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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.09.2020

Lebe!

Dein perfektes Jahr
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Auf seiner täglichen Laufrunde findet Jonathan ein Filofax, das jemand in einer Tasche an sein Fahrrad gehängt hat. Um den Besitzer zu finden, liest Jonathan in dem Kalender und entdeckt, dass er für das ...

Auf seiner täglichen Laufrunde findet Jonathan ein Filofax, das jemand in einer Tasche an sein Fahrrad gehängt hat. Um den Besitzer zu finden, liest Jonathan in dem Kalender und entdeckt, dass er für das kommende Jahr ist und an jedem Tag eine Aufgabe zu erfüllen ist. Da er keinen Besitzer finden kann, beginnt Jonathan, der eigentlich ein sehr eingefahrenes Leben führt, die Aufgaben zu erfüllen. Währenddessen vermisst Hannah ihren Freund Simon. Der ist verschwunden, nachdem er die Diagnose Krebs bekommen hat. Irgendwie kreuzen sich Hannahs und Jonathans Wege ständig, ohne dass sie ahnen, dass ihre Leben eng miteinander verwoben sind.

Ich gebe zu, dass mir das Buch bis etwa zur Hälfte nur so mäßig gefallen hat. Da dachte ich noch, dass es ein 3-Sterne-Buch werden würde. Dann revidierte ich meine Meinung schon auf 3,5 Sterne, denn Jonathan wuchs mir immer mehr ans Herz, auch wenn er kein einfacher Charakter ist. Das letzte Drittel schaffte es dann, meine Meinung auf ein 4-Sterne-Buch zu ändern, denn als Hannah und Jonathan sich endlich kennengelernt haben, fand ich das Buch wirklich ganz bezaubernd.

Die Geschichte ist anders und ich mochte – wie ich schon erwähnt habe – Jonathan, obwohl er so penibel und so kleinkariert rüberkommt. Wenn er wieder einen seiner Briefe mit einer Beschwerde losschickte oder im Geiste verfasste, musste ich wirklich jedes Mal schmunzeln. Auch Hannah fand ich liebenswert. Sie ist wirklich schwer gebeutelt und tat mir sehr leid, aber zusammen mit ihrer Freundin Lisa ist sie sehr amüsant.

Nach einem holprigen Start mochte ich das Buch ab der Mitte wirklich gerne. Eine süße Geschichte!

Veröffentlicht am 14.09.2020

Brenne auf mein Licht

Fireman
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Eine Pandemie hat die Welt erfasst. Die Krankheit wird „Dragonscale“ genannt. Zunächst bilden sich auf der Haut der Infizierten grazile Muster, die an Tätowierungen erinnern, dann entzünden sich die Menschen ...

Eine Pandemie hat die Welt erfasst. Die Krankheit wird „Dragonscale“ genannt. Zunächst bilden sich auf der Haut der Infizierten grazile Muster, die an Tätowierungen erinnern, dann entzünden sich die Menschen selbst und verbrennen. Auch die Krankenschwester Harper Grayson infiziert sich, kurz nachdem sie von ihrer Schwangerschaft erfahren hat. Nun will sie nur eins: Ihr Baby auf die Welt bringen, bevor sie stirbt. Sie schließt sich einer Gruppe Infizierter an, die sich in einem ehemaligen Sommercamp versteckt. Doch wie immer in der Apokalypse können die Menschen nicht in Frieden miteinander leben.

Ich gebe zu, dass ich das Lesen dieses Romans lange vor mir hergeschoben haben. Nicht, weil ich das Thema uninteressant finde, sondern aufgrund der Länge des Romans. Joe Hill hat dieses monumentale Werk auf knapp 1.000 Seiten niedergeschrieben, vor denen ich mich lange gedrückt habe. Aber jetzt war es soweit, dass ich mir das Buch vorgenommen habe. Und ich kann sagen: Endlich! Denn das Buch ist so lesenswert, dass ich gar nicht mehr aufhören konnte.

