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Veröffentlicht am 23.12.2020

Glaubst du an Geister?

Du und ich und tausend Sterne über uns
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Trudys Mann ist bei einem Flugzeugabsturz verschollen. Alle sagen ihr, dass er tot ist. Sie selbst will es nicht glauben, aber die Beweise sprechen gegen die Hoffnung. Ihr kleiner Sohn Will glaubt fest ...

Trudys Mann ist bei einem Flugzeugabsturz verschollen. Alle sagen ihr, dass er tot ist. Sie selbst will es nicht glauben, aber die Beweise sprechen gegen die Hoffnung. Ihr kleiner Sohn Will glaubt fest daran, dass sein Daddy wieder nach Hause kommt. Als sich Trudy ihre Wohnung allein nicht mehr leisten kann zieht sie mit Will zurück in das Haus ihrer Kindheit.
Ponden Hall ist der Ort, der einst Emily Bronte zu Sturmhöhe inspirierte. Das Haus scheint beinahe lebendig und je mehr Zeit Trudy dort verbringt, desto häufiger werden die seltsamen Vorkommnisse. Kann es sein, dass es in Ponden Hall wirklich spukt?


Ich habe für das Lesen dieses Buches ungewöhnlich lang gebraucht. Nicht, weil ich es langweilig fand, oder es mich nicht gepackt hätte, das Gegenteil ist der Fall.

Das Buch spielt auf drei Zeitebenen. Heute, mit Trudy, die versucht mit dem Verlust ihres Mannes, ihrer Trauer und der Trauer ihres Sohnes klar zu kommen und dann plötzlich auf ein jahrhundertealtes Geheimnis stößt. Vor 16 Jahren, als Trudy ihren späteren Mann Abe kennenlernt und sich in ihn verliebt und die Entscheidung trifft Ponden Hall zu verlassen. Und der Vergangenheitsteil der im 17. Jahrhundert spielt. Agnes, ein Mädchen von niederer Geburt hat ihr Leben niedergeschrieben, wie sie an einen durch und durch bösartigen Mann verkauft wurde, was sie an seiner Seite alles gesehen und erlebt hat, wie er sie ihrem Schicksal zuführte: Ponden Hall und sein Erbe, Robert. Robert, ihre große Liebe.

Verwoben sind diese drei Ebenen durch Geistergeschichten, Hinweise und merkwürdige Erlebnisse, die Trudy immer mehr daran zweifeln lassen, dass die allgemeine Annahme, es gäbe keine Geister, wirklich wahr ist.

Eine zentrale Figur, beinahe zwischen den Zeilen fühlbar, ist Emily Bronte. Ponden Hall hat sie zu Sturmhöhe inspiriert und sie ist auch ein wichtiger Teil in der Geschichte des Hauses, nicht nur, weil sie es berühmt machen würde, würde jemand jemals davon erfahren, sondern auch aus anderen Gründen.

Mich persönlich hat vor allem der Vergangenheitsteil heftig emotional gepackt. Ich habe zwar beinahe alles sehr früh erraten, aber trotzdem konnte ich mich ihm einfach nicht entziehen. Agnes Geschichte ist so voller Schmerz, Hoffnung, Verzweiflung und Liebe. Sie hat mich zu Tränen gerührt.

Mit Trudy bin ich anfangs nicht so wirklich warm geworden. Ich weiß nicht warum, aber sie hat bei mir nach dem ersten Drittel langsam, aber sicher dazugewonnen. Je mehr ich las, desto mehr wuchs mir auch Trudy ans Herz.

Auch einen Großteil von Trudys Geschichte konnte ich erraten, aber das hat mich nicht gestört. Insgesamt hat mich der Trudy-Abe-Teil am wenigsten gepackt, aber der Teil von Agnes und Trudy und Ponden Hall umso mehr.


Fazit: Anfangs hatte ich meine Probleme mit dem Buch. Ich bin mit Trudy erst nach einiger Zeit warm geworden. Der Trudy-Abe-Teil hat mich am wenigsten gepackt, aber der Rest dafür sehr. Vor allem der über Agnes und auch der in dem es um Emily ging waren sehr emotional. Agnes Geschichte konnte ich zwar zum größten Teil erraten und das sehr früh, dennoch hat sie mich zu Tränen gerührt. Ich habe für dieses Buch länger gebraucht als normalerweise, aber nicht, weil es mir nicht gefallen hätte, sondern weil ich es immer wieder erst emotional verarbeiten musste.

Das Buch ist spannend, interessant, verdammt gruselig, faszinierend, tragisch und schön. Ich kann es wirklich nur empfehlen. Am Anfang startet es etwas holprig, aber es lohnt sich dran zu bleiben!

