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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.09.2020

Ein ganz tolles Leseerlebnis

Der erste König
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Im Jahr 747 wird der 17-jährige Krieger Offa durch den Tod seines Vaters Aldermann von Averdun, bevor er im Jahr 757 zum König Mercias gekrönt wird.

Im Jahr 768 lebt die 16jährige Drida am fränkischen ...

Im Jahr 747 wird der 17-jährige Krieger Offa durch den Tod seines Vaters Aldermann von Averdun, bevor er im Jahr 757 zum König Mercias gekrönt wird.

Im Jahr 768 lebt die 16jährige Drida am fränkischen Hofe von König Pippin auf. Ihre Gefährten sind dessen Söhne, die zukünftigen Könige Karl und Karlmann. Eines Tages widersetzt sich Drida dem Bischof und wird von Karl zum Tode verurteilt. Ausgesetzt auf dem offenen Meer überlebt sie und strandet mit ihrem kleinen Boot in Britannien. Händler bringen sie zum Fürsten von Powys, dort wird sie gebeten, eine Botschaft an den König von Mercia zu überbringen. Drida macht sich auf den Weg diese Bitte zu erfüllen.

"Der erste König" von Sabrina Qunaj hat mich wirklich fasziniert. Sie erschafft ein klares Bild, man erlebt die Abenteuer von Offa und Drida wirklich hautnah mit. Auch die Skepsis von Drida gegenüber Offa ist sehr anschaulich dargestellt und man versteht ihre Gründe dafür - aber auch ihren Beweggrund, sich an ihn zu halten. Erstaunlich gut verstrickt sie hier fiktive Charaktere mit wahren. Allesamt sind sie sehr gut dargestellt und werden durch dieses Buch lebendig. Aber auch die Handlungsorte werden hier so beschrieben, daß man sie reell vor Augen hat und man zum Teil der Geschichte wird. Das Buch liest sich sehr, sehr gut und flüssig. Es verliert nie die Spannung und man wird hier durch die zahlreichen Geschehnisse förmlich gefesselt. Langeweile kommt hier garantiert nicht auf.
Ein grandioses Buch für alle Fans historischer Romane!

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Veröffentlicht am 08.09.2020

Erstaunliche Pflanzenwelt

Pflanzenrekorde
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Mit "Pflanzenrekorde" entführen die Diplom-Biologin Karin Greiner und die Hörfunkjournalistin Edith Schowalter den Leser zu den außergewöhnlichsten Pflanzen. Man begegnet den Zwergen wie der Wasserlinse, ...

Mit "Pflanzenrekorde" entführen die Diplom-Biologin Karin Greiner und die Hörfunkjournalistin Edith Schowalter den Leser zu den außergewöhnlichsten Pflanzen. Man begegnet den Zwergen wie der Wasserlinse, im Volksmund "Entengrütze" genannt, und den Riesen wie den Mammutbäumen. Hier ist Platz für jeden. Man lernt, wie schwer der schwerste Pflanzensamen ist und wie leicht der leichteste. Man lernt erstaunliches über vermeintlich bekannte Arten wie den Apfel oder eher unbekannte Arten wie z. B. die Badewannenorchidee.

Das vielfältige Wissen der beiden Autorinnen wird in diesem Buch auf sehr angenehme Art vermittelt. Hier wird nicht mit Fachwörtern um sich geworfen, die kein Laie versteht. Im Gegenteil. Dieses Buch ist für jedermann geschrieben. Egal ob Zimmerpflanzenfreund oder Naturkenner - jeder wird dieses Buch lieben. Denn eines ist klar: Was hier vermittelt wird, gehört nicht zum Allgemeinwissen und ist sehr interessant. Hier wird jeder einige Dinge lernen, die er vorher nicht wußte. Das Buch hat mir auch gestalterisch sehr gut gefallen. Das Format ist handlich gehalten und stellt den Leser nicht vor das Problem vieler Sachbücher, nämlich: Wie halte ich es während des Lesens fest? Dieses Problem ist hier richtig gut gelöst. Auch der Innenteil ist einfach gut gestaltet. Jeder Pflanze ist eine Doppelseite gewidmet, gespickt mit Text und wunderbaren Farbfotos, die schon beim bloßen Durchblättern bei der jeweiligen Pflanze verweilen lassen.