Ich mag Joe Hills Romane und dieser Roman ist keine Ausnahme. Im Gegenteil: Dieser Roman ist noch mal was ganz Besonderes. In vielen Teilen erinnert er mich nämlich an mein Lieblingsbuch von Hills Vater Stephen King. Wie in Kings Werk „The Stand“ geht es auch hier um eine Gruppe Überlebender, die sich gegen Gewalt in der eigenen Gruppe aber auch von außerhalb wehren muss, um irgendwie zu überleben. Dabei ist es aber keine Kopie des Werkes seines Vaters, auch wenn man viele Parallelen finden kann.

Hills Buch zeigt wieder mal deutlich, dass der Mensch einfach nicht in der Lage ist, in Frieden mit seinen Artgenossen zu leben. Aber er zeigt auch, dass manche Menschen mit mehr Mitgefühl es schaffen, sich diese Menschlichkeit auch in der Krise zu erhalten. Bis auf den Schluss hat mir das Buch richtig gut gefallen, auch weil Hill es schafft, mit kleinen Cliffhangern die Spannung zu erhalten, so dass man atemlos weiterlesen muss.

Sehr überzeugend und sehr gut unterhaltend!

Veröffentlicht am 08.09.2020

Wie geht Technik?

Keine Panik, ist nur Technik
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Kenza Ait Si Abbou liebte schon als Kind Mathe. Heute ist sie Managerin für Robotik und künstliche Intelligenz und gefragte Rednerin, Jurorin und Moderatorin. In ihrem Buch „Keine Panik, ist nur Technik“ ...

Kenza Ait Si Abbou liebte schon als Kind Mathe. Heute ist sie Managerin für Robotik und künstliche Intelligenz und gefragte Rednerin, Jurorin und Moderatorin. In ihrem Buch „Keine Panik, ist nur Technik“ erklärt sie die schöne neue Welt. Warum ist es wichtig, die neueste Technik zu verstehen und mit ihr statt gegen sie zu leben?

Das Buch ist gut geschrieben – und so, dass auch Techniknerds wie ich das meiste auf Anhieb verstehen. Beginnend mit der kunterbunten Welt der Technik geht es über künstliche Intelligenz und Gesichtserkennung bis hin zur Liebe in Zeiten der Algorithmen.

Hier werden Themen behandelt, die für uns alle wichtig sind. Man erfährt, wie Versicherungsunternehmen Tarife errechnen, Computerprogramme über unser Geld entscheiden und die Gesichtserkennung uns auf Videoüberwachungsbändern wiederfindet. Das ist spannend und macht Spaß.

Obwohl es ein sehr technisches Buch ist, hat es mich gut unterhalten. Ich habe eine Menge über die schöne neue Welt gelernt und darüber, wie man sich schützen kann vor der permanenten Überwachung. Das ist wichtig, weil es eher noch zunehmen wird und unser Kühlschrank bald intelligenter scheint als wir selbst.

Ich habe das Buch gerne gelesen und fühle mich gut informiert. Der Klappentext ist überschrieben mit „Für IT-Girls und -Boys“, doch dieses Buch ist nicht nur für junge Menschen, sondern hat auch mir viel Neues erzählt. Gefällt mir!

Veröffentlicht am 08.09.2020

Zusammen ist man weniger allein

Das Weihnachtswunder von Hope Street
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Eigentlich hat die Kolumnistin Ruth Ryans alles, was man sich wünschen kann. Sie hat ein tolles Haus, eine Kolumne, für die die Menschen sie lieben, eine Karriere. Doch nach dem Tod ihres Vaters merkt ...

Eigentlich hat die Kolumnistin Ruth Ryans alles, was man sich wünschen kann. Sie hat ein tolles Haus, eine Kolumne, für die die Menschen sie lieben, eine Karriere. Doch nach dem Tod ihres Vaters merkt Ruth, wie allein sie eigentlich ist. Ihre Freunde wollen sich nur in ihrem Ruhm sonnen, ihre Schwester lebt mit ihrer Familie weiter entfernt, so dass Ruth allein in ihrem Haus ist. Und so soll es auch Weihnachten sein – bis Ruth durch einen kleinen freundlichen Akt merkt, dass sie etwas ändern kann. Und so lädt sie sechs einsame Menschen zu sich nach Hause ein, um mit ihr Weihnachten zu feiern – und ändert so nicht nur für diese Leute etwas, sondern auch ganz viel für sich selbst.