Von mir bekommt es 4,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 16.12.2020

Ich konnte es nicht aus der Hand legen

Killing Me Softly. Salazar und Rose
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Stell dir vor du kommst nichts Böses ahnend nackt aus der Dusche und auf deinem Motelbett sitzt ein großer, gefährlich aussehender Mann mit einem Messer. Er eröffnet dir, dass er dich töten wird, weil ...

Stell dir vor du kommst nichts Böses ahnend nackt aus der Dusche und auf deinem Motelbett sitzt ein großer, gefährlich aussehender Mann mit einem Messer. Er eröffnet dir, dass er dich töten wird, weil er ein Auftragskiller ist und du zur falschen Zeit am falschen Ort warst. Du hast allerdings keine Ahnung, wovon er spricht, du hast ihn noch nie gesehen. Trotzdem sollst du sterben. Was tust du?
Rose sieht nur einen Ausweg: sie bietet dem Mann ihren Körper an. In seinen Augen sieht sie, dass er sie begehrt, also wenn das ihre einzige Chance zu überleben ist, dann geht sie eben mit ihm ins Bett. Rose ahnt nicht, dass sie damit eine Kette von Ereignissen in Gang setzt, die tödlich enden wird – die Frage ist nur, für wen. Denn der Mann, Salazar, ist ausgerechnet der Auftragskiller, den Roses Freund Mike, ein FBI-Agent, jagt.


Die Story klingt total nach Klischee, ich weiß, und manch ein Klischee wird auch bemüht, ABER es liest sich echt toll! Ich meine was würdet ihr in Roses Situation tun? Euch ermorden lassen? Rein körperlich hätte wir garantiert keine Chance gegen Salazar und da er ein geübter Auftragskiller ist, sowieso nicht. Also was würdet ihr tun? Um Hilfe rufen? Ja, Sekunden später wärt ihr tot, wahrscheinlich würdet ihr es nicht einmal schaffen zu schreien. Wegrennen? Er blockiert den Fluchtweg. Euch im Bad verstecken? Die Tür tritt er doch in Sekunden ein. Also was bleibt euch? Richtig: ihr und auch Rose habt keine Wahl.
Was das Buch aber wirklich interessant macht ist, wie Salazar auf Roses Angebot reagiert. Klar, er findet sie heiß und daher ist das Angebot eine große Verlockung, aber er müsste sich ja nicht daran halten. Er könnte mit ihr schlafen und sie hinterher umbringen. Aber Rose lässt ihn zum ersten Mal seit Jahren etwas fühlen.

Allerdings wäre da noch die Komplikation ihres eigentlichen Freundes, Mike, ein FBI-Agent, der Salazar jagt. Hier setzt auch mein Kritikpunkt an, ich fand es schade, dass Mike jetzt ganz plötzlich sexuelles Interesse an Rose zeigt. Die ganze Zeit zuvor nicht, weil er ja ein prüder Amerikaner ist, aber jetzt, wo Rose mit Salazar im Bett war, ist Mike das alles plötzlich nicht mehr wichtig? Das ist ein bisschen zu viel Zufall. Da hätte man die Vorgeschichte in meinen Augen ein kleines bisschen anders basteln können, damit das mehr Sinn ergibt und nicht so den Eindruck von Klischee erweckt.

Davon abgesehen fand ich das Buch aber wirklich gut. Es war spannend, interessant, witzig und traurig. Es war alles drin und die expliziten Szenen waren echt heiß.


Fazit: Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Ich mochte die Charaktere sehr gern, ich fand es spannend, interessant, witzig und traurig. Die expliziten Szenen waren heiß und ich konnte das Buch echt nicht aus der Hand legen! Was ich ein bisschen schade fand war, dass Roses Freund Mike ab und an in Klischees verwickelt war. Aber das hat mich jetzt auch nicht sehr gestört.

Von mir bekommt das Buch 4,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 16.12.2020

Manchmal etwas schnell, aber hat einfach was

Mister Darkness
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Francesca will nur eins: frei sein. Sie will lieben wen sie will. Aber als Mafiaprinzessin ist das nicht so leicht. Ihr Bruder bestimmt über alles. Sie liebt ihn und weiß, dass er sie auch liebt, aber ...

