Cover-Bild Feenstaub
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Picus Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Ersterscheinung: 04.03.2020
  • ISBN: 9783711754158
Cornelia Travnicek

Feenstaub

Roman
In einer Schicksalsgemeinschaft sind Petru, Cheta und Magare verbunden, gezwungen in ewiges Kindsein: Sie leben am Rande einer gesichtslosen Großstadt. Täglich müssen sie dafür sorgen, dass die Schatzkiste des Krakadzil voller wird. Der wird schnell ungehalten, wenn die Kasse nicht stimmt, und so rücken die drei Jungs aus, um denen wegzunehmen, die es am ehesten zu verschmerzen scheinen. Auszuhalten ist das für sie nur mit einer täglichen Ration Feenstaub.
Alles wird anders, als Petru Marja kennenlernt: Nicht nur lernt er mit ihr die Sprache der Stadt zu verstehen, er erfährt auch zum ersten Mal in seinem Leben, was Familie sein kann. Als den drei jungen Taschendieben ein Neuling zur Ausbildung übergeben wird, wechselt Petrus Leben ebenso wie das seiner Schicksalsgenossen noch einmal die Richtung …

Vergessene Kindheiten und brutale Ausbeutung: Poetisch bis derb, in kurzen, intensiven Szenen erzählt Cornelia Travnicek von drei Taschendieben wider Willen, die um ihre Zukunft kämpfen.

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Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei Tauriel in einem Regal.
  • Tauriel liest dieses Buch aktuell.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.12.2020

Originell, ergreifend und außergewöhnlich!

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Cornelia Travnicek erzählt in „Feenstaub“ die ergreifende Geschichte dreier Strassenkinder in einer Großstadt, auf einer Insel in einem Fluß, in einem namenlosen Land.
Die Namen der drei Jungen lassen ...

Cornelia Travnicek erzählt in „Feenstaub“ die ergreifende Geschichte dreier Strassenkinder in einer Großstadt, auf einer Insel in einem Fluß, in einem namenlosen Land.
Die Namen der drei Jungen lassen mich vermuten, dass es sich um Rumänien handelt.
Oder es sind Roma- oder Sinti-Kinder, die im Ausland unter schlimmsten Bedingungen aufwachsen.

Petru, Cheta und Magare sind keine wirklichen Freunde, sondern eher Leidensgenossen, die durch ähnlich schwere Schicksale miteinander verbunden sind.
Sie sind heimatlos, vermissen ihre Eltern und sind einsam und traurig. Ihre Not hat sie zu Krakadzil geführt, dessen Schatzkiste sie füllen müssen, indem sie als Taschendiebe durch die Straßen und Gassen ziehen. Sie befolgen Befehle, werden ausgebeutet und wehe, wenn sie ihren fordernden und brutalen Herrn nicht zufriedenstellen.
Ein Lichtblick in ihrem düsteren Alltag ist der Feenstaub, den sie von Krakadzil bekommen, wenn sie ihre Sache gut gemacht haben.

Eines Tages lernt der Protagonist Petru, aus dessen Sicht die Geschichte erzählt wird und der mit der Zeit skeptisch wird, zu hinterfragen und zu rebellieren beginnt, Marja kennen. Er erfährt, was Freundschaft und Familie ist.

Und dann müssen die drei heimatlosen Taschendiebe einen Neuling ausbilden...

„Feenstaub“ hat, wie der Titel schon erwarten lässt, etwas Märchenhaft-Träumerisches und Abenteuerliches, aber auch etwas Knallhartes, Derbes, Grobes und Grausames.
Die Gnadenlosigkeit und Bedrohlichkeit dieser knallharten und grausamen Realität kommt dabei besonders deutlich zum Vorschein, weil sie so poetisch, feinfühlig, zart und bildhaft geschildert wird.
Durch diese Polarität wird das Schreckliche noch deutlicher und klarer.

Die Lektüre ist ein intensives und fesselndes Leseerlebnis.
Erst am Ende wird einem das Ausmaß und die Bedeutung des Gelesenen wirklich bewusst und erkennt man den Realitäts- und Gegenwartsbezug.
Wir lesen hier von Menschenhandel, Kindern, die zu Kleinkriminellen gemacht werden, Ausbeutung, Gewalt und Gefügig machen durch Drogen.

Die Autorin hat hier ein faszinierendes und originelles Werk geschaffen, wobei sie brisante politische und gesellschaftskritische Themen in eine märchenhafte und poetische Sprache einbettet. Aber ein Märchen ist dieser Roman bei weitem nicht.

Ich bin begeistert!

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Veröffentlicht am 08.09.2020

Am Rande der Stadt

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Die österreichische Schriftstellerin Cornelia Travnicek bringt uns mit dem Roman Feenstaub eine fantasievolle Geschichte nahe. Die Stimmung ist düster und und bedrohlich.
Drei Jungen müssen für einen ...


Die österreichische Schriftstellerin Cornelia Travnicek bringt uns mit dem Roman Feenstaub eine fantasievolle Geschichte nahe. Die Stimmung ist düster und und bedrohlich.
Drei Jungen müssen für einen Mann als Taschendiebe arbeiten, wenn sie nicht genug stehlen, werden sie bestraft. Damit sie Ruhr geben bekommen sie Feenstaub, was wahrscheinlich eine Droge ist.
Die Geschichte wird aus der Sicht Petrus erzählt. Seine Gedanken und Empfindungen bringen uns zum Nachdenken.

Die Autorin führt uns eindrucksvoll mit besonderem Stil durch die Geschichte.
Was sie wie ein Märchen anfangen lässt,
wird zu einer bedrohlichen Realität.
Der Roman ist zu empfehlen.