Dies Buch ist eine Perle unter den Pflanzenbüchern und ich empfehle es jedem Natur- und Pflanzenfreund!

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Veröffentlicht am 06.09.2020

Ungeheuer spannend

Das Spiel – Es geht um Dein Leben
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Die Ermittler Inga Björk und Christian Brand übernehmen den Fall einer ermordeten Joggerin. Sie war Zielperson eines abartigen Spieles im Darknet. Björk und Brand haben nur eine Möglichkeit, das Spiel ...

Die Ermittler Inga Björk und Christian Brand übernehmen den Fall einer ermordeten Joggerin. Sie war Zielperson eines abartigen Spieles im Darknet. Björk und Brand haben nur eine Möglichkeit, das Spiel stoppen zu können - sie müssen Mitspieler werden. Dies macht auch der Journalist Werner Krakauer, um die Story seines Lebens zu schreiben. Doch niemand glaubt ihm...

Zeitgleich wird die Schülerin Mavie während einer Party auf ein geheimnisvolles Tattoo auf ihrem Rücken aufmerksam gemacht - ein im Dunkeln leuchtender Skorpion. Was Mavie nicht ahnt: Ihr Bild kursiert im Darknet - als zu findendes Opfer des abartigen Spieles...

Mit "Das Spiel - Es geht um dein Leben" hat Jan Beck ein wahnsinnig spannendes Buch geschaffen. Selten verschlingt man einen Triller in solch kurzer Zeit. Hier herrscht Spannung, die den Atem anhalten läßt, schlaflose Nächte bereitet und fesselt. Hier stimmt wirklich alles. Man bekommt ein sehr unterschiedliches Ermittlerteam, das den Leser schlichtweg abholt zu einer brutalen Jagd. Björk ist der geheimnisvolle, unnahbare Part, der selbst die Kollegen im Dunkeln läßt. Bei ihr war ich mir nicht sicher, ob man ihr unbedingt trauen kann. Dagegen fand ich Brand von Beginn an sympathisch und überlegt mutig. Er denkt nach, bevor er handelt. Ebenso sympathisch war Krakauer. Der Journalist hat nichts mehr zu verlieren und setzt sich für andere einem großen Risiko aus. Diese Mixtur hat Jan Beck wirklich gut hinbekommen. Ebenso schafft er durch die Kapitel, die jeweils zwischen den Charakteren springen, eine unendliche Spannung. Ich habe mich ständig daran hindern müssen, einfach mal zu schauen, wie es mit dem Charakter weitergeht. Denn man kann es einfach nicht abwarten... Der Schreibst ist fesselnd, leicht und locker zu lesen und gut verständlich, es entstehen keine Lücken in der Logik, alles paßt perfekt zusammen und fügt sich zum Schluß zu einem überzeugenden Finale.

Für mich ist das Buch eines der Jahreshighlights!

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Veröffentlicht am 31.08.2020

Ein unvergleichlicher Spaß

Ans Vorzelt kommen Geranien dran (Die Online-Omi 14)
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Nachdem Renate Bergmann ihren Urlaub im letzten Jahr mit Gertrud auf einem Kreuzfahrtschiff verbracht hat, geht es in diesem Jahr mit Ilse und Kurt auf den Campingplatz. Immerhin kann sie sich durchsetzen ...