Francesca will nur eins: frei sein. Sie will lieben wen sie will. Aber als Mafiaprinzessin ist das nicht so leicht. Ihr Bruder bestimmt über alles. Sie liebt ihn und weiß, dass er sie auch liebt, aber er sieht in ihr immer noch ein Kind und weigert sich zu akzeptieren, dass sie eine erwachsene Frau ist und Bedürfnisse hat.
Doch Francesca ahnt nicht, dass sie ihre Leidenschaft in Gefahr bringt. Sie hat eine Affäre mit einem FBI Agenten, der gegen ihre Familie ermittelt, der Stellvertreter ihres Bruders will sie für sich und ein russischer Mafioso ebenso. Sie alle wollen Francesca besitzen, aber können sie ihr auch das geben, was sie mehr als alles andere will: Liebe?


Dieses Buch ist sehr schnell. Es ist aus vielen Sichtweisen geschrieben und wirklich spannend. Ich habe richtig mitgefiebert.

Ja, Francesca ist manchmal etwas arg naiv dafür, dass sie doch eigentlich selbst auch recht skrupellos und gefährlich ist und sie knickt dafür, dass sie ach so stur sein soll recht schnell ein. Aber sie war mir trotzdem sehr sympathisch. Ich hätte mir zwar manchmal gewünscht, dass sie sich mehr behauptet und nicht ganz so schnell mit Sex zu bezaubern ist, aber es stört mich auch nicht wirklich, weil man sehr mit ihr mitfühlen kann. Wenn man beim Lesen bei ihr ist, stört es nicht, weil man ebenso von den Füßen gerissen wird, wie sie.

Die Herren sind in diesem Buch zahlreich und genauso widersprüchlich. Erst schimpfen sie alle über Francesca und dann wollen sie alle besitzen, abgesehen von ihrem Bruder. Das geht teilweise sehr schnell, aber wenn man darüber hinwegsehen kann, packt einen das Buch wirklich sehr und auch die Männer haben das Potential einem den Atem zu rauben.
Allerdings hätte ich dem einen oder anderen gern eine reingehauen, sie haben es verdient!

Die Handlung ist an sich schnell erzählt, aber was dieses Buch für mich so gut macht ist das Gefühl. Ich war wirklich ganz nah bei Francesca und den Männern. Ich habe mitgefühlt. Mich haben die Männer von den Füßen gehauen und ich fand sie wirklich heiß und auch immer wieder mal etwas gruselig. Es sind einfach skrupellose Männer, die kein Problem mit Mord und Folter haben – wobei man da nicht so nah dabei ist.


Fazit: Mir hat das Buch wirklich sehr gut gefallen! Ich konnte es nicht aus der Hand legen! Ich fand es sehr spannend, aufregend und heiß. Gut, einiges ging mir etwas zu schnell, aber das hat mich jetzt auch nicht massiv gestört.
Es gab eine Verwechslung, die mich etwas rausgebracht hat (Amerikaner sind in den USA nicht beliebt – anstatt – Amerikaner sind in Russland nicht beliebt).

Wer gern Mafia-Romanzen mit einem leichten Dark-Touch und einigen expliziten Szenen liest, ist hier genau richtig! Ich fand das Buch wirklich spannend und war echt total „drin“.

Von mir bekommt es 4,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 30.11.2020

In diesem Buch steckt so viel mehr, als man auf den ersten Blick vermuten würde

Only One Song
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Achtung: Triggerwarnung (leider kann ich nicht konkret werden sonst wäre der zentralste Punkt verraten) und Warnung für Tierliebhaber, in diesem Buch wird das Einschläfern von Tieren „gezeigt“!

Theo hat ...

Achtung: Triggerwarnung (leider kann ich nicht konkret werden sonst wäre der zentralste Punkt verraten) und Warnung für Tierliebhaber, in diesem Buch wird das Einschläfern von Tieren „gezeigt“!

Theo hat zwei Jobs, sie arbeitet in einer Tierklinik und abends in einer Bar. Dort lernt sie eines Abends Winston kennen, den sie nur Instagram nennt. Sie hält ihn für die Aushilfskraft, dabei ist er der Schlagzeuger und Songwriter der Band, die an diesem Abend auftritt. Es funkt gewaltig zwischen den beiden, doch können sie ihre unterschiedlichen Lebensentwürfe unter einen Hut kriegen oder ist ihre Beziehung von Anfang an zum Scheitern verurteilt?


Eigentlich hatte ich ein ganz anderes Buch erwartet. Ein New Adult Roman, süß, romantisch, ab und an auch etwas leidenschaftlich und vielleicht noch mit einem Plädoyer für Tierliebe. Aber in diesem Buch steckt sehr viel mehr.