Ach ja, Weihnachten! Ich mag es immer wieder, in Romanen über diese schöne, funkelnde, bezaubernde Zeit zu lesen. Und hier war es noch mal was Besonderes. Wie Ruth erkennt, dass sie so viel zu geben hat – und dass sie nicht alleine sein muss an Weihnachten – das hat mir richtig gut gefallen.

Wie Ruth plötzlich erkennt, was wirklich wichtig ist – und wie gut es ihr im Vergleich zu anderen Leuten geht, das gefiel mir sehr gut. Und ihre Idee, Fremde in ihr Haus einzuladen, damit keiner von ihnen das Weihnachtsfest allein verbringen muss, fand ich auch so bezaubernd, dass ich selbst schon überlegt habe, wie man das bewerkstelligen könnte. So nett!

Dazu eine sehr schöne Liebesgeschichte, eine Wiedervereinigung mit ihrer lange vermissten Mutter, am Ende ein Projekt, mit dem noch viel mehr Menschen glücklich gemacht werden können.

Mir hat das Buch richtig gut gefallen – und als Einstimmung auf das Weihnachtsfest ist es bestens geeignet! Richtig schön!

Veröffentlicht am 07.09.2020

Alles, was man schon immer über Hexen wissen wollte

Geheimnisse der Hexen
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Das Kinderbuch „Geheimnisse der Hexen“ ist für Kinder ab 12 Jahren empfohlen. Im Buch wird einiges über Hexen vermittelt: ihre Geschichte, ihre Magie, ihr Wissen. In kurzen Kapiteln wird die Geschichte ...

Das Kinderbuch „Geheimnisse der Hexen“ ist für Kinder ab 12 Jahren empfohlen. Im Buch wird einiges über Hexen vermittelt: ihre Geschichte, ihre Magie, ihr Wissen. In kurzen Kapiteln wird die Geschichte der Hexen erklärt, ihr Wissen über Pflanzen und das Schicksal, die Hexenverfolgung und ihr Wiedererstarken in der heutigen Zeit. Dabei werden magische Symbole wie Runen und Zahlen, magische Tiere, aber auch der Zauberstab, Besen und Hexenkessel erklärt. Auch gibt es ein Kapitel über helfende Pflanzen und Steine, Anleitungen zum Pendeln und zur Herstellung von Talismanen.

Kurz: Dieses Buch hat alles, was eine junge Hexe über ihre Kunst wissen muss. Ist es nötig, Kindern Wissen über Hexen zu vermitteln? Keine Ahnung! Macht es Spaß, dieses Buch zu lesen? Auf jeden Fall! Neben all der Hexenkunst vermittelt dieses Buch nämlich auch einiges an Wissen. Hier werden die Hexenprozesse von Salem aufgearbeitet und ein Vergleich zwischen den modernen Hexen Hermine Granger und Willow Rosenberg aufgestellt. Mit vielen Illustrationen und knappen Kapiteln ist dieses Buch gut zu lesen. Nicht gefallen hat mir persönlich das Cover. Ich finde es für ein Kinderbuch – auch zu diesem Thema – etwas zu düster – irgendwie vermittelt es mir nicht den Eindruck, als würde ein elfjähriges Kind im Laden zu diesem Buch greifen.

Den meisten von uns begegnen Hexen nur in Büchern und Filmen. Als Kind kannten wir sie als böse Hexen aus den Märchen der Brüder Grimm und auch in Filmen sind sie meistens böse und gemein. In diesen Büchern wird dargestellt, das Hexen auch helfen können, indem sie Tränke herstellen, die bei Krankheiten helfen, Beschwörungen murmeln oder ums Hexenfeuer tanzen.

Für alle Kinder, denen Hexen keine Angst machen, ist dieses Buch eine Bereicherung. Ich fand es sehr unterhaltsam und lehrreich und würde es meiner Nichte direkt in die Hand drücken – so ein bisschen Hexen schadet ja keinem!