Menge Spannung und ein tolles Kopfkino mit prickelnden und humorvollen Szenen. Gin ist und bleibt eine starke und sympathische Protagonistin. Besonders das aufeinander treffen zwischen Gold, Violett und Grau hat mir gefallen.

Veröffentlicht am 04.02.2017

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Der Übergang
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Bevor sie Das Mädchen Von Nirgendwo wurde - das Mädchen, das plötzlich auftauchte, Die Erste Und Letzte und Einzige, die tausend Jahre lebte -, war sie nur ein kleines Mädchen aus Iowa und hieß Amy.

So ...

Bevor sie Das Mädchen Von Nirgendwo wurde - das Mädchen, das plötzlich auftauchte, Die Erste Und Letzte und Einzige, die tausend Jahre lebte -, war sie nur ein kleines Mädchen aus Iowa und hieß Amy.

So fängt die Geschichte an und ich finde, es ist ein guter Anfang, so fangen großartige Bücher an und ich habe mich in meiner Vermutung nicht getäuscht. Die Geschichte / Handlung sieht sich über verschieden Zeiten und Personen. Dies kann verwirrend sein, ich hatte damit aber fast keine Probleme, war aber trotzdem über manche Dezimierung der Handlungsblickwinkel froh, so war die Geschichte wieder fokussierter.

Das Buch umfasst 1018 Seiten plus Leseprobe des zweiten Teiles am Ende, dies ist eine ganze Menge an Lesestoff. Trotzdem empfand ich es nicht als zäh oder langweilig. Schon nach den ersten Seiten empfand ich eine unterschwellige Spannung beim lesen, diese entlud sich auch einige male, war aber die meiste Zeit eher dezent. Ich würde die Handlung als komplex betiteln, im Vergleich zu anderen Büchern in dem Genre. Der Leser wird nicht gleich vor die Tatsachen gestellt, sondern diese werden langsam an ihn heran geführt, sodass er sich selbst ein Bild machen kann. Dies führt aber auch zu langen Beschreibungen, vielen Blickwinkeln, Erinnerungen und Gedanken, die die Handlung nicht wirklich voran treiben, aber ein besseres Bild der Person/ Welt / Gesellschaft schaffen. Diese Art des Schreibstil hat mich an Stephen King erinnert, auch er schafft es bei mir Nebensächliches so zu schildern, dass man das Gefühl hat es wäre elementar für das Verständnis des Geschehens. Auch haben mich mehrere Episoden der Geschichte an King Bücher erinnert.

Man fand eine Möglichkeit, die Hoffnung nicht ganz aufzugeben, sie in eine Flasche zu füllen und irgendwo auf ein Regal zu stellen und die Pflichten des Lebens zu erfüllen S.559

Das Cover fand ich zu erst nicht sehr besonders, aber je mehr ich gelesen hatte, umso besser gefiel es mir. Ich finde es passt sehr gut zu dem Buch, besonders das abgegriffene am Rand gefällt mir und das blaue Auge, was hervor sticht.

Da die Welt zu Grunde geht, setzen sich viele mit dem Thema sterben auseinander. Dies verleiht dem Buch so einen Nachdenklichen Touch und hat mich an machen Stellen zum Nachdenken angeregt. Ich könnte nun nicht sagen, dass ich eine Lieblingsperson in dem Buch habe, aber trotzdem hat mich das Schicksal der Menschen berührt und ich war an manchen Stellen emotional ergriffen.

Veröffentlicht am 04.02.2017

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Ein Mann namens Ove
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Ove ist so einiges, nur nicht einfach. Ove ist der grimmige Mann in der Nachbarschaft, der der sich über alles beschwert, immer alles besser weiß und unerbittlich auf sein Recht besteht.

Zu erst mochte ...

Ove ist so einiges, nur nicht einfach. Ove ist der grimmige Mann in der Nachbarschaft, der der sich über alles beschwert, immer alles besser weiß und unerbittlich auf sein Recht besteht.

Zu erst mochte ich Ove nicht, wieso auch, er meckert nur rum, schimpft und ist gemein. Doch nach und nach hat er sich in mein Herz geschlichen, sodass ich am Ende so gar ein paar Tränen verdrückt habe. Und ich bin nun nicht so der rühsellige Typ.

Jedes Kapitel fängt mit, Ein Mann namens Ove an...... und dann folgt kurz um was es geht z.B , der ein Fahrrad repariert. Mir hat die Wahl der Kapitel Titel gefallen. Die Kapitel handeln entweder von dem Hier und Jetzt oder aus der Vergangenheit. So erfährt man auch von Ove´s Schicksal und was ihm alles wieder fahren ist und wie fies das Leben sein kann. Und wie er wurde, wer er jetzt ist.

Ich würde Lügen, wenn ich behaupten würde, ich verstehe Ove, das tue ich nicht. Vielleicht liegt es daran, dass ich Opel fahre ;) Aber ich fand es trotzdem sehr interessant und ergreifend seine Geschichte zu lesen. Und an manchen Stellen musste ich laut auf Lachen, Ove hat einen einmalig trockenen Humor. Besonders gut hat mir die Unterredung mit der Winterstiefel ( Pseudonym für einen kleinen Hund) Besitzerin gefallen, in der es um das erschießen ging. Oder die Sache mit dem " Nichts im Fernsehen".

Ich kann das Buch nur empfehlen, es hat Tiefgang aber auch Humor, Romantik ohne Kitsch und einen Mann namens Ove, der ein zu großes Herz hat.