Natürlich geht es um Theo und Winston und darum, wie zwei komplett unterschiedliche Menschen versuchen aus gegensätzlichen Leben irgendwie ein gemeinsames zu formen. Wobei nicht nur ihre Persönlichkeiten und ihre Jobs und Zukunftspläne für Schwierigkeiten sorgen, sondern auch Verletzungen und Probleme, von denen sie gar nicht wissen, dass sie ihr Leben und ihre Entscheidungen beeinflussen.
Mehrmals hätte das Buch Situationen klischeehaft lösen können, hat es aber zum Glück nicht.

Was ich am allerbesten fand, kann ich leider nicht sagen, weil ich sonst spoilern würde. Ich hatte irgendwie diese Sache schon deutlich früher im Kopf, bevor sie angedeutet oder angesprochen wurde, keine Ahnung warum, weil eigentlich nichts darauf hingedeutet hat. Ich fand dieses traumatische Ereignis sehr gut umgesetzt, vor allem aber auf menschlicher Ebene. Anne Goldberg hat ihre Protagonisten unter Schock stehen lassen, anstatt aus ihnen Superhelden zu machen, sie hat sie traumatisiert sein lassen, anstatt sofort darüber hinwegzukommen. Es gibt einfach Ereignisse, die man nicht einfach so hinter sich lässt, die Narben hinterlassen und die man vielleicht nie ganz los wird. Genau darum geht es. Aber auch darum, dass es nichts bringt sich deswegen zu verkriechen. Man muss versuchen sich irgendwie sein Leben zurückzuerobern, aber es dauert und es geht nicht so schnell, wie einen das Fernsehen und auch einige Bücher gern glauben machen wollen. Ich fand es wirklich super, wie einfühlsam das Thema behandelt wurde und die Folgen. Vor allem der Fokus war toll gewählt.

Abgesehen von diesem riesigen Pluspunkt hat mir auch der Umgang mit den Tieren sehr gut gefallen. Wie wichtig sie für beide Protagonisten waren, wie engagiert vor allem Theo stets war und dass es eben Lebewesen sind, kein Spielzeug und nichts, das man einfach wegwirft nur weil es nicht perfekt ist. Ebenso wurde deutlich, dass kein Tier „verloren“ ist, nur weil es traumatisiert ist. Dass Tieren ebenso geholfen werden kann wie Menschen, indem man das Problem angeht.

Einen kleinen Kritikpunkt habe ich allerdings. Ab und an hat mich das Buch zwischendrin mal verloren. Ich weiß nicht, wie das genau zu Stande kam, nur dass es so war. Meistens eher bei den ruhigeren Passagen mit Theos Großeltern, wobei ich das an sich echt toll fand, wie das Verhältnis zwischen Theo und ihnen war und wie das Thema Altersdemenz/Alzheimer behandelt wurde. Ich weiß wie gesagt nicht, warum ich da immer wieder etwas abgedriftet bin, aber es war wirklich nicht viel und auch nicht lang.


Fazit: Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Allerdings hatte ich wirklich ein ganz anderes Buch erwartet. Ich hatte mit einem „typischen“ New Adult Roman gerechnet, süß, romantisch, leidenschaftlich, etc. niemals hätte ich am Anfang damit gerechnet, das so viel mehr in diesem Buch steckt. Es behandelt ein Trigger-Thema aber was ich besonders toll fand war der Umgang mit dem Trauma, wie einfühlsam das geschah und vor allem, dass eben nicht alles über Nacht wieder gut ist – ich übertreibe ein wenig – sondern, dass die Protagonisten „normale“ Menschen sind und es eben Zeit braucht, um das zu verarbeiten.

Zwischendrin hat es mich ab und an verloren, obwohl ich nicht wirklich festmachen kann, woran es gelegen hat. Allerdings immer nur kurz.

Von mir bekommt das Buch 4,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 08.09.2020

Deutlich besser als Band 1, aber die Protagonisten sind nach wie vor nicht ganz einfach

Violent Ends - Die Kartell-Königin
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Achtung: Band 2 einer Reihe mit richtig fiesem Cliffhanger!

Natalias Welt liegt in Trümmern. Ihre große Liebe Diego hat sie getäuscht und um ihn und ihre Familie zu retten musste sie seinen älteren Bruder ...

Achtung: Band 2 einer Reihe mit richtig fiesem Cliffhanger!

Natalias Welt liegt in Trümmern. Ihre große Liebe Diego hat sie getäuscht und um ihn und ihre Familie zu retten musste sie seinen älteren Bruder Cristiano heiraten. Der Mann, der sie als Kind beschützt hat, von dem sie jahrelang dachte, er sei der Mörder ihrer Mutter und der Mann, der ihr einerseits mehr Angst macht als jeder andere und andererseits trotzdem eine gewisse Anziehung auf sie ausübt. Doch er macht keinen Hehl daraus, was er von ihr will: sie ist seine Ehefrau, sein Eigentum und ihr Leben und das ihrer Familie liegt in seinen Händen.


