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Veröffentlicht am 06.10.2020

typischer Klufti

Funkenmord (Kluftinger-Krimis 11)
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Klufti versucht seinen persönlichen Cold case Fall aufzulösen, in dem er einst den falschen Täter ermittelt hat und sich nun für dessen Verurteilung verantwortlich fühlt. Außerdem wird er Interimspräsident ...

Klufti versucht seinen persönlichen Cold case Fall aufzulösen, in dem er einst den falschen Täter ermittelt hat und sich nun für dessen Verurteilung verantwortlich fühlt. Außerdem wird er Interimspräsident und bekommt eine neue Kollegin.
Die Fälle von Kluftinger haben eine große Fangemeinde. Wer diese Reihe bereits kennt, weiß dass das Privatleben Kluftis und sein Drumherum mindestens genauso viel Raum einnehmen wie der Fall. Soweit so gut. Ich kenne alle Klufti-bücher und habe sie größtenteils gerne gelesen, dadurch sind mir die Personen bereits gut bekannt. Ich habe nicht das Gefühl, dass hier noch eine nennenswerte Entwicklung stattfindet oder etwas Neues passiert. Der Humor rund um die typischen Missverständnisse des ewig Gestrigen sind ein Lächeln wert, konnten mich aber nicht mehr wirklich mitreißen. Der Erzählstil ist wie gewohnt flüssig und man kann das Buch gut lesen, aber so richtig überzeugt hat es mich diesmal nicht. Ein wenig mehr Krimi hätte nicht geschadet.
Für Fans der Reihe schön, man kann das Buch auch ohne Kenntnis der Vorgänger verstehen. Für alle die das Lokalkolorit lieben und bereit sind sich auf den verschrobenen Ermittler einzulassen gut, für Fans verzwickter Kriminalfälle eher nicht geeignet.

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Veröffentlicht am 08.09.2020

Jukka und Lila

Bittermonds Bucht
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Jukka lebt mit Kapitän Bittermon in einer schönen idyllischen Bucht. Der Junge ist völlig ohne Bildung in der Isolation aufgewachsen. Das bringt viele Defizite mit sich, die ihm bewusst werden, als Kandidel ...

Jukka lebt mit Kapitän Bittermon in einer schönen idyllischen Bucht. Der Junge ist völlig ohne Bildung in der Isolation aufgewachsen. Das bringt viele Defizite mit sich, die ihm bewusst werden, als Kandidel mit ihrer Tochter Lila zu Besuch in die Bucht kommen.
Eines Morgens ist Kandidel mit Bittermonds Schatz verschwunden. Lila und Jukka wollen den Schatz zurückholen. So beginnt ein spannendes Abenteuer für die Kinder, in das im Verlauf auch noch ein paar Fantasyelemente eingebaut sind.
Das Cover ist sehr schön gestaltet, es lässt aber eher auf eine Piratengeschichte schließen. Innen gibt es auch kleine Illustrationen, die auflockernd wirken.
Die Autorin baut einige wichtige Grundwerte mit in die Geschichte ein, dies erschließt sich vielleicht aber eher dem erwachsenen Leser. Insgesamt hat mich dieses Abenteuer nicht so richtig überzeugt. Die Protagonisten blieben mir zu fern und ich konnte auch mit den Fantasyelementen nicht so viel anfangen.

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Veröffentlicht am 05.09.2020

Lustig und Fragwürdig zugleich

Ein ganz alter Trick
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Pascal ist meistens unterschwellig wütend. Sein Vater hat die Familie verlassen, der neue Freund der Mutter führte zu seiner Abschiebung vor zwei Jahren ins Internat, damit die Beiden ungestört Reisen ...

Pascal ist meistens unterschwellig wütend. Sein Vater hat die Familie verlassen, der neue Freund der Mutter führte zu seiner Abschiebung vor zwei Jahren ins Internat, damit die Beiden ungestört Reisen und Leben können. Sogar in den Sommerferien bleibt er im Internat. Das ist traurig. Seine meist lustigen Streiche bleiben stets ohne Konsequenzen. Daran hat sich der Junge so gewöhnt, dass er es nicht fassen kann, das er für vier Wochen vormittags im Altenheim aushelfen soll, nachdem er den Rollator einer Seniorin im Teich versenkt hat. So hat er sich seine Ferien nicht vorgestellt.
Im Altenheim trifft er auf die geschädigte Seniorin. Ingelotte ist keine typische „Alte“ und setzt ihm weitere Flausen in den Kopf. Die Arbeitseinsätze im Altenheim finden eigentlich nicht wirklich statt, Pascal bleibt unbegleitet, trickst herum oder verbringt die Zeit mit Ingelotte. Schließlich spannt sie ihn für einen Einbruch in ihre ehemalige Villa ein, um einen Schatz zu bergen. Ihr Enkel Jonathan und der Hilfsarbeiter Talal des Heims sind mit von der Partie, letzterer eigentlich nur den Kindern zu Liebe, denn als Asylant ist er froh hier zu sein und will nicht straffällig werden. Die Aktionen sind nicht ganz durchdacht und führen daher zu Situationskomik. Das Ende fällt dann auch nicht so wie erwartet aus.