Nachdem Renate Bergmann ihren Urlaub im letzten Jahr mit Gertrud auf einem Kreuzfahrtschiff verbracht hat, geht es in diesem Jahr mit Ilse und Kurt auf den Campingplatz. Immerhin kann sie sich durchsetzen und es wird in einem Wohnmobil übernachtet. Ilse erwartet auf dem Campingplatz eine Überraschung: Der miesepetrige Platzwart ist niemand anderes als ihr alter Schüler Günter Habicht. Das Trio erlebt viele spaßige Abenteuer und setzt auch gern mal alle Platzbewohner in Aufregung!

Renate Bergmann alias Torsten Rohde nimmt den Leser mit "Ans Vorzelt kommen Geranien dran" mit in einen sehr unterhaltsamen Urlaub. Auf lockere Art erzählt Renate von ihren Erlebnissen, die wirklich zum Lachen und durchaus auch mal spannend sind. Denn eines ist ja klar: Gerade Kurt tappt von einem Fettnäpfchen ins nächste. So steht er immer parat, um beim Anfeuern der Grills der Nachbarschaft zu helfen und seine Chaosfahrt mit dem "Campingbus" als Ilse verschwunden war - da bleibt kein Auge trocken. Renate erzählt auf einzigartige Weise von Toilettengängen, rosa Klopapier, Sonnencreme und den Campingnachbarn. Da wird über eine Unmenge an Gartenzwergen berichtet, einem Pony, das Tochter Kirsten während eines Besuches seelisch heilen will und den Eigenarten der Mitmenschen. Hier wird nichts ausgespart und alles mit viel Humor dargestellt. Man bekommt richtig Sehnsucht nach Urlaub! Geschrieben ist das Buch wie gewohnt auf lockere Art - so, wie Renate "der Schnabel gewachsen ist". Sie nimmt kein Blatt vor den Mund, ist dabei jedoch stets höflich und nie ausfallend. Sie nimmt die Gesellschaft aufs Korn - und genau dafür liebe ich ihre Bücher!

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Veröffentlicht am 26.08.2020

Spannende Fortsetzung

INSEL
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15 Jahre vor den Ereignissen in Band 1, "Dunkel", ist Hulda auf dem Höhepunkt ihrer Karriere. Ihr neuer Fall führt sie auf eine abgelegene Insel, auf der vier Freunde ein Wochenende in einer Jagdhütte ...

15 Jahre vor den Ereignissen in Band 1, "Dunkel", ist Hulda auf dem Höhepunkt ihrer Karriere. Ihr neuer Fall führt sie auf eine abgelegene Insel, auf der vier Freunde ein Wochenende in einer Jagdhütte verbringen. Nur drei von ihnen überleben das Wochenende. Hulda stellt bei ihren Ermittlungen fest, daß es bereits Jahre vorher einen ähnlichen Fall gab...

Mit "Insel" erzählt Ragnar Jonasson die Geschichte Huldas in umgekehrter Reihenfolge, rückwärts!, weiter. Hier wird es sofort spannend. Der Mord in der Vergangenheit ist mysteriös und weist viele Spuren auf, so daß man als Leser sehr gefesselt wird. Hulda erscheint in diesem Buch erst nach einiger Zeit, was der Spannung nicht schadet. Jedoch wird es dann erstmal noch spannender. Besonders schön ist hier der Spagat gelungen, privates einzubringen ohne den Krimi aus den Augen zu verlieren. Man erfährt zwar viel über Hulda, hat jedoch nicht das Gefühl durch diese Informationen von der eigentlichen Handlung abgelenkt zu werden. Dies ist eine Kunst, die Ragnar Jonasson perfekt beherrscht. Man verliert nie den roten Faden und hat einen Spannungsbogen, der bis zum Schluß anhält. Hulda ist eine Frau, die weiß, was sie will und sich durchsetzt. Dabei hat sie es nicht keicht - was sie absolut sympathisch und authentisch erscheinen läßt. Ihre Entwicklung beeindruckt. Durch seinen perfekten, locker-leichten Schreibstil verschafft Ragnar Jonasson dem Leser Freude und Spaß an diesem Buch.

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