Das Ende von Band 1 war ja ziemlich heftig und genau da geht es mit Band 2 weiter. Diego hat bewiesen, dass Natalia für ihn einfach nur ein Ding ist, ein Werkzeug, das er benutzt, wie es ihm gerade passt. Er hat sie praktisch an seinen Bruder verkauft. Und was ist mit ihr? Ja, sie fühlt sich verraten, aber ist immer noch zu doof, um wirklich zu verstehen, was Diego da getan hat. Sie hält krampfhaft verbissen an der „Gewissheit“ seiner Liebe fest.
Jetzt steht sie einem Mann gegenüber, der ihr furchtbare Angst macht und dem es Spaß macht sie vor ihm zittern zu sehen. Andererseits fühlt sie aber auch eine gewisse Anziehung und das macht ihr fast noch mehr Angst.
Cristiano weiß auch nicht wirklich, was er jetzt eigentlich will. Klar, er will Natalia für sich, er will sie besitzen, er will ihren Körper, aber vor allem will er ihre Loyalität.

Beide Protagonisten sind nicht ganz einfach. Natalia kann man einerseits wirklich verstehen, sie hat furchtbare Gerüchte über Cristiano gehört und vor allem Diego wurde ja auch nicht müde ihr noch mehr Angst vor ihm zu machen. Und er hat sie gezwungen ihn zu heiraten und droht ihr mit dem Leben ihrer Lieben. Da kann man schon verstehen, dass sie das Schlimmste von ihm annimmt und panische Angst vor ihm hat. Doch dann sind da auch diese anderen Momente, wenn er fast schon nett zu ihr ist. Das alles passt irgendwie nicht so richtig zusammen.
Was mich bei Natalia einfach extrem stört ist, dass sie so eine vorgefasste Meinung über alles und jeden hat. Sie hält daran verbissen fest und weigert sich irgendetwas, das davon abweicht zu sehen, zu hören und zu glauben. Wie mit Diego schon im ersten Band. Er liebt sie nicht, er manipuliert und benutzt sie und selbst wenn ihr das ins Gesicht springt mit einem lila Hut und neongrüner Jacke, sie sieht es einfach nicht. Sie will es nicht sehen.
Gut, bei Cristiano kann man das noch eher nachvollziehen, es ist einfach viel passiert und er hat sich ihr oft auch nicht gerade von seiner besten Seite gezeigt. Und die Nummer mit der erzwungenen Hochzeit war auch nicht ohne. Dass sie da eher gewillt ist an ihren Vorurteilen und Ängsten festzuhalten ist nachvollziehbar. Andererseits ist es schade, dass sie lange Zeit nicht einen Millimeter davon abweichen will. Dadurch wirkt sie immer wieder doof und wie ein trotziges Kind.

Cristiano ist immer wieder ein absolutes A…! Er geht mir manchmal wirklich zu weit, aber er hat halt auch noch diese andere Seite. Er kann wirklich nett sein, wenn er will. Und man darf auch nicht vergessen, was er alles durchgemacht hat. Das erklärt so manche Aktion von ihm, aber sorgt auch dafür, dass man sich bei ihm oft wie in der Waschmaschine fühlt. Man wird mit seinem Verhalten hin und her geschleudert, weiß nicht, ob Natalia für ihn ein Preis ist, den er gewinnen wollte, oder ob er echte Gefühle für sie hegt. Manchmal denkt man ja, dann macht er wieder etwas, das einen zweifeln lässt.


Fazit: Das Buch ist echt heftig. Es geht hoch her und die Protagonisten sind nicht einfach. Natalia ist manchmal wirklich anstrengend und nervt mit ihrer Art, krampfhaft an ihrer Sicht der Dinge und vor allem ihrer Meinung über andere Charaktere festzuhalten. Cristiano ist immer wieder ein A…, kann aber auch nett sein. Er macht es einem nicht leicht zu verstehen, was er will und worum es ihm geht.
Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen. Ich habe es verschlungen und es hat mir deutlich besser gefallen als Band 1, obwohl ich auch hier beide mal an die Wand werfen wollte. Der Cliffhanger ist allerdings echt mega fies und ich persönlich würde jetzt am liebsten direkt Band 3 lesen. Ich bin sooo gespannt, ob ich mit meinen Theorien richtig liege!

Von mir bekommt das Buch 4,5 Sterne.

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