Die Geschichte ist sehr lustig geschrieben, vordergründig kann man hier lachen und Spaß haben. Die Charaktere sind nett angelegt und hätten gerne noch ein wenig Tiefe vertragen. Es ist schön, das Pascal in Jonathan, Talal und Ingelotte eine Ersatzfamilie gefunden hat, aber letztlich macht er keine entscheidende Entwicklung durch, die er gut vertragen hätte.
Durch die lustige Art bleibt das Unrechtsbewusstsein weitgehend auf der Strecke. Auch die Rekrutierung Talals gegen seinen Willen ist nicht in Ordnung, er hat hier wirklich etwas zu verlieren. Die Ausgangslage der Jungen, aber auch die Talals und Ingelottes hätten deutlich besser gelöst werden können, da sie schon zur Sprache kommen. Bei begleitetem Lesen findet man hier gute Gesprächsansätze.
Wer sich lustig unterhalten lassen möchte, ohne die Vorkommnisse zu hinterfragen, ist hier gut aufgehoben. Von uns gibt es gute drei von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 07.06.2020

deutsche Geschichte von 1960-90

Margos Töchter
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Cora Stephan arbeitet in ihrem Roman „Margos Töchter“ ein Stück deutsche Geschichte (60er -90er Jahre) über fiktive Charaktere auf. Zu diesem Buch gibt es bereits einen Vorgängerband, diesen habe ich nicht ...

Cora Stephan arbeitet in ihrem Roman „Margos Töchter“ ein Stück deutsche Geschichte (60er -90er Jahre) über fiktive Charaktere auf. Zu diesem Buch gibt es bereits einen Vorgängerband, diesen habe ich nicht gelesen, hatte aber auch nicht das Gefühl, dass dies für das Verständnis notwendig war.

Jana, Leonore und Clara sind über ihre Geschichte miteinander verbunden. Erzählt wird jeweils aus wechselnden Perspektiven und in verschiedenen Zeitebenen, normalerweise macht dies ein Buch interessant und belebt den Erzählstil, doch bei dieser Lektüre blieb ich dauerhaft auf Distanz. Aufgrund des starken Fokus auf die politischen Ereignisse und Hintergründe blieben mir die einzelnen Personen fern, hier hätte ich mir mehr Ausgewogenheit gewünscht. Die Familiengeschichte hätte mit mehr Raum einfach besser gewirkt, so hatte ich lange Zeit das Gefühl ein Sachbuch zu lesen. Dennoch lohnt sich dieses Buch, die geschichtlichen Hintergründe wurden gut recherchiert. Insgesamt kann ich aber nur eine eingeschränkte Leseempfehlung aussprechen, da wurde leider Potential verschenkt.

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Veröffentlicht am 07.06.2020

Prozess der kleinen Schritte

Kaizen
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Das Cover verweist in seiner schlichten Gestaltung direkt auf ein fernöstliches Thema, Optik und Haptik des kleinen Ratgebers sind sehr ansprechend. Die liebevolle Innengestaltung mit den schönen Bildern ...

Das Cover verweist in seiner schlichten Gestaltung direkt auf ein fernöstliches Thema, Optik und Haptik des kleinen Ratgebers sind sehr ansprechend. Die liebevolle Innengestaltung mit den schönen Bildern und der übersichtlichen klaren Gliederungen in kurze Abschnitte ist gelungen. Schon auf den ersten Blick wirkt das kleine Büchlein sehr wertig.

Kaizen ist ein Weg gute Veränderungen / Verbesserungen zu erreichen. Es beschreibt wie man sein angestrebtes Ziel in vielen kleinen Schritten erreicht und die Motivation behält, in dem man seinen kleinen Zwischenerfolge würdigt. Es ist geeignet für alle, die ihre Routinen ändern wollen, aus denen man so schwer ausbrechen kann, weil man aus Bequemlichkeit und Gewohnheit einfach schnell wieder in alte Muster verfällt. Hier kann man lernen einen Schritt zurückzutreten, zu betrachten und zu analysieren. Die Methode ist für viele Lebensbereiche anwendbar und gratis noch dazu.
Mein einziger Kritikpunkt ist, dass sich vieles in dem Buch zu oft wiederholt. Die Methode ändert sich nicht, wenn man sie in einem anderen Bereich anwendet, die einzelnen Kapitel hätte man zusammenfassen oder stark straffen können.
Wenn man sich mit Kaizen noch gar nicht auskennt (viele Betriebe wenden das Konzept ja bereits erfolgreich an) und Interesse an den Veränderungsprozessen einer anderen Kultur hat, bietet das Buch aber einen schönen Überblick.

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